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Fußballrechte
Telekom überträgt EM 2024
http://www.tagesschau.de/sport/fussball-em-telekom-101.html
Spiele der DFB-Elf sollen aber frei empfangbar sein
ARD, ZDF und RTL zeigen die Spiele im Free tV.
https://www.sportschau.de/fussball/euro-2024-dfb-ard-zdf-100.html
ESC_Germany
05.10.2021, 23:16
Das Logo der nächsten EM steht fest:
https://www.kicker.de/logo-der-em-2024-in-berlin-enthuellt-873886/artikel
EM- oder WM-Songs waren ja in den letzten Jahren nicht besonders erfolgreich. Für den diesjährigen offiziellen Song der Fußball-EM haben sich Kim Petras, Meduza und OneRepublic zusammengetan.
https://www.rnd.de/medien/em-2024-kim-petras-one-republic-und-meduza-singen-den-offiziellen-turnier-song-5P2WBDQQCBD4VL2GV2JUKXGN7U.html
Wie in der Regierung, unter 3 Koalitionären geht nichts mehr ...
Große Ehre für Leony. Anstatt Kim Petras darf sie jetzt mit OneRepublic den EM-Song performen
Sängerin Leony singt offiziellen EM-Song
https://www.spiegel.de/kultur/musik/fussball-em-leony-singt-offiziellen-song-a-e96057d8-9b88-4e8c-9d75-fa5903f0703a
Mark Forster singt den ARD-EM-Song
https://www.derwesten.de/panorama/promi-tv/ard-em-2024-spiele-song-mark-forster-id300957159.html
https://www.youtube.com/watch?v=rIkJ1g68Ke4
Die Eröffnungsfeier soll im Gedenken an Franz Beckenbauer stattfinden und Heidi Beckenbauer bringt den Pokal ins Stadion.
https://www.spiegel.de/sport/fussball/fussball-em-2024-heidi-beckenbauer-wird-em-pokal-in-muenchner-arena-tragen-a-1538fad1-d55d-4b2c-ac78-b5d2b627edc8
heute gehts los :blasen: :trampel:
Bis jetzt überhaupt nicht in Stimmung und mental Lichtjahre von der EM entfernt. Vielleicht kommt's ja noch ... Aber heute Abend habe ich schon was anderes vor. ;) Euch natürlich trotzdem viel Spaß!
esiststeffen
14.06.2024, 13:09
Bis jetzt überhaupt nicht in Stimmung und mental Lichtjahre von der EM entfernt. Vielleicht kommt's ja noch ...
So geht es mir auch. Als Angehöriger der Sommermärchen-2006-Generation hätte ich immer gedacht, bei noch mal einem großen Fußballturnier in Deutschland würde ich schon Wochen vorher ekstatisch sein. Wobei es bei mir wohl eher persönliche Gründe hat als sportliche und/oder gesamtgesellschaftliche, dass diese Stimmung sich bei mir bis jetzt noch nicht so recht einstellen will. Na mal schauen ;)
support4lena
14.06.2024, 16:32
Aber heute Abend habe ich schon was anderes vor.
:skandal:
guter Einstieg der Deutschen Nationalmannschaft in die EM
5:1 gegen ein schlechtes Schottland, ob die höhe gut ist für den weiteren Verlauf des Turniers, wird man sehen ;)
zum Glück hat sich Gündogan nicht schwer verletzt, das sah echt übel aus :wub:
der erste Kapitän der deutschen Nationalmannschaft den ich mag :D
hoffe sehr das er ne gute EM spielt
support4lena
15.06.2024, 14:17
Was war denn mit den Schotten los? Hat denen jemand Schlaftabletten ins Essen getan? Die haben ja überhaupt nichts gemacht, außer im Weg rumzustehen.
vampire67
15.06.2024, 14:39
Was war denn mit den Schotten los? Hat denen jemand Schlaftabletten ins Essen getan? Die haben ja überhaupt nichts gemacht, außer im Weg rumzustehen.
Abgelenkt?
https://www.instagram.com/stories/amy__macdonald/3390361506921510151/?hl=de
https://www.instagram.com/p/C8McVCcNpp5/
Frank 67
15.06.2024, 17:00
Was war denn mit den Schotten los? Hat denen jemand Schlaftabletten ins Essen getan? Die haben ja überhaupt nichts gemacht, außer im Weg rumzustehen.
