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Doktor Landshut
02.04.2022, 15:42
2. Staffel "In Therapie" in der Arte Mediathek angefangen. Hervorragende französische Serie.
The Batman
Score 9/10 Michael Giacchino enttäuscht nie! Treibend, Angsteinflössend.. Perfekt
Darsteller 9/10 Konnte keinem irgendwas nicht abnehmen. Die schienen sich alle durch die Bank weg in dieser Welt sehr wohl zu fühlen
Story 9/10 Trotz der Laufzeit kommt keine Langeweile auf. Alle 30 Minuten kommt ein Twist der den Zuschauer antreibt
Batman / Catwoman 8/10 Batman ist im Prinzip nur ein Charakter ! Nämlich Batman . Ob als Bruce Wayne mit Alfred, in der Öffentlichkeit oder in Action. Kann ich dem Film aber ehrlich gesagt auch nicht übel nehmen auch wenn ich gerne die verschiedenen Persönlichkeiten gesehen hätte.
Catwoman / Selina fand ich als Charakter gut umgesetzt . Den Riddler als Main Villian fand ich hingegen merkwürdig. Nicht das der mir nicht gefallen hätte.
Ich hätte den aber als neuen Charakter eingeführt. Potenzial ohne Ende. Einfach ein neuer Horror Gegner für Batman.
Und finally meine 10/10
Fucking Batmobil! :schock:
1:19:01 Timestamp. Gänsehaut Freude und LMAA
Ich hab noch nie SO PROMINENT ein Batmobil in Szene gesetzt gesehen! :schock:
Hab ich auch in der Amazon Rezension geschrieben: Am besten zu vergleichen wäre das mit dem Darth Vader Auftritt in Rogue One.
Ich glaub diese Szene wird legendär!! :ugly:
Insgesamt geb ich dem Streifen 9/10
Ein Highlight in der langweiligen Welt von Hollywood
.
Red Rocket
Sean Baker ist ein Shootingstar des US-Independentkinos, sein letzter Film The Florida Project gehört zu meinen Lieblingsfilmen der 2010er Jahre. Darin ging es um eine Kinderclique, die in einer heruntergekommenen Sozialsiedlung am Rande von Disney World lebt und sich diese Welt zu einem Abenteuerspielplatz macht. Den gestern gesehenen Red Rocket fand ich fast ebenso toll, auch er spielt unter den vergessenen Randexistenzen der amerikanischen Gesellschaft: Ein Ex-Pornostar kehrt aus L.A. in sein ärmliches texanisches Kaff zurück, wo sich niemand wirklich über die Rückkehr des narzisstischen Angebers und Hallodris freut, aber zunächst kann er doch einige Leute um den Finger wickeln. Vor dem sehr passenden Hintergrund des Aufstiegs von Trump 2016 spielt sich eine verwicklungsreiche Geschichte ab, die gleichermaßen lustig, traurig und bewegend ist. Zwei kurzweilige und berührende Kinostunden, großartige Schauspieler, vieldeutiges Ende, 8 von 10 Punkten.
david davidson
22.04.2022, 18:21
sein letzter Film The Florida Project gehört zu meinen Lieblingsfilmen der 2010er Jahre.
Dito. :daumen:
Vor dem sehr passenden Hintergrund des Aufstiegs von Trump 2016 spielt sich eine verwicklungsreiche Geschichte ab, die gleichermaßen lustig, traurig und bewegend ist. Zwei kurzweilige und berührende Kinostunden, großartige Schauspieler, vieldeutiges Ende, 8 von 10 Punkten.
Nochmal dito. ;)
Ich denke Starlet würde dir dann auch gut gefallen: wie alle Baker-Filme in der amerikanischen Arbeiterklasse angesiedelt, geht es hier um ein Pornosternchen das sich mit einer Seniorin anfreundet, nachdem sie ausversehen an eine Stange Geld der Seniorin kommt.
Auch hier wieder die Trademark-Mischung aus witzig und "heartfelt", wie man sie eben aus den anderen Baker-Filmen kennt. Ich fands mindestens genausogut wie Red Rocket. :)
david davidson
25.04.2022, 00:01
The Batman
(...)
Insgesamt geb ich dem Streifen 9/10
Ein Highlight in der langweiligen Welt von Hollywood
.
Habe mich heute auch hinreißen lassen The Batman zu schauen, und muss sagen:
Schon lange nicht mehr sowas overrated-es gesehen. :X
Das Drehbuch ist mäßig, größtenteils besteht es aus aneinandergereihten Rätseln vom Riddler, die innerhalb von 5 Sekunden vom Batman gelöst werden. Generell wird dem Zuschauer alles in mundgerechten Happen angereicht, damit man bloß nicht in die unangenehme Situation kommt, mitdenken zu müssen. Die Charaktere sind eindimensional und langweilig, obwohl bei 3h Laufzeit genug Platz gewesen wäre tiefer einzutauchen. Bei den Action- und Gewaltszenen war meine suspension of disbelief regelmäßig an der Grenze, weil in diesem FSK12-Film der Protagonist natürlich unverletzt bleiben muss, egal wie oft auf ihn geschossen wird (und auch die Bösen NIE getötet werden, sondern selbstverständlich mit einem einzelnen Schlag bewusstlos gehauen)... Gut fand ich Colin Farrell als Pinguin (den man nie und nimmer erkennt, wenn man nicht weiß dass er es ist) und John Turturro.
Joker war um Meilen besser.
5/10
Ich denke Starlet würde dir dann auch gut gefallen: wie alle Baker-Filme in der amerikanischen Arbeiterklasse angesiedelt, geht es hier um ein Pornosternchen das sich mit einer Seniorin anfreundet, nachdem sie ausversehen an eine Stange Geld der Seniorin kommt.
Auch hier wieder die Trademark-Mischung aus witzig und "heartfelt", wie man sie eben aus den anderen Baker-Filmen kennt. Ich fands mindestens genausogut wie Red Rocket. :)
Steht auf jeden Fall auf der To-Do-List :). Bisher kenne ich tatsächlich nur die beiden neusten Filme von ihm; auch Tangerine soll sehr gut sein.
War tatsächlich auch etwas vermessen, einen Regisseur, der schon so lange im Geschäft ist, als "Shooting Star" zu bezeichnen. Aber international einem größeren Publikum bekannt wurde er eben erst so richtig mit The Florida Project.
Eines würde ich für The Batman übrigens doch noch ins Feld führen: Der Film sieht wirklich fantastisch aus, eine düstere Komposition in Schwarz und Rot; diese Gotham-City-Atmosphäre kam für mich schon ziemlich gut rüber. Davon abgesehen, fand ich ihn teils aber auch etwas dröge und deutlich zu lang.
The Northman. Heavy Metal. :D
Also, wahrlich nichts für Zartbesaitete, dieses wie aus der Zeit gefallen wirkende, blutrünstige Wikinger-Epos. Aber was mich schon an den ersten beiden Filmen von Robert Eggers, The Witch und The Lighthouse, faszinierte, das bestach mich auch hier: Der Typ ist einfach verliebt in mythologische Stoffe und bessesen davon, sie mit historischer Akuratesse auf die Leinwand zu hieven, jedes Bild vibriert vor Stilwillen und Energie. Mit ironischen Brechungen irgendwelcher Art hat der Kerl so gar nichts am Hut. Und Anya-Taylor Joy, bekannt aus Das Damengambit, ist eines der faszinierendsten Jungschauspielerinnen-Gesichter der Gegenwart.
The Northman. Heavy Metal. :D
Also, wahrlich nichts für Zartbesaitete, dieses wie aus der Zeit gefallen wirkende, blutrünstige Wikinger-Epos. Aber was mich schon an den ersten beiden Filmen von Robert Eggers, The Witch und The Lighthouse, faszinierte, das bestach mich auch hier: Der Typ ist einfach verliebt in mythologische Stoffe und bessesen davon, sie mit historischer Akuratesse auf die Leinwand zu hieven, jedes Bild vibriert vor Stilwillen und Energie. Mit ironischen Brechungen irgendwelcher Art hat der Kerl so gar nichts am Hut. Und Anya-Taylor Joy, bekannt aus Das Damengambit, ist eines der faszinierendsten Jungschauspielerinnen-Gesichter der Gegenwart.
Danke! Bin gespannt. Ich schaue es mir heute Abend an.
Danke! Bin gespannt. Ich schaue es mir heute Abend an.
Unbedingt die OmU-Version schauen, so zugänglich. Warum das bei Eggers-Filmen wichtig ist, dazu hier ein Zitat aus der SZ-Rezension:
"Eggers ist zudem bekannt für die historische Akribie, mit der er die Welten seiner Filme baut. Settings, Ausstattung und Kostüme sind ebenso minutiös mit Historikern und Archäologen abgestimmt wie Sprache und Dialekt seiner Figuren. Für "The Witch" verwendete er ausschließlich historische Quellen in den Dialogen und schrieb "Der Leuchtturm" in flüssigem Seemannsdialekt. Für "The Northman" engagierte er einen Linguisten, der ein Dilemma auflösen sollte: Wie würden Wikinger (https://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/tools/redirect.php?https://www.sueddeutsche.de/thema/Wikinger) aus dem zehnten Jahrhundert klingen, die modernes Englisch sprechen, weil sie nun mal in einer amerikanischen Produktion auftreten?"
https://www.sueddeutsche.de/kultur/the-northman-film-1.5569204 (https://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/tools/redirect.php?https://www.sueddeutsche.de/kultur/the-northman-film-1.5569204)
Sich das Ergebnis anzuhören ist wirklich abgefahren, und wie ich hörte, geht diese Ebene in der deutschen Synchronisation komplett verloren. (Es ist also praktisch nicht mehr derselbe Film.)
Unbedingt die OmU-Version schauen, so zugänglich. Warum das bei Eggers-Filmen wichtig ist, dazu hier ein Zitat aus der SZ-Rezension:
"Eggers ist zudem bekannt für die historische Akribie, mit der er die Welten seiner Filme baut. Settings, Ausstattung und Kostüme sind ebenso minutiös mit Historikern und Archäologen abgestimmt wie Sprache und Dialekt seiner Figuren. Für "The Witch" verwendete er ausschließlich historische Quellen in den Dialogen und schrieb "Der Leuchtturm" in flüssigem Seemannsdialekt. Für "The Northman" engagierte er einen Linguisten, der ein Dilemma auflösen sollte: Wie würden Wikinger (https://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/tools/redirect.php?https://www.sueddeutsche.de/thema/Wikinger) aus dem zehnten Jahrhundert klingen, die modernes Englisch sprechen, weil sie nun mal in einer amerikanischen Produktion auftreten?"
https://www.sueddeutsche.de/kultur/the-northman-film-1.5569204 (https://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/tools/redirect.php?https://www.sueddeutsche.de/kultur/the-northman-film-1.5569204)
Sich das Ergebnis anzuhören ist wirklich abgefahren, und wie ich hörte, geht diese Ebene in der deutschen Synchronisation komplett verloren. (Es ist also praktisch nicht mehr derselbe Film.)
Darauf muss ich leider verzichten.
The Northman ist schön härterer Tobak und zeigt sehr viel Zeit-Kolorit (osä.) Manches war vom Visuellen her Theater- oder gar Opernmäßig inszeniert. Immer mit dem in der Szene vorhandenen Licht. Es gab auf jeden Fall einige "Bilder" die man nicht so schnell vergisst. Ein sehr ambitioniertes Werk. Kein Film für den "Mainstream".
Und Anya-Taylor Joy muss ich mir merken. Eine talentierte & schöne Schauspielerin mit einem absolut markanten Gesicht. (Damit könnte sie auch modeln (was sie lt. Wikipedia vor ihrer Schauspielkarriere tat ;) )
Witzigerweise kennt sie den Regisseur von The Northman schon länger: "Der internationale Durchbruch als Schauspielerin gelang ihr in ihrer Rolle als Thomasin in dem Horrorfilm The Witch (2015) unter der Regie von Robert Eggers." Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Anya_Taylor-Joy
https://assets-cache0.moviebreak.de/system/bilder/attachment/photo/624e84776e73333610030000/north-1.jpg
2015 - Quelle: https://www.dailystar.co.uk/tv/atlantis-beauty-model-anya-taylor-17337494
https://i2-prod.dailystar.co.uk/incoming/article19794658.ece/ALTERNATES/s615b/Taylor-436802
Der Film bekommt von mir 8,5 von 10 Wikinger-Schwertern.
