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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kooperation ARD & Pro7 beendet ... und jetzt?



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LilyHydrangea
27.05.2012, 12:16
Edit: Jetzt bestätigt: http://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/forum/showthread.php?6578-Kooperation-ARD-amp-Pro7-und-jetzt&p=400518&viewfull=1#post400518

Hey Leute,

ich habe gestern irgendwo gelesen, dass ARD und Pro7 für den nächsten ESC nicht mehr zusammenarbeiten wollen. Stimmt das eigentlich? Ich frag euch jetzt einfach mal, weil ihr so gut informiert seid.

Was haltet ihr davon? Und wie sollte es eurer Meinung nach weitergehen? Ich fand das Ergebnis echt gut, mit einem 8. Platz kann man doch zufrieden sein. Andererseits fand ich USFB wiederum grottenschlecht (Blitztabelle, Thomas D, nicht mehr wechselnde Jury usw.) und die Tatsache, dass parallel das viel erfolgreichere TVoG und auch DSDS liefen, hat der Show sicherlich geschadet.

Aber wird sich das ändern? Sat1 wird TVoG weiterführen und auch ein Aussterben von DSDS ist (leider) trotz mieser Quoten immer noch nicht in Sicht. Also würde USFS, wenn es das wieder gäbe, wieder gegen die beiden ankämpfen müssen. Und wenn sie die blöde Blitztabelle nicht rauswerfen, wird es wieder Kritik hageln. Also, wie seht ihr das?

Zampano
27.05.2012, 12:21
Was mich angeht:


http://www.youtube.com/watch?v=NUKGTXQmFEQ

Melanie
27.05.2012, 12:23
Laut Herrn Schreiber wird darüber in den näxten Wochen gesprochen. Dass die Zusammenarbeit beendet, liegt im Bereich des möglichen. Ich bin nur gespannt gespannt, ob Stefan Raab auch künftige deutsche ESC-Kandidaten fördern wird. Die ARD muss sich jedenfalls eein echt gutes Konzept einfallen lassen, um den ESC wieder attraktiv zu machen. Es kann ja wohl nicht angehen, dass Stefan Raab den Karren für 2 Jahre aus dem Sumpf zieht und die ARD ihn wieder reinpurzeln lässt.

LilyHydrangea
27.05.2012, 12:24
Was mich angeht:

http://www.youtube.com/watch?v=NUKGTXQmFEQ

:D

Bayern Mädl
27.05.2012, 12:24
bei Quotenmeter steht was ist aber noch alles nicht entschieden

Melanie
27.05.2012, 12:25
Was mich angeht:

http://www.youtube.com/watch?v=NUKGTXQmFEQ

Damit gehörst zu fast 6 Mio Leuten, die dieses Jahr keinen Bock mehr auf ESC hatten. Wäre schade, wenn es mehr ESC-Muffel werden würden. Übrigens der ESC in Stockholm wird garantiert geil!!!

Rolwin
27.05.2012, 12:27
Das Fatale ist eigentlich nur, dass die gesamten Casting-Shows so kurz hinter einander liegen, oder sogar zeitgleich sind.

LilyHydrangea
27.05.2012, 12:29
Das Fatale ist eigentlich nur, dass die gesamten Casting-Shows so kurz hinter einander liegen, oder sogar zeitgleich sind.

Eben. Aber solange TVoG weiterhin so vergleichsweise gute Quoten hat wird das wohl auch weitergeführt. Wobei ich die Show gar nicht so schlecht fand wie einige von euch.

Grombold
27.05.2012, 12:32
Damit gehörst zu fast 6 Mio Leuten, die dieses Jahr keinen Bock mehr auf ESC hatten. Wäre schade, wenn es mehr ESC-Muffel werden würden. Übrigens der ESC in Stockholm wird garantiert geil!!!Naja,
zu allererst wird der ESC in Schweden wohl ein ESC

Rolwin
27.05.2012, 12:32
Vielleicht hat ja Opti eine zündende Idee. Er ist ja jetzt bei der ARD.....

Holgerhoto
27.05.2012, 12:38
Es kann ja wohl nicht angehen, dass Stefan Raab die Karren für 2 Jahre aus dem Sumpf zieht und die ARD in wieder reinpurzeln lässt.

Naja, inwiefern Raab da nun irgendeinen Karren aus dem Sumpf zog, oder aber auch einfach nur Glück hatte (Lena), da scheinen mir doch nach dem Verlauf von USFB und auch dem gestrigen ESC unterschiedliche Interpretationen zulässig.

Raabs Leistung(en) verdienen sicherlich Respekt, aber für Glorifizierungen sehe ich keinerlei Berechtigung oder Notwendigkeit.

Genauso wenig sehe ich Grund, auf die ARD einzuprügeln.
Die Suche nach geeigneten Kandidaten einerseits und gleichzeitigem Zuschauerinteresse andererseits wird auch in Zukunft eine schwierige Aufgabe sein, wenn man nicht gerade das Glück hat über eine Lena zu stolpern.

Die vergangenen Monate hatten da doch für mich einige interessante Erkenntnisse gebracht.
Wenn denn irgendein Karren in irgendeiner Art "Sumpf" stecken/gesteckt haben sollte, dann nicht, weil irgendjemand ihn dort hat hineinpurzeln lassen, wie es auch niemanden gibt, der ihn dort herauszog.
Es wird nächstes Jahr wieder schwierig sein, wie es auch dieses Jahr schwierig war -
eine Lena gibt es nicht jedes Jahr, da kann auch ein Raab wenig dran ändern.

Doktor Landshut
27.05.2012, 12:40
Also ich kann gut und gerne auf den Grand Prix und ähnlich geartete Veranstaltungen verzichten (ok, ein Lacher weniger im Jahr) und somit auch auf die TV-mäßige Verwertung entspr. nationaler Planungs- und Kandidatenfindungs-Aktivitäten. Musik, die ich gut finde, passiert eh meistens dort, wo nicht die große Show-Bühne steht.

Aber wie dem auch sei, wenn Lena Blumenkönigin oder so geworden wäre, hätte ich mich vielleicht auch für die Bundesgartenschau erwärmen können ;).

bates
27.05.2012, 12:42
Damit gehörst zu fast 6 Mio Leuten, die dieses Jahr keinen Bock mehr auf ESC hatten. Wäre schade, wenn es mehr ESC-Muffel werden würden. Übrigens der ESC in Stockholm wird garantiert geil!!!

Ich würde es eher so sehen, dass die 6 Mio Leute mehr, die die letzten zwei Jahre Bock hatten, eine Anomalie waren. Das ist kein Standard, der sich etablieren lässt. Und natürlich hat diese Anamolie zwar nicht ausschließlich, aber doch zu ganz großem Teil mit Lena zu tun (das sieht auch Thomas Schreiber selbst so, vgl. Interview im KstA). Damit will ich nicht sagen, dass außer Lena keine Person in der Lage sei, dergleichen zu entfachen - nur, dass man solche Menschen eben nur sehr, sehr selten findet.

Ja, die Kandidatensuche via USFO wäre wahrscheinlich auch ohne Lena erfolgreich gewesen. Aber nur mit Lena konnte die Sache zu einem Ausnahmereignis werden. In gewisser Weise ist damit aber sogar das Grundproblem für das Konzept entstanden. Gefragt, was für eine ESC-Platzierung er sich von diesem erhoffe, hatte Raab seinerzeit geantwortet, nun, man müsse ja nach den Misserfolgen der letzten Jahre erstmal "langsam aufbauen". Tja, aber diesen Plan des langsamen Aufbauens hat dat Mädel aus Hannover nunmal gründlich durchkreuzt. Nicht nur, weil sie gleich im ersten Anlauf des bestmögliche Endergebnis schafft - den ESC-Sieg. Sondern auch und vielmehr deshalb, weil dies das der krönende Abschluss einer unvergleichlichen Aufmerksamkeits- und Euphoriewelle war, die durch ihre Person ausgelöst wurde. (Wenn Roman gestern gewonnen hätte, wäre das Interesse vorher ja trotzdem geringer gewesen, es hätten trotzdem 6 Millionen weniger eingeschaltet!).

Kurz - auch wenn ich selber ja kein großer ESC-Fan bin und mich das selbst nicht so sehr beschäftigt: Gerade als ESC-Fan sollte man sich fragen, ob es nicht klüger wäre, im nächsten Jahr wieder etwas ganz Neues auszuprobieren.

AlienEi
27.05.2012, 12:47
Ich hab mir mit Genuss die Lena Schnippsel dieses Jahr reingezogen aber das Finale war zäh.
WIrklich Spass gemacht hat der Zirkus nicht.
Und falls Lena nächstes Jahr überhaupt nicht auftaucht werd ich mir das vermutlich nicht nochmal antun.

Fluxxxie
27.05.2012, 12:48
... Ich fand das Ergebnis echt gut, mit einem 8. Platz kann man doch zufrieden sein. Andererseits fand ich USFB wiederum grottenschlecht (Blitztabelle, Thomas D, nicht mehr wechselnde Jury usw.) ...

Geht mir genau so.

Egal auf was die ARD sich einschießen wird, denke ich, dass es deutlich weniger als 8 (gefühlte 25) Shows geben wird.
Dazu waren die Quoten zu schlecht und durch die Übersättigung mit langlaufenden Castingsshows wird es bestimmt nicht besser.

Wenn man aber eine kürzere Laufzeit konzipiert, haben es "Neulinge" viel schwerer, bei den Zuschauern hängen zu bleiben (ausgenommen Lena natürlich).

Ein neues Konzept wird also auch davon abhängen, ob und wieviele etabliertere Künstler mittlerweile bereit sind, beim ESC anzutreten.
Ich denke, dass immer noch sehr viele Künstler den ESC meiden würden wie die Pest.

Ich erwarte keine schnelle Entscheidung der ARD, da wird lange Zeit nichts Konkretes festgelegt werden.

Grombold
27.05.2012, 12:50
...

Kurz - auch wenn ich selber ja kein großer ESC-Fan bin und mich das selbst nicht so sehr beschäftigt: Gerade als ESC-Fan sollte man sich fragen, ob es nicht klüger wäre, im nächsten Jahr wieder etwas ganz Neues auszuprobieren.Zumindest gründlich runderneuert werden müßte das Konzept - und das hat man wohl auch vor.

DerKnut
27.05.2012, 12:52
Mein ESC war 2010 und 2011 und das hatte nichts mit ESC zu tun dieses Jahr habe ich es mir gar nicht mehr angetan selbst das Halbfinale (Showact). ESC ist und bleibt oft eine unterirdische Veranstaltung. Von daher ist es mir ziemlich egal wie es weiter geht.

Melanie
27.05.2012, 12:53
Hoffentlich wird es bei uns mal nicht so wie in England. Die boykottieren ja den ESC, seit Terry Wogan den Laden verlassen hat und die Schmach von gestern hat das britische Desintresse am ESC garantiert nur noch erhöht.

Rolwin
27.05.2012, 12:56
Kurz - auch wenn ich selber ja kein großer ESC-Fan bin und mich das selbst nicht so sehr beschäftigt: Gerade als ESC-Fan sollte man sich fragen, ob es nicht klüger wäre, im nächsten Jahr wieder etwas ganz Neues auszuprobieren.
Ja - das ist der springende Punkt, oder das hüpfende Komma. Man hat vor Stefan Raab schon so viel erfolgloses probiert bei der ARD. USFD war keine Casting-Show und der Aufschrei war unüberhörbar in den Medien und auch bei den ESC`lern.
Das ganze ist eine schwierige Kiste.....

sound
27.05.2012, 12:58
Die Lösung ist ganz Einfach, die ARD kooperiert mit RTL und Dieter Bohlen veranstaltet USFS (Stockholm?) und ermittelt den Kandidaten.
Der ARD geht es um Aufmerksamkeit und viele Zuschauer, warum das die letzten zwei Jahre nicht mehr so gut geklappt hat bleibt mir ein Rätsel aber ich bin mir sicher wenn es die ARD selbst veranstaltet wird's noch schlimmer.

Melanie
27.05.2012, 13:00
Die Lösung ist ganz Einfach, die ARD kooperiert mit RTL und Dieter Bohlen veranstaltet USFS (Stockholm?) und ermittelt den Kandidaten.
.

Bohlen war schon mit zwei Kandidaten beim ESC. Mit Österreich lief es besser, als mit dem deutschen Kandidaten.

Rolwin
27.05.2012, 13:05
Ich erwarte keine schnelle Entscheidung der ARD, da wird lange Zeit nichts Konkretes festgelegt werden.
Da bin ich anderer Meinung, vielleicht bei der ARD, aber nicht bei Stefan. Von seiner Seite aus wird es da sicherlich keine zähen Verhandlungen mehr geben, wie in der Vergangenheit. Er kann mit diesem 8.Platz sehr gut leben......

Hollie60
27.05.2012, 13:08
Vielleicht sollte die ARD langsam eine eigene neue Musiksendung im wöchentlichen Rythmus aufbauen. Wie es früher ja schon einmal war in der ARD oder war es ZDF. Dieses könnte man mit Interviews garnieren.

LilyHydrangea
27.05.2012, 13:10
Vielleicht sollte die ARD langsam eine eigene neue Musiksendung im wöchentlichen Rythmus aufbauen. Wie es früher ja schon einmal war in der ARD oder war es ZDF. Dieses könnte man mit Interviews garnieren.

In Korea funktioniert sowas, da gibt es nen Haufen wöchentlicher Musikshows, in der Popstars auftreten. Aber würd das auch hier klappen? Ich weiß es nicht.

Zampano
27.05.2012, 13:18
Vielleicht sollte die ARD langsam eine eigene neue Musiksendung im wöchentlichen Rythmus aufbauen. Wie es früher ja schon einmal war in der ARD oder war es ZDF. Dieses könnte man mit Interviews garnieren.

Ronnys Pop-Show...?


http://www.youtube.com/watch?v=bJ7tVwwtpdc

Hollie60
27.05.2012, 13:21
Ronnys Pop-Show...?

http://www.youtube.com/watch?v=bJ7tVwwtpdc

Sehr gut :-D. Aber die Show sollte schon etwas anspruchsvoller sein, mit echten Moderator, aber kein Frank Elster, Oliver Pocher u.ä. verschnitt.