Die hatten die Schotten nicht dicht. Zumindest in der Abwehr nicht.
Davon abgesehen wars aber auch ein gutes Spiel der deutschen Mannschaft.
Toni Kroos mit 101 gelungenen Zuspielen und nur einen Fehlpass. Das ist Rekordwert laut Videotext von heute Morgen.
Die Ungarn werden wohl mit einer anderen Tatik spielen.
Wird wohl schwieriger für Deutschland.
Obwohl: Gerade liegen sie 2:0 zurück gegen die Schweiz.
Wenn die deutsche Mannschaft den Flow beibehalten kann, dann wird das auch gegen Ungarn klappen.
Doktor Landshut
15.06.2024, 20:17
Wegen Frust-Gefahr hatte ich alle Infokanäle zur EM gestern Abend blockiert und während der Übertragung den Film "Axiom" über einen Psycho in der Arte Mediathek geguckt. Als der zuende war, dann doch neugierig und auf ZDF umgeschaltet. Da stand es 4:0 und wenige sec. später fiel noch das nicht gezählte Abseitstor, dann das Geschenk an die Schotten und zu guter Letzt das 5:1. Hätte ich das Spiel von Beginn an verfolgt, hätte - so wie ich mich kenne - die deutsche Mannschaft bestimmt verloren.;)
Brummell
15.06.2024, 22:16
Wegen Frust-Gefahr hatte ich alle Infokanäle zur EM gestern Abend blockiert und während der Übertragung den Film "Axiom" über einen Psycho in der Arte Mediathek geguckt. Als der zuende war, dann doch neugierig und auf ZDF umgeschaltet. Da stand es 4:0 und wenige sec. später fiel noch das nicht gezählte Abseitstor, dann das Geschenk an die Schotten und zu guter Letzt das 5:1. Hätte ich das Spiel von Beginn an verfolgt, hätte - so wie ich mich kenne - die deutsche Mannschaft bestimmt verloren.;)
Wie altruistisch. Du opferst dich quasi damit die Fans jubeln und ihren Spass haben können:ugly:
blaufink
16.06.2024, 00:10
Wegen Frust-Gefahr hatte ich alle Infokanäle zur EM gestern Abend blockiert und während der Übertragung den Film "Axiom" über einen Psycho in der Arte Mediathek geguckt. Als der zuende war, dann doch neugierig und auf ZDF umgeschaltet. Da stand es 4:0 und wenige sec. später fiel noch das nicht gezählte Abseitstor, dann das Geschenk an die Schotten und zu guter Letzt das 5:1. Hätte ich das Spiel von Beginn an verfolgt, hätte - so wie ich mich kenne - die deutsche Mannschaft bestimmt verloren.;)
Haha, das Gefühl kenne ich: Schon öfter hatte ich den Eindruck, dass mein Zuschauen den Spielverlauf negativ beeinflusst. „Axion“ habe ich auch aus der Mediathek gesehen. Ein interessanter Film, der bei mir einen tiefer wirkenden Eindruck hinterlassen hat. Ich denke öfter über ihn nach. Vielleicht, weil mir der Charakter des Hauptdarstellers bekannt vorkommt, wenngleich nicht so krass.
Doktor Landshut
16.06.2024, 01:41
Haha, das Gefühl kenne ich: Schon öfter hatte ich den Eindruck, dass mein Zuschauen den Spielverlauf negativ beeinflusst.
Ja, das hat glaub ich entweder was mit Selbstüberschätzung oder mit Quantenphysik zu tun. Oder mit beidem.:D:hi:
:skandal:
Hab das Spiel dann doch gesehen, weil mein anderer Abendtermin ausgefallen ist.
Weiß aber nicht, ob Dich das besänftigt, denn ich bin dabei ein paarmal eingeschlafen ;).