Auf der imdb kommt er auch sehr gut weg: https://www.imdb.com/title/tt11138512/
https://www.youtube.com/watch?v=oMSdFM12hOw
P.S. Björk habe ich nicht erkannt.
P.P.S. es ist natürlich auch ein Film für Shakespeare-Liebhaber (Hamlet).
:gruebel: ich packs mal hier rein obwohl es eine Serie ist.
Love, Death + Robots. - Staffel 3
Als ganzes wieder deutlich packender als Staffel 2.
Von verstörend über schräg/lustig bis hin zu tiefgreifenden philosophischen Themen wieder alles dabei :thumbsup:
Keine wirklich schwache Folge dabei, aber ein paar Highlights für mich persönlich sind auf jeden Fall:
Jibaro
Schwärmer
Schlechte Reise
Drei Roboter: Rückzugsstrategien
Locker wieder ne 9/10
Ich liebe diese Kurzgeschichten einfach.
Wenn wirklich nix tabu ist kann auch mal was künstlerisch anspruchsvolles oder fieser Splatter dabei rauskommen.
Jetzt heisst es wieder warten bis zur vierten Staffel :trampel:
Apollo 13.
Diesen Film kann ich immer wieder gucken und er geht mir jedes Mal wieder ans Herz.
Einer der besten Filme der Filmgeschichte
gauloises
06.06.2022, 02:16
Habe mich heute auch hinreißen lassen The Batman zu schauen, und muss sagen:
Schon lange nicht mehr sowas overrated-es gesehen. :X
Das Drehbuch ist mäßig, größtenteils besteht es aus aneinandergereihten Rätseln vom Riddler, die innerhalb von 5 Sekunden vom Batman gelöst werden. Generell wird dem Zuschauer alles in mundgerechten Happen angereicht, damit man bloß nicht in die unangenehme Situation kommt, mitdenken zu müssen. Die Charaktere sind eindimensional und langweilig, obwohl bei 3h Laufzeit genug Platz gewesen wäre tiefer einzutauchen. Bei den Action- und Gewaltszenen war meine suspension of disbelief regelmäßig an der Grenze, weil in diesem FSK12-Film der Protagonist natürlich unverletzt bleiben muss, egal wie oft auf ihn geschossen wird (und auch die Bösen NIE getötet werden, sondern selbstverständlich mit einem einzelnen Schlag bewusstlos gehauen)
Papperlapapp. Nie war mehr Melancholie im Bat, in den Farben, in der Musik. Kein Ansatz, der sich um FSK-Betrachtungen und Kreuzworträtsel-Nachvollziehbarkeiten schert. Diese Dinge sind egal. Eine unfassbar schöne Beklommenheit liegt über allem. Dunkelster Bat ever.
Papperlapapp. Nie war mehr Melancholie im Bat, in den Farben, in der Musik. Kein Ansatz, der sich um FSK-Betrachtungen und Kreuzworträtsel-Nachvollziehbarkeiten schert. Diese Dinge sind egal. Eine unfassbar schöne Beklommenheit liegt über allem. Dunkelster Bat ever.
Der Film ist einer der Fälle, bei denen ich einige Wochen nach der Sichtung die Handlung schon fast komplett vergessen habe, mir aber die Stimmung und Atmosphäre noch sehr präsent sind. Hat fast was von der Erinnerung an einen Traum.
Elvis. Merkwürdiger Film. Die Entscheidung, Elvis' Leben aus der Perspektive seines ausbeuterischen Managers Colonel Tom Parker zu erzählen, ging für mich hinten und vorne nicht auf. Und hatte den Nachteil, dass die ganze Zeit über eine total unsympathische und nervige Figur im Vordergrund steht. Das hat mir schon mal den halben Film verdorben, ohne dass mir klar wurde, was mit dieser Erzählperspektive bezweckt wird.
Ansonsten: Die Musikszenen sind natürlich großartig, auch sonst gibt es viele tolle Momente und jede Menge Ausstattungs-Eye-Candy, und der Hauptdarsteller macht seine Sache sicher sehr gut – aber ich hatte dennoch Schwierigkeiten, Elvis in ihm zu sehen. Anders als bei Bohemian Rhapsody oder Rocketman wollte der emotionale Funke bei mir hier nicht überspringen. Schade, eigentlich mag ich die Bombast-Orgien von Baz Luhrmann (Moulin Rouge) sonst ganz gern, so alle paar Jahre mal ;).
Elvis. Merkwürdiger Film. Die Entscheidung, Elvis' Leben aus der Perspektive seines ausbeuterischen Managers Colonel Tom Parker zu erzählen, ging für mich hinten und vorne nicht auf. Und hatte den Nachteil, dass die ganze Zeit über eine total unsympathische und nervige Figur im Vordergrund steht. Das hat mir schon mal den halben Film verdorben, ohne dass mir klar wurde, was mit dieser Erzählperspektive bezweckt wird.
Ansonsten: Die Musikszenen sind natürlich großartig, auch sonst gibt es viele tolle Momente und jede Menge Ausstattungs-Eye-Candy, und der Hauptdarsteller macht seine Sache sicher sehr gut – aber ich hatte dennoch Schwierigkeiten, Elvis in ihm zu sehen. Anders als bei Bohemian Rhapsody oder Rocketman wollte der emotionale Funke bei mir hier nicht überspringen. Schade, eigentlich mag ich die Bombast-Orgien von Baz Luhrmann (Moulin Rouge) sonst ganz gern, so alle paar Jahre mal ;).
Moulin Rouge ist der Hammer, auch dank des Casts und der gewählten Musik.
gauloises
03.07.2022, 04:19
The Northman
bessesen davon, sie mit historischer Akuratesse auf die Leinwand zu hieven
Er hat aber zudem ein Händchen für halluzinogenes Super-Drama. So ist etwa die Sequenz, in der eine Walküre Amleth nach Valhalla befördert (noch bevor er stirbt, als er "nur" die Vision hat), eine Inszenierung, bei der sich Manowar verklemmt hinter dem Sofa verstecken müssten. :D
Und Anya-Taylor Joy, bekannt aus Das Damengambit, ist eines der faszinierendsten Jungschauspielerinnen-Gesichter der Gegenwart.
Sie ist auch die Einzige, die diesem blutrünstigen Epos - und Amleth - so etwas wie Wärme einimpft. (Freilich ist auch sie irgendwo eine Naturdämonen-Witch.) Ja, fasziniert!
The Northman war für mich in diesem Kinojahr der bisher eindringlichste Film, vielleicht noch neben Dr. Strange im Multiversum.
Chungking Express (1994)
Wiedersichtung eines Lieblingsfilms aus den 1990ern, gestern im Kino, eine durchschüttelnde Erfahrung. Dabei habe ich keine Ahnung, wie mir dieser Film, der Wong Kar-Wai im Westen erst richtig bekannt machte (Quentin Tarantino hat damals die Werbetrommel für ihn gerührt), gefallen hätte, hätte ich ihn gestern zum ersten Mal gesehen. Zu sehr triggerte er vom ersten Moment die Erinnerung an das Seherlebnis von damals und wie ich mich damals fühlte: neu in Berlin, noch ziemlich verloren in der großen Stadt und zugleich angefixt und fasziniert von ihr, dem Tempo, den Lichtern, dem Gewimmel, dem Nachtleben, eine ungewisse Zukunft und das zu Ende gehende Jahrhundert vor Augen. Tja, und da saß ich da im recht abgeranzten Kino Central im damals noch ziemlich runtergerockten Bezirk Mitte, sah diesen Film über flatterhafte romantische Seelen im Großstadtdschungel Hongkongs und fühlte mich völlig abgeholt, mitten im vibrierenden Hier und Jetzt.
Ohne diese Erinnerung wäre der Film, wer weiß, also gestern in größerer Distanz an mir vorbeigerauscht, so aber sog er mich von der ersten Sekunde an förmlich hinein. Hier die großartige Eröffungssequenz (schon die ersten Takte der Musik give me the chills):
https://www.youtube.com/watch?v=MH38QAN80vs
support4lena
29.07.2022, 17:18
Elvis. Merkwürdiger Film.
Ich habe ihn mir nun auch endlich angeschaut. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich richtig drin war, da ich den Erzählstil ungewohnt fand, aber dann hat mich der Film durch die sich steigernde Dramatik der Ereignisse (und das Wissen, dass das alles so ähnlich wirklich passiert ist) doch gepackt, und die schauspielerische Leistung des Hauptdarstellers fand ich großartig.
Für mich ist der Film allein schon wegen des Themas und der Musikszenen ein Muss, und er ist ja auch sowohl von der Familie Presley als auch von der Mehrzahl der Kritiker überwiegend positiv aufgenommen worden. Nach dem Abspann sind die meisten Zuschauer noch eine Weile still sitzen geblieben. Das werte ich als Betroffenheit.
Nach dem Abspann sind die meisten Zuschauer noch eine Weile still sitzen geblieben. Das werte ich als Betroffenheit.
Die sind einfach alle eingeschlafen :zahn:. Nein, im Ernst, die Musikszenen fand ich ja auch super. Ich habe mich eben sehr früh darauf eingeschossen, von Tom Hanks genervt zu sein (von seiner Figur wie von seinem Schauspiel), und von dem Trip kam ich dann nicht mehr runter, solche Weichen stellen sich ja sehr früh. Dass mich der Film nicht so gekickt hat, hat aber auch den ganz profanen Grund, dass ich nie der größte Elvis-Fan war.
Noch ein Nachklapp zu Chungking Express. Ein Popklassiker, der für immer mit diesem Film verbunden sein wird, ist California Dreamin' – zu sagen, der Song werde darin häufig eingesetzt, wäre eine Untertreibung. Wenn man denkt, "Jetzt ist doch langsam mal gut, oder?", kommt er gefühlt noch zehnmal :D. Aber dieses Exzessive passt natürlich auch toll zu dem Film und vor allem zu der bezaubernden Faye (gespielt von der bezaubernden Faye Wong), die ihn bei jeder Gelegenheit bis zum Anschlag aufgedreht spielt, sie "ist" gewissermaßen dieses Stück, man kann es nach dem Film nie wieder hören, ohne an sie zu denken. Hier die erste Szene mit den beiden:
https://www.youtube.com/watch?v=IAH-0GKvIrM
gauloises
30.07.2022, 23:47
Insgesamt kommt "Interstellar" zwar nicht in meine Top-Liga, aber er hat mich bestens unterhalten.
So, nach erneuter Sichtung: Ich lasse mal Dunkirk und die Batman-Reihe außen vor – bei Nolans Spiel-mit-den-Dimensionen-Filmen ist Inception nice to have, Tenet vielleicht ein künstlerischer Meilenstein, aber Interstellar halt einfach die dramaturgische Bazooka schlechthin. Hatte ich vor Jahren unerklärlicherweise noch nicht so empfunden. Die Musik ist eine Protuberanz; die Vater-Tochter-Story lässt einem das Herz zerschmelzen. :)
So, nach erneuter Sichtung: Ich lasse mal Dunkirk und die Batman-Reihe außen vor – bei Nolans Spiel-mit-den-Dimensionen-Filmen ist Inception nice to have, Tenet vielleicht ein künstlerischer Meilenstein, aber Interstellar halt einfach die dramaturgische Bazooka schlechthin. Hatte ich vor Jahren unerklärlicherweise noch nicht so empfunden. Die Musik ist eine Protuberanz; die Vater-Tochter-Story lässt einem das Herz zerschmelzen. :)
Danke für die Anregung! Brachte mich dazu, ihn mir gestern auch noch einmal anzuschauen. Ich war ja schon vorher von dem Film überzeugt, aber auch gestern fand ich ihn wieder ganz großartig. Seine sophisticated Gedankenspielereien so "organisch" mit einer emotional bewegenden Geschichte zu verschmelzen, das hat C. Nolan für mich nie vorher und nie nachher so gut hingekriegt. – Und: Es gibt ja Leute, die Hans Zimmer als Komponisten verschmähen und behaupten, er würde Filme förmlich zukleistern; zumindest bei seiner Arbeit mit Nolan kann ich das überhaupt nicht nachvollziehen. Ein genialeres Aneinanderschmiegen von Klang und Bild als bei den beiden kann ich mir nicht vorstellen; die lange Parallelmontage gegen Ende (Cooper vs. Dr. Mann auf den Eiswolken, Murphs Trouble auf der Erde), ein Traum. Finde ich viel ansprechender als die starre Leitmotiv-Technik eines John Williams.
