Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Arcade Fire
Ich hab mir heute zum ersten mal das von der Kritik hochgelobte Album The Suburbs angehört. Ich muss sagen, einige von den 16 Liedern sind ja doch etwas gewöhnungsbedürftig, aber Songs wie Modern Man, City with no Childern, Ready to Start, The Suburbs, Suburban War und We used to Wait gehen echt gut ins Ohr und bestechen teilweise durch sehr schöne Harmonien. Witzig fand ich Win Butler, als er meinte: Wer uns nicht kennt, soll einfach nach Arcade Fire googlen.
Ich habe es bis heute fertiggebracht, von Arcade Fire tatsächlich nur den Song "No Cars Go" zu kennen (der lief auf radio eins monatelang auf Dauerrotation) - den finde ich allerdings großartig. Hypnotisch, rätselhaft, apokalyptisch. Between the click of the light and the start of the dream. Wollte seitdem immer mal in die Alben reinhören, hab's aber bis heute nicht getan.
Zum Reinhören würde ich vor allem das erste Album "Funeral" empfehlen, für mich vielleicht das beste Album der letzten 10 Jahre. Das zweite Album "Neon Bible" ist auch klasse. Das neueste Album muss ich mir erst noch zu Gemüte führen.
Die Liveversion von Ready to Start bei den Grammys war ganz hervorragend.
http://www.youtube.com/watch?v=9rqvlMuoGRc&feature=related
Arcade Fire haben sich mit Regisseur Spike Jonze (Being John Malcovich) zusammengetan und gestern auf der Berlinale ihren ersten Kurzfilm vorgestellt:
http://www.pz-news.de/Home/Nachrichten/Sport/arid,250213_puid,1_pageid,19.html
Holgerhoto
01.10.2013, 17:55
Durchaus "großes Kino":
http://www.youtube.com/watch?v=_fFAKrIntzY
Während mich die neue single "Reflektor" jetzt nicht soo vom Hocker haut, lässt dieser Kurzfilm meine Vorfreude auf das gleichnamige Album (erscheint am 29.10.) beträchtlich steigen.
(Auch nicht übel: 3/4 Mio Klicks in gerade mal 2 Tagen...)
Video "Reflektor:
http://www.spiegel.de/kultur/musik/exklusive-videopremiere-arcade-fire-reflektor-a-921262.html
Ach und ja:
Zum Reinhören würde ich vor allem das erste Album "Funeral" empfehlen, für mich vielleicht das beste Album der letzten 10 Jahre. (...)
Stimmt. :)
Holgerhoto
04.10.2013, 10:11
Durchaus "großes Kino":
http://www.youtube.com/watch?v=_fFAKrIntzY
Hmm, scheint jetzt hier niemanden recht zu interessieren, aber egal.
Da mir dieser Film doch so das eine oder andere Rätsel aufgab, habe ich mal ein wenig recherchiert, und mir ward geholfen:
http://blogs.montrealgazette.com/2013/09/29/did-you-see-the-arcade-fire-at-salsatheque-tv-special/
Glaubte ich doch "Bono" von U2 in dem Film zu erkennen, war mir aber nicht sicher (habe es nicht so mit U2, insofern würde ich ihn vielleicht nicht einmal dann erkennen, wenn er in der Bahn mir gegenüber Platz näme, aber er war es tatsächlich).
Überhaupt interessant die im Artikel verwendeten "Tags", nichts weniger als Talking Heads, U2, Wim Wenders, Beatles usw., plus wohl diverse Schauspieler, die bekannt sein sollen, mir aber nichts sagen. Das einzige, was ich nach wie vor nicht verstehe ist der Schachspiel-Moderator am Ende, keine Ahnung wovon der redet, aber vielleicht verstehe ich auch nur nicht genug von Schach, oder my english sucks.
Dabei ist der Artikel nicht einmal lobhudelig, da wird doch auch ein wenig dafür plädiert die Kirche im Dorf zu lassen, angesichts wohl bereits existierender euphorischer Vorab-Besprechungen einiger Musikredaktionen zum demnächst erscheinenden Album.
Zu der Musik von Arcade Fire kann man ja stehen wie man will (das etwas punkige "Normal Person" und mehr noch das recht elektronische "We exist" sind voll mein Ding), aber Filme wie dieser mit all seinen "Referenzen" und selbstironischen Spielereien sind für mich genau das, was "Pop-Art" ausmacht, man sollte es nicht einfach ignorieren.
Interessiert immer noch keinen hier?
Macht nix, führe ich eben Selbstgespräche, dazu neigt man ja mitunter, gerade wenn einem auch ein klein wenig langweilig ist. :zahn:
Ich freue mich auf das neue Album, es wird mich vermutlich nicht in Gänze begeistern (wie auch schon "The Suburbs" nicht), aber es ist totsicher für mich etwas dabei. :)
3lectron3lue
04.10.2013, 19:11
Hmm, scheint jetzt hier niemanden recht zu interessieren, aber egal.
Doch, das Video ist mir natürlich bekannt, aber dieses Forum ist nun nicht gerade die erste Anlaufstelle für Arcade Fire Fans. Jedenfalls hat es mir sehr gefallen, insbesondere auch wegen des Humors.
Dem Album sehe erwartungsvoll entgegen, und ich werde hier bestimmt auch noch was schreiben.
Das einzige, was ich nach wie vor nicht verstehe ist der Schachspiel-Moderator am Ende, keine Ahnung wovon der redet, aber vielleicht verstehe ich auch nur nicht genug von Schach, oder my english sucks.
Einen tieferen Sinn kann ich da auch nicht entdecken (falls es den gibt). Ich fand's eigentlich ganz witzig: In der nerdigen Sendung “Knight on the rim” (Springer am Rand...) redet der etwas blasierte Moderator, der sich selbst Grandmaster Mike nennt (gespielt von Michael Cera) über die “Chess piece relative value” (dt. Bauerneinheit). Als er zur Königin kommt, schweift er ab und redet vom Verlust seiner persönlichen “Königin” Anita.
Holgerhoto
05.10.2013, 10:37
Doch, das Video ist mir natürlich bekannt, aber dieses Forum ist nun nicht gerade die erste Anlaufstelle für Arcade Fire Fans. Jedenfalls hat es mir sehr gefallen, insbesondere auch wegen des Humors.
Ach ja, dich gibt es ja auch noch... :zahn:
Erinnere mich, daß wir uns schon mal in deinen "Cover-threads" über die band unterhalten haben.
Ein "Projekt", welches du nicht zuende führtest, womit auch klar ist, daß du schuld daran bist, daß Lena garnichts anderes mehr übrig blieb als "Stefan" um Rat zu fragen, was dann wiederum dazu führte, daß ich mit einem Cover der schmierigen Oberlangweiler "Hall&Oates" traktiert wurde, zu meinem allergrößten Verdruß.
Nachdem also diesbezüglich die Schuldfrage geklärt wäre, und gleichzeitig Raum für die nächste "Meta-Diskussion" geschaffen wurde (:zahn:), zu deinem Zitat:
Mag vielleicht Wortklauberei sein, aber ich empfinde mich keineswegs als "Arcade Fire-Fan", und ich denke auch nicht, daß man nun gleich "Fan" einer band sein muß, um einen solchen Kurzfilm wohlwollend zur Kenntnis zu nehmen. Da müßte es doch eigentlich reichen, sich als "popkulturell interessiert" zu betrachten.
Oder anders gesagt, und so richtig ich den spöttischen Kommentar über die "Prominenz" in solchen Filmen auch finde (in dem oben verlinkten Artikel):
Wenn Pop-Größen wie David Byrne, David Bowie, Bono, Anton Corbijn usw., dazu eine durchaus beachtliche Riege von Schauspielern, offenbar gern an Projekten einer band mitwirkt, dann könnte das ja ein Indiz dafür sein, daß an dieser band schon was dran ist, da kann eigentlich nur noch der persönliche Geschmack im Wege stehen.
(Wäre auch mein persönlicher Kritikpunkt an dem Film: Der doch etwas verschnarchte erste song könnte manch einen dazu bewegen, das Video recht schnell wieder wegzuklicken und eben nicht zuende zu schauen. Aber vielleicht erzählst du mir jetzt, daß du gerade diesen song besonders toll findest (tatsächlich "gewinnt" er bei mehrmaligem Hören), und schon ist es wieder nur "Ansichtssache" :D).
Einen tieferen Sinn kann ich da auch nicht entdecken (falls es den gibt). Ich fand's eigentlich ganz witzig: In der nerdigen Sendung “Knight on the rim” (Springer am Rand...) redet der etwas blasierte Moderator, der sich selbst Grandmaster Mike nennt (gespielt von Michael Cera) über die “Chess piece relative value” (dt. Bauerneinheit). Als er zur Königin kommt, schweift er ab und redet vom Verlust seiner persönlichen “Königin” Anita.
Jep, so in der Art dämmerte es mir dann auch so langsam und allmählich.
Vermutlich hätte ich mich mit diesem Teil auch etwas leichter getan, wäre mir auf Anhieb aufgefallen, daß "der Schach-Moderator" und der "Conferencier" (der die band ebenso blasiert-gelangweilt ansagte und Win Butler das Mikro richtete) von ein und demselben Schauspieler dargestellt wird -
oder doch nicht?
Am besten gleich nochmal "We exist" schauen... :D
P.S.: Dein Avatar macht mich echt fertig.
Da hat Lena wohl gerade den Arcade Fire-Film gesehen, und da blieb dann -natürlich- nur noch "Hall&Oates".
Hätten wir das also auch geklärt. :zahn:
gauloises
05.10.2013, 11:23
Muss mich eben mal kurz einmischen :D
Ein "Projekt", welches du nicht zuende führtest, womit auch klar ist, daß du schuld daran bist, daß Lena garnichts anderes mehr übrig blieb als "Stefan" um Rat zu fragen, was dann wiederum dazu führte, daß ich mit einem Cover der schmierigen Oberlangweiler "Hall&Oates" traktiert wurde, zu meinem allergrößten Verdruß.
:zahn: . Dennoch - "Maneater" war in den 80ern eines meiner intensivsten Pop-Erlebnisse :pah:. (Aber um Dir auch entgegenzukommen: "Rich Girl" finde ich strunzlangweilig, da kann selbst eine Lena nichts daran ändern.)
Wenn Pop-Größen wie David Byrne, David Bowie, Bono, Anton Corbijn usw., dazu eine durchaus beachtliche Riege von Schauspielern, offenbar gern an Projekten einer band mitwirkt, dann könnte das ja ein Indiz dafür sein, daß an dieser band schon was dran ist, da kann eigentlich nur noch der persönliche Geschmack im Wege stehen.
Deinen Verweis u.a. auf Byrne teile ich voll und ganz. Also auch das, dass es Ähnlichkeiten in der Musik gibt, Du hattest früher einmal darauf hingewiesen. Was mich jetzt wiederum dazu gebracht hat, das Web nach den "Talking Heads" zu durchforsten, und ich glaube, da ist auch der eine oder andere Kauf möglich. Voll die Flashbacks :wub:.
3lectron3lue
05.10.2013, 13:09
Ein "Projekt", welches du nicht zuende führtest, womit auch klar ist, daß du schuld daran bist, daß Lena garnichts anderes mehr übrig blieb als "Stefan" um Rat zu fragen, ...
:heul:
Es fehlte einfach die demokratische Legitimation, die ein würdevoller Projektabschluss erfordert hätte. Ich hoffe, du kannst mir eines Tages vergeben.
... was dann wiederum dazu führte, daß ich mit einem Cover der schmierigen Oberlangweiler "Hall&Oates" traktiert wurde, zu meinem allergrößten Verdruß.
Aber nicht zu meinem, ich kannte die gar nicht. Was dem einen sein “Hall&Oates”, ist dem anderen (mir) sein Britney Spears. Ich wage zu behaupten, dass die Lena eine Schwäche für Junk hat, sei es nun bei Literatur, Fernsehserien oder Pop-Musik.
Mag vielleicht Wortklauberei sein, aber ich empfinde mich keineswegs als "Arcade Fire-Fan", und ich denke auch nicht, daß man nun gleich "Fan" einer band sein muß, um einen solchen Kurzfilm wohlwollend zur Kenntnis zu nehmen. Da müßte es doch eigentlich reichen, sich als "popkulturell interessiert" zu betrachten.
Oh, hab ich dich versehentlich als Fan tituliert? Dann bitte ich hiermit um Entschuldigung und halte mich zukünftig an "popkulturell Interessierter". ;)
Wenn Pop-Größen wie David Byrne, David Bowie, Bono, Anton Corbijn usw.
Letzterer führte ja Regie bei dem Musikvideo zu “Reflektor”, zu welchem es übrigens auch eine (wie bei Arcade Fire typisch) interaktive Version gibt: https://www.justareflektor.com/
Aber vielleicht erzählst du mir jetzt, daß du gerade diesen song besonders toll findest (tatsächlich "gewinnt" er bei mehrmaligem Hören), und schon ist es wieder nur "Ansichtssache" :D).
Nein, so was mach ich nicht, will ja nicht nerven. Aber es gibt eben auch die sogenannten Grower unter den Songs. Du hast es ja schon selber zugegeben. ;)
... "der Schach-Moderator" und der "Conferencier" (der die band ebenso blasiert-gelangweilt ansagte und Win Butler das Mikro richtete) von ein und demselben Schauspieler dargestellt wird -
oder doch nicht?
Doch, doch. Der “Conferencier”, der lieber Michael Bublé hören würde und seinen Kollegen Lebensweisheiten in Form merkwürdiger Metaphern erzählt. Die meisten dürften sein Gesicht aus dem Film “Juno” kennen.
P.S.: Dein Avatar macht mich echt fertig.
:yeaahh:
Eulenspiegel
05.10.2013, 15:08
Als einer an welchem der Name Arcade Fire bis gestern vorbeigelaufen ist, doch dazu später, kann ich doch glaube ich die Schachbrabelei etwas erklären.
Springer am Rand bringt Schimpf und Schand ist der Megabrüller, oder nicht, der jedem Schachanfänger klar machen soll, dass man seinen Springer in der Regel nicht am Rand, beonders in der Eröffnung positionieren sollte, da er dort nur relativ wenige Möglichkeiten hat, hingegen im Zentrum bis zu 8 Felder kontrolliert.
Die Standardwertigkeit Bauer-1, Springer/Läufer -3, Turm -5, Dame -9, soll jedem Schachanfänger klar machen, welche Wertigkeit jede einzelne Figur in der Regel für ein erfolgreiches Spiel hat. So fängt ein Turm ungefähr den Verlust von 2 Leichtfiguren auf.
Arcade Fire war mir unbekannt, doch gestern fand ich einem anderen Zusammenhang ein Video eines ehemaligen Cello Wunderkindes Matt Haimovitz, welcher sich jetzt neben normaler klassischer Musik und Professor mit Meisterklasssen als Cross Over Künstler betätigt.
Arcade Fire - Empty Room
Matt Haimovitz/Christopher O'Riley
http://www.youtube.com/watch?v=jtaHRCD3YsM
3lectron3lue
05.10.2013, 17:50
Arcade Fire war mir unbekannt, doch gestern fand ich einem anderen Zusammenhang ein Video eines ehemaligen Cello Wunderkindes Matt Haimovitz, welcher sich jetzt neben normaler klassischer Musik und Professor mit Meisterklasssen als Cross Over Künstler betätigt.
Arcade Fire - Empty Room
Matt Haimovitz/Christopher O'Riley
http://www.youtube.com/watch?v=jtaHRCD3YsM
Das klingt zwar interessant, aber das Original empfinde ich als deutlich packender, obwohl ich (wie wohl die meisten) das Cello in Pop und Klassik sehr gerne höre. Zugegebenermaßen bin ich auch eher ein Klassik-Banause.
Eulenspiegel
05.10.2013, 18:04
Wollte auch niemand bekehren, das Original hat schon was-) War einfach als Info gedacht und habe mich sonst auch nicht weiter damit beschäftigt. Wobei im Vergleich zu diesen Musikern pianoguys etc. Kreisklasse sind.
Obwohl Arcade Fire benutzen doch gerade das Cello in diesem Song als wichtiges Stilmittel, nur stellt sich die Frage inwieweit bearbeitet.
Hier ist übrigens
Jimmy Hendrix - Star Spangled Banner ( Matt Haimovitz -Occupy Wall)
http://www.youtube.com/watch?v=yVVVsMfGVAI
3lectron3lue
05.10.2013, 19:10
Obwohl Arcade Fire benutzen doch gerade das Cello in diesem Song als wichtiges Stilmittel, nur stellt sich die Frage inwieweit bearbeitet.
Ich dachte, das seinen Geigen... :schaem:
Hier ist übrigens
Jimmy Hendrix - Star Spangled Banner ( Matt Haimovitz -Occupy Wall)
http://www.youtube.com/watch?v=yVVVsMfGVAI
Da könnte ich meinen vorangegangenen Beitrag wiederholen.
Spielst du Cello?
Eulenspiegel
05.10.2013, 21:19
Ooops, das passiert wenn man nicht richtig hinhört und richtig hinschaut und sich das Original Video im vorbeischauen anschaut, obwohl kurz ich im Hintergrund ein Cellospieler zu sehen ist-)
Nein ich spiele kein Cello, bin bloß jeglicher guter Musik, wenn möglich handgemacht aufgeschlossen. Mozart und Verdi firmierten zu ihrer Zeit übrigens nicht unter klassischer Musik, teilweise schufen sie regelrechte Gassenhauer-), und sorry wenn ich das jetzt so ausdrücke, sind Arcade Fire anscheinend aufgeschlossener als ihre Fans und brüsten sich nicht als Klassik - Banause, was genauso dumm ist, wie Klassik Fans, die über jede andere Musikrichtung snobistisch die Nase rümpfen.
Habe gerade beim googlen über Arcade Fire, die wie gesagt an mir vorbeigelaufen sind - Schande auf mein Haupt - festgestellt, dass ich ein anderes Cover schon kannte.
My Body is a Cage ( Art on Ice 2012, Stephane Lambiel zu Live Musik Emily Bear und Rhonda Dorsey )
http://www.youtube.com/watch?v=Hz67Rsd3XLg
3lectron3lue
06.10.2013, 03:27
[...] brüsten sich nicht als Klassik - Banause [...]
"Brüsten" ist ein Missverständnis. Nebenbei bemerkt: Mir ist unverständlich, wie man meinen Satz so auffassen kann.
[...] ihre Fans [...]