Das lag aber natürlich nicht am Spiel (einfach mal ein dreifach Hoch auf unsere Jungs!), sondern schlicht daran, dass ich nach einer recht anstrengenden Woche ziemlich müde war. Und da mir das von @Doktor Landshut und @blaufink beschriebene quantenphysikalische Selbstüberschätzungsphänomen nicht fremd ist, war es vielleicht auch besser so. Aber immerhin, drei der fünf Tore habe ich mitbekommen. ;)
vampire67
16.06.2024, 16:05
Welcome to shitthole country :ugly:
https://x.com/PaulBrown_UK/status/1801887324629864751
1801887324629864751
esiststeffen
16.06.2024, 16:54
Welcome to shitthole country :ugly:
https://x.com/PaulBrown_UK/status/1801887324629864751
https://twitter.com/statuses/1801887324629864751
Ich weiß nicht, ob es nur eine urbane Legende ist, aber bei der WM 2006 soll ein japanischer TV-Kommentator gesagt haben: "Hier in Dortmund sieht man noch sehr gut, dass hier früher das kommunistische Ostdeutschland war" ;)
:suspekt2:
https://www.youtube.com/watch?v=hiktziNSrb4
Sicher ist anders :X
Gravierende Sicherheitslücke beim Eröffnungsspiel
:
Als falsches Maskottchen: Youtuber schmuggelt sich auf Rasenfläche im Münchner EM-Stadion
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/em-2024-muenchen-youtuber-marvin-wildhage-arena-maskottchen-uefa-reaktion-lux.PggGKHxN26ebMdA3MQ57tH
...
Same here. Damals bin ich extra nach Nürnberg gefahren zum Spiel Trinidad&Tobago gegen England, weil ich wusste, egal, wie das Spiel ausgeht, danach ist Party. Hat dann schon vor dem Spiel angefangen...
Das Eröffnungsspiel habe ich mir auch angesehen, einfach, weil nichts Besseres im TV kam. Ja, war gar nicht mal schlecht. :D Ich denke, ich werde mir auch die Spiele gegen Ungarn und die Schweiz ansehen, und dann: Mal schauen (ist doppeldeutig, ich weiß!).
Eulenspiegel
18.06.2024, 06:21
Wir mässen abwarten..weil der Elch hier hat mehr fußballerisches Talent als Schottland…und selbst das reichte für ein Tor gegen unsere Abwehr
1802816072086888824
Die Schotten haben doch gar kein Tor geschossen ...
Eulenspiegel
18.06.2024, 12:04
Die Schotten haben doch gar kein Tor geschossen ...
Wo hab ich dies behauptet…;)
Mir geht es nur darum, dass wir zwar 5:1 gewonnen haben, aber gegen die bisher mit weitem Abstand spielerisch schlechteste Mannschaft..und dann auch noch lange Zeit gegen 10…der Sieg sagt also gar nichts aus.
esiststeffen
18.06.2024, 21:28
Ich gestehe, ich hätte es nicht uuunbedingt erwartet, aber Türkei gegen Georgien war eines der besten Spiele des bisherigen Turniers.
esiststeffen
27.06.2024, 15:19
So schnell geht das: Die Vorrunde liegt hinter uns.
Ich muss sagen: Ganz so berauschend und unterhaltsam, wie ich die letzten beiden Europameisterschaften in Erinnerung habe, fand ich dieses Turnier aus rein spielerischer Sicht bis jetzt nicht. Viele "Große" (England, Frankreich, Belgien) haben eher Magerkost gezeigt. Wirklich fesselnde und mitreißende Spiele habe ich wenige gesehen. Der größte Kracher war sicher Österreich–Niederlande. Übrigens ist Österreich nicht nur Gruppensieger geworden, sondern hat auch die zweitmeisten Vorrundentore (sechs) aller Teams erzielt. Zum Vergleich: Italien drei; England, Frankreich, Belgien jeweils zwei. Deutschland ist übrigens auf dem ersten Platz mit acht ;)
Sehr schade finde ich, dass Deutschland unter allen möglichen Achtelfinalgegnern nun ausgerechnet auf Dänemark trifft. Die sind ja immer meine Zweitlieblingsmannschaft. Ansonsten freue ich mich, dass es mit Georgien oder Slowenien zumindest die eine oder andere Mannschaft geschafft hat, der man das vielleicht nicht unbedingt zugetraut hätte. Schade finde ich es für Schottland, Albanien, die Ukraine oder Tschechien. Und auch den Kroaten hätte ich es durchaus noch mal gegönnt. Wobei ein Bekannter von mir Italienfan ist, das Spiel Kroatien–Italien mit seiner Familie im Stadion in Leipzig gesehen hat und dort fast noch in seinen Geburtstag reinfeiern konnte, also will ich mal nicht so sein und gönne ihm sein etwas vorgezogenes Geschenk durchaus.... ;)
Das Spiel Deutschland - Dänemark schaue ich mir als erstes dieser Spiele an. Mal schauen wer weiterkommt ;)
esiststeffen
06.07.2024, 16:38
Tjoa. Das war es aus deutscher Sicht mit dem Sommermärchen 2.0. Und wieder endet es ähnlich knapp wie 2006, mit einem Nackenschlag gaaaanz kurz vor Schluss, als alle schon mit einem Elfmeterschießen rechneten und man unweigerlich mit dem Gefühl rausgeht "Das hätte heute auch gaaaaanz anders ausgehen können".