Thophi
27.05.2012, 13:24
Ich bin nach wie vor (oder sogar noch mehr) grundsätzlich der festen Überzeugung das man mit neuen, frischen und unverbrauchten Musikern oder Bands die größten Erfolgschancen hat (eine Garantie gibt es so oder so nicht, da braucht es wie im Fall Lena immer auch etwas Glück). Dieser muss aber nicht unbedingt mit einer USFX-Show ermittelt werden, man könnte auch innovativere Wege gehen (den Mut traue ich der ARD allerdings nicht zu). Eine Rückkehr zum traditionellen Vorentscheid mit größtenteils bereits etablierten Künstlern wäre mMn das schlimmst was die ARD machen könnte. Sollte man nicht wirklich ein besseres Konzept als das USFX-Konzept in der Schublade haben, wäre die ARD wirklich gut beraten die Kooperation mit Pro7 fortzusetzen.

Doktor Landshut
27.05.2012, 13:24
Ist da nicht schon was in Planung? Arbeitstitel "Licht aus, Spott an!" :D

LilyHydrangea
27.05.2012, 13:28
Ich bin nach wie vor (oder sogar noch mehr) grundsätzlich der festen Überzeugung das man mit neuen, frischen und unverbrauchten Musikern oder Bands die größten Erfolgschancen hat (eine Garantie gibt es so oder so nicht, da braucht es wie im Fall Lena immer auch etwas Glück). Dieser muss aber nicht unbedingt mit einer USFX-Show ermittelt werden, man könnte auch innovativere Wege gehen (den Mut traue ich der ARD allerdings nicht zu). Eine Rückkehr zum traditionellen Vorentscheid mit größtenteils bereits etablierten Künstlern wäre mMn das schlimmst was die ARD machen könnte. Sollte man nicht wirklich ein besseres Konzept als das USFX-Konzept in der Schublade haben, wäre die ARD wirklich gut beraten die Kooperation mit Pro7 fortzusetzen.

Darf ich fragen, wie diese innovativen Wege deiner Meinung nach aussehen? Wenn man den traditionellen Vorentscheid nicht machen will und nach unverbrauchten neuen Gesichtern sucht, wie soll man das denn noch aufziehen außer mit einem Casting?

Thophi
27.05.2012, 13:34
Darf ich fragen, wie diese innovativen Wege deiner Meinung nach aussehen? Wenn man den traditionellen Vorentscheid nicht machen will und nach unverbrauchten neuen Gesichtern sucht, wie soll man das denn noch aufziehen außer mit einem Casting?

Irgendeine Art Casting wird es am Ende so oder so. Aber ich halte, wie Bates, jedes Jahr USFX auch nicht unbedingt für erstrebenswert. Man könnte zwischendurch auch mal was anderes versuchen, z.B. man könnte versuchen eine junge Band zu suchen statt einem Einzelmusiker. Oder man könnte das Internet bei der Suche und Auswahl stärker mit einbeziehen.

juergen
27.05.2012, 13:37
Zumindest gründlich runderneuert werden müßte das Konzept - und das hat man wohl auch vor.Statt einer (weiteren) Runderneuerung würde ich mir wünschen, dass die Verantwortlichen die Neuerungen aus diesem Jahr zurücknehmen und mit dem USFO-Konzept weitermachen. Das brächte ihnen wenigstens einen weiteren Zuschauer in 2013 :)

Queeny
27.05.2012, 13:47
Zunächstmal, ich wiederhole mich hier, sind Sendungen wie X-Factor, TVoG, DSDS etc keine Castingshows, sondern Talentshows, bei denen der Sieger einen Plattenvertrag und / oder Geld gewinnt. Die einzigen Castingshows die mir einfallen sind USFx und die Show, in der Tarzan und Jane für das Tarzan-Musical gesucht wurden, denn nur hier wurde jemand für einen ganz spezifischen Job gesucht. Wenn man diesen Unterschied mal klarer herauskehren würde, wäre schon viel gewonnen, dann kann man da soviel X, Y, V-StimmfaktorSuperstars parallel suchen wie man will, würde nicht stören. Ohne Frage war USfB kein besonderer Erfolg, was mMn daran lag, daß Thomas D. den ESC in den Hintergrund rücken lies und immer nur kund tat, was er doch für ein tolles Album mit dem Sieger produzieren und wie er ihn fördern wird ... Talentshows lassen Grüßen. Bei Stefan Raab stand die "nationale Aufgabe von historischer Tragweite" im Vordergrund, der Rest ist Zugabe. Mit solcher Aussage erregt man auch Aufmerksamkeit und vergrault viele Leute, die nur "schnell reich und berühmt" werden wollen, um es mal mit MMW zusagen und man gewinnt Zuschauer, die sich in erster Linie für Musik und ihrer Interpretation intressieren, als für die Person und ihrer Fans. Zudem war es völlig falsch das Format abzuändern, USFO war genial und konnte nur verschlimmbessert werden. Hier schien mir persönliche Befindlichkeiten des "Präsidenten" ausschlaggebend gewesen zu sein, um das Konzept 1:1 zu übernehmen war sich der Herr wohl zu fein für. Gleiches gilt auch für ARD/Pro7, was hätte dagegengesprochen die Moderatoren beizubehalten? Doch auch nur irgentwelche Befindlichkeiten, da wird lieber das Format mit diesen beiden "Figuren" vor die Wand gefahren. Wenn man wieder zu USFO zurückkehrt und den ESC in den Vordergrund stellt, steigen auch hier wieder die Quoten und evtl. findet sich auch wieder jemand, der beim ESC-Finale ganz oben mitspielt.

Doktor Landshut
27.05.2012, 13:55
Oder man könnte das Internet bei der Suche und Auswahl stärker mit einbeziehen.

Das halte ich auch für sehr wahrscheinlich und zeitgemäß. Wenn irgendwo noch kreative Impulse zu erwarten sind, dann dort. Opas eindimensionales Sender-Empfänger-Berieselungs-Dampfradio-TV ist eh eine aussterbende Art und im Zeitalter des kommerziellen Fernsehens zunächst eine an wirtschaftlichen Allianzen orientierte, Profitinteressen bündelnde Gelddruckmaschine.
Und der ESC ist auch ein typisches Beispiel für Uralt-Fernsehen, heute nur technisch aufgemotzer als in den "guten alten Zeiten", im Grunde aber völlig unmodern (nicht nur was die Beiträge anbelangt).

bates
27.05.2012, 14:04
Zunächstmal, ich wiederhole mich hier, sind Sendungen wie X-Factor, TVoG, DSDS etc keine Castingshows, sondern Talentshows, bei denen der Sieger einen Plattenvertrag und / oder Geld gewinnt. Die einzigen Castingshows die mir einfallen sind USFx und die Show, in der Tarzan und Jane für das Tarzan-Musical gesucht wurden, denn nur hier wurde jemand für einen ganz spezifischen Job gesucht.

Nur mal zur Definition des Begriffs, weil Du das in der Tat schon öfter geschrieben hat: Wenn man das Wort "Casting" - synoym zum Schauspielercasting im Film - im Sinne von "Leute für einen bestimmten Job suchen" verwenden würde, hättest Du recht. Castingshows heißen aber Castingshows, weil Leute für diese Shows gecastet werden. Also aus einer Masse von zigtausend ausgewählt werden, um zur Prime-Time im Fernsehen aufzutreten und gegeneinander anzutreten. Lena in der USFO-Box; die allererste Runde bei DSDS, wo die Leute reihenweise niedergemacht werden: das sind die "Castings". Eine Show wie USFO wäre dann meinetwegen eine, in der man den Begriff "Casting" in beiderlei Sinn verwenden könnte - die Show ist nur Mittel zum Zweck, um jemand für einen anderen Job zu casten. Das ist aber nicht die Bedeutung, in der das Wort "Castingshow" in der Regel benutzt wird.

Kölscher Jung
27.05.2012, 14:04
Es wird sicher noch zähe Diskussionen geben. Einerseits kann sich Romans Ergebnis durchaus sehen lassen, andererseits waren die USFB-TV-Quoten nicht so toll. Auch die allgemeine Resonanz in der Bevölkerung ließ zu wünschen übrig. Romans Charterfolge waren mäßig, es war auch kaum etwas von der ESC-Woche im TV zu sehen. Nach zwei Jahren Lena-Hype ist das Esc-Interesse wieder in normalen Bahnen. Es könnte sein, dass man bei der ARD die Zeichen erkennt und nächstes Jahr einen etwas reduzierten Modus einführt, um den deutschen Kandidaten zu finden. Aber egal ob mit oder ohne Pro7, ich vermute sehr stark, dass es einschneidende, dem Publikumsinteresse angepasste Veränderungen geben wird.
Es kann ja durchaus sein, dass dann in ein paar Jahren etwas geschieht, was das Interesse wieder deutlich ansteigen lässt. Dann wird sicher auch wieder ein größerer Aufwand, wie z.B. 2010, betrieben werden.

Queeny
27.05.2012, 14:11
Nur mal zur Definition des Begriffs, weil Du das in der Tat schon öfter geschrieben hat: Wenn man das Wort "Casting" - synoym zum Schauspielercasting im Film - im Sinne von "Leute für einen bestimmten Job suchen" verwenden würde, hättest Du recht. Castingshows heißen aber Castingshows, weil Leute für diese Shows gecastet werden. Also aus einer Masse von zigtausend ausgewählt werden, um zur Prime-Time im Fernsehen aufzutreten und gegeneinander anzutreten. Lena in der USFO-Box; die allererste Runde bei DSDS, wo die Leute reihenweise niedergemacht werden: das sind die "Castings". Eine Show wie USFO wäre dann meinetwegen eine, in der man den Begriff "Casting" in beiderlei Sinn verwenden könnte - die Show ist nur Mittel zum Zweck, um jemand für einen anderen Job zu casten. Das ist aber nicht die Bedeutung, in der das Wort "Castingshow" in der Regel benutzt wird.

OK, so kann man das auch sehen. Aber dann wird es allerhöchste Zeit, hier für noch mehr Aufklärung zu sorgen, denn dann ist USFx ja in 2facher Art anders, als der Rest dieser "Castingshows", weil diese Castings von DSDS und Co. bei USFx gar nicht stattfinden (also als Teil der Show) und dann eben genau ein Job gecastet wird.

Melanie
27.05.2012, 14:15
Ein neues Konzept wird also auch davon abhängen, ob und wieviele etabliertere Künstler mittlerweile bereit sind, beim ESC anzutreten.
Ich denke, dass immer noch sehr viele Künstler den ESC meiden würden wie die Pest.



Tim Bendzko hat gestern ein gewisses Interesse bekundet, der Graf würde nicht beim ESC auftreten.

tobago
27.05.2012, 14:17
Mich interessieren weder der ESC (mit 2 Ausnahmen: 2010 + 2011 - k.A. warum ;)) noch Casting-Shows im Allgemeinen. Dennoch bin ich der Meinung, dass ein gut gemachtes und seriöses Casting grundsätzlich erfolgreicher sein kann als das, was in der Vergangenheit so manches Mal versucht wurde. Warum z.B. nicht mal ein Casting, bei dem unbekannte Solisten und Gruppen ausschließlich mit selbst geschriebenen Songs auftreten? Aus meiner früheren langjährigen Mitarbeit in einer Kultur-Initiative weiß ich, dass da teilweise enormes Potential vorhanden ist - es gab da doch Einige, die regional eine beachtliche Anhängerschar gewonnen hatten. Leider fehlte denen das (finanzielle) Durchhaltevermögen, um so lange weiter zu machen, bis sie evtl. über die Region hinaus bekannt geworden wären.

eternity
27.05.2012, 14:21
Tim Bendzko hat gestern ein gewisses Interesse bekundet, der Graf würde nicht beim ESC auftreten.

Als Tim Bendzko gestern "ja" sagte und später Judith Rakers auch nochmal erwähnte, dass Tim Bendzko bereit sei, für den ESC anzutreten (allerdings nur in deutscher Sprache), dachte ich mir: "ok, nächstes Jahr in Schweden wird er uns vertreten". Mal sehen, ob es so kommen wird.

esiststeffen
27.05.2012, 14:22
Ich hatte bereits vor Monaten, als USFB noch lief, hier (http://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/forum/showthread.php?6360-USFx-2013f) die Frage aufgeworfen, wie es mit dem Konzept im Jahr 2013 (und darüber hinaus) weitergehen sollte .... faszinierenderweise kamen dort (@Melanie) auch die Namen Tim Bendzko und Unheilig vor ;)


Ansonsten finde ich schon, dass man es, in welcher Form auch immer, noch eine Weile weiterhin mit jungen und bis dahin unbekannten Künstlern probieren sollte. In meinen Augen basierte der Erfolg des Konzepts "Lena" in nicht unerheblichem Maße darauf, dass sie eben so etwas komplett Neues und Anderes war. (Was mir übrigens tatsächlich erst im Vergleich zu Roman so richtig bewusst geworden ist ;))

Hollie60
27.05.2012, 14:23
Hört mir bloß mit diesem Tim Bendzko auf.

Lars
27.05.2012, 14:25
Naja, inwiefern Raab da nun irgendeinen Karren aus dem Sumpf zog, oder aber auch einfach nur Glück hatte (Lena), da scheinen mir doch nach dem Verlauf von USFB und auch dem gestrigen ESC unterschiedliche Interpretationen zulässig.

Eigtl. nicht. Denn drei Jahre hintereinander in den den Top10 der ESC-Wertung ist schon nicht schlecht, gerade im Vergleich zu den Vorjahren.


Es wird nächstes Jahr wieder schwierig sein, wie es auch dieses Jahr schwierig war -
eine Lena gibt es nicht jedes Jahr, da kann auch ein Raab wenig dran ändern.

Das ist ihm ja bewusst. Drum ja auch die in diesem Kontext gar nicht so dumme Idee, Lena zweimal antreten zu lassen.