Wie auch immer man es verstehen will, die daraus abgeleitete Verallgemeinerung ist natürlich Unsinn.
Holgerhoto
06.10.2013, 12:37
(...) Dennoch - "Maneater" war in den 80ern eines meiner intensivsten Pop-Erlebnisse :pah:.(...)
Du warst jung, und brauchtest das Geld.
Oder irgendwie so.
Deinen Verweis u.a. auf Byrne teile ich voll und ganz. Also auch das, dass es Ähnlichkeiten in der Musik gibt, Du hattest früher einmal darauf hingewiesen. Was mich jetzt wiederum dazu gebracht hat, das Web nach den "Talking Heads" zu durchforsten, und ich glaube, da ist auch der eine oder andere Kauf möglich. Voll die Flashbacks :wub:.
Lass dich da von mir nicht abhalten.
Und wenn ich auch vermute, daß du in der Hinsicht keine Ratschläge benötigst, so gibt es hier ja doch auch noch die naseweise Forumsjugend, die sich womöglich mitlesend just in diesem Moment fragt, welche Talking Heads-Alben genau denn die heimische Medienbibliothek aufwerten und veredeln könnten, durch käuflichen Erwerb derselben zu exakt diesem Zwecke.
Und wo sich großer Wissensdurst mit missionarischem Eifer trifft, da sind dann unweigerlich zu nennen:
"More songs about buildings and food" (1978), das düstere "Fear of Music" (1979) und das cinematische "Remain in Light" (1980).
Mehr geht natürlich immer. :)
Aber nicht zu meinem, ich kannte die gar nicht. Was dem einen sein “Hall&Oates”, ist dem anderen (mir) sein Britney Spears. Ich wage zu behaupten, dass die Lena eine Schwäche für Junk hat, sei es nun bei Literatur, Fernsehserien oder Pop-Musik.
Zu deinem "ich kannte die garnicht" liesse sich jetzt natürlich ein kleiner Vortrag improvisieren, aber dann wiederum, man soll die Traumata der Jugendzeit ja auch irgendwann einmal ruhen lassen.
Zu Britney richte dich mal noch auf ein Cover von "Oops I did it again" ein, und sei es aus purem Schabernack, fast möchte ich auch darauf bestehen.
Dann dürfte es aber auch irgendwann mal gut sein.
Deiner letzten Bemerkung kann man wohl schwerlich widersprechen, ganz frei von Wertung.
Oh, hab ich dich versehentlich als Fan tituliert? Dann bitte ich hiermit um Entschuldigung und halte mich zukünftig an "popkulturell Interessierter". ;)
Also, bitte.
Es geht nicht darum, als was du mich titulierst (oder als was ich mich empfinde), sondern ich wollte auf deine Bemerkung antworten, daß es hier im Forum nicht viele Arcade Fire-Fans gäbe. Was meiner bescheidenen Ansicht nach auch nicht gleich notwendig ist, um sich an einem wirklich kunstvollen und musikalisch interessanten Kurzfilm zu erfreuen. ;)
Auch da wäre natürlich wieder an die kultur-interessierte Forumsjugend zu denken.
Diese wäre durchaus mit pädagogisch wertvoll wedelndem Zeigefinger aufzufordern, ja zu ermahnen, sich dieses 22min-Video anzusehen, und zwar so oft bis mindestens sämtliche Witze auswendig nachgesprochen werden können, andernfalls Strafabwasch von nicht unter vier Wochen, und das Ganze selbstredend ohne Vernachlässigung der eigentlichen (schulischen) Hausaufgaben.
Aber es gibt eben auch die sogenannten Grower unter den Songs. Du hast es ja schon selber zugegeben. ;)
Ja natürlich, hat auch mit "zugeben" nix zu tun, eher ein simpler Fakt.
Der song ist schon nicht übel.
Aber ich wollte eigentlich eher darauf hinaus, daß der gewöhnliche youtube-Nutzer doch immer so schrecklich ungeduldig ist.
Der klickt ein Video nicht 25 mal an, in der Hoffnung, daß beim 26. mal der song dann doch nicht ganz so übel ist, besonders wenn man mit der band, um die es geht, gerade nicht sonderlich vertraut ist. Insofern fand/finde ich den etwas verschnarchten Beginn nicht ganz so clever, auch wenn er mir immer besser gefällt.
Eine Petitesse, wenn überhaupt.
@ Eulenspiegel:
Danke für die Erläuterungen zum Schachgebrabbel, letzte Unklarheiten sind beseitigt.
Das Video mit den beiden Klassik-Herren gefällt mir durchaus, mal ganz anders.
Allerdings auch ein wenig anstrengend, das aber gilt für mich durchaus auch für das Original, insofern haben die beiden es schon ganz gut getroffen.
Der song selbst gehört nicht gerade zu meinen Lieblingen (irgendwo kollabiert jetzt gerade ein Arcade Fire-Fan), und ist auch ein wenig mit schuld daran, daß das phasenweise großartige Album "The suburbs" denn auch immer mal etwas anstrengender ist, als ich es gern hätte.
Dein persönliches Beispiel zeigt aber auch für mich geradezu beispielhaft, warum diese band so interessant ist.
Daß jemand wie du, der zuvor von Arcade Fire noch nie gehört hatte, auf dem Umweg über zwei renommierte und gleichzeitig modern-kreative Herren aus der Klassikszene dann doch über diese stolpert, ist meiner bescheidenen Meinung nach "kein Zufall".
Ich bin übrigens auch kein "Klassik-Fan" und verstehe auch nicht viel davon, aber ich wüßte auch nicht, warum man sich damit brüsten wollen sollte, oder wie man das überhaupt könnte.
Ich bin vielmehr der Meinung, daß Ignoranz auch immer ein klein wenig gepflegt sein will, wenn man sie denn zur Kunst erheben will. ;)
:)
Brummell
06.10.2013, 12:43
Ich bin ja ganz baff, dass es hier noch einige andere Talking Heads fans zu geben scheint . ;)
Ich bin ja ganz baff, dass es hier noch einige andere Talking Heads fans zu geben scheint . ;)
Auch ich mag die Talking Heads.
Opa Hoppenstedt
06.10.2013, 21:31
Ebenfalls. Ich habe auch alle drei Arcade Fire-Alben.
Ich habe aber absolut keine Lust darüber poptheoretisch zu diskutieren. Nur soviel: Die Talking Heads gehören neben Joy Division, XTC, The Cure und Gang Of Four zu meinen persönlichen Big Five der New Wave.
3lectron3lue
26.10.2013, 21:13
Reflektor ist seit gestern im Handel erhältlich. :banana:
In einem (offiziellen) 85-minütigen Lyrik-Video konnte seit Donnerstagabend (CET) das komplette Doppelalbum angehört werden. Mittlerweile ist das Video nicht mehr öffentlich. Als eine Art background visual war darin der Film Orfeu Negro (1959) zu sehen. Das Filmmaterial war wohl thematisch passend ausgewählt worden angesichts zweier Songtitel auf Vol.II (https://dl.dropboxusercontent.com/u/22745610/Reflektor.jpg) und der Vorlage (http://www.metmuseum.org/Collections/search-the-collections/191330) zum Album-Cover.
Kritiken gibt’s natürlich reichlich zu lesen. Um es kurz zu machen: mir gefällt es auch sehr. :)
Opa Hoppenstedt
26.10.2013, 23:35
Reflektor ist seit gestern im Handel erhältlich. :banana:
In einem (offiziellen) 85-minütigen Lyrik-Video konnte seit Donnerstagabend (CET) das komplette Doppelalbum angehört werden. Mittlerweile ist das Video nicht mehr öffentlich. Als eine Art background visual war darin der Film Orfeu Negro (1959) zu sehen. Das Filmmaterial war wohl thematisch passend ausgewählt worden angesichts zweier Songtitel auf Vol.II (https://dl.dropboxusercontent.com/u/22745610/Reflektor.jpg) und der Vorlage (http://www.metmuseum.org/Collections/search-the-collections/191330) zum Album-Cover.
Kritiken gibt’s natürlich reichlich zu lesen. Um es kurz zu machen: mir gefällt es auch sehr. :)
Ich kann diese überschwänglichen Kritiken überhaupt nicht nachvollziehen. Ich habe mir das Album bei spotify komplett angehört und finde es im Gegensatz zu den ersten drei Alben öde und langweilig. Aber da ich mir sowieso viel zu viele CDs kaufe :), kann ich wenigstens ein paar Euro einsparen.
Holgerhoto
27.10.2013, 09:36
Reflektor Kritiken gibt’s natürlich reichlich zu lesen. Um es kurz zu machen: mir gefällt es auch sehr. :)
Habe es auch seit Donnerstag, und bin von dem Album sehr angetan.
Habe es jetzt mehrere Male in Ruhe gehört, wobei die Betonung auf "in Ruhe" liegt, dieses Material ist nix für "Dauerrotation" oder "ständig nebenbei hören".
Das Album kommt als Doppel-CD daher, mit insgesamt 85 min Spielzeit.
Auch thematisch macht die Aufteilung Sinn, denn CD2 ist mal sicher der Stoff, der erst "erarbeitet" werden will (man könnte auch sagen: "erhört" und "verstanden"), und zu den songs auf dieser CD kann ich daher noch nicht viel sagen. Ist halt die Art von Musik, zu der man vielleicht in ein paar Wochen eine Meinung hat, bislang kann ich nur sagen, ich höre es gern, und "*****" ist ein sehr schöner song*.
Etwas einfacher hat man es mit CD1, hier finden sich die etwas eingängigeren songs.
Kritik äussern ist ja immer einfacher als Lob zu verteilen, was also könnte man hier sagen?
Zu kritisieren finde ich praktisch nichts, also Schwelgen in Superlativen?
(Für "Album des Jahres" reicht es schon mal locker, aber ist das angesichts der Konkurrenz überhaupt noch ein Lob?)
Ich war von CD1 in mehrfacher Hinsicht überrascht, schon allein weil die bereits bekannten songs etwas anders daherkommen, als nach single und dem Promo-Film zu erwarten war. "Reflektor" in der siebeneinhalb-min-Albumversion ist plötzlich überhaupt nicht mehr "langweilig", schwelgt man hier doch im ganz großen sound, wunderschön gemacht (wenngleich die Qualität des songs selbst dadurch nicht viel besser wird), es ist einfach "akustisches Kino".
"We Exist" und auch "Normal Person" kommen weniger rockig und insgesamt etwas softer daher, bei gleichzeitig komplexer wirkendem Arrangement, welches nicht selten an etliche Alben der "New Wave"-Ära der frühen 80er erinnert, da fiepst und bratzt es aus den analogen Synthesizern, daß es nur so eine Freude ist.
Eine etwas andere Version (verglichen mit dem Film) findet sich auch von "Here comes the Night Time", welches viel düsterer und auch "waviger" wirkt als die Film-Version, in der doch Pop, Salsa, Ethno und Brachialrock in bunter Mischung dominierten. Hatte schon diese Version recht deutlich an die guten alten "Talking Heads" erinnert, tut es die Album-Version noch umso mehr.
Ich kann nicht sagen, daß mir diese anderen Versionen der genannten songs besser oder schlechter gefallen, sie gefallen mir einfach so wie sie sind, und bieten genug zu entdecken, daß noch für etliche Hör-Anlässe gesorgt sein dürfte ("die Lust am Entdecken"). Dagegen werde ich nun wohl doch den Promo-Film bearbeiten müssen, um dessen Versionen als mp3s ebenfalls zu haben (dachte ja, das würde nicht nötig sein).
Zu den übrigen drei songs auf CD1 lässt sich für mich noch nicht viel sagen. Zwar eingängiger als die songs auf CD2, wollen auch diese songs erst "erarbeitet" werden, und für Urteile wäre es mir noch etwas früh. So als Früheindrücke wäre mir "Flashbulb Eyes" etwas zu kurz, um wirklich Eindruck zu hinterlassen, "You already know" scheint so ein wenig für gute Laune sorgen zu sollen (angesichts eines doch etwas düsteren Gesamteindruckes), und tut das auch recht zuverlässig. Bin mir nur noch nicht sicher, ob einem diese gute Laune nicht auch irgendwann mal auf die Nerven gehen könnte, während ich mich mit "Joan of Arc" etwas schwerer tue, kommt es mir doch phasenweise etwas zu klerikal daher, fast könnte man von "Gothik" sprechen.
Egal welchen der beiden CDs ich meine Aufmerksamkeit widme, das Hören macht Spaß und hinterlässt ein angenehmes Gefühl der Erschöpfung.
Dazu trägt auch der extrem gute sound der CDs bei, da hat man sich dankenswerter Weise richtig Mühe gegeben.
Und so sehr meine Eindrücke über dieses Album sich noch ändern könnten, eine "absolute Kaufempfehlung" ist es mir jetzt schon wert, ohne jede Einschränkung.
(Für den CD-Liebhaber: auch Optik/Haptik wissen zu gefallen).
Natürlich darf man das Album auch "öde und langweilig" finden, so schwer ich das auch nachvollziehen kann.
Kommt ein solches Urteil aber aufgrund einmaligen Hörens zustande, und das bei einer Musik, bei der "sich reinhören" von vornherein klar ebenso wichtig ist, wie es das bei den hier im thread genannten "Heroen der Jugendzeit" der Fall war, dann erscheint mir ein solches Urteil doch arg vorschnell, und es wäre wohl auch nicht das erste vorschnelle Urteil in der Geschichte der populären Musik, welches später ganz klammheimlich wieder einkassiert wurde.
Diese Chance sollte man sich nicht vergeben, es sind schon 13 Euro weniger sinnvoll ausgegeben worden.
@ 3lectron3lue:
Ich habe noch keinerlei Kritiken zu dem Album gelesen, vermute aber, daß Kritik eher aus der Indie-Ecke kommt (wo ja schon der bloße kommerzielle Erfolg dazu führen kann, daß von "verratenen Idealen" geredet wird, wenn ich auch bei diesem Album nicht wüsste, um welche Ideale es sich da handeln sollte), während die Mainstream-Presse vermutlich eher begeistert ist?
Falls du ein paar links der lesenswerteren Sorte aus dem Ärmel schütteln könntest, dann lasse dich bitte von nichts und niemandem davon abhalten, diese hier zu posten. Für "selbst suchen" hat mein Interesse noch nicht gereicht (Kritiken werden gern überbewertet), deinem ohne größeren Aufwand geteilten Wissen würde ich aber meine Zeit und Aufmerksamkeit gern widmen. :zahn:
* edit: die Forumssoftware lässt mich den songtitel nicht ausschreiben. :D
3lectron3lue
27.10.2013, 13:19
Ich habe noch keinerlei Kritiken zu dem Album gelesen, vermute aber, daß Kritik eher aus der Indie-Ecke kommt (wo ja schon der bloße kommerzielle Erfolg dazu führen kann, daß von "verratenen Idealen" geredet wird, wenn ich auch bei diesem Album nicht wüsste, um welche Ideale es sich da handeln sollte), während die Mainstream-Presse vermutlich eher begeistert ist?
Falls du ein paar links der lesenswerteren Sorte aus dem Ärmel schütteln könntest, dann lasse dich bitte von nichts und niemandem davon abhalten, diese hier zu posten. Für "selbst suchen" hat mein Interesse noch nicht gereicht (Kritiken werden gern überbewertet), deinem ohne größeren Aufwand geteilten Wissen würde ich aber meine Zeit und Aufmerksamkeit gern widmen. :zahn:
Auf Seite der Mainstream-Presse, wie etwa Tagesspiegel (http://www.tagesspiegel.de/kultur/arcade-fire-traenen-in-der-disko-das-neue-album-reflektor/8975634.html), Süddeutsche (http://www.sueddeutsche.de/kultur/reflektor-von-arcade-fire-voellig-entfesselt-1.1804281), NZZ (http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/pop_jazz/bereit-fuer-die-tanzflaeche-1.18173157), theguardian (http://www.theguardian.com/music/2013/oct/24/arcade-fire-reflektor-review)und Focus (online) (http://www.focus.de/kultur/musik/plattenkiste/plattenkritik-arcade-fire-reflektor-meisterwerk-nummer-vier-arcade-fire-stossen-u2-vom-rockolymp_aid_1139402.html), lässt sich eigentlich nur letztgenannter zur Begeisterung hinreißen. Die übrigen bemühen sich um ausgewogene Kritik, wobei sich theguardian am kritischsten zeigt:
... it sounds like the work of a band that have plenty of good ideas, but increasingly can't tell them from their bad ones – or won't be told.
Schwer zu sagen was davon wirklich lesenswert ist. Ich würde wohl den Artikel im Tagesspiegel (http://www.tagesspiegel.de/kultur/arcade-fire-traenen-in-der-disko-das-neue-album-reflektor/8975634.html)nennen.
Was die Fachpresse (spex (http://www.spex.de/2013/10/25/review-arcade-fire-reflektor/), music express (http://www.musikexpress.de/reviews/alben/article488863/arcade-fire-reflektor.html), Rolling Stone (http://www.rollingstone.com/music/albumreviews/reflektor-20130927)) angeht, findet sich dort eigentlich nur Positives. Intro (https://www.intro.de/kuenstler/interviews/23073013?current_page=1)freut sich über ein Interview, das ich aber (noch) nicht gelesen habe.
* edit: die Forumssoftware lässt mich den songtitel nicht ausschreiben. :D
Oh, das heißt, obwohl ich ***** schreibe, kann man nur ***** lesen?! Vielleicht würde sonst nach dem nächsten Besuch vom Google-Bot das Lena-Meyer-Landrut Fan-Forum mit dem Begriff ***** verknüpft. ;)
Holgerhoto
27.10.2013, 14:29
Auf Seite der Mainstream-Presse, wie etwa Tagesspiegel (http://www.tagesspiegel.de/kultur/arcade-fire-traenen-in-der-disko-das-neue-album-reflektor/8975634.html), Süddeutsche (http://www.sueddeutsche.de/kultur/reflektor-von-arcade-fire-voellig-entfesselt-1.1804281), NZZ (http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/pop_jazz/bereit-fuer-die-tanzflaeche-1.18173157), theguardian (http://www.theguardian.com/music/2013/oct/24/arcade-fire-reflektor-review)und Focus (online) (http://www.focus.de/kultur/musik/plattenkiste/plattenkritik-arcade-fire-reflektor-meisterwerk-nummer-vier-arcade-fire-stossen-u2-vom-rockolymp_aid_1139402.html), lässt sich eigentlich nur letztgenannter zur Begeisterung hinreißen. Die übrigen bemühen sich um ausgewogene Kritik, wobei sich theguardian am kritischsten zeigt:
Schwer zu sagen was davon wirklich lesenswert ist. Ich würde wohl den Artikel im Tagesspiegel (http://www.tagesspiegel.de/kultur/arcade-fire-traenen-in-der-disko-das-neue-album-reflektor/8975634.html)nennen.