Nach der Sichtung habe ich auch gestern wieder gegrübelt, ob bei dem Zeitreisen-Plot nicht ein "Bootstrap-Paradox" vorliegt (Dark-Guckern ist das gut bekannt), und habe mal geschaut, ob es Diskussionen dazu gibt: Hier ein Thread im Nolan-Fanforum, wo einige Leute sehr engagiert erklären, warum in Interstellar kein Paradox vorliege. Überzeugt hat mich allerdings keiner so ganz ;):
https://www.nolanfans.com/forums/viewtopic.php?f=43&t=15781
So, nach erneuter Sichtung: Ich lasse mal Dunkirk und die Batman-Reihe außen vor – bei Nolans Spiel-mit-den-Dimensionen-Filmen ist Inception nice to have, Tenet vielleicht ein künstlerischer Meilenstein, aber Interstellar halt einfach die dramaturgische Bazooka schlechthin. Hatte ich vor Jahren unerklärlicherweise noch nicht so empfunden. Die Musik ist eine Protuberanz; die Vater-Tochter-Story lässt einem das Herz zerschmelzen. :)
Bin ja bekanntermassen ein Nolan Fan (aus gutem Grund).
Die Dark Knight Trilogie könnte man natürlich abseits Nolans Grundthematik betrachten auch wenn ich ihn als Retter (oder eher als Ausrutscher :-) ) des Franchise sehe.
Bei Dunkirk sehe ich aber auch eindeutig Nolans Handschrift ,wie er die einzelnen Kapitel bis zum Finale gekonnt in Szene setzt und alle Zeitlinien zusammenführt . Das hatte schon nen guten Impact auf mein Gemüt. Klasse gemacht!
Auch hier ist Hans Zimmers Score atemberaubend. Hans Zimmer - Supermarine (https://www.youtube.com/watch?v=n1VJ39nVIBk)
Interstellar ist für mich ein grandioses Meisterwerk was viel Raum zur Interpretation lässt.
Der wird auch noch in 100 Jahren Gegenstand von lebhaften Disskussionen sein.
Beziehung zwischen Vater und Tochter lässt kein Auge trocken. Auch ich musste im Kino ne Träne verdrücken ;-).
(still a man.... im still a man.. :zahn: )
P.S. ganz vergessen:
Tenet hat seine Momente aber ich konnte mich nie dazu durchringen ihn ein zweites Mal zu sehen. Das Opening ist klasse und fesselnd aber irgendwie (weiss nicht mal recht warum) lässt Tenet mich kalt. :hmm:
Ich glaube die Charaktere sind mir zu flach. Bin von Nolan ganz anderes gewohnt
Godzilla II - King of the Monsters
:facepalm2:
Absolut NICHTS ergibt irgendeinen Sinn :nein:
Und selbstverständlich wird alles auf die Umweltverschmutzung runtergebrochen :kicher:
1/10
Hatte am Dienstag das Vergnügen - im übertragenen Sinn - mit dem => Bullet Train (Achtung Wikipedia-Spoiler) (https://de.wikipedia.org/wiki/Bullet_Train_(Film)) mitzufahren. Habe in der letzten Zeit kaum so eine so durchgeknallte, unterhaltsame und klasse besetzte, auch optisch ansprechende Agenten-Komödie gesehen. Würde ich mir sofort erneut anschauen. Die Machart erinnert an Tarantino und der Zug fährt von Tokio nach Kyoto. (Mal wieder ein Japan-Bezug).
https://n-cdn.serienjunkies.de/hq/114408.webp?_ga=2.191045100.733929316.16 60218586-1640680384.1659450169
Quelle: https://www.serienjunkies.de/news/box-office-114408.html
Bekommt von mir 8,5 von 10 Sake-Schälchen.
Fazit von https://www.filmstarts.de/kritiken/284846/kritik.html (Achtung Spoilerr)
Fazit: „Bullet Train“ ist eine ungemein spaßige Highspeed-Action-Fahrt mit einem glänzend aufgelegten Brad Pitt, der man neben einigen überflüssigen CGI-Einschüben aber vorwerfen kann, dass sie ihre eigene Coolness etwas zu sehr abfeiert.
Noch mehr Spoiler ;) => https://www.ndr.de/kultur/film/tipps/Bullet-Train-Brad-Pitt-als-Killer-im-wahnwitzigen-Blockbuster-,bullettrainfilm100.html
Actionfilm: Mix aus Guy Ritchie und Quentin Tarantino
Der Film wirkt, als hätte man Drehbücher von Guy Ritchie und Quentin Tarantino in einen Mixer geworfen und danach neu sortiert. Schnell, überdreht, mit jeder Menge Stars gespickt
Das ist manchmal grandios, manchmal etwas überambitioniert, manchmal etwas zu lang, aber für einen großen Sommerblockbuster FSK 16 genau das Richtige.
gauloises
14.08.2022, 17:36
Matrix Resurrections
Teil II und III fand ich ja größtenteils furchtbar. Hinzukam die Verstörung darüber, wie radikale Schwurbler das Spiel mit den Pillen missbrauchen (was ich aber der Filmidee an sich nicht anlaste).
Aber doch, Resurrections gefällt wieder irgendwie. Lana Wachowskis Fähigkeit zur Selbstironie ist an manchen Stellen nicht von schlechten Eltern. :-D Auch Reeves finde ich cool, im Wortsinn: Trotz "wichtiger Seinsfragen", die auch im vierten Teil bei aller Ironie durchaus serviert werden, wirkt Neo über allem lässig und augenzwinkernd.
Hatte jedenfalls weit Schlimmeres erwartet. :)
Bleibe aber dabei, dass es das klügste – und edelste – gewesen wäre, die 1999er-Produktion für sich stehen zu lassen.
Doktor Landshut
12.10.2022, 14:31
In der Arte Mediathek Enfant Terrible von Oskar Roehler.
Ich erinnere mich an eine Begegnung mit R.W. Fassbinder Anfang der 1980er Jahre, als ich beim WDR in Köln für die Gästerecherche und -auswahl für die Sendung Kölner Treff zuständig war.
Als Dieter Thoma, Co-Moderator von Alfred Biolek, ihm während des Gesprächs auf dem Sofa die Frage stellte, ob er ein "feuilletonistischer" Regisseur sei und selbiger in höhnisches Gelächter ausbrach.
Dass er alles andere als ein solcher war, das wurde in Roehlers Portrait mit Oliver Masucci, der sich in der Vorbereitung für seine Rolle extra eine schmierige Wampe angefressen hatte, in grandios krasser Darstellungskunst mehr als deutlich.;)
david davidson
23.10.2022, 01:43
Ja, für mich auch der beste Film des Jahres.
... das habe ich im Januar zu Drive My Car geschrieben; inzwischen gibt es auch einen Anwärter für 2022: Aftersun. Gestern gesehen und absolut floored gewesen.
Kurz mal in
Godzilla vs Kong
reingeguckt . Aktuell für Prime User umsonst
keine 10 Minuten geschafft
0/10 Alienpoints
gauloises
04.11.2022, 17:43
Jetzt erst entdeckt:
Hatte am Dienstag das Vergnügen - im übertragenen Sinn - mit dem => Bullet Train (Achtung Wikipedia-Spoiler) (https://de.wikipedia.org/wiki/Bullet_Train_(Film)) mitzufahren. Habe in der letzten Zeit kaum so eine so durchgeknallte, unterhaltsame und klasse besetzte, auch optisch ansprechende Agenten-Komödie gesehen. Würde ich mir sofort erneut anschauen. Die Machart erinnert an Tarantino und der Zug fährt von Tokio nach Kyoto. (Mal wieder ein Japan-Bezug).
David Leitch hat als Regisseur bisher 5 Filme vorzuweisen. Darunter den ersten John Wick, das ist schonmal nicht ohne. Aber auch Atomic Blonde, für mich im Bereich Agentenfilm / Badass-Feminismus der größte Film aller Zeiten.
Doch, Bullet Train ist jetzt auf der To-do. :)
Hinzukommt, dass mich der "späte" Brad Pitt zunehmend begeistert. Im letzten Tarantino oder in Ad Astra glänzt er förmlich.
Habe mir gestern unter anderen den japanischen Anime Sciences Fiction " Hello World (https://en.wikipedia.org/wiki/Hello_World_(film))" angeschaut. Fängt recht gemächlich an und steigert sich dann richtig.
Die Macher haben bestimmt auch Matrix vor Augen gehabt ;)
Mischung aus Zeitreise, Liebesdrama und dystopischem Überwachungs-Setting mit Thriller-Elementen
Ich fand den Film ziemlich gut gemacht. Man muss sich erst wieder an den Manga-Stil gewöhnen. Auch die deutsche Synchro ist OK. Man findet den Film auf Amazon Prime (aktuell im Prime-Angebot enthalten.)
Der Schüler Naomi Katagaki führt im Kyoto des Jahres 2027 aufgrund seiner introvertierten Art ein einsames Leben. Seine einzigen Freunde sind die Bücher. Eines Tages steht sein zehn Jahre älteres Ich aus der Zukunft vor ihm und will eine bevorstehende Katastrophe verhindern. Dafür soll sein jüngeres Ego mit der unnahbaren Ruri Ichigyou zusammenkommen. Gemeinsam mit seinem älteren Ich und der Zeit im Nacken versucht Naomi, das Vertrauen von Ruri zu gewinnen, bevor es zu spät ist.
Erscheinungsdatum: 20. September 2019 (Japan)
Direktor: Tomohiko Itō
Produktionsfirma: Graphinica
Drehbuch: Mado Nozaki
Kinokasse: 25,5 Millionen USD
Sprache: Japanisch
Quelle: Google
Video-Kritik von Schröcks KINO TO GO
https://www.youtube.com/watch?v=qN69xnXNcJc
david davidson
07.12.2022, 20:31
She Said: Die Story hinter den Journalistinnen der New York Times, die 2017 den Skandal um Harvey Weinstein recherchiert und aufgedeckt haben.
Das hätte ein richtig guter Film werden können, wenn bloß jemand Fähigeres das Drehbuch geschrieben hätte. So bleibt es leider eine mehr oder weniger chronologische Aneinanderreihung von Szenen, hauptsächlich Interviews und Telefonate (gefühlt 85% des Films bestehen daraus), die für sich gesehen zwar funktionieren, aber keinen übergreifenden "roten Faden" oder Story Arc etc. haben.
Trotzalledem fühlt man die Erleichterung der Reporterinnen mit, wenn am Ende (ich sag das jetzt mal ohne Spoiler Tags, weil das Outcome eh bekannt ist) Ashley Judd und die anderen Betroffenen die Entscheidung treffen, on the record zu gehen.
6/10.
PS: Habe mir im Nachgang dann den Wiki-Artikel zum Weinstein-Skandal (https://de.wikipedia.org/wiki/Weinstein-Skandal) angeschaut, und bin zum Abschnitt mit der Liste der betroffenen Frauen gekommen. Und habe gescrollt... und gescrollt... und gescrollt. Alter.
david davidson
15.12.2022, 20:45
Aftersun, der schönste Film dieses Jahres, startet heute in den deutschen Kinos.