Übrigens: Lenas 3. Album erscheint regelgerecht im erlaubten Zeitraum für den nächsten ESC :X ;)

bates
27.05.2012, 14:30
In meinen Augen basierte der Erfolg des Konzepts "Lena" in nicht unerheblichem Maße darauf, dass sie eben so etwas komplett Neues und Anderes war. (Was mir übrigens tatsächlich erst im Vergleich zu Roman so richtig bewusst geworden ist ;))

Hehe, wir kriegen Dich schon noch ins Lena-Konzert gequatscht, wart's nur ab ;).
(Sorry für OT.)

earplane
27.05.2012, 14:54
Ich schlage vor wir schicken nächstes Jahr tatsächlich mal den Bendsko oder irgendeinen anderen deutschen Schlagersänger, vielleicht sogar mit einem Siegel-Lied und gucken wo wir damit landen. Ich kann mich täuschen aber ich vermute dann werden wieder alle Papa Raab oder Lena schreien.

Zampano
27.05.2012, 15:10
In meinen Augen basierte der Erfolg des Konzepts "Lena" in nicht unerheblichem Maße darauf, dass sie eben so etwas komplett Neues und Anderes war. (Was mir übrigens tatsächlich erst im Vergleich zu Roman so richtig bewusst geworden ist ;))

Haha, ich erkenne da eine schleichende Lenafizierung... :liebhaben:

Gräm dich nicht, man kann sich da nicht ewig dagegen erwehren...

Lars
27.05.2012, 16:09
Zunächstmal, ich wiederhole mich hier, sind Sendungen wie X-Factor, TVoG, DSDS etc keine Castingshows, sondern Talentshows, bei denen der Sieger einen Plattenvertrag und / oder Geld gewinnt. Die einzigen Castingshows die mir einfallen sind USFx und die Show, in der Tarzan und Jane für das Tarzan-Musical gesucht wurden, denn nur hier wurde jemand für einen ganz spezifischen Job gesucht. Wenn man diesen Unterschied mal klarer herauskehren würde, wäre schon viel gewonnen, [...]

Also sind eigtl. bloß Lena und Roman schnöde "Castingstars", ein DSDS-Gewinner aber ein gefundenes Talent. ;)

Nee, einen so klaren Unterschied gibt es nicht. Talentshow / Castingshow, das sind Synonyme. Wie man die Gemengelage ("junger Mensch geht in eine Auswahl-Show, um Pop-Sänger zu werden") nun nennt, ist doch zweitrangig. Ob nun ein "Superstar" ohne weitere Aufgabe oder ein "Star" für den Zweck nach Oslo zu fahren, gesucht wird, ist für den prinzipiellen Aufbau der Sendung nicht entscheidend (und nur dieser prinzipielle Aufbau* wird als "Castingshow" begriffen) - und somit auch nicht für den Zuschauer, ja, nicht einmal für den Teilnehmer: Auch Lena ist ja nicht zu USFO gegangen, weil sie unbedingt den Job des deutschen ESC-Teilnehmers anstrebte, sondern weil sie zunächst mal ihr Talent beurteilt sehen wollte und die Sendung in der Tradition anderer Talentsuchen begriff, aus denen Heinzmann und Mutzke hervorgingen. Der ESC lag da noch in weiter Ferne und der "Job" dort war wohl zunächst eher ein notwendiges Übel, das den Sieger ereilte. Auch glaube ich nicht, dass die Zuschauer allzusehr unter dem Gesichtspunkt der Geeignetheit für den ESC-"Job" entschieden haben, sondern schlicht für die Kandidaten abstimmten, die ihnen gefielen. Auch diente die Show ja dazu, größere Zuschauerkreise anzusprechen, als jene, die sich intensiver für den ESC interessierten.

*) Die ESC-Vorentscheide bis 2008 werden hingegen nicht "Castingshow" genannt, obwohl ja herade dort formal ein ESC-Teilnehmer gecastet (im eigtl. Sinne des Wortes) wurde, weil sie eben keine Talentsuchen waren.

Queeny
27.05.2012, 16:45
[...]
Nee, einen so klaren Unterschied gibt es nicht. Talentshow / Castingshow, das sind Synonyme. Wie man die Gemengelage ("junger Mensch geht in eine Auswahl-Show, um Pop-Sänger zu werden") nun nennt, ist doch zweitrangig. Ob nun ein "Superstar" ohne weitere Aufgabe oder ein "Star" für den Zweck nach Oslo zu fahren, gesucht wird, ist für den prinzipiellen Aufbau der Sendung nicht entscheidend (und nur dieser prinzipielle Aufbau* wird als "Castingshow" begriffen) - und somit auch nicht für den Zuschauer, ja, nicht einmal für den Teilnehmer:[...]
Der Unterschied sollte klarer sein und zweitrangig ist das schonmal gar nicht. Beispiel: Wenn vor 10 Jahren von einem Superstar geredet wurde, fiel einem Leute wie Michael Jackson, Elvis, Westernhagen oder Queen ein, heute bekommt man bestenfalls noch einen Lachkrampf, weil man an so Figuren wie Kappe und Co. denken muß. Und warum ist das so? Weil bei so einem Scheißkram wie DSDS, Superstars "gecastet" werden und das eine "Castingshow" ist. Das Ergebnis davon ist eben auch, das Castingsieger = "Superstar" = Grütze und Castingshow = Castingshow ist.


Auch Lena ist ja nicht zu USFO gegangen, weil sie unbedingt den Job des deutschen ESC-Teilnehmers anstrebte, sondern weil sie zunächst mal ihr Talent beurteilt sehen wollte und die Sendung in der Tradition anderer Talentsuchen begriff, aus denen Heinzmann und Mutzke hervorgingen. Der ESC lag da noch in weiter Ferne und der "Job" dort war wohl zunächst eher ein notwendiges Übel, das den Sieger ereilte.
Es mag natürlich sein, daß Lena's primäres Ziel nicht der ESC war. Aber, und das ist der springende Punkt, ihr war bewußt, daß, wer einen Teilnehmer für den ESC sucht, nicht auf der Suche nach einem "Superstar" ist, sonder versucht ein echtes Talent mit Chancen auf einen Sieg in Oslo zufinden. Damit wird sie ganz anders bewertet, als z.B. bei DSDS und das war ihr 100%ig bewußt.


Auch glaube ich nicht, dass die Zuschauer allzusehr unter dem Gesichtspunkt der Geeignetheit für den ESC-"Job" entschieden haben, sondern schlicht für die Kandidaten abstimmten, die ihnen gefielen. Auch diente die Show ja dazu, größere Zuschauerkreise anzusprechen, als jene, die sich intensiver für den ESC interessierten. [...]

Da bin ich mir nicht so sicher, da der Zuschauer bei USFO eben eher ein ESC-Fan war, als ein "Castingshow-Fan" und den ESC-Effekt im Auge hat, was heißen soll: "wie beeindruckt mein Favorit den gemeinen Zuschauer", beim ESC hat er nur 3 min. und einen 2. Versuch gibt es nicht.

Muenzi
27.05.2012, 17:21
Das Konzept von Stefan Raab war, mit einer längeren Ausscheidungsshow eine Identifizierung der Zuschauer mit den Kandidaten herzustellen. Das Konzept hat zu gut geklappt, weil Lena von Anbeginn an viele menschen fasziniert hat. Da war sie dann, die Identifizierung, gepaart mit der Hoffnung endlich einmal wieder besser abzuschneiden. Der Leidensdruck führte zu einer Art Heilserwartung, die Lena dann ja auch noch erfüllt hat.
Der Messias (weiblich!) war gefunden und sollte im nächsten Jahr gleich noch ein weiteres Wunder bewirken. Hat leider nicht geklappt, wie wir alle wissen. (Oder auch Gott sei Dank)

Nach zwei solchen Jahren, kann eine Kandidatenfindung in gleicher Weise nicht funktionieren. Daher die leichten Versuche der Änderung, die aber letztlich wenig gebracht haben.

Will man nicht wieder etablierte Künstler in einem kurzen Vorentscheid gegeneinander antreten lassen, muss man sich ein anderes Konzept ausdenken, das aber ebenso zu einer Kandidatenbindung führt und unbekannten Künstlern die hierfür notwendige Zeit lässt.

Und hier bei sind wie Tophi und andere es bereits festgestellt haben, die Möglichkeiten des Internets bei weitem noch nicht erkannt worden: Ziel muss es dabei sein, die Zahl der Fernsehshows zu verringern und gleichzeitig einen langen Zeitraum, der Kandidatenfindung und Bindung zu gewährleisten. Weniger Fernseh-Shows ergibt weniger Ermüdung und die Chance, dass die einzelnen Shows mehr Aufmerksamkeit des Zuschauers erhalten. Den für eine Kandidatenbindung notwendigen längeren Zeitraum kann man dann durch Einsatz des Netzes zu Abstimmungen vielleicht sogar zur Vorstellung neuer Songs etc. herstellen. Wenn das ganze durch Presse und kurze Einspieler in TV-Total und anderen Sendungen der ARD und der "jungen Wellen" begleitet wird, hat man den gewollten Bindungs-Effekt. Zum Schluss dann ein großes Finale, vielleicht sogar mit mehr als zwei Kandidaten an einem Samstag abend als große Show, und das Land fiebert wieder mit.

Lars
27.05.2012, 17:36
Der Unterschied sollte klarer sein und zweitrangig ist das schonmal gar nicht. Beispiel: Wenn vor 10 Jahren von einem Superstar geredet wurde, fiel einem Leute wie Michael Jackson, Elvis, Westernhagen oder Queen ein, heute bekommt man bestenfalls noch einen Lachkrampf, weil man an so Figuren wie Kappe und Co. denken muß. Und warum ist das so? Weil bei so einem Scheißkram wie DSDS, Superstars "gecastet" werden und das eine "Castingshow" ist. Das Ergebnis davon ist eben auch, das Castingsieger = "Superstar" = Grütze und Castingshow = Castingshow ist.

Ja, Superstar ist ein Wort, das inflationär verwendet wird. Bevor es das Wort "Superstar" gab, sprach man schlicht vom "Star", bis dieses Wort inflationär entwertet wurde. So ist das nunmal. Heute gibt es dann Megastars, Weltstars, bis eines Tages Dieter Bohlen den Gigaweltstar sucht. ;)

Castingshow ist ein Konzept: Meist junge Leute, die meinen talentiert zu sein, werden durch eine Mischung aus Jury- und Publikumsentscheidungen ausgesiebt bis ein Sieger übrig bleibt und das Ganze als Show fürs Fernsehen inszeniert, und der Sieger erhält ein Plattenvertrag und dank gewonnener Popularität die Chance, einen Hit zu landen.
Und in diesem Sinne ist tatsächlich Castingshow = Castingshow, da nützt es nichts, spitzfindig andere Wörter zu finden, weil die weitere Rolle des Siegers nach der Show für das Konzept nicht prinzipiell von Belang ist.
Die ARD könnte 2013 auch Dieter Bohlen und die ganzen DSDS-Showproduktion damit beauftragen, den ESC-Teilnehmer für DE zu suchen, eine bessere Show würde DSDS deswegen aber nicht werden.


Es mag natürlich sein, daß Lena's primäres Ziel nicht der ESC war. Aber, und das ist der springende Punkt, ihr war bewußt, daß, wer einen Teilnehmer für den ESC sucht, nicht auf der Suche nach einem "Superstar" ist, sonder versucht ein echtes Talent mit Chancen auf einen Sieg in Oslo zufinden. Damit wird sie ganz anders bewertet, als z.B. bei DSDS und das war ihr 100%ig bewußt.

Nein. Der Unterschied zw. DSDS und USFO liegt nicht darin, ob der Sieger nun nach Oslo fuhr oder nicht. (Aber dass er nicht nach Tötensen fuhr, war eher entscheidend). Stefanie Heinzmann ist nicht zu einem ESC gefahren und dennoch war das eine Suche nach einem "echten Talent". Und das war Lena wohl eher bewusst. D.h., es kommt bei der prinzipiellen Gleichartigkeit des Konzepts "Talentshow" darauf an, wie und mit welchem Anspruch es realisiert wird.


Da bin ich mir nicht so sicher, da der Zuschauer bei USFO eben eher ein ESC-Fan war, als ein "Castingshow-Fan" und den ESC-Effekt im Auge hat, was heißen soll: "wie beeindruckt mein Favorit den gemeinen Zuschauer", beim ESC hat er nur 3 min. und einen 2. Versuch gibt es nicht.

Ich kann nur für mich sprechen: Mir war der ESC wie auch andere Castingshows herzlich egal.

synapse
27.05.2012, 17:37
Das Konzept von Stefan Raab war, mit einer längeren Ausscheidungsshow eine Identifizierung der Zuschauer mit den Kandidaten herzustellen. Das Konzept hat zu gut geklappt, weil Lena von Anbeginn an viele menschen fasziniert hat. Da war sie dann, die Identifizierung, gepaart mit der Hoffnung endlich einmal wieder besser abzuschneiden. Der Leidensdruck führte zu einer Art Heilserwartung, die Lena dann ja auch noch erfüllt hat.
Der Messias (weiblich!) war gefunden und sollte im nächsten Jahr gleich noch ein weiteres Wunder bewirken. Hat leider nicht geklappt, wie wir alle wissen. (Oder auch Gott sei Dank)

Nach zwei solchen Jahren, kann eine Kandidatenfindung in gleicher Weise nicht funktionieren. Daher die leichten Versuche der Änderung, die aber letztlich wenig gebracht haben.

Will man nicht wieder etablierte Künstler in einem kurzen Vorentscheid gegeneinander antreten lassen, muss man sich ein anderes Konzept ausdenken, das aber ebenso zu einer Kandidatenbindung führt und unbekannten Künstlern die hierfür notwendige Zeit lässt.

Und hier bei sind wie Tophi und andere es bereits festgestellt haben, die Möglichkeiten des Internets bei weitem noch nicht erkannt worden: Ziel muss es dabei sein, die Zahl der Fernsehshows zu verringern und gleichzeitig einen langen Zeitraum, der Kandidatenfindung und Bindung zu gewährleisten. Weniger Fernseh-Shows ergibt weniger Ermüdung und die Chance, dass die einzelnen Shows mehr Aufmerksamkeit des Zuschauers erhalten. Den für eine Kandidatenbindung notwendigen längeren Zeitraum kann man dann durch Einsatz des Netzes zu Abstimmungen vielleicht sogar zur Vorstellung neuer Songs etc. herstellen. Wenn das ganze durch Presse und kurze Einspieler in TV-Total und anderen Sendungen der ARD und der "jungen Wellen" begleitet wird, hat man den gewollten Bindungs-Effekt. Zum Schluss dann ein großes Finale, vielleicht sogar mit mehr als zwei Kandidaten an einem Samstag abend als große Show, und das Land fiebert wieder mit.