Was die Fachpresse (spex (http://www.spex.de/2013/10/25/review-arcade-fire-reflektor/), music express (http://www.musikexpress.de/reviews/alben/article488863/arcade-fire-reflektor.html), Rolling Stone (http://www.rollingstone.com/music/albumreviews/reflektor-20130927)) angeht, findet sich dort eigentlich nur Positives. Intro (https://www.intro.de/kuenstler/interviews/23073013?current_page=1)freut sich über ein Interview, das ich aber (noch) nicht gelesen habe.
Herzlichen Dank für die Zusammenstellung.
(So in etwa hatte ich mir das auch vorgestellt... :zahn:)
Den begeisterten "Focus" habe ich mal unbeachtet gelassen, ein Fall von gepflegter Ignoranz (also Prinzip).
Ansonsten liest sich das alles nicht übel, auch der Guardian-Artikel hat seine richtigen Seiten, wenngleich sich der Author doch etwas zu sehr darin gefällt, über alles mögliche zu erzählen, nur nicht gerade über das Album. Das aber very british. :D
(Die "Fachpresse" habe ich dann nur noch "quer" gelesen).
Man sollte bei allen Besprechungen auch nicht vergessen, daß die Erwartungen an das Album schon sehr hoch waren, das relativiert einiges.
Auch für den Kritiker nicht ganz einfach, könnte man es doch mit einem "Meisterwerk" zu tun haben, womöglich am Ende gar.
Da kann man sich schon mal etwas vorsichtiger äußern, differenzierter, und nicht extrem in die eine oder andere Richtung.
Wobei die 4,5 von 5 Sternen des "Rolling Stones" natürlich wenig Interpretationsspielraum lassen.
Oh, das heißt, obwohl ich ***** schreibe, kann man nur ***** lesen?! Vielleicht würde sonst nach dem nächsten Besuch vom Google-Bot das Lena-Meyer-Landrut Fan-Forum mit dem Begriff ***** verknüpft. ;)
Jepp, das heisst es:
Obwohl du ***** schreibst, kann man nur ***** lesen.
Desgleichen, wenn ich ***** schreibe, man kann dann auch nur ***** lesen.
Daß allerdings dieses unschuldige Forum mittels finsterster Google-Bots, die hier offenbar heimlich mitlesen, mit ***** in Verbindung gebracht werden könnte, nur weil du oder ich ***** geschrieben haben, das verhüte Gott, oder besser noch die Forumssoftware, die zuverlässig dafür sorgt, daß selbst wenn du noch so oft ***** schreibst, der Google-Bot doch nur ***** zu lesen bekommt.
Und auch auf die Gefahr, mich zu wiederholen:
Dein Avatar macht mich echt fertig.
(Lena hat gerade das neue Arcade Fire-Album in ihrer Post entdeckt).
Auf Musik-Sammler.de wurde es auch schon von einem Sammler rezensiert und zwei weiteren bewertet. http://www.musik-sammler.de/album/645138#review_217369
Alles in allem kommt das Album gut weg, wenn auch mit dem von Holgerhoto bereits erwarteten Vorbehalt, dass wieder eine Indie-Band an den Kommerz verloren ginge.
3lectron3lue
27.10.2013, 16:51
[...](Die "Fachpresse" habe ich dann nur noch "quer" gelesen).
Zum Glück „nur quer“, ich wollte dich nicht dazu verleiten deine Zeit mit der Lektüre dieser wenig vergnüglichen Artikel zu verplempern. Davon ausgenommen sei aber der Artikel der Intro (https://www.intro.de/kuenstler/interviews/23073013?current_page=1) (keine Rezension), den ich nun gelesen habe und der durchaus interessant war (obwohl ich Wins kleinen Bruder jetzt ein bisschen unheimlich finde).
Und auch auf die Gefahr, mich zu wiederholen:
Dein Avatar macht mich echt fertig.
Immer wieder gern. :D
(Lena hat gerade das neue Arcade Fire-Album in ihrer Post entdeckt).
Hach, das könnte dann eine Inspiration zur rechten Zeit sein... :wub:
Holgerhoto
29.10.2013, 20:40
Interessant, Andreas Borcholte vom "Spiegel" hat für das Album volle 10 Punkte übrig:
http://www.spiegel.de/kultur/musik/neue-alben-arcade-fire-midlake-black-hearted-brother-lily-madeleine-a-930478.html
Ganz witzig die Kommentare, in denen sich darüber unterhalten wird, ob es volle 10 Punkte schon jemals gegeben hat (hat es).
Könnte man ja vielleicht sogar ein ganz klein wenig übertrieben finden, aber dann wiederum: "nicht Kleckern, sonderen Klotzen". :D
Mir gefällts.
Am Montag gaben Arcade Fire ein Konzert für den Radio-Sender NPR in Los Angeles. Hier ist der Mitschnitt http://www.npr.org/event/music/239134780/arcade-fire-live-in-concert, darunter sind auch 2 Cover von Lou Reed als Hommage.
3lectron3lue
30.10.2013, 23:33
Interessant, Andreas Borcholte vom "Spiegel" hat für das Album volle 10 Punkte übrig:
http://www.spiegel.de/kultur/musik/neue-alben-arcade-fire-midlake-black-hearted-brother-lily-madeleine-a-930478.html
Ganz witzig die Kommentare, in denen sich darüber unterhalten wird, ob es volle 10 Punkte schon jemals gegeben hat (hat es).
z.B. für The Suburbs und Neon Bible und … ;)
Könnte man ja vielleicht sogar ein ganz klein wenig übertrieben finden, aber dann wiederum: "nicht Kleckern, sonderen Klotzen". :D
Beachtenswert und dabei für mein Empfinden stellenweise etwas prätentiös*.
Eine (m.E.) redliche und profunde Rezension gibt es hier (http://pitchfork.com/reviews/albums/18667-arcade-fire-reflektor/).
PS: Für Menschen, die sogar bei Musik Wert auf Haptik legen: Die 2x180g Vinyl kommen in einer wirklich schönen Verpackung daher.
__
*Obwohl einen das Lesen im Forum diesbezüglich abgehärtet haben müsste. ;)
Holgerhoto
31.10.2013, 10:59
Am Montag gaben Arcade Fire ein Konzert für den Radio-Sender NPR in Los Angeles. Hier ist der Mitschnitt http://www.npr.org/event/music/239134780/arcade-fire-live-in-concert, darunter sind auch 2 Cover von Lou Reed als Hommage.
Danke für den link. :)
Ist ja auch direkt mal ein gut klingender Mitschnitt.
Hatte irgendwann mal letztes oder vorletztes Jahr nach Konzertmitschnitten von Arcade Fire gesucht, die gibt es natürlich auch jede Menge, aber leider (scheinbar) immer nur in lausiger sound-Qualität.
Jetzt muß mir nur noch jemand erklären, wie ich meine schmutzigen Finger an diesen Mitschnitt bekomme... :zahn:
Überhaupt wäre es durchaus eine Überlegung wert, nächstes Jahr eines der Deutschland-Konzerte zu besuchen, wenn es denn welche gibt.
2010 haben sie glaube ich in D nur zwei Konzerte gegeben (lasse mich da gern korrigieren), und solange sie dieses Mal nicht gleich die Bundesliga-Stadien bemühen, könnte ich mir das ganz gut vorstellen (also so Größenordnung Waldbühne Berlin o.ä.).
z.B. für The Suburbs und Neon Bible und … ;)
Verstehe. :D
Daß die früheren AF-Alben auch bei Borcholte & Co. sehr gut wegkamen, das wußte ich, nicht aber die "Punktzahl".
Vielleicht sind 10 Punkte für jedes AF-Album für ihn ja auch schon so etwas wie ein "running gag". ;)
Beachtenswert und dabei für mein Empfinden stellenweise etwas prätentiös*.
Eine (m.E.) redliche und profunde Rezension gibt es hier (http://pitchfork.com/reviews/albums/18667-arcade-fire-reflektor/).
Bin mir gerade nicht ganz sicher, was du mit "etwas prätentiös" meinst.
Mir fiel auf, daß bei einigen Rezensionen (besonders Borcholte) die beiden von mir als besonders anstrengend empfundenen songs "Awful Sound (Oh Eurydice)" und "It`s never over (Hey Orpheus)" sehr in den Mittelpunkt gerückt werden, als eine Art "Herzstück" des Albums. Da lässt sich dann herrlich Schwafeln über Pop-Zitate und altgriechische Mythologie, da kann sich die ungewaschene "crowd" (zu der ich mich zähle) eigentlich nur noch am Kopf kratzen, und vielleicht könnte ich ja mit Herrn Borcholte in einen intellektuellen "Diskurs" einsteigen über die Großartigkeit dieses Albums, vorausgesetzt, ich habe vorher sämtliche songtexte auswendig gelernt, mindestens.
Dabei schätze ich Borcholte durchaus (allein, daß er eine Lena immer auf seinem "Radar" hatte (zumindest bis vor einem Jahr), ist ein Pfund, mit dem er bei mir wuchern kann/konnte), es geht mir also überhaupt nicht um Kritik an ihm speziell.
Wenn ich mir aber einen Moment lang vorstelle, die Musik von Arcade Fire würde mich nicht so ansprechen, wie sie es tatsächlich tut, welchen Blick hätte ich dann wohl auf diese band?
Auffallend ist ja, daß nahezu alles, was diese band tut oder veröffentlicht, jedes Video, jede show und jeder song sofort und in geradezu plakativ-aufdringlicher Weise den Stempel "Kunst" aufgedrückt bekommt, und zwar so, daß besagter Stempel auch keinesfalls übersehen werden kann.
Das kann auch mal nerven, und geradezu gegenteilige Reaktionen provozieren.
Nun trägt die band diesen Stempel ja zurecht wie ich finde, aber seitens vieler Kritiker scheint es doch so, als würden AF von vornherein auf das Podest der "höheren Kultur" erhoben, wobei der Kritiker als (natürlich) "Versteher" und mit möglichst geschwollener Sprache sich am liebsten gleich daneben stellt, auf besagtes Podest. Unterhalb der "altgriechischen Mythologie" kommt aus der Nummer da kaum noch jemand raus.
In eine ähnliche "Falle" tappt auch der Author der von dir verlinkten "Pitchfork"-Rezension, jedenfalls in Bezug auf die anzunehmende Bedeutungsschwere (daß das mal jedem Leser auch gleich klar ist, da wird nicht etwa irgendein Album besprochen, nein nein).
Die ist für den Nicht-Muttersprachler schon sehr anstrengend zu lesen, und wenn ich denn alles richtig verstanden habe, ist es wohl tatsächlich die treffendste Rezension zum Album, die ich bislang gelesen habe.
Man könnte etliches daraus zitieren und Zustimmung äußern, besonders gefiel mir aber die Sicht auf gerade die beiden "Herzstück"-songs, an denen Herr Borcholte sich so rührend abarbeitete. Der (sinngemässe) Hinweis, hier handele es sich um den gescheiterten Versuch, gleich mal vier Beatles-songs in einem Stück unterzubringen, trifft meine volle Zustimmung (wenn ich auch gerade die "Beatles"-Referenz nicht ganz verstehe, aber egal), und ist gleichzeitig auch der Grund, warum gerade diese beiden songs bei mir nicht recht zünden wollen. Handelt es sich doch eigentlich nicht um songs, sondern eher um (musikalisch) recht willkürlich in einem Klanggerüst miteinander verwobene song-Fragmente, die wenig bis nichts miteinander zu tun zu haben scheinen, jedenfalls solange man nicht gerade den Unterrichtsstoff 7. Klasse Gymnasium bemühen mag.
Immerhin, dem "Pichfork"-Author scheint der Mischmasch dieser beiden songs zu gefallen, mir dagegen von Mal zu Mal weniger.
Aber das macht nichts, ich muß ja auch damit leben, daß scheinbar jeder an "*****" rumnörgelt. Da hätte ich mir höchstens gewünscht, daß der song zum Ende hin nicht so vor sich hin plätschert, sondern noch etwas "größer" wird, mir fehlt da ein wenig das "würdige Finale", bin aber gleichzeitig froh, daß bei der songauswahl auch ein wenig an den "indiskutablen Plebs" gedacht wurde, also an jemanden wie mich.
PS: Für Menschen, die sogar bei Musik Wert auf Haptik legen: Die 2x180g Vinyl kommen in einer wirklich schönen Verpackung daher.
Auch wenn der Begriff schon seit Jahren wieder aus der Mode ist, an "Reflektor" ist schon eine Menge (nicht nur referenziell-musikalisch), was man "retro" nennen könnte. Dazu gehört dann natürlich auch die erlesene Vinyl-Ausgabe, keine Frage.
Aber auch die (eigentlich unnötige) Doppel-CD erinnert ja ein wenig an frühere Zeiten, als die Haptik noch unverzichtbarer Bestandteil des Musikgenusses war.
Das passt schon sehr gut zu diesem Album, aber wer sich hier mit einem download begnügte, dem fehlt wohl auch nicht wirklich viel, und ob nun eine oder zwei CDs "nötig" sind, das wird derjenige wohl auch eher egal finden.
Grundsätzlich ist das natürlich auch eine Generationenfrage.
Wurde mir endgültig klar, als ein Freund von mir seiner Tochter im Teenager-Alter ein gewünschtes Album zum Geburtstag schenkte, und die CD eine halbe Stunde später wieder in die Hand gedrückt bekam, mit den Worten: "Hier Papa, brauche ich nicht mehr".
Abgesehen davon, daß angesichts dieser Unhöflichkeit mindestens Stubenarrest zwingend gewesen wäre, so war diese Reaktion doch einfach nur verblüffend ehrlich: Hat die Jugend die Datei erstmal auf der Festplatte oder dem Handy oder sonstwo, wer braucht da noch eine CD?
Aber gerade bei diesem Album muß alles so sein wie es ist, es "gehört" praktisch so.
Da mußt du deine Vinyls auf die Waage legen um festzustellen, daß diese nicht etwa nur 179 Gramm wiegen, und ich darf angeregt im CD-Booklet (Faltblatt) blättern und zudem meine Armbanduhr bemühen um festzustellen, daß der CD-Player für Disc1 satte 10 Minuten mehr anzeigt als tatsächlich drauf sind.
(Warum das so ist, darüber möchte ich lieber garnicht lange nachdenken).
Aber wie auch immer: :wub3:
punkrock
31.10.2013, 13:42
Nach langer Zeit mal wieder die "Funeral" gehört, die ich irgendwann mal verscherbelt, mir aber auf CDR gepackt habe. Als U2-Fan wurde ich damals natürlich durch "Wake Up", das U2 als Konzertintro verwendeten, auf die Band aufmerkam. Kann sein, dass ich mir die glatt noch mal kaufe, is eigentlich recht gut... Von der neuen hab ich noch nix gehört...
3lectron3lue
01.11.2013, 15:34
2010 haben sie glaube ich in D nur zwei Konzerte gegeben (lasse mich da gern korrigieren)...
Also wenn das so ist: http://www.setlist.fm/stats/concert-map/arcade-fire-6bd6ae92.html?year=2010 ;)
Bin mir gerade nicht ganz sicher, was du mit "etwas prätentiös" meinst.
Na, z.B.
Aber Arcade Fire, mit diesem mutigen, drängenden, vitalen, unfassbar sehnsüchtigen und bittersüßen Album, strecken sich zum Licht: "We exist. We exist. We exist", ruft Win Butler trotzig dem gleichgültigen Rock'n'Roll-Gott entgegen. Und hinten, im Dunkel der Vergangenheit, stehen David Bowie, David Byrne und Bono mit den Nymphen. Und weinen.
Das kann auch mal nerven, und geradezu gegenteilige Reaktionen provozieren.
Richtig, kennt man ja. Und man weiß nie genau, ob es provoziert, provokant oder aufrichtig ist, wenn z.B. Clash schreibt: „A tremendously disappointing fourth LP...“ und „...Reflektor an entirely substandard album“.
Anm.: Der indiskutable Pleb, der das geschrieben hat, steht -natürlich- auf *****: „a pleasant surprise“. ;)
Nun trägt die band diesen Stempel ja zurecht wie ich finde, aber seitens vieler Kritiker scheint es doch so, als würden AF von vornherein auf das Podest der "höheren Kultur" erhoben, wobei der Kritiker als (natürlich) "Versteher" und mit möglichst geschwollener Sprache sich am liebsten gleich daneben stellt, auf besagtes Podest. Unterhalb der "altgriechischen Mythologie" kommt aus der Nummer da kaum noch jemand raus.
Gerade Kritiker (wenn sie denn begeistert sind) geraten ja leicht in die Rolle der Propheten, die von der „frohen Botschaft“ künden. Anscheinend müssen sie ihren Lesern dafür erst einmal klar machen, dass sie die Botschaft verstanden haben. Manchmal vielleicht etwas zu viel Wikipedia für ein romantisches Stilmittel (Orpheus und Eurydike).
Immerhin, dem "Pi[t]chfork"-Author scheint der Mischmasch dieser beiden songs zu gefallen, mir dagegen von Mal zu Mal weniger.
Wie? Du bleibst ungerührt, wenn Win voller Enttäuschung „your silence covers me“ singt? Oder wenn auf die tröstenden Worte um „seems like a big deal now, but you will get over“ das „its never over“ geworfen wird? Oder bei der Poesie des letzten Verses von „It's never over (Hey Orpheus)“?
Grundsätzlich ist das natürlich auch eine Generationenfrage.
Wurde mir endgültig klar, als ein Freund von mir seiner Tochter im Teenager-Alter ein gewünschtes Album zum Geburtstag schenkte, und die CD eine halbe Stunde später wieder in die Hand gedrückt bekam, mit den Worten: "Hier Papa, brauche ich nicht mehr".
:D Abhängig davon wie viel Bedeutung es für mich hat, reichen mir manchmal auch MP3s. Ähnlich bei Büchern: Ist mir ein bestimmtes Buch wichtig, oder erscheint es in einer besonders schönen Auflage, kommt es ins Regal, ansonsten E-Book. Ich würde annehmen, dass das generationsübergreifend so ist.
Da mußt du deine Vinyls auf die Waage legen um festzustellen, daß diese nicht etwa nur 179 Gramm wiegen...