Hier eine Rezension, aber wer ihn sehen möchte sollte vielleicht eher blind reingehen:
https://www.tagesspiegel.de/kultur/aftersun-im-kino-ein-film-wie-ein-verblasstes-polaroid-9036067.html
earplane
15.12.2022, 21:38
wer ihn sehen möchte sollte vielleicht eher blind reingehen
:gruebel:
Doktor Landshut
16.12.2022, 00:38
Die zweite und bisher (leider) letzte Staffel "In the flesh", die britische Antwort auf "The Walking Dead". Sehenswert! Tolle Charaktere.
https://www.arte.tv/de/videos/RC-022903/in-the-flesh/
david davidson
19.12.2022, 22:14
Triangle of Sadness, der diesjährige Gewinner der Palme d'Or in Cannes, ist eine Satire vom selben Schlag wie Parasite, aber nochmal mit dem Vorschlaghammer hoch tausend. :D Es geht um ein Influencermodel-Pärchen, das eine Kreuzfahrt in gehobener Gesellschaft unternimmt. Bisschen on-the-nose stellenweise, aber sehr witzig. Am Besten mit leerem Magen anschauen. ;)
Aftersun, der schönste Film dieses Jahres, startet heute in den deutschen Kinos.l (https://www.tagesspiegel.de/kultur/aftersun-im-kino-ein-film-wie-ein-verblasstes-polaroid-9036067.html)
Gestern gesehen, wirklich ein wunderschöner Film. Und vor allem ein ziemlich beeindruckendes Debüt, das ganz auf die Kraft visuellen Erzählens setzt.
Interessanterweise formte sich in meinem Kopf eine eindeutigere Lesart, als es den meisten geht und als es der Film wohl vorsieht. Ich bin irgendwie davon ausgegangen, dass der Vater irgendwann tatsächlich Suizid begangen hat und die erwachsene Sophie diesen Umstand verarbeiten muss. Aber so klar ist das ja nicht (wobei solche Eindeutigkeit für den Film im Grunde auch nicht wichtig ist).
Triangle of Sadness, der diesjährige Gewinner der Palme d'Or in Cannes, ist eine Satire vom selben Schlag wie Parasite, aber nochmal mit dem Vorschlaghammer hoch tausend. :D Es geht um ein Influencermodel-Pärchen, das eine Kreuzfahrt in gehobener Gesellschaft unternimmt. Bisschen on-the-nose stellenweise, aber sehr witzig. Am Besten mit leerem Magen anschauen. ;)
Hatte vorher fast nur Negatives drüber gehört und war dann auch eher positiv überrascht (auch wenn mich der Vorschlaghammer tendenziell nervte). Absolut großartig jedoch die Szene am Anfang, in der das Influencer-Pärchen im Restaurant und auf dem Heimweg um die Rechnung streitet. Das gehört zu meinen Jahres-Highlights. In der zweiten Hälfte (der Insel-Hälfte) bekam er für mich Längen, weil die Grundkonstellation schnell klar war und es dann gefühlt noch ewig weiterging.
Toll wiederum der Moment kurz vor Schluss, als der bloße Anblick des Aufzugs im Felsen klarmacht, dass sich die soziale Situation wieder um 180 Grad gedreht hat – wir als Zuschauer und Abigail verstehen es sofort, Yara dämmert es erst ... zu spät? ;)
david davidson
20.12.2022, 12:58
Gestern gesehen, wirklich ein wunderschöner Film. Und vor allem ein ziemlich beeindruckendes Debüt, das ganz auf die Kraft visuellen Erzählens setzt.
Interessanterweise formte sich in meinem Kopf eine eindeutigere Lesart, als es den meisten geht und als es der Film wohl vorsieht. Ich bin irgendwie davon ausgegangen, dass der Vater irgendwann tatsächlich Suizid begangen hat und die erwachsene Sophie diesen Umstand verarbeiten muss. Aber so klar ist das ja nicht (wobei solche Eindeutigkeit für den Film im Grunde auch nicht wichtig ist).
Tut er das? Ich hatte den Eindruck, dass der Film das deutlich genug impliziert hat. Beim zweiten Anschauen sind mir dazu sogar noch mehr Indizien aufgefallen.
Manche Kommentare von Calum, das riskante Verhalten (vor den Bus laufen, nachts im Meer baden, auf dem Geländer balancieren), die Postkarte die sich wie ein Abschied liest, this is our last dance ...
Tut er das? Ich hatte den Eindruck, dass der Film das deutlich genug impliziert hat. Beim zweiten Anschauen sind mir dazu sogar noch mehr Indizien aufgefallen.
Manche Kommentare von Calum, das riskante Verhalten (vor den Bus laufen, nachts im Meer baden, auf dem Geländer balancieren), die Postkarte die sich wie ein Abschied liest, this is our last dance ...
Das entspricht in etwa meiner Indiziensammlung, ja. Aber beim Querlesen durch verschiedene Texte zum Film hatte ich eben den Eindruck, dass die wenigsten es so eindeutig sehen.
Nebenbei: Under Pressure hört man nach dem Film für immer anders, Losing My Religion im Grunde auch.
Das Kinojahr hätte nicht schöner enden können als mit dem Film Ennio Morricone. Der Maestro. Zweieinhalb Stunden dauert dieses Porträt, und keine Sekunde ist zu viel. Jeden, der Musik und das Kino liebt, muss dieser Film glücklich machen. Mich hat er es – und zugleich die Sehnsucht verstärkt, Once Upon a Time in America endlich, endlich einmal auf der großen Leinwand zu sehen (auf die Gelegenheit warte ich schon seit vielen Jahren).
Hier eine Kritik, die alles Wesentliche zum Film sagt:
https://www.fr.de/kultur/tv-kino/film-ueber-ennio-morricone-meister-aller-klassen-91989146.html
Avatar: Way of the Water. Ich muss sagen, das Warten auf den neuen Film hat sich gelohnt. Das was James Cameron wieder aus der Trickkiste gezaubert hat, ist alles feinstes Entertainment und die wundervollen Tiere haben einen Oscar verdient.
support4lena
02.01.2023, 03:08
Avatar: Way of the Water. Ich muss sagen, das Warten auf den neuen Film hat sich gelohnt. Das was James Cameron wieder aus der Trickkiste gezaubert hat, ist alles feinstes Entertainment und die wundervollen Tiere haben einen Oscar verdient.
Ich bin hin- und hergerissen. Technisch ist das wieder ein Meisterwerk, aber so verzaubert wie beim ersten Film bin ich nicht, weil nichts total neu und unerwartet war. Die Handlung war wieder eher einfach gestrickt und vorhersehbar, aber die Charaktere waren etwas besser herausgearbeitet. Das Wiedersehen mit Verstorbenen fand ich etwas an den Haaren herbeigezogen.
Aber unterhaltsam war es zweifellos, und ich gebe dir recht: die Tiere waren sehr phantasievoll.
Was ich diesmal quälend vermisst habe, war die Pinkelpause. ;)
Lieber keinen Liter Cola saufen. :pepsi:
[...]
Was ich diesmal quälend vermisst habe, war die Pinkelpause. ;)
Lieber keinen Liter Cola saufen. :pepsi:
Oder das Behältnis (Flasche/Becher) nicht entsorgen sondern wiederbefüllen. :unschuldig:
vampire67
04.01.2023, 19:27
Ich bin hin- und hergerissen. Technisch ist das wieder ein Meisterwerk, aber so verzaubert wie beim ersten Film bin ich nicht, weil nichts total neu und unerwartet war. Die Handlung war wieder eher einfach gestrickt und vorhersehbar, aber die Charaktere waren etwas besser herausgearbeitet. Das Wiedersehen mit Verstorbenen fand ich etwas an den Haaren herbeigezogen.
Aber unterhaltsam war es zweifellos, und ich gebe dir recht: die Tiere waren sehr phantasievoll.
Was ich diesmal quälend vermisst habe, war die Pinkelpause. ;)
Lieber keinen Liter Cola saufen. :pepsi:
Es gibt auch schon kritik an dem wohl eher kopierten plot, das sich wohl auch bei Avatar 3 abzeichnet.
https://www.tvspielfilm.de/news/filme/avatar-3-mit-feuer-navi-fans-machen-sich-ueber-kopierte-fortsetzung-lustig,11525539,ApplicationArticle.html
Bezieht sich auf dieser anime-serie: https://de.wikipedia.org/wiki/Avatar_%E2%80%93_Der_Herr_der_Elemente
Dieses Wochenende hatte ich die Gelegenheit, die Serie Prehistoric Planet (Apple + TV) zu sehen, und ich muss sagen, dass ich total begeistert bin. Die Darstellung der Dinosaurier ist erstklassig und die Erzählung von David Attenborough ist wunderbar. Mein Lieblingstier neben den Dinosauriern (z.B. Deinocheirus) ist Beelzebufo (die riesige Teufelskröte), die zum ersten Mal in die Serie eingeführt wurde. Im Gegensatz zu Jurassic Park/Jurassic World wurde der Velociraptor so dargestellt, wie er tatsächlich war, viel kleiner und mit vielen Federn.
Ich habe ihn mir nun auch endlich angeschaut. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich richtig drin war, da ich den Erzählstil ungewohnt fand, aber dann hat mich der Film durch die sich steigernde Dramatik der Ereignisse (und das Wissen, dass das alles so ähnlich wirklich passiert ist) doch gepackt, und die schauspielerische Leistung des Hauptdarstellers fand ich großartig.
Für mich ist der Film allein schon wegen des Themas und der Musikszenen ein Muss, und er ist ja auch sowohl von der Familie Presley als auch von der Mehrzahl der Kritiker überwiegend positiv aufgenommen worden. Nach dem Abspann sind die meisten Zuschauer noch eine Weile still sitzen geblieben. Das werte ich als Betroffenheit.
ich hab den Film gestern gesehen und finde ihn klasse
bisschen ungewohnter Erzählstil und ich brauchte auch erstmal etwas bis ich mich daran gewöhnt hatte.
Der Hauptdarsteller Austin Butler und auch Tom Hanks waren klasse.
aber warum war der Hauptdarsteller so extrem geschminkt ?
traurige Geschichte
- - - Automatische Beitragszusammenführung - - -
Ich habe ihn mir nun auch endlich angeschaut. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich richtig drin war, da ich den Erzählstil ungewohnt fand, aber dann hat mich der Film durch die sich steigernde Dramatik der Ereignisse (und das Wissen, dass das alles so ähnlich wirklich passiert ist) doch gepackt, und die schauspielerische Leistung des Hauptdarstellers fand ich großartig.
Für mich ist der Film allein schon wegen des Themas und der Musikszenen ein Muss, und er ist ja auch sowohl von der Familie Presley als auch von der Mehrzahl der Kritiker überwiegend positiv aufgenommen worden. Nach dem Abspann sind die meisten Zuschauer noch eine Weile still sitzen geblieben. Das werte ich als Betroffenheit.
ich hab den Film gestern gesehen und finde ihn klasse
bisschen ungewohnter Erzählstil und ich brauchte auch erstmal etwas bis ich mich daran gewöhnt hatte.
Der Hauptdarsteller Austin Butler und auch Tom Hanks waren klasse.
aber warum war der Hauptdarsteller so extrem geschminkt ?
traurige Geschichte
- - - Automatische Beitragszusammenführung - - -
Ich habe ihn mir nun auch endlich angeschaut. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich richtig drin war, da ich den Erzählstil ungewohnt fand, aber dann hat mich der Film durch die sich steigernde Dramatik der Ereignisse (und das Wissen, dass das alles so ähnlich wirklich passiert ist) doch gepackt, und die schauspielerische Leistung des Hauptdarstellers fand ich großartig.
Für mich ist der Film allein schon wegen des Themas und der Musikszenen ein Muss, und er ist ja auch sowohl von der Familie Presley als auch von der Mehrzahl der Kritiker überwiegend positiv aufgenommen worden. Nach dem Abspann sind die meisten Zuschauer noch eine Weile still sitzen geblieben. Das werte ich als Betroffenheit.
ich hab den Film gestern gesehen und finde ihn klasse
bisschen ungewohnter Erzählstil und ich brauchte auch erstmal etwas bis ich mich daran gewöhnt hatte.