Ich muss sagen, dass die Worte von Nagelsmann mich gestern spätabends im ZDF-Interview sehr berührt haben. Hier ab ca. 3:10:
https://www.zdf.de/sport/fussball-em/2024-julian-nagelsmann-deutschland-nach-spanien-niederlage-interview-100.html
Er spricht davon, wie wichtig Zusammenhalt und Gemeinsamkeit für dieses Land in dieser Zeit sind, auch weit über den Fußball hinaus. Und ich hätte mir gewünscht, dass das deutsche Team diese Botschaft noch etwas länger durch das Turnier hätte tragen können. Ich habe vor dem Turnier geschrieben, dass ich noch nicht so richtig im EM-Fieber sei, was aber vor allem private Gründe habe. Aber natürlich hatte ich gehofft, dass dank dieses Turnieres im eigenen Land sozusagen ein Ruck durch Deutschland gehen möge, der sich womöglich nicht nur auf das rein Fußballerische erstrecken möge. Gaaaanz so euphorisch, wie ich sie von 2006 her in Erinnerung habe, habe ich die Stimmung im Jahre 2024 nicht erlebt. Aber auf jeden Fall ging die Reise der Nationalmannschaft in die richtige Richtung; sie hat die in den letzten Jahren doch arg abgerissene Verbindung zu Fans und Öffentlichkeit wiedergefunden und sich, wie ich finde, als würdiges Vorbild für die kommende Generation präsentiert. Und ich hoffe, dass all das sich in die nächsten Jahre weitertragen möge.
(Auch wenn ich zugeben muss, auch von ihrem Gesamtkonstrukt her hätte ich der EM in Deutschland einen größeren Erfolg gewünscht. Da konnte man sich wenigstens mal wieder auf ein Fußballturnier freuen, das weder in einer fragwürdigen Autokratie stattfindet noch vom Spielplan her völlig überdimensioniert ist. Werde ich die mammutesken Welt- und Europameisterschaften der kommenden Jahre mögen, gar lieben können, selbst wenn Deutschland dort triumphal aufspielen sollte? Weiß noch nicht.)
Was nun das aktuelle Turnier anbetrifft, muss ich auch zugeben: Sollte es nicht völlig unerwarteterweise die Schweiz packen, ist es mir ganz ehrlich gesagt recht egal, welche der verbliebenen Mannschaften Europameister wird. Da ist irgendwie keine einzige mehr dabei, über die ich wirklich sagen würde, dass ich es ihr von Herzen gönne. Auch das finde ich etwas schade an diesem Turnier: Wie oft sich letztlich eher die müde Effizienz durchsetzt. Frankreichs gesamte (!) bisherige Turniertore sind zwei Eigentore und ein verwandelter Strafstoß. Das ist doch wohl der absurdeste Halbfinalist aller Zeiten.
Tolle Worte von Toni Kroos
https://www.instagram.com/p/C9FHre1NGGn/?hl=de&img_index=1
Tjoa. Das war es aus deutscher Sicht mit dem Sommermärchen 2.0. Und wieder endet es ähnlich knapp wie 2006, mit einem Nackenschlag gaaaanz kurz vor Schluss, als alle schon mit einem Elfmeterschießen rechneten und man unweigerlich mit dem Gefühl rausgeht "Das hätte heute auch gaaaaanz anders ausgehen können". Ich muss sagen, dass die Worte von Nagelsmann mich gestern spätabends im ZDF-Interview sehr berührt haben.