Gerade fällt mir ein, dass mal jemand eine „fiese Ader“ bei dir diagnostiziert hatte. :D
Aber wie auch immer: :wub3:
Genau, und ich wiege nochmal meine Platten nach... ;)
jonas_free
01.11.2013, 17:36
Ich liebe den Song Intervention :wub:
Einer der besten Songs auf dieser Welt.
Hymne.
Opa Hoppenstedt
01.11.2013, 17:49
Zustimmung. Da war die Welt noch in Ordnung und ich fand die Band super. Aber Reflektor geht mir auch nach dem zweiten Hören völlig am A... vorbei. Am schlimmsten finde ich den Schunkelrhythmus von "Here Comes The Night Time". Und "Joan Of Arc" erinnert mich fatal an den Teenypop der frühen 70er. Sweet, Bay City Rollers etc. Düstere Zeit damals.
Holgerhoto
01.11.2013, 20:39
Also wenn das so ist: http://www.setlist.fm/stats/concert-map/arcade-fire-6bd6ae92.html?year=2010 ;)
Okay, dann eben nicht "zwei", sondern "drei". :D
(Aber interessante Statistik-Seite).
Jedenfalls bemerkenswert wenig, wie ich finde.
Ich tue mich allerdings auch immer etwas schwer, den Erfolg dieser band richtig einzuschätzen, und davon (Nachfrage) hängt ja auch die Zahl der Konzerte ein wenig ab.
Vielleicht sollte man mich mal mit charts-Positionen und Verkaufstatistiken bombardieren.
Ich verlasse mich jedenfalls fest darauf, daß du Konzerttermine hier bekannt gibst, sobald diese feststehen.
Man kann sich ja schließlich nicht um alles selbst kümmern. :zahn:
Richtig, kennt man ja. Und man weiß nie genau, ob es provoziert, provokant oder aufrichtig ist, wenn z.B. Clash schreibt: „A tremendously disappointing fourth LP...“ und „...Reflektor an entirely substandard album“.
Na, da kennt die Euphorie ja überhaupt keine Grenzen mehr. :D
Wobei deine einschränkende Bemerkung wohl richtig ist, denn solche negativen Übertreibungen sind nicht selten auch Reaktionen auf die zahlreichen postiven Übertreibungen andernorts (Wunsch nach "Korrektiv", und "Identifikation durch Abgrenzung").
Anm.: Der indiskutable Pleb, der das geschrieben hat, steht -natürlich- auf *****: „a pleasant surprise“. ;)
Na siehste.
Wobei mich "a pleasant surprise" daran erinnert, daß ich gerade gestern bei meinem "daily reflektor" dachte, soo toll ist "*****" vielleicht garnicht, sondern wirkt nach den Angestrengtheiten des Vor-songs einfach "pleasantly surprising", eine von mir empfundene Wohltat, bei eigentlich doch recht simpler Struktur.
Oder anders gesagt, "*****" ist einfach sehr gut platziert, und wäre mir andernorts (zB auf CD1) vielleicht garnicht groß aufgefallen.
Morgen werde ich aber vermutlich wieder darauf bestehen, daß "*****" ein wunderbarer song ist.
Manchmal vielleicht etwas zu viel Wikipedia für ein romantisches Stilmittel (Orpheus und Eurydike).
:D
Wie? Du bleibst ungerührt, wenn Win voller Enttäuschung „your silence covers me“ singt? Oder wenn auf die tröstenden Worte um „seems like a big deal now, but you will get over“ das „its never over“ geworfen wird? Oder bei der Poesie des letzten Verses von „It's never over (Hey Orpheus)“?
Jep, ungerührt, und zwar völlig.
Was aber auch daran liegt, daß die von dir verwendeten Zitate mir eher unbekannt sind, sie fanden offenbar noch nicht von allein ihren Weg in meine Gehörgänge.
Mit songtexten befasse ich mich überhaupt erst dann, wenn ein song mich musikalisch "mitnimmt", wenn ich diesen plötzlich "im Kopf" habe und einzelne songzeilen anfangen, mit einer gewissen Aufdringlichkeit meine Neugier zu wecken: "Worum gehts da jetzt genau?"
Bis dahin aber interessieren mich die Texte im booklet herzlich wenig.
Kann mich auch an keinen einzigen Fall erinnern, wo ich etwa gesagt hätte, "der song ist zwar mau, aber dafür ist der Text toll".
Musik ist für mich eher selten ein intellektuelles Vergnügen, sondern erreicht mich zunächst ausschliesslich auf einer emotionalen Ebene, und das ist dann wiederum Voraussetzung für alles weitere.
Ein positives Beispiel wäre hier "We exist", den song könnte ich in Dauerschleife hören.
Und da frage ich mich dann auch bald, wer denn nun eigentlich mit "we" gemeint ist, wer darf/soll sich da angesprochen fühlen?
Das könnte im Prinzip jeder sein, ein im Grunde genommen also beliebiger und fast pubertärer Text (für einen guten Pop-song ist das nicht unbedingt eine Beleidigung), denn "anders als alle anderen" fühlt sich eigentlich jeder Mensch (der auch nur halbwegs über sich und seine Umgebung reflektiert), ganz besonders aber ein jugendliches Phänomen.
Ganz anders wäre die "Aussage" des songs, wenn damit eine "politische" Botschaft verbunden wäre, also zB ein Eintreten für die Rechte von Schwulen, oder sonstwie sich benachteiligt fühlende, oder wofür/wogegen auch immer. Dann hätte "we" plötzlich eine völlig andere und auch konkretere Bedeutung.
Letztlich ist ein songtext für mich auch immer so etwas wie ein "vertontes Gedicht".
Und Gedichte interpretieren zu sollen ("Was will uns der Künstler damit sagen?") habe ich schon als Schüler gehasst ("wenn der Künstler mir etwas zu sagen hätte, warum tut er es nicht einfach?"), so sehr, daß es mir phasenweise als ausreichende Begründung erschien, die Karriere eines Schulabbrechers in Erwägung zu ziehen.
Nein, die Geheimnisse der altgriechischen Mythologie auf "Reflektor" werden mir wohl verborgen bleiben -
es sei denn, ich hätte auch diese beiden songs plötzlich "im Ohr".
Das wird allerdings mit zunehmender Zeit immer unwahrscheinlicher.
Ich entnehme aber deiner Frage, daß du gerade diese beiden songs sehr magst.
Und da lege ich Wert auf die Feststellung, daß ich nicht etwa sage, die songs taugen nix, sondern daß ich damit bislang noch nicht wirklich viel anfangen kann.
Und schliesslich muß es ja auch immer etwas zu Nörgeln geben, das galt für mich bisher für alle AF-Alben, selbst für "The Funeral".
:D Abhängig davon wie viel Bedeutung es für mich hat, reichen mir manchmal auch MP3s. Ähnlich bei Büchern: Ist mir ein bestimmtes Buch wichtig, oder erscheint es in einer besonders schönen Auflage, kommt es ins Regal, ansonsten E-Book. Ich würde annehmen, dass das generationsübergreifend so ist.
Für diese Annahme spricht zumindest, daß es ja auch hier im Forum Jugendliche gegeben haben soll (munkelt man), die sich durchaus sehr für das "Stardust"-Vinyl interessierten, sogar der eine und/oder andere Plattenspieler soll zu diesem Zwecke angeschafft worden sein.
Immerhin, die heutigen Jugendlichen können noch ihre Eltern fragen, was denn genau ein "Plattenspieler" sei, zukünftige Generationen werden da wohl googeln müssen.
Aber: ein als "besonders wertvoll" angesehenes kulturelles Produkt erreicht schnell auch den Rang eines kleinen "Fetisch" (die meisten "Lenyls" dürften wohl an der Wand hängen, oder fünffach eingeschweißt und unter ständiger Kontrolle von Temperatur und Luftfeuchtigkeit "zurückgelegt, für schlechte Zeiten").
Die "Regel" aber ist das alles nicht, da gibt es inzwischen doch erhebliche Unterschiede im Gebrauchsverhalten zwischen den jeweiligen Generationen.
Aber vielleicht ist das alles jetzt auch garnicht so sehr unser Thema.
Gerade fällt mir ein, dass mal jemand eine „fiese Ader“ bei dir diagnostiziert hatte. :D
Niemals! 3831
Ich liebe den Song Intervention :wub:
Einer der besten Songs auf dieser Welt.
Hymne.
Sollte ich eine "top10" meiner liebsten AF-songs erstellen, "Intervention" wäre mit Sicherheit dabei (befindet sich auf "Neon Bible", falls sich das gerade jemand fragt).
"Neon Bible" ist schon deswegen auch eine gute Empfehlung, weil sich darauf auch mein immer-noch-Favorit "Black Mirror" befindet (für den einen oder anderen mag ich mich da wiederholen), und natürlich auch das großartige "My body is a cage".
Allerdings auch eine ganze Reihe von songs, die mich wiederum völlig unberührt lassen (darunter auch das m.M.n. völlig überschätzte "No cars go"), weswegen "Neon Bible" auch nicht gerade mein "AF-Lieblings-Album" ist.
Zustimmung. Da war die Welt noch in Ordnung und ich fand die Band super. Aber Reflektor geht mir auch nach dem zweiten Hören völlig am A... vorbei. Am schlimmsten finde ich den Schunkelrhythmus von "Here Comes The Night Time".
Bedauerlich, aber ist dann eben so.
Was mich nur ein wenig wundert, daß du offenbar überhaupt kein gutes Haar in der Suppe findest, was für mich irgendwie nicht ganz schlüssig ist (jedenfalls für jemanden, der AF prinzipiell gut findet, oder fand), denn ich wüßte keinen plausiblen Grund, warum man nicht auch hier zumindest etwas für sich findet, auch wenn das Gesamturteil insgesamt negativ bleibt.
Verbunden mit deiner etwas aggressiv und militant wirkenden Sprache könnte man fast den Eindruck gewinnen, als hättest du von Anfang an beschlossen, das Album nicht gut zu finden, und mehr noch, als hätte die band dir geradezu persönlich etwas zuleide getan.
Verstehe mich nicht falsch, deine Meinung ist völlig okay, mich irritiert eher die Art und Weise, wie du diese (wiederholt) "vorträgst".
Und das auch nicht aufgrund irgendeiner "Mimosenhaftigkeit", sondern weil mir deine Meinung in ihrer Totalität so wenig schlüssig erscheint.
Natürlich darf man auch dieses Album (wie jedes andere auch) komplett von vorn bis hinten, von oben nach unten und von links nach rechts "scheiße" finden, aber das würde ich doch eher von jemandem erwarten, der auch sonst mit der band wenig anfangen kann. Verstehst?
Und "Joan Of Arc" erinnert mich fatal an den Teenypop der frühen 70er. Sweet, Bay City Rollers etc. Düstere Zeit damals.
Na, also an die "Glamrock-Ära" der frühen 70er habe ich doch etwas andere Erinnerungen.
Weiß auch nicht, ob es so sinnvoll ist als Beispiele nun gerade bands zu nennen, die nach heutigen Maßstäben wohl eher als "gecastete boygroups" gelten würden.
Da gab es schon, auch für den frühpubertierenden Teenager, jede Menge anderes, ich nenne mal T. Rex, Slade, die frühen Roxy Music (noch mit Brian Eno), und selbst ein späterer Dorftrottel wie Alice Cooper hat 1973 mit "Billion Dollar Babies" ein wirklich großes Album rausgebracht. Selbst die großen und etablierten Rockbands waren zu der Zeit noch weit davon entfernt, intensiv nach Ablösung zu schreien, und wenn ich nicht ganz falsch liege, dann lagen auch Genesis in ihrer frühen Phase genau in dieser Zeit. Und Pink Floyd, hatte ich Pink Floyd erwähnt?
(Und übrigens: "Teeny-Pop" hat es zu allen Zeiten gegeben, und wer wollte, der konnte sich auch zu allen Zeiten darüber "erheben". Es ist kein Markenzeichen gerade der frühen 70er, eigentlich eher im Gegenteil).
"Düster" wurde es eigentlich erst Mitte/Ende der 70er, als sich viele der "Rock-Heroen" die allergrößte Mühe gaben die eigene Entbehrlichkeit unter Beweis zu stellen, als bands wie Roxy Music plötzlich so klangen, als betrachte man gerade eine Waschmittelwerbung, als Oberlangweiler wie "Dire Straits" zu nicht mehr in der Lage waren als ihre Fingerfertigkeit unter Beweis zu stellen (und mir auf den Geist zu gehen), als "Art-Rock" plötzlich en vogue war, wo das möglichst psychedelisch aussehende Album-Cover wichtiger wurde als die Musik selbst, und als man schliesslich, getrieben von nackter Verzweiflung, musikalische Ausflüge in die Karibik unternahm ("Bob Marley and the Longwhalers"), was aber als Hype auch nur einen Sommer trug, dazu den obligatorischen Joint.
Man konnte dem Punk (und den sich aus diesem entwickelnden unterschiedlichen Stilrichtungen) damals garnicht dankbar genug sein, dieser Ödnis ein jähes Ende bereitet zu haben.
Vermutlich bist du in all diesen Punkten auch unterschiedlicher Meinung, aber entscheidend ist für mich nicht die Frage, welche Meinung hier jemand zu (zB.) Dire Straits hat, sondern daß man die unterschiedlichen Epochen schon halbwegs richtig einordnen sollte. Auch die frühen 80er wurden nicht dadurch geprägt, daß es da auch eine "Nicole" gab.
Und wenn wir möglicherweise in nahezu allen Bereichen unterschiedliche Ansichten hätten, dann müßtest du dich auch nicht mehr darüber wundern, daß ich deinen Vergleich von "Joan of Arc" mit den frühen 70ern (und besonders mit den von dir genannten bands!) so überhaupt nicht nachvollziehen kann.
Vielleicht hörst du dir den song ja noch ein drittes Mal an, und bewegst dich dann mit deinem Urteil langsam und allmählich in Richtung der "90er", vielleicht aber auch nicht.
... und als man schliesslich, getrieben von nackter Verzweiflung, musikalische Ausflüge in die Karibik unternahm ("Bob Marley and the Longwhalers"), was aber als Hype auch nur einen Sommer trug ...Bob Marley ein One-Sommerhit-Wonder? Ein Hype? Also wirklich ... :hmm:
... ich darf angeregt im CD-Booklet (Faltblatt) blättern und zudem meine Armbanduhr bemühen um festzustellen, daß der CD-Player für Disc1 satte 10 Minuten mehr anzeigt als tatsächlich drauf sind.
(Warum das so ist, darüber möchte ich lieber garnicht lange nachdenken).Jetzt enttäuschst du mich aber wirklich. Da wirst du nicht hellhörig?
Mein erster Gedanke, als ich das gelesen habe, war sofort: da muß ein Hidden Track drauf sein! Kurz gegoogelt, und tatsächlich, offenbar nur erreichbar, indem man sich von einem der schönsten Lena-Songs inspirieren läßt: push rewind!
Holgerhoto
02.11.2013, 09:24
Bob Marley ein One-Sommerhit-Wonder? Ein Hype? Also wirklich ... :hmm:
Naja, von "one-hit" habe ich nicht gesprochen, und für "einen Sommer" kann man meinetwegen auch "ein Jahr" einsetzen, das war es dann aber auch.
Es geht mir ja nicht darum, wie lange ein Bob Marley Musik machte und dafür von der Reggae-Gemeinde verehrt wurde (und immer noch wird), sondern um eine Phase, in der Marleys Musik plötzlich zum "Mainstream" wurde, wo also plötzlich wirklich jeder Marley toll fand.
Ob man das nun "Hype" nennt, oder eine "kurzfristige Mode", soll mir da mal egal sein. ;)
Und noch ein kleiner Zusatz zu den frühen 70ern:
Da war mir gestern schon klar, daß ich da bestimmt jemand wichtiges vergessen habe in meiner Aufzählung, und tatsächlich, wenig später fiel mir ein:
Bowie, David Bowie und seine ganzen "Space"-Geschichten, dazu gehörige singles ("The Jean Genie"!), so gut war Bowie m.M.n. nie wieder.
Und die Liste ist vermutlich immer noch weit entfernt davon vollständig zu sein.
Jetzt enttäuschst du mich aber wirklich. Da wirst du nicht hellhörig?
Mein erster Gedanke, als ich das gelesen habe, war sofort: da muß ein Hidden Track drauf sein! Kurz gegoogelt, und tatsächlich, offenbar nur erreichbar, indem man sich von einem der schönsten Lena-Songs inspirieren läßt: push rewind!
Huch, nein, auf den Gedanken bin ich jetzt nicht gekommen. :schaem:
Ein 10-minütiger "Hidden-track"?
Der sich dann auch nur auf der CD-Version befindet?
Und auch keinem der Rezensenten aufgefallen wäre?
Ich bin über die Differenz auch nur deshalb gestolpert, weil mein CD-Player für beide CDs ca. 85 Minuten anzeigt, in den Rezensionen aber stets von ca. 75 min die Rede war, was ich etwas merkwürdig fand.
Aber dein Gedanke hätte natürlich einen gewissen Charme.
Da ich aber ein Technik-Analphabet bin, erkläre mir doch bitte mal, was genau du mit "push rewind" meinst ("zurückspulen", schon klar, aber von wo aus?).
Könnte ja eine neue zusätzliche Perspektive auf das Album eröffnen, was mich aber auch ein wenig zweifeln lässt.
Was genau hast du da gegoogelt, von dem offenbar sonst niemand weiß?
Wie man zum hidden Track kommt, steht dort unter weitere Infos beschrieben: http://www.musik-sammler.de/media/940435
Selber ausprobieren konnte ich es allerdings nicht, da ich die Platte nicht habe.
3lectron3lue
02.11.2013, 12:08
Vielleicht sollte man mich mal mit charts-Positionen und Verkaufstatistiken bombardieren.
Das kann ja wohl nur ein Scherz sein.
Ich verlasse mich jedenfalls fest darauf, daß du Konzerttermine hier bekannt gibst, sobald diese feststehen.
Man kann sich ja schließlich nicht um alles selbst kümmern. :zahn:
Es wird mir ein Vergnügen sein. :)
Jep, ungerührt, und zwar völlig.
*Schluck*
Ganz anders wäre die "Aussage" des songs, wenn damit eine "politische" Botschaft verbunden wäre, also zB ein Eintreten für die Rechte von Schwulen, oder sonstwie sich benachteiligt fühlende, oder wofür/wogegen auch immer. Dann hätte "we" plötzlich eine völlig andere und auch konkretere Bedeutung.