Der Hauptdarsteller Austin Butler und auch Tom Hanks waren klasse.
aber warum war der Hauptdarsteller so extrem geschminkt ?
traurige Geschichte
Ich hab die letzten Tage einige Asterix-Film gesehen, darunter zum ersten Mal Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks. Mir hat der Film recht gut gefallen, vor allem wie Miraculix einen Narren an einem kleinen Mädchen frisst. Die 3D-Animation ist gut und lässt viel mehr tricktechnischen Spielraum, als die alte 2D-Tricktechnik, ohne an Charme zu verlieren.
2h Werbefilm übers Kampf fliegen :X
meine natürlich Top Gun: Maverick
boah die Dialoge :winter:
die US Navy freut sich über Nachwuchs :X
M. Night Shyamalan´s "OLD"
Die Kritiken sind ja nicht so rosig aber mir hat der ehrlich gesagt ganz gut gefallen .
Aktuell ist der ja auf Prime kostenlos zu streamen.
Ein paar originelle Ideen, gute Darsteller, Schockszenen sind auch einige dabei.
Das Ende ist Shamalan untypisch aber doch für mich zufriedenstellend. Keine WTF Wendungen aber ok.
Ich würd den empfehlen wenn man eh schon Prime hat.
ichliebe lena
23.05.2023, 01:32
Die Unsichtbare
Ich habe gestern den Film Arielle gesehen. Vor allem die junge Hauptdarstellerin Halle Bailey und Melissa McCarthy als böse Ursula haben mir sehr gut gefallen. Und bei dem Song Under the Sea gab es ein Unterwasserballett, das fulminanter ist als im Originalfilm.
david davidson
07.06.2023, 17:53
Are you there God? It's me, Margaret.
Spielt Anfang der 70er an der US-Ostküste, und handelt von einem jungen Mädchen das versucht den Umzug in eine neue Stadt, Religion und Pubertät zu navigieren.
Was für ein zuckersüßer Film. :hach: Empfehlenswert, wenn man Lust auf low-stake Coming-of-Age Drama mit viel Herz und ein bisschen Witz hat. Ein Film wie eine Umarmung von der Oma. :wub: :D (9/10)
Spider-Man: Across the Spider-Verse
Aus dem MCU bin ich längst draußen (ohne je richtig drin gewesen zu sein). Aber dieser Animationsfilm hat mich wirklich weggeblasen. Der Tagesspiegel trifft es auf den Punkt, wenn er von einer Mischung aus Pop Art und Quantenphysik spricht, und selbst der Befund in der FR – "Meilenstein des Animationsfilms" – ist nicht übertrieben. Eine wahre Explosion aus Kreativität, aus Stilen, Farben, Formen, choreografiert zur passenden Musik, toll anzusehen, toll anzuhören. Ich will nicht behaupten, von der wild über die Meta-Ebenen springenden Handlung alles verstanden zu haben, aber die "emotionale Essenz" des Spider-Man-Stoffs, bei dem es ja immer auch um die Nöte, Ängste und Sorgen erwachsen Werdender geht und um die Konflikte mit ihren Eltern (bzw. Erziehungsberechtigten), kam trotzdem immer wieder rüber, kurz: Dicke Empfehlung von einem, der sonst um alles, wo "Marvel" draufsteht, nur noch einen Bogen macht.
Habe gestern gelesen, dass dasselbe Team eigentlich den Han-Solo-Film machen sollte und Disney sich dann wegen unüberbrückbarer Differenzen von ihnen getrennt hat. Das hätte was werden können ...
Trenque Lauquen
Zweiteiliger argentinischer Film, von einem enthusiatischen Filmkollektiv geschaffen, den man in erster Annäherung als "Mystery-Thriller" bezeichnen könnte, auch wenn es das nicht wirklich trifft. Die Geschichte einer spurlos verschwundenen Frau (einer Orchideenforscherin :)), die in mehreren verschachtelten Rückblenden zu einem seltsamen Gestaltwandler-Wesen führt, das in einem See auftaucht. Zwischendurch geht es auch noch um ein Liebespaar, das jahrelang über zwischen Buchseiten versteckte Briefe kommuniziert. Das Ganze ist durchaus ein bisschen David-Lynch-mäßig, wenn auch deutlich sanfter und poetischer (gleichwohl stellenweise sehr unheimlich). Auch Anklänge des sogenannten "magischen Realismus", einer typisch südamerikanischen literarischen Stilrichtung, sind zu finden. Mit bescheidenen finanziellen Mitteln, aber sehr viel Hingabe und Kreativität gedreht.
Sowas kann man natürlich nur in kleinen Programmkinos finden (und vielleicht irgendwann mal als Stream), aber wer Gelegenheit dazu hat, sollte sich ranwagen und von den vier Stunden nicht abschrecken lassen, man kann es wie eine Mini-Serie sehen. Für mich einer der außergewöhnlichsten Filme dieses Jahres. Hier der Trailer, der ein wenig Eindruck von der Stimmung gibt:
https://www.youtube.com/watch?v=9OWtqswTlv4
Doktor Landshut
02.07.2023, 11:31
Divertimento - Ein Orchester für alle
Recht hübscher französischer Spielfilm nach einer wahren Geschichte über 2 junge Schwestern aus den Pariser Banlieues mit algerischem Migrationshintergrund, die gegen alle Widerstände als klassische Musikerinnen Karriere machen. Insbesondere schildert der Film die Hürden, die Frauen einer Karriere als Dirigentin im Wege stehen. Thematisch an Tar erinnernd, leider aber doch etwas klischeebeladen und wenig spannend inszeniert. Manche Dialoge wirkten auf mich, als hätte die Drehbuchautorin und Regisseurin Marie-Castille Mention-Schaar auf eine Förderung durch eine Art EU-Kulturfond spekuliert.;)
Zwar nicht gestern, sondern vorgestern, aber ich habe den 5. Teil der Indiana Jones Reihe gesehen. Nach dem eher furchtbaren 4. Teil ein durchaus gelungenes Ende der Indi Reihe, wie ich finde.
Am Samstag sah ich in einem Programkino Asteroid City (https://de.wikipedia.org/wiki/Asteroid_City) von => Wes Anderson (https://de.wikipedia.org/wiki/Wes_Anderson). Ziemlich durchgeknallt und mit super Cast.
https://www.arte.tv/de/videos/115614-000-A/asteroid-city-skurrile-figuren-und-visuelle-spielereien/
Bilge Ebiri bemerkt in Vulture, dass Wes Andersons Wahnsinn schon immer Methode hatte, Asteroid City erinnere aber daran, dass auch seine Methode Wahnsinn ist.
aus den auf Wikipedia zitierten Kritiken
LilyHydrangea
25.07.2023, 17:12
Nicht gestern, aber vorgestern: Barbie
Und ja, es lohnt sich!
Nicht gestern, aber vorgestern: Barbie
Und ja, es lohnt sich!
ist der Film sehr kitschig?
david davidson
25.07.2023, 23:44
The Little Mermaid
Dieses Remake hatte von vorneherein einen schwierigen Stand bei mir, weil es sich im direkten Vergleich zu meinem Lieblingsdisneyfilm bewähren musste. ;) Und anfangs haben sich auch viele Bedenken bestätigt: Im Grunde ist es ein Szene-für-Szene, teilweise Wort-für-Wort Remake, nur größtenteils steriler. Klar ist zwar, dass man in einem Animationsfilm viel mehr Spielraum beim Darstellen von Emotion insbesondere via Mimik und Gestik hat, aber es hilft halt auch nicht gerade, dass man für diesen Film Sebastian und Fabius >> so << (https://www.spieltimes.com/wp-content/uploads/2023/04/Collage-Maker-28-Apr-2023-05-27-PM-8483.jpg) aussehen lässt. :D Und von Halle Baileys schauspielerischer Leistung war ich leider auch nicht wirklich überzeugt; selbst die Schauspielerin von Vanessa hat aus ihren gefühlt 10 Sekunden Screentime mehr rausgeholt :X. Dass nach dem Showdown das unvermeidliche Happy End nochmal verzögert wird, fand ich uncool und eher out of character, ohne zu viel spoilern zu wollen. Die Darbietungen der bekannten Songs waren fast alle deutlich schwächer als im Original, und man hatte den Eindruck dass bei Part of Your World fast das Gegenteil von dem beherzigt wurde, was Komponist Howard Ashman wichtig war: https://www.youtube.com/watch?v=AWTJkyLWgrk
Pluspunkte gibt es aber auch, vor allem bei den Szenen an Land: ein paar der neu dazugekommenen Songs und Reprisen liefern eine zusätzliche Introspektive in die Gefühlswelt von Arielle und Eric - etwas, was im ersten Film ziemlich flach fällt. Das wahrscheinlich größte Manko des ersten Films (die eindimensionale, outdatete Mädchen-muss-den-Prinz-küssen Geschlechterrollenthematik) wird diesmal kreativ anderweitig aufgezogen. Und Arielles Interesse an der Menschenwelt wird sehr viel ausführlicher beleuchtet, wodurch dem anderen größeren Kritikpunkt des ersten Films (nämlich, dass Arielle eigentlich nur in einer pubertären, liebesblinden Schnellschussentscheidung ihre Stimme und ihr Leben unter Wasser aufgäbe) der Wind etwas aus den Segeln genommen wird. Und Melissa McCarthys Showdown als Ursula war auch relativ cool.
5/10
Christopher Nolans "Oppenheimer"
Der Film war lang aber nie langweilig und ist wahrscheinlich eines der besten Bio-Pics die ich bisher sah. Leider ist das Thema immer noch sehr aktuell.
Empfehlenswert!
9/10
Der Artikel => https://fm4.orf.at/stories/3034941/ beschreibt es sehr gut. Daher spare ich mir die weiteren Worte.
Grundsätzlich gilt aber: Hier ist der Pflichtfilm des Jahres. „Eine wahrhaftige cinematische Erfahrung“, schwärmt Cilian Murphy himself. „Der beste und wichtigste Film dieses Jahrhunderts“, meint gar Christopher Nolans Regiekollege Paul Schrader. Durchgebeutelt und durchgeschüttelt fällt mir danach nur ein Satz ein: Für Filme wie „Oppenheimer“ wurde das Kino erfunden.
LilyHydrangea
26.07.2023, 23:16
.
ist der Film sehr kitschig?
Ich antworte mal an Lilys Stelle: Überhaupt nicht kitschig. Witzig und clever. Und Ryan Gosling als Ken großartig. Bedenkenlose Empfehlung.
Oppenheimer fand ich erst recht sehr gut. Damit hat das Sommerblockbuster-Duo 23 den Hype, was mich betrifft, verdient.
In Punkten ausgedrückt: Barbie 7,5/10, Oppenheimer 8,5/10, Gesamtwertung "Barbenheimer": 8 von 10 pinken Atompilzen ;).
Ich antworte mal an Lilys Stelle: Überhaupt nicht kitschig. Witzig und clever. Und Ryan Gosling als Ken großartig. Bedenkenlose Empfehlung.
[I]
:daumen: Danke :)
mal gucken ob dann auch mal wieder ins Kino gehe
ist schon bekannt bei welchen Streamingdienst Barbenheimer landet ? :D
Ich ging gestern in MISSION: IMPOSSIBLE – DEAD RECKONING TEIL EINS Guter Film. Es gab keine Action am laufenden Band, sondern dazwischen auch längere Dialoge und emotionale Szenen.
Von den Action-Sequenzen fand ich eine mit einem nach und nach abstürzenden Zug am spannendsten. Aber auch so gab es wieder so einige Schauwerte.
Ich gebe 7 von 10 abstürzende Motorräder.