An diesen Worten merkt man aber auch, wie groß der Unterschied zu 2006 ist – undenkbar, dass der damalige Bundestrainer sich so geäußert hätte. Und das liegt nicht nur daran, dass Klinsmann ein anderer Typ ist – das gesellschaftliche Klima war ein völlig anderes. Ohne es zu sehr verklären zu wollen, damals war die Euphorie um die dt. Mannschaft eher Ausdruck (oder vielleicht Durchbruch) eines allgemeinen gesellschaftlichen Optimismus, diesmal wirkt sie eher wie ein Strohhalm, an den man sich in einer verdüsterten, pessimistischen Grundstimmung klammert.
Ich persönlich habe ans "Sommermärchen" ja eher gemischte Erinnerungen. Als schön sind mir vor allem die Vorrunden-Wochen im Gedächtnis, als Berlin tatsächlich von Fußballfans aus aller Welt überströmt war und bei meist wunderschönem Wetter förmlich an jeder Ecke eine ausgelassene, internationale Partystimmung herrschte. In der K.O.-Runde wurde mir das schwarz-rot-goldene Dauergetöse dann zunehmend zu laut. – Dieses Jahr hingegen bin ich fast angehalten, die (meiner Wahrnehmung nach allerdings wesentlich zurückhaltendere) Euphorie zu verteidigen, und zwar aus zwei Gründen: 1. Während es in "linken Zusammenhängen" ja stets als chic und kritisch galt, aus Prinzip gegen die deutsche Nationalmannschaft zu sein, ist diese Haltung inzwischen längst nach rechtsaußen geschwenkt: In der AfD und ihrem "Vorfeld" gibt man ja fast unverhohlen zu, dass man mit dieser nicht mehr rein "biodeutschen" Mannschaft nichts anfangen kann – man wünscht sich eine astrein weiße Truppe zurück. Und dann noch diese schwulen pinken Trikots! Gegen diese ekelhafte Attitüde muss man die Nationalmannschaft natürlich im Schutz nehmen. 2. Dessen ungeachtet wurde auch von linker Seite unverdrossen behauptet, der Party-Patriotismus von 2006 sei der Wegbereiter für AfD, Pegida & Co. gewesen und sei darum auch jetzt nach wie vor problematisch. Und so sehr mich das "Sommermärchen"-Getue bisweilen nervte, so absurd finde ich diese These.
Zur aktuellen EM-Situation: Ich glaube, ich bin dann jetzt, nachdem die Schweiz ausgeschieden ist, am ehesten für die Niederlande.
Übrigens: Die zweite Vorrundenwoche verbrachte ich dieses Jahr in Bologna, Italien. Was mich überraschte: Die EM war dort so gut wie gar nicht wahrnehmbar. Es gab keine Beflaggung, so gut wie keine Public Viewings. Am Abend des Spiels gegen Kroatien saß ich in größerer Runde in einer Bar, an einigen Nebentischen sah man Leute mit angespannten und zunehmend resignierten Mienen auf Handy- oder Tabletbildschirme starren. Kurz vor Spielende zogen wir in eine andere Bar um und konnten dann in der Straße ringsum, als der erlösende Ausgleich erzielt wurde, hier und dort durchaus ein paar Jubelausbrüche wahrnehmen. Aber es war nicht die Explosion, die man vielleicht erwartet hätte.
Tja, die Stimmung wird nirgends besser, wenn Rechtsextreme an der Regierung sind ...
Ich denke, dass im Finale Spanien gegen die Niederlande spielen wird. Und dass wir im vorgezogenen Endspiel nur gegen den Europameister verloren haben.
Ich habe mir alle Spiele am Freitag und Samstag gegeben. Die Türken waren sehr stark. Habe mich dann aber für die Niederlande gefreut. Jetzt, da leider auch die Schweizer ausgeschieden sind, bin ich für die Niederländer. Vermute aber, dass Spanien Europameister wird.