Die von dir erstgenannte Interpretation wäre sehr gut mit dem Text zu vereinbaren (unter der Annahme, dass dieser aus der männlichen Perspektive erzählt). Aber wozu die Bedeutung eines solchen Textes konkretisieren? Soll doch jeder seine „individuell-richtige“ Interpretation haben. Und sei es ein Musikredakteur, der darin die Anrufung des gleichgültigen Rock'n'Roll-Gottes sieht. ;)
Etwas anders liegt die Sache m.E. beim Text von Reflektor, weil er nicht so unmittelbar zugänglich ist.
...habe ich schon als Schüler gehasst ("wenn der Künstler mir etwas zu sagen hätte, warum tut er es nicht einfach?")
Na, um den "Regenbogen nicht zu entzaubern" ;)
Aber: ein als "besonders wertvoll" angesehenes kulturelles Produkt erreicht schnell auch den Rang eines kleinen "Fetisch" (die meisten "Lenyls" dürften wohl an der Wand hängen, oder fünffach eingeschweißt und unter ständiger Kontrolle von Temperatur und Luftfeuchtigkeit "zurückgelegt, für schlechte Zeiten").
:kicher: Wählen wir vielleicht lieber den Begriff Devotionalie, wir wollen uns ja nicht zu weit in den Intimbereich unserer Mitfans vorwagen.
"Neon Bible" ist schon deswegen auch eine gute Empfehlung, weil sich darauf auch mein immer-noch-Favorit "Black Mirror" befindet (für den einen oder anderen mag ich mich da wiederholen)...
Ja, wusste ich. Und ich bekenne, dass „Black Mirror“ für mich sehr schwer verdaulich ist. Aber ich weiß, das es viele „Highbrows“ mögen (ja, die versuchen manchmal sich als Pleb zu tarnen). :D
Allerdings auch eine ganze Reihe von songs, die mich wiederum völlig unberührt lassen (darunter auch das m.M.n. völlig überschätzte "No cars go")...
Oh je, ich glaub mir wird schwindelig...
Ich liebe den Song Intervention :wub:
Einer der besten Songs auf dieser Welt.
Hymne.
Ja, Intervention! Schon geil, wenn die Kirchenorgel losdonnert.
Ein 10-minütiger "Hidden-track"?
Wenn du letzte Woche den Album-Stream gesehen hast (siehe Pitchfork und #22), wovon ich ausgehe, dann kennst du diese 10:02 Minuten. Ironischerweise hättest du das wohl längst von deiner CD gehört, wenn du wie ein gewisses Teeny-Mädchen die MP3s gerippt hättest. ;) Ansonsten ist es nur eine Spielerei (die haben es ja offensichtlich gern, wenn man mit ihren Werken spielt).
Holgerhoto
02.11.2013, 13:36
Wie man zum hidden Track kommt, steht dort unter weitere Infos beschrieben: http://www.musik-sammler.de/media/940435
Selber ausprobieren konnte ich es allerdings nicht, da ich die Platte nicht habe.
Danke, das nenne ich mal einen nützlichen Hinweis. :)
(ob man sich das aber mehr als einmal anhört, wage ich mal vorsichtig zu bezweifeln).
Und danke auch nochmals an @ maybear, der da jetzt einfach mal für mich mitgedacht hat. :schaem:
Das kann ja wohl nur ein Scherz sein.
Naja, insofern als ich nicht wirklich mit charts-Positionen und Verkaufstatistiken "bombardiert" werden möchte.
Wie sich allerdings gerade "Reflektor" verkauft, das würde mich schon interessieren, wenn auch nicht gerade "übermässig".
Richtig ist aber, daß ich eher vage Vorstellungen davon habe, wie erfolgreich die band tatsächlich ist, generell und auch speziell bezogen auf den deutschen Markt.
Wir hatten das Thema auch schon mal in deinen damaligen "cover-threads", als ich AF noch eher für eine Art "Insider-band" hielt, mich aber von den charts-Spezialisten korrigieren lassen mußte (glaube es war @ Melanie), und auch @ bates sprach damals von einer "Super-band" (oder so), womit er nicht deren Qualität meinte, sondern den Erfolg.
Ich bin da ja eher skeptisch (gerade auf D bezogen), aber ich weiß es schlicht und einfach nicht. :hmm:
Aber wozu die Bedeutung eines solchen Textes konkretisieren? Soll doch jeder seine „individuell-richtige“ Interpretation haben. Und sei es ein Musikredakteur, der darin die Anrufung des gleichgültigen Rock'n'Roll-Gottes sieht. ;)
Du meinst jetzt den "Guardian"-Artikel, richtig? :D
Das war mir jedenfalls auch aufgefallen, und das meinte ich auch damit, daß der Author von allem möglichen erzählt, nur nicht gerade immer vom Album.
Offenbar mag er Win Butler nicht besonders, und wenn dann noch die Phantasie mit einem durchgeht, dann kommen die abenteuerlichsten song-Interpretationen dabei heraus.
Na, um den "Regenbogen nicht zu entzaubern" ;)
Jaja, das haben die Lehrer damals auch immer behauptet.
Pure Propaganda dieser Terroristen des Literaturbetriebes, zu dem einzigen Zwecke ganze Generationen von Schülern zu schinden und zu knechten.
Aber es ist ja auch nicht so, daß man sich nicht zu revanchieren wußte, und wie ich schon in anderem Zusammenhang mal sagte, man soll ja die Traumata der Jugendzeit auch irgendwann mal ruhen lassen. :zahn:
Ja, wusste ich. Und ich bekenne, dass „Black Mirror“ für mich sehr schwer verdaulich ist. Aber ich weiß, das es viele „Highbrows“ mögen (ja, die versuchen manchmal sich als Pleb zu tarnen). :D
:whistle:
*Schluck*
Oh je, ich glaub mir wird schwindelig...
Naja, gemach.
Ich mache ja keinen Hehl daraus, mich nicht gerade als "Fan" zu begreifen, und eigentlich stets zufrieden zu sein wenn "auch für mich etwas dabei ist".
Das geht natürlich nicht immer konform mit dem, was "der Fan" für die "reine Lehre" hält (ich wäre auch beunruhigt, wenn es anders wäre).
Also keine inszenierten Ohnmachtsanfälle bitte, es gibt auch kein Riechfläschchen. :D
Ich finde es schon faszinierend genug, daß mich die band mit gefühlt mehr als der Hälfte ihres Materials zu begeistern vermag, und mir auch vieles vom "Drumherum" gut gefällt. Daß es auch etliche songs gibt, die mir so garnicht zusagen (bzw. mich auch einfach langweilen) kann doch angesichts der vielen Stile und Zitate, die da in den Alben verwurstet werden, garnicht groß verwundern.
Im Gegenteil, ich bin immer etwas erstaunt (und skeptisch), wenn Leute solche Alben von vorn bis hinten "total super" finden, als gäbe es da so garnichts zu Nörgeln -
schreckliche Vorstellung, das.
Wenn du letzte Woche den Album-Stream gesehen hast (siehe Pitchfork und #22), wovon ich ausgehe, dann kennst du diese 10:02 Minuten. Ironischerweise hättest du das wohl längst von deiner CD gehört, wenn du wie ein gewisses Teeny-Mädchen die MP3s gerippt hättest. ;) Ansonsten ist es nur eine Spielerei (die haben es ja offensichtlich gern, wenn man mit ihren Werken spielt).
Nein, und das ist wohl auch das "Problem", ich habe es nicht gesehen.
Warum sollte ich auch, wo doch das Album zu der Zeit schon in meinem Player lag?
Mich zum Musikhören vor meinen Rechner zu setzen mit IEM im Ohr (und seien diese auch noch so gut) gehört nicht gerade zu meinen Lieblingsbeschäftigungen (jedenfalls nicht stundenlang), zumal wenn die Alternative lautet: Bequemer Sessel, gute Anlage, keine nervigen Nachbarn.
Aber dank der kombinierten Brainpower dieses Forums komme nun auch ich in den Genuß eines 10-minütigen Dauer-Geräusches, und bin gleichzeitig um ein moderates Rätsel ärmer. ;)
Dafür tun sich gleich zwei neue auf -
aber ich frag lieber garnicht erst. :D
3lectron3lue
02.11.2013, 15:29
Du meinst jetzt den "Guardian"-Artikel, richtig?
Eigentlich hat das der Borcholte vom Spiegel geschrieben. Aber lass dich ruhig über den Mann vom Guardian aus; ich lese das gerne. :D
Warum sollte ich auch, wo doch das Album zu der Zeit schon in meinem Player lag?
Keine Ahnung. Um Filmmaterial zu sichten? Ich weiß ja nicht, was wann in deinem Player lag. Hätte gedacht, du würdest das als Nerd-Thema ansehen, aber da du gut auf maybears Hinweis angesprochen hast, hielt ich es noch für erwähnenswert.
Aalerich
02.11.2013, 15:54
...habe ich schon als Schüler gehasst ("wenn der Künstler mir etwas zu sagen hätte, warum tut er es nicht einfach?")
Ich sag auch noch mal was dazu, auch wenn dir der Punkt sicher nicht wichtig ist. Es gibt nämlich ein kurzes Gedicht von Hilde Domin, das meiner Meinung nach sehr schön auf den Punkt bringt, was Lyrik ist, welche Fähigkeit sie besitzt und wie sie (im Gegensatz zur Alltagssprache) funktioniert. Es lautet:
Lyrik
Das Nichtwort
ausgespannt
zwischen
Wort und Wort.
Holgerhoto
02.11.2013, 16:28
(...), hielt ich es noch für erwähnenswert.
War es auch, alles gut.
Aber jetzt frage ich doch (egal welche Art Ignoranz ich damit wieder offenbare):
Von welchem "Teenie-Mädchen" redest du, die mp3s rippte?
Was hat es damit auf sich? :hmm:
Ich sag auch noch mal was dazu, auch wenn dir der Punkt sicher nicht wichtig ist. Es gibt nämlich ein kurzes Gedicht von Hilde Domin, das meiner Meinung nach sehr schön auf den Punkt bringt, was Lyrik ist, welche Fähigkeit sie besitzt und wie sie (im Gegensatz zur Alltagssprache) funktioniert. Es lautet:
Lyrik
Das Nichtwort
ausgespannt
zwischen
Wort und Wort.
Ein Gedicht. 3836
:zahn:
Aber mir ist natürlich klar, daß ich da auch ein Stück weit Ignoranz pflege.
Was ich aber mitunter auch einfach als "Notwehr" ansehe.
Ich würde mich aber auch nicht auf eine (ernsthafte) Diskussion zu dem Thema einlassen, zB. mit jemandem wie dir, der du dich doch schon öfters als Liebhaber von "Literatur" (im weitesten Sinne) "geoutet" hast.
Gib mir ein gut geschriebenes Buch über Politik oder Geschichte (am besten beides), und wir werden Freunde. :D
3lectron3lue
02.11.2013, 17:44
Aber jetzt frage ich doch (egal welche Art Ignoranz ich damit wieder offenbare):
Von welchem "Teenie-Mädchen" redest du, die mp3s rippte?
Grundsätzlich ist das natürlich auch eine Generationenfrage.
Wurde mir endgültig klar, als ein Freund von mir seiner Tochter im Teenager-Alter ein gewünschtes Album zum Geburtstag schenkte, und die CD eine halbe Stunde später wieder in die Hand gedrückt bekam, mit den Worten: "Hier Papa, brauche ich nicht mehr".
Was in jener halben Stunde mit der CD geschah, habe ich dann gemutmaßt. :gruebel:
Holgerhoto
02.11.2013, 18:51
Was in jener halben Stunde mit der CD geschah, habe ich dann gemutmaßt. :gruebel:
Ach sooo -
okay, da hab ich jetzt auf der Leitung gestanden... :D
punkrock
05.11.2013, 11:44
Hab mir das Album gestern geholt. Gefällt mir sehr gut. Hab mir noch die Funeral dazu mitgenommen - und jetzt weiß ich wieder, warum ich die damals bald wieder verkauft habe - gutes Album, aber lieblose Gestaltung (kein Booklet oder irgendwas dabei), da hab ich mir damals ganz offensichtlich gedacht "die Musik davon reicht doch!". :)
Opa Hoppenstedt
05.11.2013, 13:18
Ich habe mal mein Exemplar von "Funeral" aus dem Regal gezogen. Gekauft Juni 2005 bei amazon.
-Erscheinungsjahr 2004
-Deutscher Distributor: Rough Trade
-Papersleeve zum Aufklappen. Die CD steckt rechts. Links steckt ein vierseitiges Faltblatt mit Bandfoto, allen Angaben zur Produktion und sämtlichen Lyrics.
Entweder hat man sich das jetzt gespart oder Du solltest noch mal nachschauen.
Zu "Reflektor" sag ich jetzt nichts mehr. :X
punkrock
05.11.2013, 21:52
Ich nehme alles zurück. Hab das Textblatt übersehn. Is halt schon so lang her, dass ich die zuletzt schon mal hatte. :)
Auf der 2. Refelktor-CD scheint ein bisschen die Puste auszugehn, die "Hits" (dass auf der Platte nix Eingängiges sein soll - so einige sprechen ja wie von einem recht verschrobenen Werk - kann ich nun überhaupt nicht finden, diverse Hooks wie "Here comes the night time" oder auch das "Billy Jean-Memorandum" in "We exist" hämmern doch ziemlich penetrant in die Ohren, is aber positiv gemeint) sind auf CD 1 (eigentlich alle CD1-Songs, "You already know" vielleicht ein wenig weniger, das is mir noch nicht so haften geblieben) - oder is die jetzt einfach sperriger als die 2.? Was mir sehr gut gefällt, sind die Chöre & die französch gesungenen Parts... Und "It's never over" groovt auch ordentlichst.
Tolle Scheibe, tolle Scheibe, wird zusammen mit Birdy (vor allem die 1., aber die 2. is auch sehr schön...) auf Dauerrotation gehn, man kann ja nich immer nur den ollen Kram aus den 70ern hörn. :)
Holgerhoto
06.11.2013, 11:44
Habe mich jetzt (ganz gegen meine Gewohnheit) doch mal für "charts-Positionen" interessiert, und zumindest rausgefunden, daß das "Reflektor"-Album in den "UK-Album-charts" von 0 auf 1 eingestiegen ist.
Für D oder USA konnte ich nichts finden, was aber auch an mir liegen kann. Wenn ich bei solchen "Recherchen" nicht auf Anhieb fündig werde, dann kommt mir ungeduldig doch recht schnell der Gedanke, daß es ja ganz so wichtig dann doch nicht sei. :zahn:
@ Punkrock:
Freut mich, daß dir das Album gefällt.
Daß ihnen mit dem Material auf CD2 "ein bißchen die Puste ausgegangen" sei, das glaube ich nun aber nicht.
Dagegen spricht schon allein die (thematisch-musikalische) Verteilung auf 2 CDs (wird ja wohl niemand ernsthaft argumentieren, dieses sei aufgrund des 10-min-"Hidden-tracks" notwendig gewesen). Ich habe auch irgendwo gelesen (weiß nicht mehr wo), daß für dieses Album an die 30 songs geschrieben wurden, an Ideen mangelte es also wohl eher auch nicht.
Wie ein Hörer mit diesem Album klar kommt, hängt m.E. entscheidend von zwei Fragen ab:
- wie gut "trifft" der Einfluß des Produzenten vor allem auf CD1, wo man eine beachtliche stilistische Bandbreite von "Wave" bis hin zu "Disco" findet, und
- wie bewertet man ganz persönlich die doch etwas sperrigen songs auf CD2, die hier auch schon als das "Herzstück" des Albums bezeichnet wurden (also track 2 und 3 auf CD2), und wieviel Geduld mag man für diese aufbringen.
Gerade über letzteres könnte man sich wohl endlos unterhalten, ich sehe aber keine Chance, das nicht am Ende des Tages auf den "persönlichen Geschmack" zu reduzieren.
Mein persönlicher Geschmack sieht gegenwärtig in etwa so aus (nur ein "Spiel", kann sich jederzeit hier und da ändern, und ohne viel Worte):
1. Reflektor (8/10)
2. We exist (10/10)
3. Flashbulb Eyes (7/10)
4. Here comes the night time (7/10)
5. Normal Person (9/10)
6. You already know (9/10)
7. Joan of Arc (8/10)
1. Here comes the night time II (8/10)
2. Awful sound (5/10)
3. It`s never over (4/10)
4. ***** (9/10)
5. After Life (3/10)
6. Supersymmetry (2/10)
(Riechfläschchen steht schon bereit... :zahn:)
punkrock
06.11.2013, 12:08
Bei dir schwächelt die CD 2 ja auch ein wenig. "It's never over" sehe ich schon deutlich stärker, die anderen Tracks muss ich nochmal in Ruhe hören...
Holgerhoto
06.11.2013, 13:06
Bei dir schwächelt die CD 2 ja auch ein wenig. "It's never over" sehe ich schon deutlich stärker, die anderen Tracks muss ich nochmal in Ruhe hören...
Ja, CD2 "schwächelt" bei mir ein wenig, was aber nicht heisst, daß ich die von mir eher gering benoteten songs deshalb für schlecht halte, oder ich annähme, ihnen sei da "die Puste ausgegangen". Es sind wohl am ehesten die "kontroversen songs", und als solche sorgen sie auch mit für den (bei mir) insgesamt positiven Gesamteindruck des Albums (der mit vielleicht 8 oder 9/10 auch besser liegt als etwa der Durchschnitt der Einzelnoten).
Und dieser hängt eben auch davon ab, daß mich dieses Album als Hörer "fordert" (was ich als sehr angenehm und auch "spannend" empfinde), und das wäre zweifellos nicht so, wenn die bislang von meinem persönlichen Geschmack eher geschmähten songs etwa fehlen würden.
Klar kann man "It`s never over" stärker sehen (und viele tun das ja auch), ähnliches gilt auch für "Awful sound".
Beide songs legen ja auch los, daß man die "10/10"-Karte schon in der Hand hat, aber dann geht es halt auf eine Weise drunter und drüber, daß es mir mit all dem finalen Pathos auch ein klein wenig auf die Nerven geht. Und da sind dann 4 bzw. 5 Punkte schon recht wohlwollend bemessen.
Ich schliesse aber auch nicht aus, daß mir diese Benotung eines Tages noch mal leid tut (wenngleich, ich betone es ruhig nochmal, ich solche "Punktevergaben" auch nur als "Spiel" ansehe).