Spoiler: https://de.wikipedia.org/wiki/Mission:_Impossible_%E2%80%93_Dead_Recko ning_Teil_Eins
Endlich habe ich mich für "DUNE" durchgerungen
Den Soundtrack kenne ich natürlich schon lange. Riesen Hans Zimmer Fan
Dune ist mir selbstverständlich seit 1993 ? ein Begriff da das einer der besten Games auf dem Amiga gewesen ist:
Der Score war damals wie heute herrausragend! Hat alles aus der Technik rausgeholt.
https://www.youtube.com/watch?v=CohjSJ0Wmo4
Keiner hätte da mehr als Hans Zimmer rausholen können.
https://www.youtube.com/watch?v=BdtiYwSP9ko
Um auf den Punkt zu kommen: Dune wurde hier wirklich gerecht auf die Leinwand gebannt!
Ich hoffe dass es weitergeht
BARBIE the movie
Irgendwie ein genialer Film mit so einigen wahren Worten. Einfach ansehen, auch wenn man als Mann zwischen lauter Mädels sitzt :zahn: :popcorn2:
Allein Margot Robbie als stereotype B-Puppe und Ryan Gosling als einer der Kens machen solch einen Spaß! Will Ferrell hat auch eine schöne Rolle.
Interessanterweise wird selbst das Vergehen der Mattel-Gründerin angesprochen, neben einigen anderen Kritikpunkten an Barbie.
Man kann sagen, dass war der größte Marketing Coup von Mattel ever....
Ich gebe dem Film 7 von 10 kackende Spielzeug-Hunde.
support4lena
10.08.2023, 01:04
Ich weiß nicht... irgendwie brauche ich 10 Pferde, um mich in diesen Film zu ziehen. Auch wenn ich dauernd lese, er sei gut. Ich verspüre eine unüberwindliche körperliche Abneigung...
Nicolas Hazen
12.08.2023, 05:17
Cruella
Emma Stone hat mich in dieser Rolle geflasht - arrogant, verunsichert, teuflisch - great performance
Searching for Sugar Man, eine Doku über die Suche nach dem mysteriösen Musiker Sixto Rodriguez. Ich muss sagen, dass mich gerade die zweite Hälfte des Films sehr berührt hat und dass der Film vollkommen zu Recht den Oscar gewonnen hat. Traurig, dass sich der Regisseur ein Jahr nach der Oscar-Verleihung das Leben genommen hat. Übrigens wer gerne Folkrock im Stile von Bob Dylan hört, dem kann ich das Album Cold Fact empfehlen. Das hat sich in Südafrika über 500.000 verkauft und war dort so etwas wie das musikalische Sprachrohr der weissen Anti-Apartheit-Bewegung. Rodriguez war in Südafrika erfolgreicher als Elvis und in Nordamerika hat sich bis zu dieser Doku praktisch gar keiner für ihn interessiert.
The Flash
Ich könnte mir selbst in den Arsch treten. 18 € ausgegeben obwohl ich WUSSTE was mich erwartet :nein:
Optisch ist der gesamte Mist am besten mit 1 Kilo ausgekotzten Gummibärchen zu vergleichen. Grauenhaftes CGI
Der Hauptdarsteller passt zu keiner Sekunde zum Charakter .
Die Story führt absolut zu gar nichts . Und der Fanservice mit diversen Cameos komplett out of place.
Das war der Sargnagel für mich in Zukunft irgendwas von DC oder Marvel (Disney) zu gucken was irgendwie "Mainstream" sein will.
0/10 für Flash
Das war der Sargnagel für mich in Zukunft irgendwas von DC oder Marvel (Disney) zu gucken was irgendwie "Mainstream" sein will.
Ich habe ja die Hoffnung, dass es damit bald vorbei ist. Das MCU-Kino hat jetzt geschlagene fünfzehn Jahre das Blockbusterkino dominiert, erdrückend dominiert – ich habe den Eindruck, dass diese Ära nun langsam zu Ende geht. Immer mehr Zuschauer wenden sich nur noch genervt ab. Der Riesenerfolg des Duos Oppenheimer / Barbie hat m.E. nicht nur damit zu tun, dass diese thematische Kombination so skurril ist, sondern auch damit, dass die Leute sich wieder nach was anderem sehnen, auf der großen Leinwand mal wieder was anderes als Superheldenfressen sehen wollen (habe lange nicht mehr erlebt, dass ein Filmereignis auch außerhalb meiner Kino-Bubble so sehr Gesprächsthema ist).
Naja, mir hat das MCU schon Spaß gemacht. Immerhin gab und gibt es da auch sehr gute Darsteller. Die Frage ist, ob es nun langsam auserzählt ist. Zumindest im Kino. Was DC angeht. Es gibt da einige gute bis sehr gute Filme und auch einige nicht so dolle. So mies wie AllienEi fand ich Flash nun nicht. War schon unterhaltsam. Den so gehypten Oppenheimer fand ich gut bis sehr gut, aber teilweise erzählerisch echt zerfasert. Auch hätte man den Film eventuell doch etwas kürzen sollen.
P.S. Ich gehe in der Regel nur zum Kinotag ins Kino. Spare dadurch einige Euros.
REHRAGOUT-RENDEZVOUS
Der => Eberhofer-Film (https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhoferkrimi) (wieder nach einem Buch von Rita Falk) beschert auch unter der Woche (zumindest am Kinotag) volle Säle. Mittlerweile dürfte sich "der Hype" nicht nur auf Bayern begrenzen ;) Ich sah mir den neuen Film "REHRAGOUT-RENDEZVOUS" gestern an und fand ihn wieder recht gut gemacht. Allerdings fällt er im Vergleich zu den anderen Verfilmungen doch etwas ab.
https://www.youtube.com/watch?v=sx0oIVPKGhU
=> https://franz-eberhofer.de/
=> Neutrale Kritik (https://www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer-streaming/rehragout-rendezvous-2023#comment-33544) (Achtung Spoiler)
=> https://www.abendzeitung-muenchen.de/kultur/kino/eberhofer-krimi-rehragout-rendezvous-sex-themen-auf-derbem-schenkelklopferniveau-art-919798 (auch mit Spoiler-Alarm)
Loriots große Trickfilmrevue.
Ein Film, der auf der diesjährigen Berlinale Weltpremiere hatte, im Kino aber merkwürdigerweise aber kaum Resonanz fand. Die 31 Animationsfilme sind recht gut zusammengestellt, auch wenn ich einige, wie zum Beispiel die Postleitzahlenwerbung ziemlich bieder fand. Es war aber auch schön, die ganzen Klassiker (Frühstücksei, Der kaputte Fernseher, Badewanne, Der sprechende Hund, Auf der Rennbahn, Adventsgedicht) wiederzusehen. Auch längst vergessene Filme wie Der Vampir oder Comedian Harmonists waren dabei. Was ich allerdings vermisst habe, war das Musikvideo zu Wums Gesang (Ich wünsch mir ne kleine Miezekatze).
The Creator
Endlich mal wieder ein eigenständiges Science Fiction Drama, auch wenn die Inspiration sichtbar ist: Blade Runner und Star Wars (und Apokalypse Now).
Die CGIs sind nie vordergründig und lassen sich mehr als sehen. Dabei kostete der ganze 2h Film nur ca. 80 Millionen Dollar.
https://www.youtube.com/watch?v=4_1LIA0P0rI
Ich fand den Film toll, auch wenn einige Figuren eher plakativ bleiben, nicht alles beantwortet wird und manches nicht unbedingt logisch ist. Auch der Plot ist nicht super kreativ.
Die Darsteller und der Dreh in natürlichen Lokationen und allgemein der Look macht jedoch einiges wieder gut. Den Hauptdarsteller dürften einige aus Tennet kennen.
Der Film bekommt von mir 7 von 10 laufende Bomben.
Gute Kritik:
https://www.golem.de/news/science-fiction-film-the-creator-die-dinger-da-unten-haben-mehr-herz-als-ihr-2309-177917-2.html
https://www.film.at/filmkritiken/the-creator-filmkritik/402609689
Dieser Film ist ein Kunstwerk. Die Bilder, die er hier einfängt, kann man ausdrucken und an die Wand hängen. Und es geht hier nicht nur um die großen, epischen Bilder, sondern auch die eher intimen, z.B. in Klostern stattfindenden Momenten. Dieser Film sieht von Anfang bis Ende einfach umwerfend gut aus.
..
Edwards entschied sich gegen den mittlerweile gewohnt cleanen und scharfen Look digitaler Bilder und wählte vielmehr ein eher körniges Bild der analogen Ära. Dies wirkt fast schon altmodisch. Doch wir finden, dass dies die genau richtige Wahl war, da der ganze Film dadurch ein episches cineastisches Feeling erhält und auch die Effekte davon enorm profitieren.
=> https://www.moviejones.de/kritiken/the-creator-kritik-7458.html
Gemischte Kritik:
https://www.zeit.de/kultur/film/2023-09/the-creator-gareth-edwards-kino-science-fiction
Bis dahin allerdings gelingt Edwards ein Film, dessen reizvoll erzählte und überzeugend gespielte Geschichte noch von seiner technischen und visuellen Brillanz getoppt wird. Die Aufnahmen im Breitbildformat, die Greig Fraser (»DUNE«) und Oren Soffer in Thailand mit ihren Digitalkameras einfingen, gehören zu den schönsten, die es seit langem im Science-Fiction-Bereich zu sehen gab. Noch besser sind nur die Spezial- und CGI-Effekte, die hier schlicht herausragend ausfallen.
=> https://www.epd-film.de/filmkritiken/creator
Noch was: Die Musik ist von Hans Zimmer und spielt sich nie in den Vordergrund.
Interview mit dem Regisseur: https://taz.de/Regisseur-Gareth-Edwards-ueber-KI/!5959953/
Dass fünf Jahre später das Thema künstliche Intelligenz allgegenwärtig ist und jeder sich ganz unmittelbar davon bedroht oder zumindest verunsichert fühlt, hatte ich damals nicht unbedingt erwartet. Aber das könnte mir natürlich noch zum Vorteil gereichen.
Inwiefern?
Wenn in ein paar Jahren die Roboterapokalypse kommt, werden sie mich verschonen, weil sie gesehen habe, dass ich Verständnis für sie habe.
:ugly:
Kritik im Netzwerk Funk (cinema-strikes-back) - Video:
https://www.funk.net/channel/cinema-strikes-back-11664/the-creator-meisterwerk-oder-billiger-abklatsch-kritik-2023-1928470
Ich habe gestern den Film Barbie gesehen. Vor allem America Ferrera als Mattel-Angestellte im Barbieland fand ich große Klasse
Napoleon. Kein guter Film, aber als Trollerei ganz amüsant. Als 86-jährigem Regie-Veteranen kann einem ja irgendwie alles egal sein, also warum nicht für ein Millionenbudget eine legendäre historische Figur zweieinhalb Stunden lang als totalen Vollhorst vorführen. Ich nehme an, Ridley Scott hat das Spaß gemacht, und mir schon irgendwie auch (auch wenn ich den Film qualitativ nicht wirklich verteidigen kann), den Franzosen gefällt's weniger.
Doktor Landshut
05.12.2023, 10:42
Auf ZDF Neo (Mediathek) die Serie Was wir fürchten. So ein Genremix aus Mystery, Krimi, Drama, Horror und Coming of age. Einer dieser äußerst seltenen Fälle einer gelungenen Serie aus deutschen Landen. Geschickt verzahnte Handlungsstränge und raffinierte Auflösung inbegriffen. Tolles Spiel der jungen Hauptdarstellerin und auch der übrige Cast überzeugt.
https://www.zdf.de/serien/was-wir-fuerchten
Ich hab gestern den Film Wish im Kino gesehen. Der Film war nicht schlecht, aber Encanto fand ich auch musikalisch um Längen besser. Am Besten ist Wish in den Momenten, wo der kleine gelbe Stern richtig abgeht und beispielsweise ein Hühnerorchester dirigiert. Bei Wish lohnt sich auch der Abspann, weil der sehr schön gestaltet wurde. Zum 100. Geburtstag der Disneystudios wurden Figuren aus allen großen Disney-Animationsfilmen von Schneewittchen bis Encanto gezeichnet. Und in einer Post-Credit-Szene versucht sich der 100-Jährige Großvater von Asha an When you wish upon a Star auf der Mandoline.