Generell stimme ich Dir zu. Abstimmungen der Zuschauer im Internet sollten aber nicht wie die Blitztabelle gestaltet und eingesetzt werden, sondern 'sanfter' wie z.B. die Abstimmungen bei den ARD-Radiosendern während USFO. Zweitens wäre es ganz wichtig, sich nicht gleichzeitig Konkurrenz aus dem eigenen Hause zu leisten (The Voice). Drittens sollte man daran denken, die wechselnde Jury wieder einzuführen, und falls die besten deutschen Künstler 'abgegrast' sind, eben Künstler aus dem europäischen Ausland einladen (so ähnlich wie Schweden). Die können dann auch Tips geben, wie verschiedene Künstler und Lieder in ihrem Land ankommen. Und die Kandidaten können mit ihnen Englisch sprechen...

punkrock
27.05.2012, 18:05
Ich hoffe sehr, dass es Unser Star Für ? (Stockholm?) geben wird. Dass es Änderungen (ob mit oder ohne Blitztabelle oder irgendwie anders oder wie auch immer) geben dürfte, macht ja nix. USFB war anders als USFO und bei USFD lief´s ja sowieso wieder etwas anders. Daumen hoch für Raab & Co, ihr macht das (hoffentlich) schon irgendwie wieder...

Queeny
27.05.2012, 18:16
[...]
Sorry, aber mir war der Begriff "Superstar" bereits geläufig, da ist D.Bohlen noch im Duo aufgetreten, nur hatte Superstar damals halt eine andere Wertigkeit.

Das Problem liegt ja genau da, daß nicht unterschieden wird von Castingshow zu Castingshow. Das wird ja auch hier fein gepflegt, und man wundert sich, wieso die Zuschauerresonaz so dürftig ist. Wenn man sich schon nicht mal begrifflich von dieser DSDS-Scheiße absetzt, darf man sich nicht wundern, wenn man in denselben Pott geworfen wird und der Sieger/Siegerin dann als Castingsternchen mit DSDS-Stempel durchs Leben rennen muß.

Lars
27.05.2012, 18:40
Sorry, aber mir war der Begriff "Superstar" bereits geläufig, da ist D.Bohlen noch im Duo aufgetreten, nur hatte Superstar damals halt eine andere Wertigkeit.

Das Problem liegt ja genau da, daß nicht unterschieden wird von Castingshow zu Castingshow. Das wird ja auch hier fein gepflegt, und man wundert sich, wieso die Zuschauerresonaz so dürftig ist. Wenn man sich schon nicht mal begrifflich von dieser DSDS-Scheiße absetzt, darf man sich nicht wundern, wenn man in denselben Pott geworfen wird und der Sieger/Siegerin dann als Castingsternchen mit DSDS-Stempel durchs Leben rennen muß.

Die beiden Begriffe "Superstar" und "Castingshow" sind doch sehr eindrücklich:
Während PR-Leute den Begriff "Superstar" vereinnahmt haben, um damit auch Möchtegernstars zu bezeichnen, willst du bei "Castingshow" die Verwendung einschränken, damit nicht eine solche Igitt-igitt-Show wie DSDS mit USFO unter derselben Bezeichnung genannt wird.

Beides entspringt dem Wunsch, Begriffe zu verändern, damit sie eigenen Zwecken dienen, wenn auch jeweils von anderem Ansatzpunkt: Mal soll ein Begriff inklusiv verwendet werden ("Superstar"), damit der dann damit zu Bezeichnende aufgewertet wird, mal soll ein Begriff exklusiver verwendet werden ("Castingshow"), damit das damit weiterhin zu Bezeichnende nicht entwertet wird.

So funktioniert das aber nicht. Begriffe sind definiert. (Ich hatte vorhin versucht, eine kurze Definition für "Castingshow" zu formulieren).
Verwendet man sie aber anders als in der allgemein üblichen Definition, verwässert man nur den Begriff, ändert an der Realität aber nichts.
Die Realität ist:
Es gibt gute und schlechte Castingshows, so wie es gute und schlechte Bücher gibt. Es bringt nichts, das eine "Buch", das andere "XY" zu nennen.
Und es gibt wirkliche Superstars und solche, die sich nur so nennen und nur durch Nennen werden sie keine wirklichen.

Melanie
27.05.2012, 19:42
Vielleicht sollte sich die ARD mal Rat von den Schweden holen. Das Melodifestivalen ist dort schon seit ABBAs Zeiten eines DER TV-Grossereignisse und nächstes Jahr sowieso.

earplane
27.05.2012, 19:53
Vielleicht sollte sich die ARD mal Rat von den Schweden holen. Das Melodifestivalen ist dort schon seit ABBAs Zeiten eines DER TV-Grossereignisse und nächstes Jahr sowieso.
Der Vorschlag kommt immer gern wieder und ist ungefähr so sinnvoll wie der "einfach Rammstein zu schicken". Man kann ein gewachsenes Konzept aus einer Nation die sowieso ESC begeistert ist nicht einfach so in ein Land verpflanzen dass mehrheitlich den ESC als alberne Witz Veranstaltung bei der sich der Ostblock die Punkte zuschiebt sieht.

LilyHydrangea
27.05.2012, 20:02
Der Vorschlag kommt immer gern wieder und ist ungefähr so sinnvoll wie der "einfach Rammstein zu schicken". Man kann ein gewachsenes Konzept aus einer Nation die sowieso ESC begeistert ist nicht einfach so in ein Land verpflanzen dass mehrheitlich den ESC als alberne Witz Veranstaltung bei der sich der Ostblock die Punkte zuschiebt sieht.

Diese Rammsteinsache liest man aber echt immer. IMMER :D

Melanie
27.05.2012, 20:13
Der Vorschlag kommt immer gern wieder und ist ungefähr so sinnvoll wie der "einfach Rammstein zu schicken". Man kann ein gewachsenes Konzept aus einer Nation die sowieso ESC begeistert ist nicht einfach so in ein Land verpflanzen dass mehrheitlich den ESC als alberne Witz Veranstaltung bei der sich der Ostblock die Punkte zuschiebt sieht.

:hmm: Ich glaub nicht, dass man das so pauschal sagen kann. Der ESC wird nicht jährlich von 120 Mio Leuten geguckt, nur weil er eine alberne Witzveranstaltung ist. Und das hinter dem ESC auch durchaus politische Interessen stehen, hat sich am besten 1968 (in Spanien) und diese Jahr gezeigt. Ursprünglich wurde der Grand Prix als europäisches Gegengewicht gegen die angloamerikanische Allmacht in der populären Musik gegründet. Und das Nachbarschaftsvoting liegt vor allem daran, dass die Leute, die dort voten einen ähnlichen Musikgeschmack haben. Hat auch Herr Urban noch mal ausdrücklich gesagt.

Doktor Landshut
27.05.2012, 20:18
Castingshow ist ein Konzept:

So ist es. Bereits vor Einführung des privaten Fernsehens in Deutschland gab es diverse Versuche bei den ÖR, Formate zu etablieren, in denen Show- oder Gesangstalente gesucht und präsentiert wurden. Die jeweiligen Konzepte haben jedoch hier nicht besonders funktioniert, Beispiel "Showstart", das der WDR mit J.v.d.Lippe in den Achtzigern für die ARD produzierte. Erst als Endemol begann, im Ausland erfolgreiche Formate im Auftrag von RTL ins Deutsche zu "übersetzen" und ein neuer offener TV Markt die Bildung wirtschaftlich orientierter Medien-Allianzen zuließ, wurden mit dem Initialprojekt "DSDS" Sendungen dieser Art auch hierzulande erfolgreich.
Der Begriff "Casting-Show" ist tatsächlich eng verbunden mit dieser speziellen Entwicklung und stammt aus den USA. Vorher war das ursprünglich aus dem Filmbereich stammende Wort "casten" hier überhaupt nicht geläufig und man sprach auch beim Casten von Darstellern von "besetzen" und "Probeaufnahmen" sowie bei TV Shows, in denen Kandidaten die Chance geboten wurde, sich in professionellem Rahmen einem TV Publikum zu präsentieren, von "Talentsendungen" oder "Talentshows", Bezeichnungen, die in der heutigen Zeit wohl als eher uncool bezeichnet werden dürften.

Queeny
27.05.2012, 20:19
Der Vorschlag kommt immer gern wieder und ist ungefähr so sinnvoll wie der "einfach Rammstein zu schicken". Man kann ein gewachsenes Konzept aus einer Nation die sowieso ESC begeistert ist nicht einfach so in ein Land verpflanzen dass mehrheitlich den ESC als alberne Witz Veranstaltung bei der sich der Ostblock die Punkte zuschiebt sieht.

Könntest du auch noch den Quell dieser Weisheit kundtun? Oder schließt du nur von dir auf ca. 70Mill. Deutsche (ca. 10mill. haben ja geschaut, die fallen ja aus)?

earplane
27.05.2012, 21:15
Könntest du auch noch den Quell dieser Weisheit kundtun? Oder schließt du nur von dir auf ca. 70Mill. Deutsche (ca. 10mill. haben ja geschaut, die fallen ja aus)?

Natürlich war meine Bemerkung überspitzt und Polemisch. Aber hast du dich nicht gefragt warum in einem Land mit 80 Millionen Einwohnern nur 8 Millionen Leute den ESC einschalten? Und nur wenn Lena dabei ist noch 5 Millionen mehr? Die Masse der Leute bekommt doch vom ESC nur das mit was in den Hauptnachrichten zu sehen ist und bildet sich danach ihre Meinung. Und da hüpfen außer dem deutschen Teilnehmer nur Jedward und die Babuschkis über den Schirm. Und in den Zeitungen sieht es nicht besser aus.

hlfan
27.05.2012, 21:19
Naja 8 millionen Zuschauer und gleichzeitig 36% Marktanteil, heißt, dass etwa 22,6 Millionen Menschen TV geschaut haben. Was bei dem Wetter kein Wunder ist. Es haben also mehr als ein Drittel aller TV gucker, den ESC geschaut, so gering ist das Interesse dann doch nicht

Queeny
27.05.2012, 21:38
[...] Aber hast du dich nicht gefragt warum in einem Land mit 80 Millionen Einwohnern nur 8 Millionen Leute den ESC einschalten? Und nur wenn Lena dabei ist noch 5 Millionen mehr?
Nur 8 Mill? Das ist ein Wert, da würden sich X-andere Sendungen, gleich welcher Art auch immer, die Finger nach lecken. Und selbstverständlich können nicht alle den ESC sehen, ebensowenig wie alle die Fußball-EM sehen werden, weil sie sich nicht dafür intressieren oder schlicht weg keine Zeit haben, zu alt oder zu jung oder zu krank sind. Und selbstverständlich gibt es auch welche, die den ESC (oder auch die EM) als Witzveranstaltung ansehen.


Die Masse der Leute bekommt doch vom ESC nur das mit was in den Hauptnachrichten zu sehen ist und bildet sich danach ihre Meinung. Und da hüpfen außer dem deutschen Teilnehmer nur Jedward und die Babuschkis über den Schirm. Und in den Zeitungen sieht es nicht besser aus.
Auch das ist 1:1 auf die EM übertragbar, oder die Olympiade oder die Bundestagswahl oder, oder, oder ...

Surfer
27.05.2012, 21:56
Ich denke es kommt auf die Gemengelage an, wieviele sich den ESC angucken. In 2010 bestand bei vielen Menschen schon die Hoffnung das wir es schaffen könnten. Das sprach sich herum. Wer wenn nicht Lena. Dieses Jahr war doch Ernüchterung angesagt.

Außerdem muß man auch immer ein Auge auf den Urlaubs - und Feiertagskalender haben. Und dann das Wetter und gleichzeitig glorreicher Fußballabend usw.. Das sind alles Einflußfaktoren die das Interesse relativieren.

Zampano
27.05.2012, 22:23
Tja, ich hab's auch geschaut und ich sehe den ESC tatsächlich größtenteils als aufgeblasene Witzveranstaltung...
2010 und 2011 hab ich den ESC zum ersten Mal seit meiner Kindheit wieder wegen Lena geschaut und war gestern doch sehr ernüchtert darüber, wie sehr mich diese Veranstaltung kalt läßt, wenn Lena nicht daran teilnimmt...

Ich hätte auch um ein Haar Lena verpasst, weil ich von der ersten USFO-Folge nur zufällig beim Zappen den Schnelldurchlauf am Schluß gesehen habe und dann plötzlich SIE kam... mußte dann im Internet nachforschen, wer diese amüsante Erscheinung war, die da gerade für 15 Sekunden zu sehen war...

Grombold
27.05.2012, 22:37
Ich habe keine Ahnung, warum sich ca. 100 Mio. Leute den ESC anschauen - nur eines ist Gewiss: Interesse an Musik ist es sicher nicht.

Queeny
27.05.2012, 22:47
Ich habe keine Ahnung, warum sich ca. 100 Mio. Leute den ESC anschauen - nur eines ist Gewiss: Interesse an Musik ist es sicher nicht.

Aha ... auch hier wäre der Quell dieses Wissens interessant.

Grombold
27.05.2012, 23:44
Aha ... auch hier wäre der Quell dieses Wissens interessant.Das kann man sich doch recht einfach an den Verkaufszahlen herleiten.
100 Millionen Zuschauer hört sich zwar sehr imposant an, bedeutet aber nichts.
Offensichtlich ist doch nur ein Bruchteil von einem Bruchteil (also so tendenziell gegen Null) der Zuschauer bereit sich auf eigenständiger Basis auch nur ein einziges der Vorgetragenen Stücke ein zweites mal freiwillig auf käuflicherweise erworben anzuhören.
Das würde ich mal definieren als kein Interese an der Musik.
Wäre es anders, würden jetzt bei den mittlerweile sehr niedrigen Hürden überall in Europa LKW-weise Gold- und Platinplatten ausgeliefert werden.