Etwas anders verhält es sich mit den letzten beiden songs, die mich jedes Mal eher ein wenig langweilen (mal so ganz vorsichtig, tendenziell).
Aber auch das wird jeder anders sehen, der bei "Supersymmetry" mit kullernden Tränen zu kämpfen hat, oder der in "After Life" Dinge sieht oder hört, die mir bislang verborgen blieben.
Und ja, lass dir Zeit.
Wenn auch jeder anders hört, so war mir jedenfalls nach gerade mal zwei Tagen noch nicht allzu viel detailliertes zum Album eingefallen (außer vielleicht "12/10" für "we exist" :zahn:). ;)
punkrock
07.11.2013, 15:12
Das Album geht bei dir insgesamt auf 8/9 (höher als dein Durchschnitt, hab's jetzt nicht nachgerechnet) gerade wegen der Stücke, die bei dir höchstens 5 sind, weil sie dir wahrscheinlich zu anspruchsvoll sind, was du aber positiv wertest? Interessanter Ansatz, quasi "Das Stück find ich ja furchtbar, das muss voll interessant sein!". :)
Aber das geht einem ja in der Tat öfter mal so. Man denkt sich "Interessant!" und weiß noch nicht so recht, ob man auch denken soll "Geil!".
Holgerhoto
07.11.2013, 17:52
Das Album geht bei dir insgesamt auf 8/9 (höher als dein Durchschnitt, hab's jetzt nicht nachgerechnet) gerade wegen der Stücke, die bei dir höchstens 5 sind, weil sie dir wahrscheinlich zu anspruchsvoll sind, was du aber positiv wertest? Interessanter Ansatz, quasi "Das Stück find ich ja furchtbar, das muss voll interessant sein!". :)
Aber das geht einem ja in der Tat öfter mal so. Man denkt sich "Interessant!" und weiß noch nicht so recht, ob man auch denken soll "Geil!".
Ähmm, nein, nicht gerade wegen der Stücke, die bei mir höchstens "5" sind, sondern schon in erster Linie wegen der songs, die bei mir auch bei "7-10" liegen (und das sind ja die meisten), und damit für einen sehr positiven Gesamteindruck des Albums sorgen.
Die übrigen songs, an denen ich mich abmühe, "müssen nicht voll interessant sein", sondern sie sind es, und sollten daher auch nicht fehlen.
Würden sie fehlen, wäre der Gesamteindruck vielleicht auch etwas "zu glatt", oder was auch immer. 3862
Aber egal wie ich jetzt diesen oder jenen song im einzelnen bewerte, es nimmt den vielen mir gefallenden songs ja nichts von ihrem "Zauber", und somit auch nichts von meiner Freude über dieses Album.
Das, nebst allerlei Kleinkram, schlägt sich in der "Gesamtnote" nieder, und ja, "8,5/10" trifft es glaube ich für mich.
Und die sind nicht leichtfertig vergeben. 3863
:zahn:
Brummell
07.11.2013, 18:21
Ich weiß nicht ob es schon jemand gepostet hat.
Reflektor wird in den offiziellen deutschen Album Charts auf der # 6 einsteigen.
Holgerhoto
07.11.2013, 18:41
Ich weiß nicht ob es schon jemand gepostet hat.
Reflektor wird in den offiziellen deutschen Album Charts auf der # 6 einsteigen.
Ah, die Fachleute melden sich zu Wort.
Platz 1 in UK, Platz 6 in D, das ist ein erstaunlich guter Start, für ein solches Album. 3864
Aber Danke @ Brummel, und:
Solltest du in nächster Zeit vor lauter Langeweile nicht mehr ein noch aus wissen -
die US-charts wären noch von Interesse. :zahn:
Brummell
07.11.2013, 20:26
Ah, die Fachleute melden sich zu Wort.
Platz 1 in UK, Platz 6 in D, das ist ein erstaunlich guter Start, für ein solches Album. 3864
Aber Danke @ Brummel, und:
Solltest du in nächster Zeit vor lauter Langeweile nicht mehr ein noch aus wissen -
die US-charts wären noch von Interesse. :zahn:
The Billboard 200
The week's top-selling albums across all ... more
#1 Reflektor
:-* zufrieden ? :-D
Holgerhoto
08.11.2013, 08:52
The Billboard 200
The week's top-selling albums across all ... more
#1 Reflektor
Donnerwetter... 3867
:-* zufrieden ? :-D
3868
3lectron3lue
11.11.2013, 01:34
Riechfläschchen steht schon bereit...
Mein Stichwort ;)
Meine Hitliste:
1. Reflektor / Here Comes The Night Time
2. Flashbulb Eyes
3. We Exist / Joan Of Arc / Normal Person
4. Awful Sound (Oh Eurydice)
6. Here Comes The Night Time II / *****
7. You Already Know / It's Never Over (Hey Orpheus) / Supersymmetry
8. Afterlife
Am 19.11. treten Arcade Fire im Berliner Astra als The Reflektors auf. Karten gab es seit Samstag, 9. November um 10 Uhr (hab auch keine mehr bekommen). :( Aber wer zufällig in der Nähe wohnt und Glück hat...
PS: 2/10 ist quasi Tiefkühlpizza von Dr. Oetker. :pah:
Holgerhoto
11.11.2013, 10:06
Mein Stichwort ;)
Meine Hitliste:
Hm, garnicht mal soo anders.
Da wäre das "Riechfläschchen" wohl doch nicht nötig gewesen -
und dabei hatte ich doch vorsichtshalber gleich den 10l-Kanister ("nachfüllbar") geordert...
Und ja, mir dämmert, daß "Flashbulb Eyes" bei mir etwas zu schlecht wegkommt.
Dafür "*****" wohl etwas zu gut (9/10 angesichts der etwas verschnarcht/heulsusigen Schlußminute geht eigentlich garnicht)
Und bei "Flashbulb Eyes" könnte einem auch einfallen, daß "der Bass" bei diesem Album noch viel zu wenig gelobhudelt wurde.
Man nehme nur den schräg-genialen Basslauf in den Refrains von "Joan of Arc", usw.usf.
Am 19.11. treten Arcade Fire im Berliner Astra als The Reflektors auf. Karten gab es seit Samstag, 9. November um 10 Uhr (hab auch keine mehr bekommen). :( Aber wer zufällig in der Nähe wohnt und Glück hat...
Muß man das "Berliner Astra" kennen?
Wird das ein Auftritt der Kategorie "more people on stage than in the audience"?
Ansonsten verspüre ich angesichts einer solchen Mitteilung den Impuls mich zu beschweren -
weiß nur noch nicht genau, wo, bei wem und worüber.
Aber das wird sich noch finden, tut es ja immer.
PS: 2/10 ist quasi Tiefkühlpizza von Dr. Oetker. :pah:
Wer sich über Tiefkühlpizza von Dr. Oetker mokiert, der hat nicht den Hauch einer Ahnung, was mein heimischer Supermarkt in der Hinsicht noch so im Angebot hat, da wird die Oetker-"Pizza Tonno" schnell zum kulinarischen Hochgenuß. :pah:
Was natürlich auch bedeutet, daß man auch "Supersymmetry" einen unbestreitbaren Liebreiz abgewinnen kann, wenn die Alternative "Miley Cyrus" lautet.
:zahn:
3lectron3lue
11.11.2013, 22:06
Und bei "Flashbulb Eyes" könnte einem auch einfallen, daß "der Bass" bei diesem Album noch viel zu wenig gelobhudelt wurde.
Man nehme nur den schräg-genialen Basslauf in den Refrains von "Joan of Arc", usw.usf.
Korrekt. Und da wundert es nicht, wenn auch andere Musiker neugierig werden. So will eine gewisse Annie Clark (http://thetalkhouse.com/reviews/view/annie-clark-arcade-fire) herausgefunden haben, dass dabei (u.a. in We Exist) folgendes Gerät zum Einsatz kam: Korg MS-20 (http://de.wikipedia.org/wiki/Korg_MS-20).
Muß man das "Berliner Astra" kennen?
Wird das ein Auftritt der Kategorie "more people on stage than in the audience"?
K. A., vielleicht kommen sie mit nur zwei Drummern ;)
Aber das wird sich noch finden, tut es ja immer.
Aber: Wie heute Mittag bekannt wurde, sind Arcade Fire im Line-Up von Hurricane und Southside 2014 also irgendwann zwischen 20.-22. Juni in Neuhausen ob Eck und Eichenring, Scheeßel.
Wer sich über Tiefkühlpizza von Dr. Oetker mokiert, der hat nicht den Hauch einer Ahnung, was mein heimischer Supermarkt in der Hinsicht noch so im Angebot hat, da wird die Oetker-"Pizza Tonno" schnell zum kulinarischen Hochgenuß. :pah:
Verstehe, du hast mein Mitgefühl. ;)
[...] "Supersymmetry" einen unbestreitbaren Liebreiz abgewinnen [...]
So stimmt's :)
Holgerhoto
12.11.2013, 13:16
Korrekt. Und da wundert es nicht, wenn auch andere Musiker neugierig werden. So will eine gewisse Annie Clark (http://thetalkhouse.com/reviews/view/annie-clark-arcade-fire) herausgefunden haben, dass dabei (u.a. in We Exist) folgendes Gerät zum Einsatz kam: Korg MS-20 (http://de.wikipedia.org/wiki/Korg_MS-20).
Das ist ein in vielfacher Hinsicht sehr interessanter Fund, den du da getätigt hast.
Zwar ist "Annie Clark" mir kein Begriff, aber daß auch sie dem Dunstkreis eines David Byrne anzugehören scheint macht sie natürlich interessant.
Wobei ich mich gerade frage, wer gehört eigentlich noch alles dazu?
Oder anders gefragt, wie aktiv ist Byrne eigentlich noch?
Seit gefühlt einem Vierteljahrhundert keine Veröffentlichungen mehr, die genügend Beachtung gefunden hätten, um von meinem (zugebenermassen nicht mehr allzu großen) persönlichen Radarschirm noch wahrgenommen zu werden, hatte ich ihn mir immer so ein wenig wie einen musikalischen "elder statesman" vorgestellt. Ein zweiter David Bowie (nur noch diskreter), und sich selbst in einem Dunstkreis bewegend, den auch sein alter Kumpel Brian Eno mitbestimmte, als sich überwiegend in New York so etwas wie eine Musikszene entwickelte, die sich selbst für "intellektuell" hielt oder dafür gehalten wurde (dürfte irgendwann in den 90ern gewesen sein), und von der ich angenommen hätte, daß sich diese inzwischen längst in diverse amerikanische Altenheime verlagert hätte, aber so kann man sich wohl irren. Es ist jedenfalls genau dieser "Dunstkreis" (und sei es auch "nur" ideell), dem auch bands wie Arcade Fire entstammen, bzw. dem sie sich in künstlerischer Hinsicht verbunden fühlen dürften.
Aber zurück zu Annie Clark.
Daß sie sich auf recht kluge Weise auch für Unsinn interessieren kann ("tall frontmen") macht sie mir auf Anhieb sympathisch, aber auf die Assoziation zu Madonnas "Like a Virgin" muß man ja erstmal kommen. Dabei ist mir diese Assoziation durchaus recht, ist doch dieser song der einzige (mir bekannte) Madonna-song, der mir nicht nach kurzer Zeit auf den Keks ging, und auch wenn man ihn für "Träller-Pop" halten darf, so ist es eben guter Träller-Pop, und wichtiger noch: zeitlos.
Und interessant ist natürlich auch die Geschichte mit dem Bass, und den analogen Synthesizern (wobei es mir ja eigentlich eher um den nicht-synthetischen Bass ging). Von deren Technik habe ich keine Ahnung, aber daß man diese heraushören kann, das denke ich schon. Ich hatte ja bei meinen Ersteindrücken zu "Reflektor" bereits entsprechendes recht keck behauptet (gebe aber zu, da wohl eher "zufällig" richtig gelegen zu haben).
Ganz neu oder besonders originell sind Spielereien mit diesen Altgeräten nun nicht.
Da hat beispielsweise ein Martin Gore ("mastermind" bei Depeche Mode) so etwa 2007/08 auch einige Zeit damit verbracht, bei ebay etliche dieser analogen Synthies zu ersteigern (auch von "Korg" war da die Rede), und wenn ich "etliche" sage, dann meine ich so etwa eine halbe Garage voll.
Sorgte natürlich bei der einschlägigen Gemeinde für die allerfrohesten Erwartungen bezüglich des dann 2009 veröffentlichten Albums "Sounds of the Universe", zumal Gore, wie man einer Art "Making of"-Film entnehmen konnte, sich besonders für Geräte aus den frühen 80ern interessierte, also der Frühzeit der band.
Um diese Geschichte kurz zu machen, der Einsatz analoger Synthesizer allein verhinderte nicht, daß DM damit (meiner bescheidenen Meinung nach) ihr bis dahin schwächstes Album herausbrachten, einzig der auch als single veröffentlichte song "Wrong" genügte höheren Ansprüchen und beantwortete gleichzeitig auch die Frage, wozu denn analoge Synthies gut sein könnten.
Die laut Arcade Fire-drummer verwendeten Korg-Synthesizer entstammen wohl eher den späten 80ern, aber ob das nun so den großen Unterschied macht kann ich nicht beurteilen (Martin Gore schien dieser Ansicht gewesen zu sein, aber mit welchen Geräten genau nun zB. "Wrong" eingespielt wurde, weiß ich garnicht).
Auf jeden Fall sind diese Geräte auf "Reflektor" sehr gewinnbringend eingesetzt, und zumindest in den überwiegend elektronischen parts des Albums auch nicht gerade sparsam.
Daß dieses Album nicht nur, aber auch dadurch ein wenig den Stempel "Retro" trägt, darauf konnte man schon früher hinweisen, daß dieses Album aber gleichzeitig überaus modern ist, darauf weist Annie Clark sehr treffend hin:
Reflektor is an utterly 2013 record that asks the existential questions "Where are we now?" and, more importantly, "Where are we going?"
Die letzte Frage nach dem "wohin" ("straight to hell") darf dann bezeichnenderweise Joe Strummer beantworten, Sänger der ehemaligen Punkband "The Clash", besonders bekannt in den späten 70ern/frühen 80ern.
Bei all diesen Referenzen (nun also auch noch die junge Madonna) kann man wohl kaum anders, als "Reflektor" bei aller Modernität auch als eine Hommage an diese Zeit anzusehen.
Und damit sind nicht die 80er gemeint, die in diesen unsäglichen "Das waren die 80er"-Shows immer wieder für schlechte Musik (und abenteuerliche Frisuren) sorgen.
Für eine solche Hommage wurde es also durchaus auch langsam mal Zeit.
:)
In der Tat sehr interessant diese Website The Talkhouse, wo Künstler ihre Meinung zum Besten geben. Schön ist etwa auch diese, sicher nicht ganz ernst gemeinte, Frage: http://thetalkhouse.com/forum/view/should-it-be-legal-to-murder-people-who-talk-during-concerts :zahn:
Und meine erweiterte Einkaufsliste hat sich durch das Stöbern auf der Seite auch schon indirekt verlängert. Seufz
Opa Hoppenstedt
12.11.2013, 21:32
Oh, ich habe gerade registriert das es sich bei Annie Clark ja um die von mir hochgeschätzte - obwohl musikalisch nicht gerade leicht verdauliche - St. Vincent handelt. Von Annie habe ich zwei Alben, von Arcade Fire drei. Trotzdem kann ich Reflektor nach wie vor absolut nichts abgewinnen. Ich muss mir dieses "Meisterwerk" wohl irgendwann mal schön saufen.
Tall Blonde Helicopter
12.11.2013, 23:12
Oder anders gefragt, wie aktiv ist Byrne eigentlich noch?
Seit gefühlt einem Vierteljahrhundert keine Veröffentlichungen mehr, die genügend Beachtung gefunden hätten, um von meinem (zugebenermassen nicht mehr allzu großen) persönlichen Radarschirm noch wahrgenommen zu werden, hatte ich ihn mir immer so ein wenig wie einen musikalischen "elder statesman" vorgestellt.
Du ahnst ja selbst schon, es liegt eher an der Größe Deines Radars als an Byrnes Veröffentlichungen, daß Du Dich nach seinem Verbleib fragst. ;)
Aus dem Stand fallen mir ein: das schöne, von einem Bläserensemble dominierte gemeinsame Album mit St. Vincent – eben jener "gewissen Annie Clark" – vom letzten Jahr, "Love This Giant". Dann waren die beiden zusammen auf Tour, z. B. gerade jetzt erst im September hier in Europa. Außerdem hat er an diesem aktuellen Coverversionen-Antwort-Album an Peter Gabriel mitgewirkt und ein Buch geschrieben, "How Music Works".
@LenaManiac
In der TBH-Liga steht's in der Partie St. Vincent : Arcade Fire 3,5 : 0, und den nächsten Treffer wird auch wieder Annie machen, das habe ich jetzt schon im Gespür...
Holgerhoto
13.11.2013, 08:40
@ TBH:
Danke für die Aufklärung.
Dabei war es natürlich eigentlich eher eine rhetorische Frage, denn das bißchen Resultat hätte ich ja auch Wikipedia fragen können, und ja, natürlich liegt das auch an der Größe meines aktuellen Radars.
Ob allerdings ein von einem "Bläserensemble dominiertes Album" selbst bei größerem Radar bei mir eine Chance gehabt hätte, da habe ich so meine Zweifel.
Und schade, die "TBH-Liga" hat nach Veröffentlichung aktueller Zwischenstände und Prognosen für die Zukunft einiges von der Interessantheit eingebüsst, die sie andernfalls vielleicht hätte ("Ahnung von der Materie" konnte man dir ja noch nie absprechen).
Aber man kann sich ja vielleicht damit trösten, daß sowohl Annie Clark als auch David Byrne selbst sich über deine "0" für Arcade Fire arg wundern dürften, Bläserensemble hin oder her.
:)
3lectron3lue
14.11.2013, 00:26
... aber auf die Assoziation zu Madonnas "Like a Virgin" muß man ja erstmal kommen.
Denn eigentlich wäre „Thriller“ naheliegender, insbesondere wenn man Interviews (https://soundcloud.com/cbc-radio-one/arcade-fire-on-q) von Win berücksichtigt in denen er Bezug nimmt auf eine Kindheitserinnerung: dem gemeinsamen Ansehen des „Thriller“-Videos im Fernsehen mit seiner Familie. Der Begriff Hommage würde da wohl ganz gut passen. Wahrscheinlich denkst du dabei (so nehme ich mal an) eher an „Talking Heads“ oder „The Clash“(?). Win zu diesem Thema im Interview (gemäß meiner Ohren):
It's not we're trying „mockation music“. It's more just being open to an influence. I think the difference is allowing yourself to be changed by that music.