Jurassic World: Ein neues Zeitalter
Aktuell bei Prime umsonst.
Die ersten 10 Minuten mit pausenlosem Augenrollen durchgezogen. Mach da eigentlich irgendwas irgendeinen Sinn?
Dialog / Verhalten der Charaktere ??? Ich hoffe inständig das Drehbuch hat ne KI geschrieben
Dann hab ichs ausgemacht. Alter Schwede :ugly:
Das I - Tüpfelchen das den Vogel abgeschossen hatte war bei Minute 08:41
Der Owen Charakter (Chris Pratt) hat nach einer wilden Jagd auf einem Pferd einen zig Tonnen schweren Dino mit dem Lasso eingefangen und reisst ihn mit blossen Händen und einem SEIL zurück. :-D
Wir sind hier bei Marvel und Superhelden angekommen.
Was ist aus Jurassic Park geworden?
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Hab gestern Napoleon von Ridley Scott gesehen. Der Film ist an für sich nicht schlecht, aber aus den 160 Minuten Länge hätte man mehr machen können und mir hat einiges gefehlt, z. B. die Völkerschlacht von Leipzig und die Koalition mit Polen. Die Schlacht von Waterloo ist für mich beispielsweise viel zu undramatisch, einfach und schnell inszeniert, dabei hat der Film gerade in den Schlachtszenen seine Stärken. So wie Scott z. B. die Schlacht von Austerlitz inszeniert hat, das war ganz grandioses Effektkino.
Hab gestern Loriots große Trickfilmrevue gesehen. Es ist eine Zusammenstellung von etwa 50 Sketchen, von denen viele aus der TV-Reihe Loriot bekannt sind. Neben den Klassikern gibt es auch Filme, die in ihrer Qualität nicht so gelungen sind, aber zum 100. Geburtstag von Loriot ist das Werk eine durchaus kurzweilige Unterhaltung.
Letzte Woche drei schräge Filme mit mehr oder weniger schrägen weiblichen Hauptfiguren im Kino gesehen:
1. The Sweet East, ein Film über eine 18-jährige Schülerin, die auf einer Klassenfahrt nach Washington ihrer Gruppe abhanden kommt und eine zunehmend abstruser werdende Odyssee antritt, auf der sie es mit den merkwürdigsten Gestalten zu tun bekommt – u.a. nistet sie sich bei einem Neonazi ein, der zwar nicht ganz dicht, aber zunächst sehr anständig zu ihr ist. Eine Art Coming-of-Age-Film mit Alice-im-Wunderland- und Coen-Brothers-Einsprengseln; ein bisschen unfertig wirkend und nicht ohne Nervfaktor, aber unterm Strich doch sehr unterhaltsam. Die Hauptrolle spielt Talia Ryder, die man schon aus Never Rarely Sometimes Always kennen kann – und der White-Suprematist-Weirdo wird von Simon Rex gespielt, dem Hauptdarsteller von Red Rocket, der auch schon im Forum besprochen wurde (in beiden Fällen: Looking at you, @david davidson. Könnte was für Dich sein).
2. LOLA, ein Film über zwei Schwestern im England während des Zweiten Weltkriegs, die einen quantenmechanischen Radioempfänger erfinden, mit dem man Sendungen aus der Zukunft hören kann. Flugs sehen wir sie und ihr Gerät in den Dienst der Militärspionage gestellt, und zunächst scheint England so gegenüber dem Dritten Reich in uneinholbarem Vorteil (und das aus der Zukunft gefischte You Really Got Me von den Kinks wird zum Durchhaltesong gegen Hitler). Aber dann geht, wie das bei Manipulationen des Zeit-Raum-Kontinuums so ist, einiges schief, und flugs ist UK von den Nazis überrollt – und statt David Bowie wird in den 70ern ein obskurer Fascho-Musiker mit Elektro-Marschmusik zum Star. Das Ganze ist als Pseudo-Dokumentarfilm aufgemacht (als "Mockumentary"), angeblich handelt es sich um Filmmaterial, das auf dem Dachboden der verschollenen Schwestern gefunden wurde. Auch wenn die Super-Idee nicht den ganzen Film trägt und man über vieles nicht zu genau nachdenken darf – auch hier überwiegt das Gute; ein köstlicher, ziemlich verstrahlter Spaß.
3. Eileen, ein Film über eine junge Frau, die im Neuengland der 60er Jahre ihr Leben in einem öden Kaff fristet. Sie arbeitet als Sekretärin in einem Jugendgefängnis und lebt unter einem Dach mit ihrem dauerbetrunkenen Vater, der sie schikaniert. Ein tristes Leben, aber dann taucht die neue Gefängnispsychologin Rebecca (Anne Hathaway) auf, die wie ein glamouröser Filmstar aus einer anderen Welt wirkt und in die sich Eileen sogleich schockverliebt. Natürlich wird das nicht gutgehen. Der Film erhielt gemischte Kritiken, ich fand ihn sehr gut – zum einen wegen seiner ungewöhnlichen Handlung mit einem tatsächlich vollkommen unerwarteten Wendepunkt, zum anderen wegen der Atmosphäre und der fantastischen Hauptdarstellerin Thomasin McKenzie. Und der, wie gesagt, sehr ungewöhnliche Plot hat mich so neugierig auf die Autorin der Vorlage gemacht (Ottessa Moshfegh), dass ich mir gestern gleich zwei Bücher von ihr gekauft habe.
david davidson
06.01.2024, 17:45
Die Hauptrolle spielt Talia Ryder, die man schon aus Never Rarely Sometimes Always kennen kann – und der White-Suprematist-Weirdo wird von Simon Rex gespielt, dem Hauptdarsteller von Red Rocket, der auch schon im Forum besprochen wurde (in beiden Fällen: Looking at you, @david davidson. Könnte was für Dich sein).
Danke, glaube ich auch, zumindest steht dieser Film schon seit ein paar Monaten auf meiner Watchlist. ;)
Eileen habe ich letztens auch gesehen, fand die ersten zwei Drittel auch sehr gut, aber ab dem Twist schließe ich mich der Meinung einiger Kritker an, dass das Ganze etwas zu gehetzt war für meinen Geschmack. 20min mehr hätten dem Film wahrscheinlich gutgetan.
Ansonsten hab ich mir filmisch vor Kurzem ein bisexuelles Double Feature gegönnt :D :
Zuerst Passages, ein Film über einen Regisseur mit narzisstischen Zügen, der in einem love-triangle zwischen einer Set-Angestellten und seinem Ehemann steckt, und dabei konstant die schlimmstmöglichen Entscheidungen trifft und alle um sich herum verletzt. Wenn einen der Protagonist nicht allzu sehr nervt ist das eigentlich ein recht empfehlenswerter Film, schon allein für die Szene zum Aufeinandertreffen mit den Schwiegereltern lohnt er sich. ;)
Direkt im Anschluss hatte ich dann aber doch Bedarf nach einem etwas harmonischerem love-triangle: Splendor von Gregg Araki. Bester 90s-Vibe. :wub: Veronica verliebt sich gleichzeitig in zwei Typen, Abel und Zed, und entschließt sich mangels Entscheidungswillen beide gleichzeitig zu daten (unter Kenntnis und Einverständnis der beiden, der große Unterschied zu Passages. :D). Der wirkliche Konflikt entsteht eigentlich erst, als eine weitere Person auf die Bildfläche kommt, und die einzige Stimme der Vernunft in dem Ganzen ist Veronica's lesbische Künstlerfreundin.
Sehr witzig, sehr trashig auf ne Art, und deutlich unbeschwerter und positiver als fast alle anderen Araki-Filme; nach diesem habe ich nun alle durch. Für mich tatsächlich der Zweitbeste (Mysterious Skin ist hands down Arakis bester, ein absolutes Meisterwerk das jeder gesehen haben sollte).
Hab gestern Der Junge und der Reiher gesehen. Mir hat er sehr gut gefallen.
Priscilla. Vielleicht sind Presley-Filme nicht mein Genre. :hmm: Nachdem ich schon von Elvis eher unterwältigt war, plätscherte auch Priscilla weitgehend wirkungslos an mir vorbei. Dabei mag ich Sofia Coppola, und die Hauptdarstellerin ist toll. Nützt aber nix: 5,5 von 10 Punkten.
david davidson
22.02.2024, 13:33
The Zone of Interest
Ich kenne nur wenige Filme, die einen nach dem Schauen noch so sehr "begleiten" wie dieser, schon einige Tage geht er mir nicht aus dem Kopf. In allen Aspekten ein Kunstwerk: die Kamera, das Set, der Ton (!!!), die schauspielerische Leistung von Hüller und Friedel. Komplett anders als die meisten anderen Filme. Bitte entweder im Kino schauen oder daheim mit guten Kopfhörern. Mein Pick für den Best Picture Gewinner.
Best Picture Gewinner.
Nachdem Christopher Nolan gerade den DGA Award gewonnen hat, dürfte Oppi wohl der große Oscargewinner werden. (Ich hoffe, ich komme noch dazu, mir Oppenheimer vor der Oscarverleihung anzusehen, oder am besten gleich Barbenheimer).
david davidson
23.02.2024, 13:22
dürfte Oppi wohl der große Oscargewinner werden.
Richtig. Aber ich sagte mein Pick. ;)
Richtig. Aber ich sagte mein Pick. ;)
Freue mich schon sehr auf den Film. Kommt gerade richtig, wenn die Berlinale vorbei ist. ;)
Der Regisseur ist übrigens Jonathan Glazer, der vorher den ebenfalls ziemlich einzigartigen Film Under the Skin gemacht hat (auch im Forum war von ihm damals die Rede).
david davidson
27.02.2024, 23:25
Überraschung des Jahres: Lisa Frankenstein. Mit Null Erwartungen reingegangen, ziemlich positiv überrascht rausgekommen. Am ehesten zu beschreiben als Edward Scissorhands-artig, aber ein gutes Stück schwarzhumoriger und absurder. :D In Rezensionen liest man, dass das die Art von Film ist die erst in 5 Jahren so richtig schätzen gelernt wird, und ich seh das ähnlich; hat irgendwie das Zeug zum Halloween-Kultklassiker.
8/10
Ohne Scheiss einer der Topfilme des Jahres: Dune Part 2. Denis Villeneuve hat wieder bewiesen, dass er grandioses Effektkino beherrscht und die 166 Min. Länge waren sehr kurzweilig. Schade, dass es bis zum dritten Teil wohl noch dauern wird, bis dahin muss ich mir doch mal überlegen, ob ich mir nicht die Romane von Frank Herbert hole, weil irgendwie machen die Geschichten süchtig.
Stop Making Sense (1984)
Ich muss zugeben, dass die Talking Heads in meiner musikalischen Sozialisation keine große Rolle gespielt haben, auch wenn Psycho Killer und Burning Down the House zu den Standards in der Indiedisco meiner Jugend gehörten: ein ewiger Kandidat auf der To-Do-Liste, der bis heute nie so richtig drankam. Aber der jetzt wieder im Kino zu sehende Film Stop Making Sense, von manchen Kritikern als bester Konzertfilm aller Zeiten gepriesen, erweckte durchaus meine Neugierde. Gestern abend habe ich ihn nun gesehen, und tatsächlich: der Film ist eine Wucht, geradezu berstend vor Energie, man kann den Kino- in einen Tanzsaal verwandeln damit. Auch die Dramaturgie ist großartig; beim ersten Song – Psycho Killer – ist David Byrne noch allein auf der Bühne, dann kommt mit jedem Song ein Bandmitglied hinzu, dann noch ein Haufen Begleitmusiker, und alle stehen voll unter Strom, gehen ab wie die Luzie und haben einen Heidenspaß. Die Spielfreude, die man hier zu sehen und zu hören bekommt, ist wirklich einzigartig.