Queeny
28.05.2012, 00:20
[...]Offensichtlich ist doch nur ein Bruchteil von einem Bruchteil (also so tendenziell gegen Null) der Zuschauer bereit sich auf eigenständiger Basis auch nur ein einziges der Vorgetragenen Stücke ein zweites mal freiwillig auf käuflicherweise erworben anzuhören.
Das würde ich mal definieren als kein Interese an der Musik.[...]
Ich würde das vorallem erstmal als kein Interesse Musik zu kaufen definieren. Das ist so, als ob man alle Menschen, die sich in bälde die Olympischen Spiele ansehen werden, für Sport dessintressiert bezeichnet, nur weil sie nie und nimmer sich dafür je eine Eintrittskarte kaufen würden, selbst wenn sie vor der Haustüre stattfänden.

Randwer
28.05.2012, 01:04
Ich habe nur genau drei Stücke, die beim ESC im Wettbewerb waren auf CD als Teil eines Albums erworben. Dabei handelt es sich um Satellite, Taken By A Stranger und Missa Miehet Ratsastaa.
Sicher. Der große Reiz am ESC liegt an der Spannung der Punktevergabe. In der Prä-Lena-Epoche war es oft auch die Lust am Untergang. ;-)

maybear
28.05.2012, 01:35
Offensichtlich ist doch nur ein Bruchteil von einem Bruchteil (also so tendenziell gegen Null) der Zuschauer bereit sich auf eigenständiger Basis auch nur ein einziges der Vorgetragenen Stücke ein zweites mal freiwillig auf käuflicherweise erworben anzuhören.Also bei amazon rangiert der ESC-Sampler (also NUR die Musik ohne das ganze Drumherum) zur Zeit auf Platz 3. Bei den Samplern ist die Doppel-CD genauso wie die noch nicht erschienene DVD auf dem ersten Platz. Die CD von 2011 (mit TBAS) ist ebenfalls in den Top 100, Platz 6 bei den Samplern, die von 2010 (mit Satellite) auf 127 bzw. 12.

Ob die nicht ganz wenigen Käufer jetzt aber wirklich an der Musik interessiert sind oder nur die CD im Schrank stehen haben wollen, das weiß ich freilich auch nicht ...

vampire67
28.05.2012, 01:49
Hier ne offizielle stimme
http://www.autonews-123.de/eurovision-song-contest-2012-roman-lob-erfolgreicher-als-lena-meyer-landrut-2011/

Thomas Schreiber:
“Die Show in Baku war eine in jeder Hinsicht großartige Bühne. Für den ESC, für Roman und auch für Aserbaidschan. Anke Engelke hat mit ihren klaren, klugen und charmanten Worten die Ehre des ESC gerettet. Mein herzlicher Dank geht an unser wundervolles Team in Baku und ganz besonders an Thomas D für seine menschliche, moralische und musikalische Unterstützung. Dass wir nach der heftigen politischen Diskussion und einem viel gelobten ESC in Düsseldorf in einer sommerlichen Pfingstnacht nicht dieselben Zuschauerzahlen wie im Vorjahr erzielen würden, wussten wir. Dennoch bin ich mit dem Ergebnis und dem eindeutigen Tagessieg des Ersten sehr zufrieden. Das Prinzip einer Talentsuche für den deutschen Beitrag zum Eurovision Song Contest hat sich nach dem guten Abschneiden von Lena und Roman bewährt."
Klingt nach ner fortsetzung :)

Muenzi
28.05.2012, 01:50
Finde es schade, dass hier nicht zum Thema diskutiert wird.

Was ist mit Tophis und meinem Vorschlag (http://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/forum/showthread.php?6578-Kooperation-ARD-amp-Pro7-und-jetzt&p=365264&viewfull=1#post365264) einer stärkeren Einbeziehung des Internets?

maybear
28.05.2012, 01:55
Es stellt sich ja auch die Frage der Finanzierung. Weniger Sendungen im Fernsehen heißt auch weniger Werbeeinnahmen und weniger Votinganrufe. Der Aufwand des Vorcastings und der Songauswahl bleibt aber trotzdem. Und dann ist Brainpool was Internet angeht offenbar auch nicht gerade besonders versiert ...

Smirn
28.05.2012, 02:08
Finde es schade, dass hier nicht zum Thema diskutiert wird.

Was ist mit Tophis und meinem Vorschlag (http://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/forum/showthread.php?6578-Kooperation-ARD-amp-Pro7-und-jetzt&p=365264&viewfull=1#post365264) einer stärkeren Einbeziehung des Internets?
Österreich nutzt das Internet seit Wiederantritt 2011 für die erste Runde, also für die Nominierungsphase. Aber wie maybear schon sagt: Wenn Brainpool der Partner bleibt, müssen sie wohl zwangsläufig ihr Wissen in Sachen Internetnutzung erweitern.

Österreichischer Vorentscheid (http://de.wikipedia.org/wiki/Guten_Morgen_D%C3%BCsseldorf)

vampire67
28.05.2012, 02:12
Es stellt sich ja auch die Frage der Finanzierung. Weniger Sendungen im Fernsehen heißt auch weniger Werbeeinnahmen und weniger Votinganrufe. Der Aufwand des Vorcastings und der Songauswahl bleibt aber trotzdem. Und dann ist Brainpool was Internet angeht offenbar auch nicht gerade besonders versiert ...
Werbung funktioniert auch im internet.
Auch ein grund warum das Echo-voting nicht über Youtube sondern MyVideo läuft.

j_easy
28.05.2012, 02:55
Damit gehörst zu fast 6 Mio Leuten, die dieses Jahr keinen Bock mehr auf ESC hatten. Wäre schade, wenn es mehr ESC-Muffel werden würden. Übrigens der ESC in Stockholm wird garantiert geil!!!

ESC zu Pfingsten und dann noch das gute Wetter. Für mich kein Wunder. Es gab ja auch nicht diese Berichterstattung wie vor DDorf und den ESC im eigenen Lande wollten halt auch einige nicht verpassen.

Ich selbst hatte das Finale auch nicht live, sondern in der ersten Wiederholung gesehen.

Melanie
28.05.2012, 03:35
Ich fände es schade, wenn die ARD in Zukunft auf Raabs Riecher und Unterstützung verzichten würde.

Rolwin
28.05.2012, 10:13
Ich denke, man muß beides machen, Internet und Zuschauervoting. Die ARD ist keine Piratenpartei und schon gar nicht ein Internetsender.

Zu den Einschaltquoten sei noch gesagt, dass sie immer auch an dem finanziellen Aufwand gemessen werden.

Rolwin
28.05.2012, 10:34
Hier ne offizielle stimme
http://www.autonews-123.de/eurovision-song-contest-2012-roman-lob-erfolgreicher-als-lena-meyer-landrut-2011/

Klingt nach ner fortsetzung :)
Das Gefühl habe ich auch. Raab und Schreiber haben sich in Baku sicherlich nicht nur die Show angeschaut sondern auch darüber gesprochen, wie es weitergehen soll, bei welcher Platzierung. In Oslo haben sie ja auch schon im Vorfeld darüber diskutiert, ob Lena bei einem Sieg noch einmal antreten soll. Laut Schreiber, Talentsuche ja. Offen ist anscheinend nur, ob Raab/Pro7 noch einmal mitziehen und das hängt bei einem privaten Sender stark von den Kosten ab.

earplane
28.05.2012, 10:44
Österreich nutzt das Internet seit Wiederantritt 2011 für die erste Runde, also für die Nominierungsphase. Aber wie maybear schon sagt: Wenn Brainpool der Partner bleibt, müssen sie wohl zwangsläufig ihr Wissen in Sachen Internetnutzung erweitern.

Österreichischer Vorentscheid (http://de.wikipedia.org/wiki/Guten_Morgen_D%C3%BCsseldorf)

Danke für die Erwähnung der Österreicher. Da sieht man auch sehr schön warum das ein Irrweg ist. Was ist denn bei ihrer tollen Internetsuche kombiniert mit klassischem Vorentscheid herausgekommen? Ein Atzen Verschnitt der vom Arsch wackeln handelt. Der schlimmste Beitrag und zu Recht auf dem letzten Platz gelandet. Da war selbst Ralph Siegel noch deutlich besser.

mr.spock1968
28.05.2012, 10:47
Man sollte ARD/ZDF , Pro7 und RTL mit Bohlen mit ins Boot nehmen um die maximale Einschaltquoten zu erzielen. Die meisten der DSDS Zuschauer geht nicht um Qualität sondern um Typen. Die muss man aktivieren damit die sich für den ESC interessieren.

Achso fast vergessen :ironie:

Kölscher Jung
28.05.2012, 11:30
Es kann sein, dass man bei der ARD jetzt ein positives Fazit zieht. Aber im Frühjahr habe ich gelesen, dass für Pro7 die Sache ein Verlustgeschäft war. Vielleicht ziehen die sich zurück oder aber die ARD will es nächstes Jahr alleine machen. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass es genau nach gleichem Muster wie 2012 ein USFS geben wird.

Noch was: Lena hatte 2010 knapp 15 Mio Zuschauer. Trotz Klitschko und Fußball-Länderspiel.

Holgerhoto
28.05.2012, 11:54
Eigtl. nicht. Denn drei Jahre hintereinander in den den Top10 der ESC-Wertung ist schon nicht schlecht, gerade im Vergleich zu den Vorjahren.


Eigentlich schon.

Denn so erfreulich die letzten drei Platzierungen auch waren, so stammten doch zwei dieser drei Platzierungen von Lena, und somit kann ich jetzt nicht erkennen, inwieweit dein Einwand als Gegenargument taugt.

Ich schrieb:


Naja, inwiefern Raab da nun irgendeinen Karren aus dem Sumpf zog, oder aber auch einfach nur Glück hatte (Lena), da scheinen mir doch nach dem Verlauf von USFB und auch dem gestrigen ESC unterschiedliche Interpretationen zulässig.

Raabs Leistung(en) verdienen sicherlich Respekt, aber für Glorifizierungen sehe ich keinerlei Berechtigung oder Notwendigkeit.

Genauso wenig sehe ich Grund, auf die ARD einzuprügeln.
Die Suche nach geeigneten Kandidaten einerseits und gleichzeitigem Zuschauerinteresse andererseits wird auch in Zukunft eine schwierige Aufgabe sein, wenn man nicht gerade das Glück hat über eine Lena zu stolpern.

Die vergangenen Monate hatten da doch für mich einige interessante Erkenntnisse gebracht.
Wenn denn irgendein Karren in irgendeiner Art "Sumpf" stecken/gesteckt haben sollte, dann nicht, weil irgendjemand ihn dort hat hineinpurzeln lassen, wie es auch niemanden gibt, der ihn dort herauszog.
Es wird nächstes Jahr wieder schwierig sein, wie es auch dieses Jahr schwierig war -
eine Lena gibt es nicht jedes Jahr, da kann auch ein Raab wenig dran ändern.

Natürlich darfst du das anders sehen, jeder hier darf das.
Wenn du aber der Ansicht bist, andere (als deine, oder Melanies, weil ich mich auf deren post bezog) Interpretationen seien nicht zulässig, dann würde ich mir schon eine etwas bessere Begründung dafür wünschen.

Es ist während und nach USFB viel darüber geschrieben und diskutiert worden, inwieweit das USFX-Konzept denn wirklich soo innovativ und toll war, wie man es 2010 empfand und auch hoch lobte.
Es hat sich gezeigt, daß viel von dem damaligen Erfolg der Sendung(en) durch Lena selbst begründet war, diese ganze "Lenas zu große Fußstapfen"-Diskussion kam ja nicht von ungefähr.

In meiner Wahrnehmung war USFB ein einziges Desaster, und damit meine ich keineswegs nur die Quoten, die ich ohnehin nur als Anhalt dafür sehe, daß offenbar viele potentiell durchaus interessierte Menschen das ganze Konzept, die Kandidaten, die Jury, die Moderation und möglicherweise auch die Blitztabelle einfach nur öde fanden (vom Geruch der "Abzocke" durch letztere ganz zu schweigen).

Nein, wenn ich mir all das in Erinnerung rufe, dann wünsche ich mir dringend ein anderes Konzept, ob mit oder ohne Raab ist mir persönlich völlig egal.
Ein "USFS" nächstes Jahr würde ganz sicher ohne mich ablaufen, nochmal tue ich mir diesen Unfug (in dieser Form) ganz sicher nicht an.
Das sehen ganz sicher viele Menschen ähnlich, und das weiß man auch bei der ARD, und ganz sicher auch bei Pro7.

Nochmal:
Jeder darf das anders sehen, ich schreibe niemandem vor, wie er/sie darüber zu denken hat, und will hier auch niemanden von meiner Meinung überzeugen.
Ich erlaube mir lediglich darauf hinzuweisen, daß auch andere Interpretationen möglich und zulässig sind als das Mantra vom "Raab, der den Karren aus dem Dreck zog", und die "ARD lässt ihn wieder hineinplumpsen".

Man wird sich wohl was einfallen lassen, und das halte ich auch für nötig.

Rolwin
28.05.2012, 12:19
In meiner Wahrnehmung war USFB ein einziges Desaster, und damit meine ich keineswegs nur die Quoten, die ich ohnehin nur als Anhalt dafür sehe, daß offenbar viele potentiell durchaus interessierte Menschen das ganze Konzept, die Kandidaten, die Jury, die Moderation und möglicherweise auch die Blitztabelle einfach nur öde fanden (vom Geruch der "Abzocke" durch letztere ganz zu schweigen).

Nein, wenn ich mir all das in Erinnerung rufe, dann wünsche ich mir dringend ein anderes Konzept, ob mit oder ohne Raab ist mir persönlich völlig egal.
Ein "USFS" nächstes Jahr würde ganz sicher ohne mich ablaufen, nochmal tue ich mir diesen Unfug (in dieser Form) ganz sicher nicht an.
Das sehen ganz sicher viele Menschen ähnlich, und das weiß man auch bei der ARD, und ganz sicher auch bei Pro7.

Nochmal:
Jeder darf das anders sehen, ich schreibe niemandem vor, wie er/sie darüber zu denken hat, und will hier auch niemanden von meiner Meinung überzeugen.