Ich muss mir dieses "Meisterwerk" wohl irgendwann mal schön saufen.
:betrunken:
Opa Hoppenstedt
14.11.2013, 00:33
Prost!
Holgerhoto
14.11.2013, 11:55
Denn eigentlich wäre „Thriller“ naheliegender, insbesondere wenn man Interviews (https://soundcloud.com/cbc-radio-one/arcade-fire-on-q) von Win berücksichtigt in denen er Bezug nimmt auf eine Kindheitserinnerung: dem gemeinsamen Ansehen des „Thriller“-Videos im Fernsehen mit seiner Familie. Der Begriff Hommage würde da wohl ganz gut passen. Wahrscheinlich denkst du dabei (so nehme ich mal an) eher an „Talking Heads“ oder „The Clash“(?). Win zu diesem Thema im Interview (gemäß meiner Ohren): (...)
Die Assoziation zu Michael Jackson und seinem "Thriller"-Album lese ich nicht zum ersten Mal, und zweifellos ist da auch was dran.
Dabei spielte Jackson mit diesem Mega-Erfolg und einem ganz eigenen Stil von Anfang an in einer ganz eigenen Liga, und hat eigentlich auch nicht wirklich viel mit den anderen hier genannten bands/Musikern gemein, die in etwa zeitgleich für das eine oder andere Aufsehen sorgten.
Rein musikalisch hat zB. "We exist" sicher mehr Ähnlichkeiten mit "Thriller" oder "Billy Jean", als nun gerade mit Madonnas "Like a Virgin", aber ich hatte Annie Clarke hier auch eher so verstanden, daß es ihr nicht so sehr um den song an sich ging, sondern um die Instrumentierung, Ausgangspunkt war ja der (elektronische) Bass.
Ehrlich gesagt, ich habe "Like a Virgin" nicht mehr ausreichend im Ohr, um eine solche Analogie für richtig oder falsch zu halten, aber man kann ja solche Analogien (oder Assoziationen anderer) auch einfach mal hinnehmen, ohne sie jedesmal gleich einem "Faktencheck" zu unterziehen.
In Bezug auf die "Hommage" denke ich eigentlich nicht so sehr an einzelne bands, sondern eher an das, wofür viele dieser bands standen, auch als eine Art "Zeitgeist" der späten 70er/frühen 80er. Das ist natürlich eine höchst diffuse Aussage, zumal da ja zwischen den einzelnen bands auch erhebliche Unterschiede bestanden, aber eben auch viel gemeinsames, zB. im Hinlick auf Stil, Instrumentierung, Texte mit gesellschaftspolitischem standing und entsprechendem Engagement (etc. etc.).
Was damit konkret gemeint sein kann, das konnte man gerade gestern abend auf "1Festival" nachvollziehen, in Form einer hoch gelobten und gleich zweistündigen (!) Doku über Joe Strummer und The Clash. Habe zwar selbst nur mal kurz reingeschaut (bin nicht jeden Abend in der Stimmung für sowas), aber man könnte da durchaus Vergleiche ziehen zu ähnlichen Dokus über z.B. "Joy Division", deren eigentliche kulturelle Bedeutung ja auch weit über das rein musikalische hinausgeht.
Rein musikalisch sehe ich überhaupt keine Verbindung zwischen Arcade Fire und The Clash, hielt es nur eben nicht für einen Zufall, daß Annie Clark gerade einen Joe Strummer zitiert. Zu den Talking Heads dagegen bestand eine solche "musikalische Verbindung" von Anfang an, man kann sich ja sogar bei dem mitunter etwas quengeligen Gesangsstil von Win Butler immer wieder mal auch an den jungen David Byrne erinnert fühlen.
Aber wie gesagt, es ging mir nicht um einzelne bands, wenngleich ich auf dieser "besonderen Verbindung" zu den Talking Heads störrisch selbst dann beharren würde, wenn ein Win Butler in Interviews das glatte Gegenteil behaupten würde ("Popstars" reden ja auch viel, wenn der Tag mal lang ist :D).
Für den Interview-link meinen Dank. :)
jonas_free
18.11.2013, 21:47
Arcade Fire treten heute bei Circus Halligalli auf :)
22:10 ProSieben
Holgerhoto
19.11.2013, 10:15
Arcade Fire treten heute bei Circus Halligalli auf :)
22:10 ProSieben
http://www.prosieben.de/tv/circus-halligalli/videos/212-arcade-fire-afterlife-clip
Ausgerechnet das etwas schlafmützige "Afterlife", aber nett ist es ja trotzdem. :)
Opa Hoppenstedt
20.11.2013, 15:32
Arcade-Fire-Geheimkonzert in Berlin (http://www.spiegel.de/kultur/musik/arcade-fire-in-berlin-letztes-zucken-vor-der-zombie-apokalypse-a-934657.html)
jonas_free
21.11.2013, 16:59
http://www.prosieben.de/tv/circus-halligalli/videos/212-arcade-fire-afterlife-clip
Ausgerechnet das etwas schlafmützige "Afterlife", aber nett ist es ja trotzdem. :)
Sie haben noch Reflektor live gespielt, lief aber nicht im TV. Kann man sich hier angucken: http://www.prosieben.de/tv/circus-halligalli/videos/212-web-exklusiv-arcade-fire-reflektor-clip
3lectron3lue
21.11.2013, 19:44
Für das etwas schlafmützige “Afterlife” wurde heute das (offizielle) Musikvideo (http://pitchfork.com/news/53096-video-arcade-fire-afterlife/) vorgestellt.
Opa Hoppenstedt
21.11.2013, 21:07
Wem Afterlife zu schlafmützig ist, kann sich ja das "Original" anhören. :X
http://vimeo.com/63943944
3lectron3lue
21.11.2013, 23:12
Wem Afterlife zu schlafmützig ist, kann sich ja das "Original" anhören. :X
http://vimeo.com/63943944
Angesichts der träumenden Protagonisten im Musikvideo zu Afterlife hat „schlafmützig“ ((c) Holgerhoto) hier eine zusätzliche Bedeutungsebene erhalten. ;)
Die Wortwahl „Original“ verstehe ich übrigens nicht, wobei ich vielleicht erwähnen sollte, dass ich mit der Musik von New Order nichts anfangen kann (trotz redlichen Bemühens anhand von Get Ready).
Opa Hoppenstedt
22.11.2013, 10:46
Die Anführungsstriche habe ich ja nicht umsonst gemacht.
Geschmäcker sind halt verschieden. Ich find das ganze Reflektor-Album langweilig (im Gegensatz zu den drei Vorgängern, was ich nochmal betonen muss). Von New Order habe ich dagegen sämtliche Studio-Alben und alle Singles auf Compilations. Bei so vielen Songs gibt es natürlich auch welche, die mir nicht so gefallen.
Jedenfalls habe ich sofort eine gewisse Ähnlichkeit zwischen beiden Tracks empfunden. Das betrifft vor allem dieses prägnante "Hu Hu Hu" in den Background Vocals. Temptation ist immerhin schon 31 Jahre alt. Und seitdem spukt der Song wohl im Hinterkopf herum.
Opa Hoppenstedt
22.11.2013, 23:47
Nach Ansehen des Videos zu "Afterlife" kann ich eines sagen. Sie verstehen es, mittelprächtige Liedchen mit ihren Videos zu großer Kunst hochzustilisieren [oder auch hochzusterilisieren (B. Labbadia)]. Wie sangen einst "Die Prinzen": Das ist alles nur geklaut. Den Reggae-Verschnitt von "We Exist" und "Flashbulb Eyes" haben CAN Ende der 70er (und da waren sie schon auf dem absteigenden Ast) wesentlich besser hinbekommen. Win Butler & Co. können Jaki Liebezeit, Irmin Schmidt und Michael Karoli für mich jedenfalls nicht annähernd das Wasser reichen.
Holgerhoto
23.11.2013, 14:11
Ich kann diese überschwänglichen Kritiken überhaupt nicht nachvollziehen. Ich habe mir das Album bei spotify komplett angehört und finde es im Gegensatz zu den ersten drei Alben öde und langweilig. (...)
Zustimmung. Da war die Welt noch in Ordnung und ich fand die Band super. Aber Reflektor geht mir auch nach dem zweiten Hören völlig am A... vorbei. Am schlimmsten finde ich den Schunkelrhythmus von "Here Comes The Night Time". Und "Joan Of Arc" erinnert mich fatal an den Teenypop der frühen 70er. Sweet, Bay City Rollers etc. Düstere Zeit damals.
(...) Zu "Reflektor" sag ich jetzt nichts mehr. :X
(...) Trotzdem kann ich Reflektor nach wie vor absolut nichts abgewinnen. Ich muss mir dieses "Meisterwerk" wohl irgendwann mal schön saufen.
(...) Ich find das ganze Reflektor-Album langweilig (im Gegensatz zu den drei Vorgängern, was ich nochmal betonen muss). (...)
Hmm, so ganz diskrete, kaum wahrnehmbare und äusserst subtile Hinweise deuten darauf hin, daß der Forist "LenaManiac" ganz eventuell, also nicht sicher, das neue Album von Arcade Fire eher nicht ganz so toll findet, also im Zweifelsfalle eher nicht so ganz, möglicherweise sogar überhaupt nicht.
Allerdings sollte man sich hier vor voreiligen Schlußfolgerungen hüten, das gebietet schon die Wichtigkeit der Frage, die sich schon allein darin äussert, daß all diese Zitate nicht etwa aus einem post stammen, sondern jedes für sich ein eigenes, wiederholt gefühlt alle zwei Tage, jedesmal ohne den Hauch einer Begründung, und jedes "Angebot" einer Vertiefung des Themas geflissentlich ignorierend.
Nein, bevor die an dieser Frage interessierte (recht übersichtliche) Forumsgemeinde wirklich Gewißheit haben darf, wie denn wohl "LenaManiac" das neue Arcade Fire-Album gefällt, sollte vielleicht eine weitere Stellungnahme abgewartet werden, und hoppla, da ist sie ja auch schon:
Nach Ansehen des Videos zu "Afterlife" kann ich eines sagen. Sie verstehen es, mittelprächtige Liedchen mit ihren Videos zu großer Kunst hochzustilisieren [oder auch hochzusterilisieren (B. Labbadia)]. Wie sangen einst "Die Prinzen": Das ist alles nur geklaut. Den Reggae-Verschnitt von "We Exist" und "Flashbulb Eyes" haben CAN Ende der 70er (und da waren sie schon auf dem absteigenden Ast) wesentlich besser hinbekommen. Win Butler & Co. können Jaki Liebezeit, Irmin Schmidt und Michael Karoli für mich jedenfalls nicht annähernd das Wasser reichen.
Ja, die Indizien verdichten sich mehr und mehr, daß "Reflektor" für dich nicht gerade das "Album des Jahrhunderts" ist, aber bevor sich das für mich zur Gewißheit verdichtet, warte ich doch lieber noch 5 weitere posts dieser Art ab.
Und man lernt ja auch dazu.
Man lernt, daß es sich bei "We exist" und "Flashbulb Eyes" um "Reggae" handelt, und in einem Zustand offensichtlicher Bewußtseinserweiterung kommt einem bei Reggae dann natürlich auch als erstes "The Can" in den Sinn, wurde doch der Reggae nicht etwa in Jamaika erfunden, sondern Mitte der 70er in Köln.
Aber lassen wir die guten alten "Can" mal ruhen, andernfalls man sich ja darüber unterhalten müßte, für welche Art von Musik "Can" berühmt und geehrt wurden, und welchen Anteil im Promillebereich "Reggae" dabei hat.
Nein, damit halten wir uns nicht auf, geht es doch um viel Grundlegenderes, und für dieses Grundlegendere nun ausgerechnet "die Prinzen" zu bemühen, das ist dann vielleicht doch zuviel an Ehre, die Arcade Fire da zuteil wird.
"Alles nur geklaut" lerne ich da, und das wäre natürlich eine bittere Erkenntnis für mich, gehe ich doch felsenfest davon aus, daß mit jedem Pop/Pock-Album das Rad neu erfunden wird. Und bei all diesem "Geklauten" kann es sich natürlich auch nicht etwa um "Zitate" oder "Referenzen" handeln, wie sie gerade in diesem thread bislang fast schon ermüdend thematisiert wurden (und aus denen dieses Album einen Teil seiner Faszination entnimmt), nein, da müssen schon die Asbach-Uralts unter den Pop-Diskussions-"Argumenten" herhalten, denenzufolge eben alles nur "geklaut" oder auch gleich Plagiat sei, und irgendwelchen Heroen aus der eigenen Jugendzeit kann da mal garnicht "das Wasser gereicht" werden, sowieso und eben "ganz grundsätzlich".
Die dabei bemühten Vergleiche müssen garnicht passen, und darum ist es in solchen Diskussionen ja auch noch nie gegangen.
Nicht nur hat man schon vor Jahrzehnten ganz ähnliches gelesen und gehört über die Beatles und die Stones, denen konnte (natürlich) auch keiner das Wasser reichen, und wenn man denn schon bei dieser Ausprägung von Ignoranz angelangt ist (um aktuelle Musik zu diskreditieren), dann kann man ja ebenso gut auch die Geschichte des Pop ca. mit dem Jahr 1970 für beendet erklären, seither wiederholt sich ja alles nur noch.
Dabei ist es stets "die Jugend", die mit derartigen "Argumenten" belöffelt wird, kommend von einer "Eltern-Generation", für die alles jugendliche kritikabel ist, hat es doch alles schon gegeben, und früher war alles besser, ganz besonders natürlich die Musik.
Jede Jugend hat das Recht, diese Formen blasierter Ignoranz ihrerseits mit Mißachtung zu strafen, ich habe es "zu meiner Zeit" ebenso gehalten, und du vermutlich auch.
Statt sich nun also darüber zu freuen, daß Arcade Fire nun auch noch mit den verkopften und experimentellen "The Can" assoziiert wird (worüber man sich ja unterhalten könnte, allerdings nicht gerade aus den von dir genannten Gründen), müssen diese also "kopiert" worden sein, und man muß ihnen "das Wasser reichen" wollen, sollen und können.
Wenn man schon Vergleiche zieht zwischen bands, die mal eben 40 Jahre auseinanderliegen, dann darf man ebenso zur Kenntnis nehmen, wie grandios eine band wie "Can" mit ihrer Musik heutzutage vermutlich scheitern würde, die Faszination des Neuen lässt sich nicht 1:1 auf heute übertragen.
Andernfalls könnte man mit dem gleichen Recht auch feststellen, daß da einem Frank Sinatra nicht das Wasser gereicht werden kann, einer Marlene Dietrich schon garnicht, und ein Beethoven war aber sowas von der bessere songwriter, ganz klar.
Ganz ehrlich, ich weiß ja nicht welche abstrusen Vergleiche dir noch so in den Sinn kommen, wenn du in ca. 2-3 Tagen das nächste Mal einer völlig überraschten Forumsgemeinde hier erklärst, was du denn so vom neuen Arcade Fire-Album hälst.
Der Vergleich mit "New Order" war ja schon ähnlich originell.
Bzw., hätte originell sein können, wenn es dir darum gegangen wäre, Ähnlichkeiten mit dieser band festzustellen, die ja auch zum Thema "frühe 80er" gehören könnte, welches hier schon eine ganze Weile eine Rolle spielt. Dir aber geht es scheinbar eher darum, daß es sowohl von Arcade Fire wie auch von New Order schlechtere songs gibt (Donnerwetter!), wobei ich allerdings gern hinzufügen würde, daß das Auffinden eines schlechten New Order-songs in etwa so schwierig ist wie das Auffinden eines Sandkorns am Strand, während "der gute New Order-song" eher dem selteneren Bernstein-Fund ähnelt.
Ich finde es ja prinzipiell gut, wenn sich in einem Musik-thread wie diesem nicht nur "Toll-Finder" zu Wort melden, ganz besonders interessant, wenn solche Meinungen auch mit Begründungen daherkommen, die eine Diskussion erst so richtig voranbringen können.
Keinesfalls vorangebracht wird eine solche Diskussion aber durch sich ständig wiederholendes Gemotze, welches weder auf Argumente anderer eingeht, noch aufgrund der ständigen Wiederholung so ohne weiteres dauerhaft ignoriert werden kann, wenn man sich denn gern über das Thema "Arcade Fire - Reflektor" unterhalten möchte.
Und an dem Punkt kann man sich dann auch Gedanken machen über "Respekt gegenüber seinen Mitforisten", der mich beispielsweise davon abhält, in gefühlt 500 Musik-threads dieses Forums mindestens einmal wöchentlich kundzutun, wie scheiße ich gerade diese Musik finde -
gut für meinen "postcount", schlecht aber für die Nerven meiner Mitforisten, die gerade diese jeweilige Musik zufällig gerade gut oder interessant finden, und sich vielleicht auch gern über diese unterhalten würden, ohne dabei regelmässig von unqualifizierten Kommentaren gepeinigt zu werden.
Nun ist es ja nicht nur "Respekt", der mich davon abhält, in dieser Form hier den Forum-Amokläufer zu spielen, sondern viel wichtiger ist ja, daß die allermeisten dieser Themen/bands/Musiker mich einfach nicht ausreichend interessieren, und Kommentare meinerseits dazu wohl wirklich "unqualifiziert" wären.
Wenn dich aber das Thema Arcade Fire tatsächlich so sehr interessiert, wie man der Anzahl deiner posts zum Thema entnehmen könnte, dann freue ich mich zukünftig auf interessante Gedanken, Assoziationen (und scheinen sie auch noch so weit hergeholt) und ganz besonders gern auch auf substanzielles Genörgel.
Was nun allerdings deine Meinung zu "Reflektor" anbelangt, so glaube ich doch, daß man diese inzwischen und so langsam und allmählich doch aus den Puzzles deiner verschiedenen posts sich zusammenbasteln kann, so daß du diese deine Meinung zukünftig als "in interessierten Kreisen hinlänglich bekannt" voraussetzen darfst, kannst, und bitte gern vielleicht auch solltest.
:)
Opa Hoppenstedt
23.11.2013, 23:01
:lolschlag: :facepalm2:
Geht's noch? Willst du mir jetzt in diesem Thread das Schreiben verbieten?
Ich kann in diesem Forum so viel lästern und "abstruse" Theorien verbreiten wie ich Lust habe, solange ich niemanden persönlich beleidige. Es gibt genug "Journalisten", die für so etwas sogar bezahlt werden.
