Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Fall Marco W als Fernsehdrama
Einige von euch erinnern sich sicherlich an den Sommer 2007 wo ein junger deutscher Tourist wegen einer Vergewaltigung, die er nie begangen hat, für 247 Tage in den türkischen Knast geschmissen wurde.
Hier ist die damalige Horrormeldung
http://www.n-tv.de/panorama/Kaum-Hoffnung-fuer-Marco-W-article345050.html
Am 22. März sendet Sat1 die Verfilmung des Falls.
Ich hab das mal hier Einzelthema gepostet, weil ich gerne wissen möchte, was ihr über den damaligen Fall denkt und was ihr zu der Verfilmung sagt.
Ich habe die Sache natürlich in den Medien verfolgt, und natürlich auch gehofft, dass Marko schnell wieder frei kommt. Ich habe mich natürlich sehr über den Freispruch gefreut.
Der Verfilmung stehe ich sehr Kkritisch gegenüber. Ich werde sie mir sicherlich nicht angucken. Mein erste Gedanke, als ich von diesem Film erfahren hatte, war: Warum müssen die jeden Schei:X, durch einen Fernsehfilm noch mehr ausschlachten. Wieso lassen die Medien den Marko W. nicht einfach in Ruhe. Er muss schließlich damit klar kommen, dass er die lange Zeit in einem türkischen Gefängnis verbringen musste.
DerWolle
10.03.2011, 11:02
Wieso lassen die Medien den Marko W. nicht einfach in Ruhe.
Weil er den Medien seine Story verkauft hat. Er hat mehr Anwälte verschlissen als ein Steuerbetrüger in seinem ganzen Leben, weil er lieber ein Büchlein schreiben wollte, statt sich um seine Verteidigung zu kümmern:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,593349,00.html
Filme auf Sat.1 schaue ich grundsätzlich nicht. Bei Filmen mit Veronica Ferres wird mir eh speiübel, da ist es mit wurscht, wo sie laufen. :)
Ich habe mich natürlich sehr über den Freispruch gefreut.
Naja als Freispruch kann man das Skandalurteil auch nicht bezeichnen, sondern eher als Disqualifikation der türkischen Staatsanwaltschaft.
http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~E7B3720905E824A27849F773D879151A0~AT pl~Ecommon~Scontent.html
Der türkische Protest hat ja nicht lange auf sich warten lassen. Als Provokation hat der Film zumindest sein Ziel erreicht:
http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5jwQqoYti9s5T3HUn3Kcj_U-ZehDQ?docId=CNG.2b8a0d8991fb99c5c1a5d6a7 a7c5836e.e1
ich finds schrecklich wenn sie wegem jedem "skandal" gleich ein Film drehn. Mir hat Marco leid getan (wenn er jetzt wirklich unschuldig war), aber deswegen gleich ein Film/Buch. Das ist daselbe wie mit der Kampusch. Soll das Verarbeitungstherapie sein?
Mit der Marco Geschichte kenne ich mich nicht wirklich aus, aber weil du grad die Natasha Kampusch angesprochen hast:
Es ist traurig, dass in meiner Gegend Verbrechen wie die an Kampusch, der Famillie F. stattfinden. Es macht mich aber auch ziemlich agressiv, wie hierzulande die Opfer von Verbrechen erst von den Medien zu Passionsfiguren stilisiert werden, um dann nach einiger Zeit von "den Leit'" mit Missgust, Häme und Neid ob ihrer "Staropferrolle"(?) bedacht zu werden. Irgendwie bekommt man das Gefühl, dass für Opfer in unserer Gesellschaft nur eine Kurzparkzone reserviert ist. Sprich die sollen sich nach einer Zeit wieder verzupfen und uns nicht weiterhin die hässlichen Seiten unserer Gesellschaft vor Augen zu führen.
(schon wieder so ein Moralisten Post, tschuldigung überkommt mich einfach immer wieder)
die Bayern unter auch könnten sich "Die Winterreise" nach Jelinek in den Kammerspielen anschauen.Setzt sich ein bisserl mit diesem Opferthema auseinander
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