Ich finde es schon richtig, dass du hier deine eigene Meinung vertritts. Du hast auch sehr anschaulich beschrieben, was dir nicht gefällt und wünschst ein neues Konzept. So etwas läßt sich sehr leicht hinschreiben, aber ich vermisse in deinem Beitrag, wie ein neues Konzept aussehen soll, sodass du dir die nächste Sendung dann doch anschauen könntest. Eine Opposition ist nur gut, wenn sie eigene Lösungen beinhaltet. Ich sage immer, meckern kann jeder, besser machen ist schon schwieriger :).

Holgerhoto
28.05.2012, 12:40
Ich finde es schon richtig, dass du hier deine eigene Meinung vertritts. Du hast auch sehr anschaulich beschrieben, was dir nicht gefällt und wünschst ein neues Konzept. So etwas läßt sich sehr leicht hinschreiben, aber ich vermisse in deinem Beitrag, wie ein neues Konzept aussehen soll, sodass du dir die nächste Sendung dann doch anschauen könntest. Eine Opposition ist nur gut, wenn sie eigene Lösungen beinhaltet. Ich sage immer, meckern kann jeder, besser machen ist schon schwieriger :).

Das ist natürlich ein berechtigter Einwand.

Allerdings ging es mir zunächst einmal eher um die "Vergangenheit", also die Bewertung und Interpretation derselben.
Halte ich für notwendig, wenn man sich über die Zukunft Gedanken machen will/soll-
denn man könnte ja auch in Bezug auf die Vergangenheit alles toll finden, und sähe dann entsprechend auch wenig Notwendigkeiten für irgendwelche Veränderungen.

Richtig ist auch deine Anmerkung "meckern kann jeder, besser machen ist schon schwieriger".
Das dahinter stehende "mach es doch besser" lässt sich aber kontern mit dem Hinweis, daß ich nicht selber Kochen können muß, um beurteilen zu können, ob ein Essen mir schmeckt oder nicht, wie ich auch kein Instrument beherrschen können muß, um mir darüber eine Meinung zu bilden, ob eine bestimmte Musik mir zusagt oder nicht.

Hier nun Verbesserungsvorschläge auszubreiten wäre sicher ganz toll, damit liesse sich möglicherweise sogar einiges an Geld verdienen.
(Ich hatte zuletzt den Eindruck, bei der ARD sei man für Verbesserungsvorschläge derzeit ziemlich offen).
Dafür fehlen mir aber die Kenntnisse, die Ausbildung, eigentlich sogar das Interesse.
Es ist schlicht und einfach nicht meine Aufgabe Vorschläge auszubreiten, es ist vielmehr mein gutes Recht als "Konsument" (Fernsehzuschauer) etwas gut oder schlecht zu finden, und meine Fernbedienung entsprechend zu bedienen.

Es gibt nicht ohne Grund Menschen, die mit ihren Vorschlägen und Umsetzungen ihren Lebensunterhalt verdienen-
oft mit meiner "Zustimmung", oft genug aber auch ganz ohne diese.

Rolwin
28.05.2012, 12:59
Das ist natürlich ein berechtigter Einwand..................

.
So ganz überzeugt hast du mich nicht :)

Der Essensvergleich hinkt auch ein wenig. Schmeckt mir nicht, ist mir ein wenig zu platt. Ich könnte argumentieren, weniger Salz, dafür mehr Pfeffer. Bei USFX könnten Vergleiche zu anderen Shows helfen, die du als angenehm empfindest, ohne ein völlig neues Konzept im Kopf zu haben. Deine Kritik ist für dich zweifelsohne berechtigt, aber als Leser deines Beitrages läßt du nicht erkennen, was dir wirklich gefallen würde.

Trotzdem, Danke für deine Antwort :)

Holgerhoto
28.05.2012, 13:14
(...) aber als Leser deines Beitrages läßt du nicht erkennen, was dir wirklich gefallen würde.

Ich weiß es nicht Rolwin, das ist die ganze Wahrheit.
Und es interessiert mich auch nicht ausreichend, um mir jetzt stundenlang darüber den Kopf zu zerbrechen, auf welche Weise andere Menschen ihren Lebensunterhalt noch besser verdienen könnten.
Ich halte das auch nicht für meine Aufgabe, das habe ich versucht deutlich zu machen.
Und dir ist doch wiederum auch klar, daß du mit deiner Argumentation praktisch jeden "Kritiker" mundtot machst?

Mit irgendwelchen ganz toll innovativen Vorschlägen kann ich hier nicht aufwarten.
Das ändert aber nichts an meinen Meinungen und Bewertungen.
Und wenn dir das "Argument" mit dem Essen etwas platt erscheint:
Es sollte genau so "platt" sein, wie ich auch das "mach es doch besser"-Argument empfinde.
Die Wahrheit ist allerdings, daß ich mir über mögliche Gründe für ein mir nicht schmeckendes Essen tatsächlich eher selten Gedanken mache -
entscheidend ist einzig und allein, daß ich dieses Gericht zukünftig nicht mehr bestelle.
Da widme ich meine Aufmerksamkeit doch lieber gleich dem Nachtisch. :D

Lars
28.05.2012, 13:35
Eigentlich schon.

Denn so erfreulich die letzten drei Platzierungen auch waren, so stammten doch zwei dieser drei Platzierungen von Lena, und somit kann ich jetzt nicht erkennen, inwieweit dein Einwand als Gegenargument taugt.

Es ist nunmal ein Faktum, dass die letzten 3 Jahre beim ESC ganz positiv für DE gelaufen sind, während vorher zumindest 2 Jahre lang die Karre im Dreck steckte.
Dass Lena zweimal antrat, daran hat Raab ja höchst wahrscheinlich auch einen gewissen Anteil.


Natürlich darfst du das anders sehen, jeder hier darf das.
Wenn du aber der Ansicht bist, andere (als deine, oder Melanies, weil ich mich auf deren post bezog) Interpretationen seien nicht zulässig, dann würde ich mir schon eine etwas bessere Begründung dafür wünschen.

Ich hab ja gar nicht argumentiert, denn die Fakten sprechen doch eigtl. für sich: 1, 10, 8, oder besser: Lena, Satellite, TbaS, Roman, Standing Still (Platzierungen sind ja nur das eine).
Wie der Vorentscheid abläuft, ist ja sekundär: das Ergebnis stimmte, da bleibt wenig Interpretationsspielraum.


EEs ist während und nach USFB viel darüber geschrieben und diskutiert worden, inwieweit das USFX-Konzept denn wirklich soo innovativ und toll war, wie man es 2010 empfand und auch hoch lobte.
Es hat sich gezeigt, daß viel von dem damaligen Erfolg der Sendung(en) durch Lena selbst begründet war, diese ganze "Lenas zu große Fußstapfen"-Diskussion kam ja nicht von ungefähr.

In meiner Wahrnehmung war USFB ein einziges Desaster, und damit meine ich keineswegs nur die Quoten, die ich ohnehin nur als Anhalt dafür sehe, daß offenbar viele potentiell durchaus interessierte Menschen das ganze Konzept, die Kandidaten, die Jury, die Moderation und möglicherweise auch die Blitztabelle einfach nur öde fanden (vom Geruch der "Abzocke" durch letztere ganz zu schweigen).

Das Konzept ist ein gewöhnliches, ziemlich unverschnörkeltes Castingshow-Gerüst: Bühne, Band, Kandidaten, Jury, Publikum, Abstimmung, ein oder mehrere raus, einer bleibt übrig.
Sofern ist es natürlich nicht innovativ und toll, das war es auch 2010 nicht.
Natürlich kommt es darauf an, dieses Gerüst mit Leben zu erfüllen, dazu braucht es Menschen. Das klappt mal besser, mal schlechter und kann auch ganz in die Hose gehen.
Die Änderungen 2012 an den Feinheiten des Konzepts (feste Jury, Sympathievoting, Blitztabelle, Greenroom) waren sicher schlecht, waren aber nur ein kleiner Baustein.
Wichtiger: Die Kandidaten gaben nicht viel her. Die Moderation war mäßig, die Juryleistung noch mäßiger. Ein Kandidat stand zwar wiederum von Anbeginn als Favorit da, war aber deutlich blasser als die Favoritin 2010 und erzeugte nicht die Anziehungskraft, die man sich erhofft hatte.
Bei gleich zwei Totalausfällen unter den 20 Kandidaten wunderte ich mich, wie wenig tatsächlich talentierte Leute sich da offenbar beworben hatten oder aber wie schlecht die Vorauswahl war. Hier lag wohl das Hauptproblem: Man hatte nach Lenas Erfolg und 2 Jahren Zwischenzeit erwartet, dass mehr Leute Lust hätten, es ihr nachzutun, aber entweder ist der Castingnachwuchs schon so abgegrast oder (wahrscheinlicher) zu sehr abgeschreckt, als dass Leute darauf Appetit hatten. Die Schuld daran liegt aber eher außerhalb des Beeinflussbaren.


Nein, wenn ich mir all das in Erinnerung rufe, dann wünsche ich mir dringend ein anderes Konzept, ob mit oder ohne Raab ist mir persönlich völlig egal.
Ein "USFS" nächstes Jahr würde ganz sicher ohne mich ablaufen, nochmal tue ich mir diesen Unfug (in dieser Form) ganz sicher nicht an.
Das sehen ganz sicher viele Menschen ähnlich, und das weiß man auch bei der ARD, und ganz sicher auch bei Pro7.

Klar muss es Änderungen geben. Nur welche? Hier wären ja konstruktive Vorschläge sinnvoll.
Ein ganz anderes Konzept? Also keine Castingshow? Was dann?


als das Mantra vom "Raab, der den Karren aus dem Dreck zog", und die "ARD lässt ihn wieder hineinplumpsen".

Wenn man sowas der ARD überlässt, ist das "hineinplumpsen" nunmal nicht unwahrscheinlich, aber natürlich nicht vorprogrammiert. Allein, es fehlen irgendwie Leute, die tatsächlich genügend Interesse oder gar Herzblut für solche Sachen aufbringen und an Raabs Stelle treten könnten, eine große musikalische Kompetenz kann ich bei der ARD als Fernsehanstalt nicht entdecken, von den ARD-internen Querelen und Zuständigkeitshickhack und Bedenkenträgern, welche Innovation zu bremsen wissen, ganz zu schweigen.

earplane
28.05.2012, 13:47
Na super. jetzt kommen die Leute vor gekrochen die es eigentlich gar nicht interessiert. Aber sie müssen nochmal mit möglichst vielen Worten sagen wie doof und öde sie USFB gefunden haben. Und das obwohl sie ihre Meinung möglicherweise nicht einmal durch eigene Anschauung gebildet haben. Nein, die Argumentation basiert im wesentlichen auf Quoten und einem nicht näher spezifizierten negativem Medienecho. Toll, einfach toll.
Da sind mir die Leute die "einfach Rammstein schicken" oder "das Internet mehr einbinden" wollen noch lieber. Die haben wenigstens einen Alternativvorschlag und sind nicht nur destruktiv unterwegs.
Und gebetsmühlenartig vorgebrachte Beteuerungen wie "ich will ja Niemand von meiner Meinung überzeugen" wirken auf mich unehrlich. Sorry, aber wenn ich nix zu sagen habe und niemand überzeugen möchte dann könnte ich doch meine Zeit gleich sinnvoller verwenden, oder?

LilyHydrangea
28.05.2012, 14:13
Na super. jetzt kommen die Leute vor gekrochen die es eigentlich gar nicht interessiert. Aber sie müssen nochmal mit möglichst vielen Worten sagen wie doof und öde sie USFB gefunden haben. Und das obwohl sie ihre Meinung möglicherweise nicht einmal durch eigene Anschauung gebildet haben. Nein, die Argumentation basiert im wesentlichen auf Quoten und einem nicht näher spezifizierten negativem Medienecho. Toll, einfach toll.
Da sind mir die Leute die "einfach Rammstein schicken" oder "das Internet mehr einbinden" wollen noch lieber. Die haben wenigstens einen Alternativvorschlag und sind nicht nur destruktiv unterwegs.
Und gebetsmühlenartig vorgebrachte Beteuerungen wie "ich will ja Niemand von meiner Meinung überzeugen" wirken auf mich unehrlich. Sorry, aber wenn ich nix zu sagen habe und niemand überzeugen möchte dann könnte ich doch meine Zeit gleich sinnvoller verwenden, oder?

Also mir würde das alte USFO von 2010 deutlich besser gefallen als die Baku-Version, allerdings würde dieses Konzept mit den Kandidaten stehen und fallen - ganz so, wie es bei einer Castingshow sein soll.

USFO war angenehm auf das Wesentliche reduziert, aber trotzdem spannend. Ich fand die Show schon gut, als ich in der ersten Folge Lena noch gar nicht gesehen habe. Mit Lena wurde sie dann natürlich noch besser :D
Bei USFD gab es die Blitztabelle, die laut Raab ja für mehr Spannung sorgen sollte. Die Abzockvorwürfe dagegen fand ich überzogen, da die Blitztabelle ja letztendlich nichts anderes abgebildet hat als das, was irgendjemand im Studio sowieso auf seinem Computerbildschirm sieht und dadurch ja trotzdem niemand zum Anrufen gezwungen wurde. Wer sein Geld zum Fenster rauswerfen wollte, um Roman auf der 1 zu halten, tat das ja immer noch freiwillig. Meiner Meinung nach war das Problem mit der Blitztabelle ein ganz anderes: Dadurch, dass man ständig dieses blöde Ding im Bild hatte war erstens der halbe Bildschirm verdeckt und zweitens wurde damit ganz schön viel künstlicher Druck, wie man das auch von dämlichen 9live-Quizshows kennt, aufgebaut. Ihr erinnert euch doch sicher noch daran, wie alle rumgeschrien haben, als dieser letzte Countdown zwischen Roman und Ornella runtergezählt wurde? Genau sowas hat einfach nur total genervt. Dann lieber das ruhige, zurückgenommene USFO mit (hoffentlich) bessere Kandidaten. Wobei das ja allein davon abhängt, wer sich dafür bewirbt.