Und an dem Punkt kann man sich dann auch Gedanken machen über "Respekt gegenüber seinen Mitforisten", der mich beispielsweise davon abhält, in gefühlt 500 Musik-threads dieses Forums mindestens einmal wöchentlich kundzutun, wie scheiße ich gerade diese Musik finde -
Ich finde "Reflektor" keineswegs scheiße, sondern wahrscheinlich besser als 97% der heutzutage veröffentlichten Musik, nur eben nicht soooooo toll wie fast sämtliche "Musikkritiker. Eine abweichende und kritische Haltung darf ja wohl erlaubt sein. Wenn es sein muss auch mehrmals am Tag.
Und man lernt ja auch dazu.
Man lernt, daß es sich bei "We exist" und "Flashbulb Eyes" um "Reggae" handelt, und in einem Zustand offensichtlicher Bewußtseinserweiterung kommt einem bei Reggae dann natürlich auch als erstes "The Can" in den Sinn, wurde doch der Reggae nicht etwa in Jamaika erfunden, sondern Mitte der 70er in Köln.
Aber lassen wir die guten alten "Can" mal ruhen, andernfalls man sich ja darüber unterhalten müßte, für welche Art von Musik "Can" berühmt und geehrt wurden, und welchen Anteil im Promillebereich "Reggae" dabei hat.
Du hast absolut NICHTS verstanden! Wo habe ich denn behauptet, daß Can Reggae gespielt (oder gar den Reggae erfunden) haben? Sie haben auf ihren "Spätwerken" Reggae-Rhythen verwendet. Wie auch einige Punk- und New Wave-Bands aus dieser Zeit (Clash, Ruts D.C.) oder sogar Prog-Rocker wie Van der Graaf Generator ("Meurglys III" vom Album "World Record"). Das Arcade Fire mehr als 30 Jahre später Ähnliches tun, finde ich eben nicht so besonders. So what? Ich bin mir sicher, daß du keine einzige dieser Platten jemals gehört hast. Aber mein Geschreibsel ist ja eh "unqualifiziert".
Anstatt mal wieder eine halbe Forumsseite vollzusülzen, kannst du meine Meinung (und um nicht mehr und nicht weniger geht es hier; ich glaube nämlich nicht, daß ich die absolute Wahrheit für mich gepachtet habe) auch einfach mal stehen lassen oder schlicht und ergreifend ignorieren. Selbst bei musikalischen "Seelenverwandten" (wie Tall Blonde Helicopter und randwer) oder Leuten, die ich persönlich kennen gelernt habe (wie punkrock) gibt es unterschiedliche Meinungen.
Holgerhoto
24.11.2013, 04:09
:lolschlag: :facepalm2:
Geht's noch? Willst du mir jetzt in diesem Thread das Schreiben verbieten?
Entnimmst du das meinem post?
Dann lese es doch einfach nochmal.
Ich kann in diesem Forum so viel lästern und "abstruse" Theorien verbreiten wie ich Lust habe, solange ich niemanden persönlich beleidige.
Aber natürlich "kannst" du das, jeder hier kann und darf sich so pubertär benehmen wie er nur will.
Ich wiederum kann und darf dich darauf hinweisen, daß und warum mir dein Verhalten so langsam und allmählich auf die Nerven geht.
Ich finde "Reflektor" keineswegs scheiße, sondern wahrscheinlich besser als 97% der heutzutage veröffentlichten Musik, nur eben nicht soooooo toll wie fast sämtliche "Musikkritiker. Eine abweichende und kritische Haltung darf ja wohl erlaubt sein. Wenn es sein muss auch mehrmals am Tag.
Das klingt ja nun ganz anders als sämtliche Zitate, die ich zuvor von dir gelesen habe, zum Nachlesen in meiner kleinen Zusammenstellung.
Vielleicht solltest du dich mal entscheiden, ob du hier nur rumtrollen willst, wie in sämtlichen Zitaten zuvor, oder ob du tatsächlich eine differenziertere Meinung zu der Musik hast, und diese auch für den Leser kenntlich und vor allem verständlich machen willst.
Eher albern ist es aber, das vorherige ständige Motzen für eine "abweichende Meinung" zu halten, "die ja wohl noch erlaubt sei", als hätte es hier ohne dich an kritischen Stimmen oder differenzierten Meinungen gemangelt. Diese "das wird man ja wohl noch sagen dürfen"-Attitüde steht dir überhaupt nicht gut zu Gesicht.
Du hast absolut NICHTS verstanden! Wo habe ich denn behauptet, daß Can Reggae gespielt (oder gar den Reggae erfunden) haben? Sie haben auf ihren "Spätwerken" Reggae-Rhythen verwendet. Wie auch einige Punk- und New Wave-Bands aus dieser Zeit (Clash, Ruts D.C.) oder sogar Prog-Rocker wie Van der Graaf Generator ("Meurglys III" vom Album "World Record"). Das Arcade Fire mehr als 30 Jahre später Ähnliches tun, finde ich eben nicht so besonders. So what? Ich bin mir sicher, daß du keine einzige dieser Platten jemals gehört hast. Aber mein Geschreibsel ist ja eh "unqualifiziert".
Natürlich, ich habe nichts verstanden.
Ich mache ganz bestimmt den Eindruck, als wüßte ich nicht wovon ich rede, und als hätte ich die bands, von denen ich hier rede, nie gehört.
Es sind gerade diese Debatten auf Kindergarten-Niveau, die ich so überaus liebe, und du darfst mir gern auch weiterhin dein großes Schäufelchen zeigen, in der Hoffnung oder gar Erwartung, es sei bestimmt größer als meines.
Über die von dir genannten bands diskutiere ich gern mit dir, sobald für mich klar ist, was diese mit Arcade Fire zu tun haben sollen.
Kleiner Tip: Es ist nicht meine Aufgabe, das zu erraten, sondern es wäre deine Aufgabe, deine Standpunkte zu erläutern.
Dem hast du dich bislang, trotz Nachfrage, eher verweigert, kommst dagegen ständig mit provokanten Zweizeilern, um dich schliesslich zu beklagen, daß man dich nicht verstünde.
Möchtest du eigentlich ernst genommen werden, oder legst du darauf keinen gesteigerten Wert?
Anstatt mal wieder eine halbe Forumsseite vollzusülzen, kannst du meine Meinung (und um nicht mehr und nicht weniger geht es hier; ich glaube nämlich nicht, daß ich die absolute Wahrheit für mich gepachtet habe) auch einfach mal stehen lassen oder schlicht und ergreifend ignorieren. Selbst bei musikalischen "Seelenverwandten" (wie Tall Blonde Helicopter und randwer) oder Leuten, die ich persönlich kennen gelernt habe (wie punkrock) gibt es unterschiedliche Meinungen.
Naja, das "Vollsülzen" darfst du sehen wie du willst, jedenfalls vergreife ich mich nicht in jedem meiner posts im Ton, und ich bemühe mich um Verständlichkeit gerade bei komplexeren Themen, die du vielleicht lieber in einem Satz beantwortet sehen magst.
Die Verständlichkeit richtet sich übrigens auch und besonders an diejenigen hier, die viele der hier genannten bands garnicht kennen, weil sie schlicht zu jung dafür sind, und garnicht so sehr an die alleswissenden Mittfünfziger, die in jedem ihrer Zweizeiler mindestens fünf coole bandnamen unterbringen müssen, ob die nun mit dem Thema überhaupt etwas zu tun haben oder nicht.
Ignorieren würde ich deine Meinung ja gern, wie du selbst anregst, ich habe dir aber auch versucht zu erklären, warum das bei der Häufigkeit und "Intensität" deiner "Meinungsäusserungen" nicht ganz einfach ist. Noch lieber wäre mir allerdings, wenn eine Meinung nicht ignoriert werden müßte, sondern wenn diese wirklich als "Meinung" daherkäme (womöglich gar mit Begründung, garnicht auszudenken!), und nicht als der Versuch einer permanenten Provokation.
Entscheide dich doch einfach, ob du hier "Meinungen" vertreten möchtest, wie du jetzt steif und fest behauptest, oder ob du einfach nur die Geduld deiner Mitforisten auf die Probe stellen willst. An deinen Meinungen wäre ich nämlich tatsächlich interessiert, und um nichts anderes als das habe ich dich in meinem letzten post gebeten, und dort auch nicht zum ersten Mal.
Und übrigens:
Der Versuch, andere Foristen per Namensnennung mit in dein Boot zu holen, steht dir ganz schlecht zu Gesicht.
Mit jedem der genannten Foristen kann jeder hier problemlos über egal was diskutieren oder sich austauschen, auch bei unterschiedlichsten Meinungen.
Wir hätten beide ein kleines "Problem" weniger, wenn man ähnliches auch von dir sagen könnte.
Es sind gerade diese Debatten auf Kindergarten-Niveau, die ich so überaus liebe, und du darfst mir gern auch weiterhin dein großes Schäufelchen zeigen, in der Hoffnung oder gar Erwartung, es sei bestimmt größer als meines.
Ich frag mich bei solchen Tonfall immer: Würde irgendjemand mit irgendjemand anderen, den er persönlich kaum kennt, im realen Leben, beispielshalber im Foyer nach einem Konzert, mit solchen Worten derart reden?
Es kommt wohl erstaunlich selten vor.
Und das ist einer der Gründe, die für mich das persönliche Gespräch so wertvoll macht und mir manche virtuelle Diskussion so auf den Sack gehen lässt.
Holgerhoto
24.11.2013, 04:31
Ich frag mich bei solchen Tonfall immer: Würde irgendjemand mit irgendjemand anderen, den er persönlich kaum kennt, im realen Leben, beispielshalber im Foyer nach einem Konzert, mit solchen Worten derart reden?
Es kommt wohl erstaunlich selten vor.
Und das ist einer der Gründe, die für mich das persönliche Gespräch so wertvoll macht und mir manche virtuelle Diskussion so auf den Sack gehen lässt.
Da hast du möglicherweise recht.
Man könnte es aber ebenso gut auch so sehen, daß eine "virtuelle Diskussion", die in Schriftform daherkommt, einem etwas mehr Zeit zum Nachdenken lässt, und somit gegenüber einem Kneipengespräch qualitative Vorteile haben könnte.
Ich würde sogar die Unterhaltungen gerade in diesem thread als ein Beispiel dafür ansehen, was mein gesteigertes Interesse erklären mag, daß dieses zukünftig auch so bleibt.
Da hast du möglicherweise recht.
Man könnte es aber ebenso gut auch so sehen, daß eine "virtuelle Diskussion", die in Schriftform daherkommt, einem etwas mehr Zeit zum Nachdenken lässt, und somit gegenüber einem Kneipengespräch qualitative Vorteile haben könnte.
Ich würde sogar die Unterhaltungen gerade in diesem thread als ein Beispiel dafür ansehen, was mein gesteigertes Interesse erklären mag, daß dieses zukünftig auch so bleibt.
Wenn du gesteigertes Interesse daran hast, dann mäßige deinen Tonfall, sonst ist der Thread zu.
Holgerhoto
24.11.2013, 04:49
Wenn du gesteigertes Interesse daran hast, dann mäßige deinen Tonfall, sonst ist der Thread zu.
Na, dann mach mal zu.
3lectron3lue
24.11.2013, 14:27
Bevor ich einen der vorangegangenen Beiträge kommentiere, möchte ich etwas ausprobieren, das ich mir vorhin bei meinem Lieblingspromi ;) auf Instagram abgeschaut habe. Also, *Trommelwirbel*:
@LenaManiac @Holgerhoto @Lars "Love Peace and harmony :herzchen2:"
mal sehn, ob's funktioniert...
Doktor Landshut
24.11.2013, 16:49
Ich frag mich bei solchen Tonfall immer: Würde irgendjemand mit irgendjemand anderen, den er persönlich kaum kennt, im realen Leben, beispielshalber im Foyer nach einem Konzert, mit solchen Worten derart reden?
Es kommt wohl erstaunlich selten vor.
Und das ist einer der Gründe, die für mich das persönliche Gespräch so wertvoll macht und mir manche virtuelle Diskussion so auf den Sack gehen lässt.
Nach meinem Eindruck scheinen "virtuelle Gespräche" das Gefangensein in eigenen Überzeugungen zu befördern und somit eine gewisse geistige wie emotionale Durchlässigkeit zu behindern, die in der unmittelbaren zwischenmenschlichen Kommunikation in der Regel konstruktiv und konfliktlösend wirkt. Ein wenig mehr Lockerheit und Humor auf allen Seiten könnte das nach meiner Erfahrung etwas kompensieren.
3lectron3lue
26.11.2013, 00:59
Ich wollte noch kurz den Kommentar zum Afterlife-Video aufgreifen:
Zwar habe ich auch den Eindruck, dass das Video das Lied aufwertet, aber nicht weil es damit „zu großer Kunst hochstilisiert“ wird, sondern weil es dem Lied ein affektives Moment verleiht, indem es auf eine unmittelbar zugängliche Bildsprache und die Empathie des Betrachters setzt. Und das hat mich etwas überrascht, weil es (für meine Begriffe) Arcade Fire untypisch ist. Deren bisherige Videos sah ich als abstrakt oder teilweise schräg an und manchmal mit leichtem Stirnrunzel-Faktor. Bei den Videos zu Reflektor, Black Mirror, Spraw II usw. hätte ich Lenamaniacs Sichtweise ein Stück weit nachvollziehen können. Unter einem anderen Aspekt vielleicht auch bzgl. der Aufforderung zur Kostümierung bei den Auftritten als „The Reflektors“. Aber gerade beim Afterlife-Video sehe eher das Gegenteil.
Zum Schluss noch ein Afterlife Mention von gestern :):
CAN WE WORK IT OUT / SCREAM AND SHOUT / 'TIL WE WORK IT OUT
Brummell
30.11.2013, 18:58
Nun hat sich auch Gieselmann im Popticker mit Arcade Fire und ihrem Album Reflektor beschäftigt.
http://gieselmann.typepad.com/
punkrock
01.02.2014, 17:40
Also, ich bleibe dabei: REFLEKTOR ist für mich definitiv DAS Album des letzten Jahres. Hab inzwischen auch die alten AF-Alben, sind auch sehr gut, aber das neue gefällt mir glatt am besten. Soundmäßig schon mal allererste Sahne, da sind mir mittelmäßige DR-Werte schnurzegal, wenn ich wirklich keinerlei Loudness-Gedröhne hören kann (bei der Neon Bible z. B. doch so ein bisschen, obwohl auch die alten Alben durchaus gut klingen!), da stimmt für mich alles - würde man mir es unbekannterweise vorspielen und sagen, das wäre vor 2000 (ab den Nullerjahren wird' s ja kritisch...) erschienen, ich würds, auch ungeachtet der 80s-Reminszenzen, glauben! Die ganze CD 1 ist der Wahnsinn zum ordentlich Ausrasten (Here Comes The Night Time, Normal Person, Joan Of Arc - Hammer!), auf CD 2 gehts ein bisschen gemütlicher zu Sache, aber durchaus mit "Hits" (z. B. *****)...
Der einzige Negativpunkt: Von Konzerten in München scheint man gar nix zu halten. :)
Also, ich bleibe dabei: REFLEKTOR ist für mich definitiv DAS Album des letzten Jahres. Hab inzwischen auch die alten AF-Alben, sind auch sehr gut, aber das neue gefällt mir glatt am besten. Soundmäßig schon mal allererste Sahne, da sind mir mittelmäßige DR-Werte schnurzegal, wenn ich wirklich keinerlei Loudness-Gedröhne hören kann (bei der Neon Bible z. B. doch so ein bisschen, obwohl auch die alten Alben durchaus gut klingen!), da stimmt für mich alles - würde man mir es unbekannterweise vorspielen und sagen, das wäre vor 2000 (ab den Nullerjahren wird' s ja kritisch...) erschienen, ich würds, auch ungeachtet der 80s-Reminszenzen, glauben! Die ganze CD 1 ist der Wahnsinn zum ordentlich Ausrasten (Here Comes The Night Time, Normal Person, Joan Of Arc - Hammer!), auf CD 2 gehts ein bisschen gemütlicher zu Sache, aber durchaus mit "Hits" (z. B. *****)...
Der einzige Negativpunkt: Von Konzerten in München scheint man gar nix zu halten. :)
Apropos Top-Alben 2013: Falls Du eine Liste mit ein paar Worten zu jedem Werk zusammen hast, könntest Du sie doch bei Musik-Sammler im entsprechenden Thread (http://www.musik-sammler.de/forum/viewtopic.php?id=8398) vorstellen. Ich finde an solchen individuellen Listen immer wieder interessant, was es für unterschiedliche Geschmäcker gibt. Dagegen sind Listen, die durch Abstimmungen entstanden sind, langweilig und sagen zwar wohl noch etwas über einen kleinsten gemeinsamen Nenner aus, aber die wundervolle Vielfalt, welche man in den Nischen findet, geht in ihnen verloren.
punkrock
04.02.2014, 00:10
Komm ich da überhaupt auf 10? Kauf mir ja eigentlich mehr alten Kram...
Komm ich da überhaupt auf 10? Kauf mir ja eigentlich mehr alten Kram...
Naja, also ich fand 2013 ein musikalisch überaus starkes Jahr, insbesondere wenn man wie ich für Musik obskurer weiblicher Künstler schwärmt.:zahn:
Bei mir setzten sich die Einkäufe mittlerweile in etwa je zur Hälfte aus aktuellem und altem zusammen.
Silent Watcher
11.02.2014, 23:11
Naja, also ich fand 2013 ein musikalisch überaus starkes Jahr, insbesondere wenn man wie ich für Musik obskurer weiblicher Künstler schwärmt.:zahn:
Bei mir setzten sich die Einkäufe mittlerweile in etwa je zur Hälfte aus aktuellem und altem zusammen.
Damit bist Du jedenfalls nicht alleine. :winkl:
Brummell
11.02.2014, 23:25
Damit bist Du jedenfalls nicht alleine. :winkl:
Hi, Welcome in the forum :troete: :kumpel:
Vorgeschmack aufs neue Album
http://www.stereogum.com/1920722/arcade-fire-i-give-you-power-feat-mavis-staples/music/
Neues von Arcade Fire
https://www.youtube.com/watch?time_continue=308&v=zC30BYR3CUk
Neues von Arcade Fire. Das neue Album kommt im Mai
https://www.youtube.com/watch?v=qJiALpiqpk8&t=1s
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