Raab und RTL griffen hier wohl recht tief ins Klo :popcorn2:
Diese 19. Ausgabe des "RTL EM-Studios", die mit Sicherheit von keinem halbwegs bei Verstand befindlichen Fußball-Fan gesehen worden sein dürfte, war vermutlich so etwas wie der Tiefpunkt in der kurzen Historie dieser Show, die als unnötigstes Fußball-Format aller Zeiten in die Geschichte des Fernsehens eingehen wird.
https://www.dwdl.de/meinungen/98696/offener_kanal_huerth_diese_rtlshow_brauc ht_nur_stefan_raab/
esiststeffen
08.07.2024, 17:19
An diesen Worten merkt man aber auch, wie groß der Unterschied zu 2006 ist – undenkbar, dass der damalige Bundestrainer sich so geäußert hätte. Und das liegt nicht nur daran, dass Klinsmann ein anderer Typ ist – das gesellschaftliche Klima war ein völlig anderes. Ohne es zu sehr verklären zu wollen, damals war die Euphorie um die dt. Mannschaft eher Ausdruck (oder vielleicht Durchbruch) eines allgemeinen gesellschaftlichen Optimismus, diesmal wirkt sie eher wie ein Strohhalm, an den man sich in einer verdüsterten, pessimistischen Grundstimmung klammert.
Da ist natürlich etwas dran. Was mir aber zugegebenermaßen auch immer wieder durch den Kopf geht (kann sein, ich habe es auch schon mal irgendwo geschrieben): Im Grunde ist es doch erstaunlich, wie die Euphorie um die Nationalmannschaft und der von dir skizzierte allgemeine gesellschaftliche Optimismus zeitlich zusammenfallen. Nach 2006 ging ja die Erfolgsgeschichte des DFB-Teams, einschließlich Fanmeilen und Autofahnen, über Jahre hinaus weiter, mit dem WM-Titel 2014 als Höhe- und, wie sich zeigen sollte, im Grunde auch Endpunkt. Bei ausnahmslos jedem Turnier in dieser Zeit hat Deutschland um den Titel mitgespielt, und Jogi Löw dürfte in jenen Jahren einer der beliebtesten Deutschen überhaupt gewesen sein. Und rückblickend betrachtet war es genau der WM-Sommer 2014, nach dem die Party vorbei war, nicht nur fußballtechnisch. Danach kamen Pegida und die Wahlerfolge der AfD. Von außenpolitischen Krisen ganz zu schweigen.
(Und angesichts des Ortes, an dem wir uns hier befinden, geht mir durch den Kopf: Im Grunde ist ja auch Lena, ähnlich wie einige Jahre vor ihr die Nationalmannschaft, so etwas wie die Protagonistin eines deutschen Sommermärchens gewesen. Auch sie wurde damals als Protagonistin eines neuen, unbekümmerteren Nationalbewusstseins rezipiert, das selbstbewusst daherkommt, ohne im Mindesten piefig oder deutschtümelnd zu wirken. Und auch in diesem Zusammenhang frage ich mich: Selbst wenn jetzt wieder eine 19-Jährige aus dem Nichts erschiene und den ESC-Sieg nach Deutschland holte – würde man das so unbeschwert feiern können wie 2010? Fahnenschwenkend und mit schwarz-rot-goldenem Blumenkranz?)
Ich persönlich habe ans "Sommermärchen" ja eher gemischte Erinnerungen. Als schön sind mir vor allem die Vorrunden-Wochen im Gedächtnis, als Berlin tatsächlich von Fußballfans aus aller Welt überströmt war und bei meist wunderschönem Wetter förmlich an jeder Ecke eine ausgelassene, internationale Partystimmung herrschte. In der K.O.-Runde wurde mir das schwarz-rot-goldene Dauergetöse dann zunehmend zu laut. – Dieses Jahr hingegen bin ich fast angehalten, die (meiner Wahrnehmung nach allerdings wesentlich zurückhaltendere) Euphorie zu verteidigen, und zwar aus zwei Gründen: 1. Während es in "linken Zusammenhängen" ja stets als chic und kritisch galt, aus Prinzip gegen die deutsche Nationalmannschaft zu sein, ist diese Haltung inzwischen längst nach rechtsaußen geschwenkt: In der AfD und ihrem "Vorfeld" gibt man ja fast unverhohlen zu, dass man mit dieser nicht mehr rein "biodeutschen" Mannschaft nichts anfangen kann – man wünscht sich eine astrein weiße Truppe zurück. Und dann noch diese schwulen pinken Trikots! Gegen diese ekelhafte Attitüde muss man die Nationalmannschaft natürlich im Schutz nehmen. 2. Dessen ungeachtet wurde auch von linker Seite unverdrossen behauptet, der Party-Patriotismus von 2006 sei der Wegbereiter für AfD, Pegida & Co. gewesen und sei darum auch jetzt nach wie vor problematisch. Und so sehr mich das "Sommermärchen"-Getue bisweilen nervte, so absurd finde ich diese These.