Holgerhoto
28.05.2012, 14:13
Es ist nunmal ein Faktum, dass die letzten 3 Jahre beim ESC ganz positiv für DE gelaufen sind, während vorher zumindest 2 Jahre lang die Karre im Dreck steckte.
Dass Lena zweimal antrat, daran hat Raab ja höchst wahrscheinlich auch einen gewissen Anteil.



Ich hab ja gar nicht argumentiert, denn die Fakten sprechen doch eigtl. für sich: 1, 10, 8, oder besser: Lena, Satellite, TbaS, Roman, Standing Still (Platzierungen sind ja nur das eine).
Wie der Vorentscheid abläuft, ist ja sekundär: das Ergebnis stimmte, da bleibt wenig Interpretationsspielraum.


Irgendwie entsteht bei Diskussionen mit dir bei mir nahezu immer der Eindruck, als würden wir komplett aneinander vorbeireden.
Woran liegt das?
Es führt jedenfalls dazu, daß ich Diskussionen mit dir als "unnötig anstrengend" empfinde, und ich mich wirklich frage, ob ich mich darauf überhaupt noch einlassen sollte/möchte.

Du wiederholst erneut deine "Fakten", die richtig sind und die auch niemand bestreitet/bestreiten kann.
Daß diese "Fakten" aber nur die Interpretation zulassen, daß diese Erfolge allein in Raabs Verantwortung lägen, dafür bleibst du erneut jedes Argument schuldig.
Raab könnte mit Lena auch einfach nur Glück gehabt haben, während er "ohne Lena" eben auch nur mit Wasser kocht.
Das ist der Kern meiner Argumentation -
wenn du mir jetzt nochmal damit kommst, daß doch aber die letzten drei Jahre sehr erfolgreich waren, dann beisse ich in meine Tischkante.

Du mußt meiner Auffassung ja nicht zustimmen, ich behaupte nicht einmal, daß es so und nicht anders sei -
wenn du mir aber das Recht absprichst, diese Dinge auf meine Weise interpretieren zu dürfen, dann bitte mit etwas mehr argumentativer Substanz.


Zum Rest deines posts:
Da liegen wir teilweise sehr dicht beieinander.

Allerdings, und da könnte meine Erinnerung mich trügen:
Du schreibst, auch "USFO" sei 2010 kein innovatives Konzept gewesen.
Wenn ich mich nicht irre, dann ist USFO im Jahr 2010 genau dafür ausgezeichnet worden (Fernsehpreis, Goldene Kamera, irgendwas).
Ob allerdings die damaligen Begründungen für diese Auszeichnung im Jahr 2012 (im Nachhinein) auch noch zutreffend sind, das ist genau die mich interessierende Frage.

Lars
28.05.2012, 14:53
Irgendwie entsteht bei Diskussionen mit dir bei mir nahezu immer der Eindruck, als würden wir komplett aneinander vorbeireden.
Woran liegt das?
Es führt jedenfalls dazu, daß ich Diskussionen mit dir als "unnötig anstrengend" empfinde, und ich mich wirklich frage, ob ich mich darauf überhaupt noch einlassen sollte/möchte.

Dann lass es halt sein. Who cares?
:suspekt:

Queeny
28.05.2012, 15:02
[...]
Daß diese "Fakten" aber nur die Interpretation zulassen, daß diese Erfolge allein in Raabs Verantwortung lägen, dafür bleibst du erneut jedes Argument schuldig.
Raab könnte mit Lena auch einfach nur Glück gehabt haben, während er "ohne Lena" eben auch nur mit Wasser kocht.
Das ist der Kern meiner Argumentation -
wenn du mir jetzt nochmal damit kommst, daß doch aber die letzten drei Jahre sehr erfolgreich waren, dann beisse ich in meine Tischkante.
[...]

Nun, Stefan Raab hat aber auch vor Lena schon am ESC teilgenommen und auch damals immer Top10 Plätze erreicht, und nicht immer mit demselben Kandidaten sondern mit 3 unterschiedlichen (G.Horn, M.Mutzke und S.Raab), war dann wohl auch Zufall und er konnte er nix dafür.

Holgerhoto
28.05.2012, 15:13
Nun, Stefan Raab hat aber auch vor Lena schon am ESC teilgenommen und auch damals immer Top10 Plätze erreicht, und nicht immer mit demselben Kandidaten sondern mit 3 unterschiedlichen (G.Horn, M.Mutzke und S.Raab), war dann wohl auch Zufall und er konnte er nix dafür.

Ich habe nicht von "Zufall" gesprochen, und auch nicht davon, daß Raab "nix dafür" könne.
Selbstverständlich hat Raab am Erfolg auch Anteil, und für einiges von dem, was er und wie gemacht hat verdient er auch Respekt.

Ich wendete mich einzig und allein gegen die alleingültige Darstellung eines Raab als "Retter der Nation", der "den Karren aus dem Dreck zog", den andere jetzt (natürlich) dort wieder hineinplumpsen lassen.

Ich habe bis jetzt kein einziges Argument gelesen, warum eine etwas andere Sichtweise hier nicht zulässig sein sollte, und erlaube mir daher auch, diese nach wie vor für zulässig zu halten.


@ Lars:
Geht in Ordnung. :)

vampire67
28.05.2012, 15:21
Bei USFD gab es die Blitztabelle, die laut Raab ja für mehr Spannung sorgen sollte. Die Abzockvorwürfe dagegen fand ich überzogen, da die Blitztabelle ja letztendlich nichts anderes abgebildet hat als das, was irgendjemand im Studio sowieso auf seinem Computerbildschirm sieht und dadurch ja trotzdem niemand zum Anrufen gezwungen wurde. Wer sein Geld zum Fenster rauswerfen wollte, um Roman auf der 1 zu halten, tat das ja immer noch freiwillig. Meiner Meinung nach war das Problem mit der Blitztabelle ein ganz anderes: Dadurch, dass man ständig dieses blöde Ding im Bild hatte war erstens der halbe Bildschirm verdeckt und zweitens wurde damit ganz schön viel künstlicher Druck, wie man das auch von dämlichen 9live-Quizshows kennt, aufgebaut. Ihr erinnert euch doch sicher noch daran, wie alle rumgeschrien haben, als dieser letzte Countdown zwischen Roman und Ornella runtergezählt wurde? Genau sowas hat einfach nur total genervt. Dann lieber das ruhige, zurückgenommene USFO mit (hoffentlich) bessere Kandidaten. Wobei das ja allein davon abhängt, wer sich dafür bewirbt.
Genau das ist es was den abzockvorwurf belegt.
Es werden die fans gegeneinander ausgespielt und durch den druck animiert mehr anzurufen als sie es normalerweise getan hätten.
Dies schaukelt sich auf allen fanseiten gegenseitig hoch wenn man erkennt das sein kandidat nach hinten fällt.
Die einzigen die dabei geld spaaren sind die fans abgeschlagener kandidaten, die erkennen frühzeitig die aussichtslosigkeit und geben auf.
Die folge sind dann gradezu demütigende votingwerte der hinteren kandidaten.

Ich würde zur orginalversion zurückkehren wie sie sich bereits bei Max Mutzke, Stefanie Heinzmann und Lena bewährt hat.
Vielleicht öffnet man das konzept noch für bands oder gesangsgruppen.
Alternativ vielleicht zur abwechslung mal als kompositionswettbewerb. Also ähnlich wie bei USFD aber mit mehr beiträgen.

Wichtig ist eine gute musikalische vorauswahl. Ich weiss nicht an wem es wirklich lag, aber ich fand die kandidaten bei USFO insgesammt interessanter. Da waren mehr typen dabei mit wiedererkennungswert. Vielleicht lag es an einer gewissen einseitigkeit bei Thomas D gegenüber Raab, der mir da 'flexibler' beim musikgeschmack erscheint. Er scheint auch ein unglaubliches gespür dafür zu haben was das publikum sucht.
Selbst seine spassnummern (Maschendrahtzaun) waren immer am publikum orientiert.


Ich wendete mich einzig und allein gegen die alleingültige Darstellung eines Raab als "Retter der Nation", der "den Karren aus dem Dreck zog", den andere jetzt (natürlich) dort wieder hineinplumpsen lassen.
Hat die ARD aber.
Raab hat vor 2010 nur auf eigene kosten interveniert und einen eigene kandidaten durch den vorausscheid geschickt.
Interessant das seine kandidaten jedesmal überhaupt keine probleme hatten den vorausscheid zu entern und abzuräumen.
Jedesmal hinterher war die ARD wieder auf sich selbst gestellt und hat nach 2004 erst mal so richtig verkackt mit 2009 als vorläufigen tiefpunkt in einer trotzphase wo man wieder auf order-di-mufti zurückgriff.
Das belegt das der ARD in der jetzigen konfiguration die musikalische kompetenz zu fehlen scheint. Man stümpert etwas zusammen, ähnlich der BBC die doch nun wahrlich in UK einen musikalischen fundus findet der seinesgleichen sucht.

Holgerhoto
28.05.2012, 16:20
Hat die ARD aber.
Raab hat vor 2010 nur auf eigene kosten interveniert und einen eigene kandidaten durch den vorausscheid geschickt.
Interessant das seine kandidaten jedesmal überhaupt keine probleme hatten den vorausscheid zu entern und abzuräumen.
Jedesmal hinterher war die ARD wieder auf sich selbst gestellt und hat nach 2004 erst mal so richtig verkackt mit 2009 als vorläufigen tiefpunkt in einer trotzphase wo man wieder auf order-di-mufti zurückgriff.

Ist ja alles richtig, jedenfalls bezogen auf die Vergangenheit.
Daß die ARD da lange Zeit überhaupt keinen Plan hatte (oder einen "Faden") ist ein Teil der Wahrheit, der andere, daß einem von seiten der ARD der wohl peinlichste und dümmste ESC-Beitrag aller Zeiten wohl erspart geblieben wäre (Guildo Horn). Darüber sind hier sicherlich auch einige anderer Ansicht, auch in Ordnung, kommt vielleicht darauf an, welche Erwartungen man überhaupt an eine solche Veranstaltung wie den ESC stellt, da redet man dann auch gern einmal aneinander vorbei.
Nun waren in der Hinsicht die "ARD-Kandidaten" sicherlich auch nicht besser, wobei ich jetzt ausnahmsweise mal nicht die Platzierungen meine.
Allerdings wundert es mich schon ein wenig, wie schnell man dazu neigt, Platzierungen beim ESC als "Qualitätsmerkmal" heranzuziehen, wenn es denn nur der eigenen Argumentation dient.
Aber Zustimmung: Die ARD hatte es definitiv "verkackt", ein Raab dagegen hat vieles richtig gemacht, bezogen auf die Zeit vor 2010.
Niemand aber kann wissen, ob eine Lena nicht auch in einer ARD-show reüssiert hätte, ganz ohne einen Raab.
Das ist der spekulative Teil, tatsächlich war Raab aber beteiligt, und hat zurecht auch Anteil am Erfolg.
Wie groß dieser Anteil ist, bzw. ob er allein einem Raab gebührt, das ist für mich die Frage.


Das belegt das der ARD in der jetzigen konfiguration die musikalische kompetenz zu fehlen scheint. Man stümpert etwas zusammen, ähnlich der BBC die doch nun wahrlich in UK einen musikalischen fundus findet der seinesgleichen sucht.

Nein, es belegt allein, daß das in der Vergangenheit so war, wobei es mir zu einfach scheint, hier allein auf die "Strukturen" in der ARD zu verweisen.
Es beantwortet aber nicht die Frage, ob das zukünftig auch so sein muß.
Hier sollte man den Verantwortlichen bei der ARD nicht einfach mal jegliche Lernfähigkeit absprechen, und auch die Frage der Kompetenz ist nicht so einfach zu beantworten. Sofern man einfach nur weiß, in welche Richtung man gehen will, kann man sich die Kompetenz auch jederzeit dazuholen, es ist ja nun nicht so, daß irgendein kreativer Mensch es als Makel empfände für die ARD tätig zu sein.
Mein Eindruck der letzten zwei Jahre war auch, daß innerhalb der Strukturen der ARD die Verantwortlichen für den ESC erheblich gestärkt wurden, auch das kann einen vorsichtig optimistisch stimmen.
Ich hätte aber auch überhaupt nichts gegen eine weitere Kooperation mit Raab, da möchte ich hier nicht mißverstanden werden.

Den Vergleich mit der BBC finde ich zwar sehr interessant, aber ist er auch passend?
Ich denke nicht, denn der ARD (wie überhaupt den Deutschen) ist ein erfolgreiches Abschneiden beim ESC sehr wichtig, der BBC (und den Briten) eher nicht.
Man nimmt zwar regelmässig teil, aber doch irgendwie nur ein bißchen, und natürlich wäre man auch gern erfolgreich, aber halt doch lieber auch nur ein bißchen.
Wie es scheint, drücken sich britische Musiker/Sänger noch viel mehr vor dem ESC, als es deutsche (etablierte) Künstler tun, und würde man seitens der BBC das ganze ein klein wenig ernster nehmen, dann wäre ein Beitrag wie Humpeldings eigentlich nicht denkbar.

Ja, der musikalische Fundus, der seinesgleichen sucht, schön gesagt und wahr.
Diesen dem ESC zukommen zu lassen scheint aber wohl der Quadratur des Kreises zu gleichen.
Vielleicht könnte man ja Raab nach London schicken, als "Retter des Empire" für Stockholm 2013.
Ich fürchte allerdings, die Dankbarkeit des Empire hielte sich in übersichtlichen Grenzen.

Ovi
28.05.2012, 16:40
Meine Gedanken dazu:


... Ich würde zur orginalversion zurückkehren wie sie sich bereits bei Max Mutzke, Stefanie Heinzmann und Lena bewährt hat.
Vielleicht öffnet man das konzept noch für bands oder gesangsgruppen.
Alternativ vielleicht zur abwechslung mal als kompositionswettbewerb. Also ähnlich wie bei USFD aber mit mehr beiträgen.

Wichtig ist eine gute musikalische vorauswahl. Ich weiss nicht an wem es wirklich lag, aber ich fand die kandidaten bei USFO insgesammt interessanter. Da waren mehr typen dabei mit wiedererkennungswert. Vielleicht lag es an einer gewissen einseitigkeit bei Thomas D gegenüber Raab, der mir da 'flexibler' beim musikgeschmack erscheint. Er scheint auch ein unglaubliches gespür dafür zu haben was das publikum sucht.
Selbst seine spassnummern (Maschendrahtzaun) waren immer am publikum orientiert.