Beobachtung am Rande: David Byrne ist zwar ein charismatischer "Frontman", wie er im Buche steht – aber er ist dabei ein vollkommen anderer Typus als das, was man als "Frontman" so gewohnt ist von Mick Jagger über Freddie Mercury bis zu Dave Gahan. Er hat nichts mit diesen Leuten gemein, aber was so anders ist, ist gar nicht so leicht auf den Punkt zu bringen. Vielleicht, dass ihm jeglicher Machismo abgeht? Aber das reicht nicht aus. Er wirkt fast wie ein Wesen von einem anderen Stern, die Performance ist bisweilen geradezu bizarr (nicht nur, wenn er in dem übergroßen Anzug auftaucht, der mit dem Film ikonisch wurde), zugleich verfügt er über eine schwindelerregende Körperbeherrschung (zu sehen etwa beim Tanz mit der Stehlampe), und obwohl er während der Show einen halben Marathon laufen dürfte, behält er dabei etwas Verschmitzt-Lässiges. – Aber auch den anderen Bandmitgliedern schaut und hört man hier sehr gerne zu, allem voran Bassistin Tina Weymouth. Unbedingt empfehlenswert, und ich werde mich jetzt wirklich mal durch den Katalog dieser Band arbeiten.
Den Konzert-/Filmanfang gibt's auch auf YouTube:
https://www.youtube.com/watch?v=6Q75BUg1epU
Doktor Landshut
02.04.2024, 23:05
Stop Making Sense (1984)
Beobachtung am Rande: David Byrne ist zwar ein charismatischer "Frontman", wie er im Buche steht – aber er ist dabei ein vollkommen anderer Typus als das, was man als "Frontman" so gewohnt ist von Mick Jagger über Freddie Mercury bis zu Dave Gahan. Er hat nichts mit diesen Leuten gemein, aber was so anders ist, ist gar nicht so leicht auf den Punkt zu bringen. Vielleicht, dass ihm jeglicher Machismo abgeht? Aber das reicht nicht aus.
Zu David Byrne hätte ich eine Buchempfehlung: "Wie Musik wirkt" https://www.amazon.de/Wie-Musik-wirkt-David-Byrne/dp/3103974175
Ein umfassender, lehrreicher Ausflug in die Welt der Musik und die Geschichte der Talking Heads. Habe es mit großem Vergnügen gelesen und viel dazugelernt.
Zu David Byrne hätte ich eine Buchempfehlung: "Wie Musik wirkt" https://www.amazon.de/Wie-Musik-wirkt-David-Byrne/dp/3103974175
Ein umfassender, lehrreicher Ausflug in die Welt der Musik und die Geschichte der Talking Heads. Habe es mit großem Vergnügen gelesen und viel dazugelernt.
Danke für den Tipp :).
Hier noch eines der Highlights aus dem Film, das vielleicht deutlich macht, was ich mit "Spielfreude" meinte, und mit "Marathonlauf":
https://www.youtube.com/watch?v=v0DpBnUznd0
Ich hab gestern Kung Fu Panda 4 gesehen. Der Film hatte immer noch sehr viel Witz, Tempo und Esprit. Trotzdem muss ich sagen, dass die Geschichte von Po auserzählt ist und dass ein fünfter Film überflüssig wäre, weil er keine interessante Geschichte mehr erzählen würde. Hape Kerkeling (demnächst als deutsche Stimme von Garfield zu hören) war wieder große Klasse, wie in den ersten drei Panda-Filmen.
Ich habe gestern Alles steht Kopf 2 gesehen. Ein sehr würdiger Nachfolger zum ersten Film und ein super Sommerblockbuster
Ich habe gestern Alles steht Kopf 2 gesehen. Ein sehr würdiger Nachfolger zum ersten Film und ein super Sommerblockbuster
Würdiger Nachfolger, da stimme ich zu, er knüpft schön an den ersten Film an, "verrät" dessen Idee nicht, man kann sich zwei Stunden sehr gut unterhalten. Aber an das Original (für mich bis jetzt Pixars Meisterwerk schlechthin) reicht er meiner Meinung nach nicht heran.
Meine drei Kritikpunkte:
- Die Stimmigkeit der Umsetzung: Mit am unglaublichsten an Alles steht Kopf fand ich, dass ihm ein eigentlich sehr schwieriges Vorhaben fast mühelos zu gelingen schien: das Innenleben eines Kindes in eine intuitiv verständliche Bildsprache zu übersetzen. Dem Film gelang hier ein Volltreffer nach dem anderen, selbst komplexe und teils sehr abstrakte Ideen übers Bewusstsein flossen da ganz selbstverständlich ein. Dem zweiten Teil gelingt das für mich nur noch zu 80 %. Alte Einfälle wie die "Persönlichkeitsinseln" sind nur noch ein Hintergrundrauschen, neue Einfälle wie der "Brainstorm" überzeugen mich nicht richtig, nicht als Spiegelung von etwas, "das so in uns ist". Es geht einfach nicht so genau auf. Mit dem Pubertätsbeginn als "Alarmknopf" geht das schon los – das ist doch eine sehr konventionelle, fast etwas biedere Idee und enspricht eher einer Außen-Vorstellung.
- Die Balance zwischen innen und außen: Das Verhältnis zwischen der dramatischen äußeren Handlung und dem Innenleben des Mädchens war im ersten Film perfekt austariert. In der Summe wurde daraus eine wirklich ergreifende Geschichte darüber, wie ein Kind ein heftiges emotionales Problem bewältigt bekommt. Auch diese Balance haut für mich in Teil 2 nicht so gut hin; über weite Strecken verliert der Film die (an sich ja nicht schlechte) Außenhandlung fast ganz aus dem Blick, und das "Innenleben" wird entsprechend zur selbstzweckhaften Spaß-Achterbahn.
- Die Abwesenheit der Libido: An sich finde ich es eine gute Entscheidung, dass ein Film über Pubertät sich nicht auf das vermeintliche neue Thema Nr. 1 fokussiert – dass etwa die Heldin jetzt plötzlich nur noch Jungs (oder meinetwegen Mädels) im Kopf hätte, Liebeskummer hat usw. Aber dass das Thema überhaupt nicht vorkommt, das fand ich doch auch seltsam. Die erwachende Sexualität ist doch nun einmal ein ganz heftige Erschütterung für Menschen in dem Alter. Da hatte ich den Eindruck, der Film drücke sich um etwas herum.
Alles Jammern auf hohem Niveau! Die neuen Figuren fand ich fast durchweg super, und das "Ichfindungs-Problem", das die pubertierende Riley sowohl mithilfe wie gegen "Zweifel" zu lösen hat, auch durchaus überzeugend und berührend. Und klar, viele Gags sind auch wirklich saukomisch. Aber der ganz große genialische Wurf, der Inside Out war, ist Inside Out 2 eben nicht. Dafür ist er eine ganze Portion "pädagogischer" geraten.
Übrigens, "Zweifel" heißt im englischen Original "Anxiety". Das scheint mir die Dimension dieses Gefühls / dieser Figur auch besser zu treffen. :)
7/10
(Erster Teil: 9,5/10)
Ich halte Inside Out 2 psychologisch für einen der besten Filme des Jahres. Schon allein die Diskrepanz zwischen den Stimmen "Ich bin ein guter Mensch" und "Ich bin nicht gut genug" finde ich drehbuchmässig äußerst gut beschrieben. Ich hoffe, dass der Film den Oscar für den besten Animationsfilm bekommt.
PS: Die Postcredit-Szene ist geil.
PS: Die Postcredit-Szene ist geil.
Absolut! :)
david davidson
04.07.2024, 19:24
Kinds of Kindness (https://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/forum/showthread.php?11139-Welche-Filme-wollt-ihr-2024-sehen&p=798386&viewfull=1#post798386) :pulpfiction2:
Lanthimos endlich wieder richtig schön weird, für eine handvoll Kinogäste ZU weird anscheinend. :D Meine Wertung der drei unabhängigen Stories: 1 >> 3 > 2. Jesse Plemons ist (aller)spätestens jetzt zum absoluten A-Lister aufgestiegen.
Kinds of Kindness (https://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/forum/showthread.php?11139-Welche-Filme-wollt-ihr-2024-sehen&p=798386&viewfull=1#post798386) :pulpfiction2:
Lanthimos endlich wieder richtig schön weird, für eine handvoll Kinogäste ZU weird anscheinend. :D Meine Wertung der drei unabhängigen Stories: 1 >> 3 > 2. Jesse Plemons ist (aller)spätestens jetzt zum absoluten A-Lister aufgestiegen.
Gestern auch gesehen. Ich glaube, Yorgos Lanthimos sieht die Welt sehr, sehr anders als ich. ;) Ich jedenfalls kann das, was in Kinds of Kindness passiert, nur sehr schwer mit etwas in der Welt da draußen, mit Leuten, wie ich sie erlebe, in Verbindung bringen. (In der ersten der drei Geschichten, die auch ich am besten fand, vielleicht noch am ehesten.)
Ohne Frage trotzdem ein faszinierender Film, ich war die 165 Minuten gebannt an den Sessel gefesselt, und mir stand oft der Mund offen vor Staunen und Irritation. Und schauspielerisch brillant, eh klar, Emma Stone fand ich mindestens ebenso gut wie Plemons. Trotzdem gesellte sich zu der Faszination auch bald ein gewisser Unmut, der bis zum Ende nicht weichen wollte. Das geht mir oft so, wenn ich das Gefühl habe, dass mir Regisseure mit autoritärer Geste ihre misanthropische Weltsicht aufdrücken wollen. Solche Filme gleichen dann oft Versuchsanordnungen und Beweisführungen, wo alles unter der Kontrolle des Künstlers steht und nichts mehr Raum zum Atmen hat. Das geht es mir bei Lanthimos ganz ähnlich wie bei Ruben Östlund (bei Triangle of Sadness war es der gleiche Unmut).
Aber das muss ja nicht jedem so gehen – unterm Strich würde ich trotzdem empfehlen, den Film anzuschauen, vorausgesetzt, man ist für Grenzerfahrungen im Kino gewappnet, hat einen robusten Magen und erwartet keine seichte Unterhaltung. Sondern hat Spaß daran, sich an Filmen zu reiben, mit ihnen zu "streiten". Einer der außergewöhnlichsten Filme des Jahres ist Kinds of Kindness auf jeden Fall.
Doktor Landshut
15.08.2024, 00:35
The Ordinaries
Absolut empfehlenswertes Film-Debüt aus deutscher Produktion und eine Perle im Degeto verseuchten ÖR Pantoffelkino.
Dieser Einschätzung aus Kino-Zeit stimme ich voll und ganz zu...
Es ist so selten, einen derart imaginativen und originellen und witzigen und intelligenten Film zu sehen! The Ordinaries ist außerordentlich in Idee wie Ausführung. Ein Film über das Filmsein; und dabei ganz großes Kino.
https://www.zdf.de/filme/das-kleine-fernsehspiel/the-ordinaries-104.html
The Ordinaries
Absolut empfehlenswertes Film-Debüt aus deutscher Produktion und eine Perle im Degeto verseuchten ÖR Pantoffelkino.
Dieser Einschätzung aus Kino-Zeit stimme ich voll und ganz zu...
:nick:
Wirklich ein schöner Film (habe damals auch schon ein paar Zeilen (https://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/forum/showthread.php?6279-Nora-Tschirner&p=789940&viewfull=1#post789940)dazu geschrieben).
Gestern gesehen: Love Lies Bleeding. Im Grunde eine schöne Reminiszenz an das exzessive, lustvoll gewalttätige 1990er-Jahre-Gangsterkino, wovon damals in der Nachfolge von Pulp Fiction unzählige Filme ins Kino gespült wurden. Irgendwann hatte man das damals satt (zumal wenn einem die "Ironie" in Leuchtbuchstaben anblinkte), aber jetzt, ein Vierteljahrhundert später, kann man sich das durchaus mal wieder geben, ich mir zumindest. Zeitgemäß natürlich diesmal mit einer queeren Liebesgeschichte, einer schön heftigen amour fou mit zwei tollen Hauptdarstellerinnen. Der Film fetzt und macht Spaß.
Na, welchen Film habe ich gestern wohl gesehen? :ugly:
https://www.instagram.com/p/C9xpMsgyX7l/?img_index=1
Ziemlich "GaGa" aber unterhaltsam.
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