Hmmmm. Ich gebe zu: Die Frage, ob und inwieweit sich von dem 2006 entstandenen Party-Patriotismus eine gerade Linie zum neu aufkeimenden Nationalismus der 2010er und 2020er ziehen lässt, habe ich mir auch schon hin und wieder gestellt. Ich halte es zwar auch für problematisch, diese Frage pauschal mit "ja, natürlich!" zu beantworten, aber kann mir gut vorstellen, dass das eine Frage ist, die künftige Politologen-, Soziologen- und auch Historikergenerationen noch trefflich beschäftigen wird.
(Dazu noch ein persönliches Geständnis: Als ich in den Tagen vor Turnierbeginn hier in Gera ein Haus sah, das mit einer riesigen Deutschlandfahne geschmückt war, war mein erster Gedanke auch die unwillkürliche Frage, ob die die EM feiern oder das Ergebnis der gerade stattgefunden habenden Europawahl.... :X)
Zur aktuellen EM-Situation: Ich glaube, ich bin dann jetzt, nachdem die Schweiz ausgeschieden ist, am ehesten für die Niederlande.
Ich denke, dass im Finale Spanien gegen die Niederlande spielen wird. Und dass wir im vorgezogenen Endspiel nur gegen den Europameister verloren haben.
Ich habe mir alle Spiele am Freitag und Samstag gegeben. Die Türken waren sehr stark. Habe mich dann aber für die Niederlande gefreut. Jetzt, da leider auch die Schweizer ausgeschieden sind, bin ich für die Niederländer. Vermute aber, dass Spanien Europameister wird.
Jup, sehe ich alles so ähnlich. Finde gerade nichts dazu, aber habe heute auch etwas von einer Umfrage gehört, wonach die Niederlande nun auch das Team seien, dem die Deutschen noch am ehesten die Daumen drücken. Ihr letztes Spiel gegen die Türkei hat mich dann auch wirklich mal überzeugt, zumindest die Schlussphase.
Übrigens: Die zweite Vorrundenwoche verbrachte ich dieses Jahr in Bologna, Italien. Was mich überraschte: Die EM war dort so gut wie gar nicht wahrnehmbar. Es gab keine Beflaggung, so gut wie keine Public Viewings. Am Abend des Spiels gegen Kroatien saß ich in größerer Runde in einer Bar, an einigen Nebentischen sah man Leute mit angespannten und zunehmend resignierten Mienen auf Handy- oder Tabletbildschirme starren. Kurz vor Spielende zogen wir in eine andere Bar um und konnten dann in der Straße ringsum, als der erlösende Ausgleich erzielt wurde, hier und dort durchaus ein paar Jubelausbrüche wahrnehmen. Aber es war nicht die Explosion, die man vielleicht erwartet hätte.
Sehr interessant. Ich war, so weit ich mich erinnern kann, nur ein einziges Mal während eines großen Fußballturniers im Ausland: 2002 auf Klassenfahrt in Paris. Dort haben wir damals das WM-Vorrundenaus des Titelverteidigers mitbekommen. Auf jeden Fall eine Erinnerung, die sich eingebrannt hat.... ;)
(Rückblickend auch interessant: Damals gab es dort, so weit ich es noch weiß, eine Großbildleinwand auf dem Rathausplatz. Gab es so etwas in Deutschland eigentlich auch schon vor 2006?)
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