Es wäre sehr erfrischend, wenn mal "einer", am Besten noch "er selber", die Eier hätte zu sagen "Sorry, Votinggedöns und feste Jury war nicht so doll, wir machen es wie vorher."

Mehr noch: Die Jury sollte komplett wechseln und niemand an der Vorauswahl Beteiligte(r) dürften je in der Jury sein, egal ob sich von denen eine(r) Präsident schimpfen muss oder nicht.
Schlicht das Ausschalten jeder Beeinflussung durch Voreingenommenheit. (Schönes Wort)
Klar sollen Juroren eine Meinung haben, diese von sich geben und durchaus versuchen die des Publikums zu ändern, nur:
Jeglicher "Clever Hans Effect" - oder weitergesponnen "Rekursiver Clever Hans Effect" muss raus.
Was Thomas da bei USfB vorführte war schon eher ein "Stupid Hans Effect". Bin überzeugt das so was auch das dümmste Pferd geschnallt hätte.


"Typen" ist genau der Punkt. Für solch Job reichen keine super musikalischen Talente, da müssen Typen her.
Schwierig, das.


Gruppen / Bands: Sollte nicht mit Einzelnen gemixt werden. Aber interessante Idee. Ob sich da genügend finden, idealer Weise noch mit mindestens einem "Typen" dabei, ist noch interessanter.


Kompostionswettbewerb: Schön, aber: Wer macht die Musik / singt / interpretiert zelebriert? Könnte nur (erster) Teil einer ganzen Show sein. Gut wäre das dann nicht sooo viele Shows mit Kandidaten verbraten werden müssten.
Gut im Sinne von abwechlungsreicher.


Letzteres bringt mich zu dem Vorschlag, der sicherlich allen Grundsätzen der Spannungserzeugung in Ausscheidungsschows widerspricht und dem nicht mal zwei Raabs auf einem Haufen zustimmen würden:
Keine Ausscheidungsschow. ;)
ALLE Kandidaten haben gleich viele Auftritte, ALLE immer innerhalb EINER Show, alle Ergebnisse bleiben blind bis zum Finale.
Hätte dieses neuartige Vorhaben USfO geheißen und hätte ich Anfang 2010 davon was erfahren, hätte ich USfO auch live gesehen.
OK, vermutlich als Einziger ...
(Oder gab es sowas schon?)

Doktor Landshut
28.05.2012, 16:57
Hier sollte man den Verantwortlichen bei der ARD nicht einfach mal jegliche Lernfähigkeit absprechen, und auch die Frage der Kompetenz ist nicht so einfach zu beantworten. Sofern man einfach nur weiß, in welche Richtung man gehen will, kann man sich die Kompetenz auch jederzeit dazuholen, es ist ja nun nicht so, daß irgendein kreativer Mensch es als Makel empfände für die ARD tätig zu sein.
Mein Eindruck der letzten zwei Jahre war auch, daß innerhalb der Strukturen der ARD die Verantwortlichen für den ESC erheblich gestärkt wurden, auch das kann einen vorsichtig optimistisch stimmen.
Ich hätte aber auch überhaupt nichts gegen eine weitere Kooperation mit Raab, da möchte ich hier nicht mißverstanden werden.


Ich war lange Zeit auf dem redaktionell/kreativen Sektor für die ARD tätig und würde auf Grund dieser Erfahrung sagen, Sendungen mit einem zeitgemäßen massentauglichen Unterhaltungsanspruch sind bei privaten Sendern schon besser aufgehoben als bei den ÖR.
Falls ein ARD-Sender den Kandidatenfindungsprozess allein bewerkstelligen wollte, würde das vermutlich eine hochseriöse Angelegenheit unter Berücksichtigung eines Haufens von Kompromissen, politischen Vereinnahmungen der in den zuständigen Gremien gebündelten Interessen, sowie weiteren internen Hürden, die ein dem Thema angemessenes Flair nur schwer aufkommen lassen würden.
Wichtig für den Erfolg solcher Shows sind - wie bereits erwähnt - natürlich die Kandidaten, mindestens genauso entscheidend aber auch Akzeptanz und Identifikationspotenzial der Macher und Moderatoren. Und in diesem Punkt hatten Stefan Raab und "seine Leute" eine Schlüsselposition inne, die mit Leben zu erfüllen nur in einem privaten Senderumfeld möglich war.
Da es sich beim ESC nun um eine "nationale Aufgabe" handelt, darf die ARD natürlich nicht außen vor bleiben und daher ist es wohl sinnvoll - mit einem wie auch immer gearteten Konzept - an einer Kooperation zwischen ARD und einem privaten Partner weiterhin festzuhalten.

[fliP]
28.05.2012, 17:05
Ich habe mir den Thread nicht im Detail durchgelesen, deshalb möchte ich hier einfach mal meine Version der Dinge vortragen. So würde ich mir den Vorrausscheid wünschen:

Am Anfang steht die Bewerbungsphase. Die kann eigentlich schon so früh wie möglich starten. Die Bewerbung erfolgt mittels eines Videos via Internet. Bei TV-Total und geeigneten Sendungen der ARD (auch im Radio) wird auf die Möglichkeit der Bewerbung hingewiesen. Bewerben kann sich jeder: Bands, Duos, Einzelkünstler, Songwriter, Produzenten. Die Bewerbung erfolgt in einer der Kategorien "Interpreten" (Hallo, ich will / wir wollen beim ESC auftreten, habe(n) aber keinen Song), "Songs" (Hallo, ich/wir habe(n) hier einen Song für den ESC, will/wollen ihn aber nicht interpretieren) oder "Interpreten mit Songs" (Hallo, ich/wir würde(n) gerne mit folgendem Song beim ESC antreten).

Nachdem die Bewerbungsphase abgeschlossen ist, folgt die Zusammenführung von "Songs" und "Interpreten". Dies erfolgt intern, indem die Interpreten Zugang zum Songpool bekommen und umgekehrt die Songwriter sich die Interpreten anschauen können. Um dies einfacher zu gestalten, mussten die Bewerber ihre Videos mit bestimmten "Tags" versehen, die ihre Musikrichtung und ihren Stil beschreiben. Bis zum Ablauf der Phase haben Songwriter und Interpreten Zeit, einander zu finden, und sich gemeinsam als Beitrag zu melden und ein neues Video zu drehen. Dabei kommt es bereits auf natürliche Art und Weise zu einer Reduktion der Beiträge, denn nicht jeder Songwriter wird zwangsläufig einen geeigneten Interpreten finden und umgekehrt. Am Ende der Phase hat man nun also eine bestimmte Anzahl von Interpret(en)/Song-Kombinationen.

Nun wird kein Unterschied mehr zwischen eigenem oder fremdkomponierten Song gemacht, alle Beiträge werden im Internet veröffentlicht und die Votingphase beginnt. Wie genau gevotet werden könnte, weiß ich auch nicht. Zum Beispiel könnte es mehrere Runden geben, wo die besten 1000/100/20/10/5 Bewerbungen weiter kommen. Letztendlich ist dann eine bestimmte Anzahl an Bewerbungen im Finale, welches als TV-Sendung ausgetragen wird. Dann Televoting und fertig.

Inwiefern dieses Vorgehen realistisch wäre, keine Ahnung. Man könnte auch von Anfang an nur Bewerbungen mit einem neuen Song zulassen, so dass sich Songwriter bereits vorher auf die Suche nach geeigneten Interpreten machen müssen, um sich gemeinsam mit ihm zu bewerben. Grundgedanke bei meinem Verfahren ist einerseits, Dinge wie Songauswahl und Vorauswahl der Kandidaten auszulagern, um die Sache günstiger und gleichzeitig transparenter zu gestalten. Andererseits liegt der Augenmerk darauf, dass Song und Interpret wirklich zusammen passen und nicht nur passend gemacht wurden. Natürlich gibt es auch eine Menge Nachteile, da dieses Verfahren grundsätzlich auf dem Aufbau einer Fangemeinde basiert und nicht auf dem Überraschungseffekt, der ja eigentlich beim ESC von Bedeutung ist.

Holgerhoto
28.05.2012, 17:45
Ich war lange Zeit auf dem redaktionell/kreativen Sektor für die ARD tätig und würde auf Grund dieser Erfahrung sagen, Sendungen mit einem zeitgemäßen massentauglichen Unterhaltungsanspruch sind bei privaten Sendern schon besser aufgehoben als bei den ÖR.
Falls ein ARD-Sender den Kandidatenfindungsprozess allein bewerkstelligen wollte, würde das vermutlich eine hochseriöse Angelegenheit unter Berücksichtigung eines Haufens von Kompromissen, politischen Vereinnahmungen der in den zuständigen Gremien gebündelten Interessen, sowie weiteren internen Hürden, die ein dem Thema angemessenes Flair nur schwer aufkommen lassen würden.
Wichtig für den Erfolg solcher Shows sind - wie bereits erwähnt - natürlich die Kandidaten, mindestens genauso entscheidend aber auch Akzeptanz und Identifikationspotenzial der Macher und Moderatoren. Und in diesem Punkt hatten Stefan Raab und "seine Leute" eine Schlüsselposition inne, die mit Leben zu erfüllen nur in einem privaten Senderumfeld möglich war.
Da es sich beim ESC nun um eine "nationale Aufgabe" handelt, darf die ARD natürlich nicht außen vor bleiben und daher ist es wohl sinnvoll - mit einem wie auch immer gearteten Konzept - an einer Kooperation zwischen ARD und einem privaten Partner weiterhin festzuhalten.


Ich erwarte ähnliches für die Zukunft (bezogen auf deinen letzten Satz).

Vertiefen möchte ich diese Diskussion jetzt aber nicht, denn mir fehlen nicht nur deine persönliche Erfahrungen zum Thema, die Diskussion entfernt sich auch ein wenig von den Punkten, die mir persönlich wichtig waren (ich bin ja hier nicht der "Retter der ARD-Ehre" oder sowas).

Daher nur eine Nachfrage, einfach aus Interesse:
Du sprichst von "Sendungen mit einem zeitgemäßen massentauglichen Unterhaltungsanspruch", die bei privaten Sendern besser aufgehoben wären.
Das ist natürlich eine Formulierung, die einigen Interpretationsspielraum lässt.
Würdest du denn eine Sendung wie "DSDS" dazurechnen?

Und wenn nicht, welche Sendungen der Privaten würden dir überhaupt einfallen, die deiner Formulierung entsprechen?
Ich habe über diese Frage gerade nachgedacht, bin bei der Übung aber gescheitert, weil mir da gerade irgendwie nur Trash einfällt.
Ja, ich würde sogar so weit gehen, eine Sendung wie "TV-Total" für die Ausnahme von der Regel zu halten, ein Kleinod in einem Sumpf aus Müll und billiger US-Massenware (macht mich trotzdem nicht zu einem TVT-Fan, aber immerhin).

Über das Attribut "massentauglich" kann man sich vermutlich schnell einigen, bei "zeitgemäß" und "Unterhaltungsanspruch" wird es schon schwieriger.
Ohne deine persönlichen Erfahrungen irgendwie gering zu schätzen (sie entsprechen ohnehin dem, was man über die Strukturen innerhalb der ARD so weiß oder zu wissen glaubt) habe ich doch meine Zweifel, ob es tatsächlich irgendwas gibt, was "die Privaten" besser könnten, und die "ÖR" auf keinen Fall.

Aber das wandert jetzt wohl etwas in Richtung "OT".
Hier sollen ja wohl Vorschläge für die Zukunft gemacht werden-
damit kann ich aber weder dienen, noch halte ich mich da für zuständig.

synapse
28.05.2012, 19:01
Österreich nutzt das Internet seit Wiederantritt 2011 für die erste Runde, also für die Nominierungsphase. Aber wie maybear schon sagt: Wenn Brainpool der Partner bleibt, müssen sie wohl zwangsläufig ihr Wissen in Sachen Internetnutzung erweitern.

Österreichischer Vorentscheid (http://de.wikipedia.org/wiki/Guten_Morgen_D%C3%BCsseldorf)
Danke für die Erwähnung der Österreicher. Da sieht man auch sehr schön warum das ein Irrweg ist. Was ist denn bei ihrer tollen Internetsuche kombiniert mit klassischem Vorentscheid herausgekommen? Ein Atzen Verschnitt der vom Arsch wackeln handelt. Der schlimmste Beitrag und zu Recht auf dem letzten Platz gelandet. Da war selbst Ralph Siegel noch deutlich besser.

Die Österreicher waren nicht gut, aber das ist nicht unbedingt ein Argument gegen die stärkere Einbeziehung des Internets. Es könnte auch sein, dass in Österreich nicht die richtigen Leute für das Auswahlverfahren verantwortlich waren...


Raab könnte mit Lena auch einfach nur Glück gehabt haben, während er "ohne Lena" eben auch nur mit Wasser kocht.
Das ist der Kern meiner Argumentation -
wenn du mir jetzt nochmal damit kommst, daß doch aber die letzten drei Jahre sehr erfolgreich waren, dann beisse ich in meine Tischkante.

Kann sein dass er ohne jemand wie Lena auch nur mit Wasser kocht, aber er achtet doch sehr auf die Temperatur ;)

Spaß beiseite, wir wissen ja von Lena selbst, dass sie eigentlich Karten für TV Total kaufen wollte und sich dann auf der Website von TV Total zufällig für USFO beworben hat. Das bedeutet ganz konkret, dass TV Total und damit Stefan Raab der Anlass für ihre Bewerbung war. Und wir wissen auch, dass sie Raabs Castings vor USFO kannte und das bei ihrer Entscheidung sich zu bewerben eine Rolle gespielt hat. Ohne Raab hätte sie sich also sehr wahrscheinlich nicht bei USFO (oder einer anderen Castingshow für den ESC) beworben, jedenfalls 2009 nicht. Es ist also ungemein wichtig, dass die ARD mit den richtigen Leuten für das Auswahlverfahren zum ESC zusammenarbeitet -- wichtiger als die Details des Verfahrens. Die Details sind natürlich auch wichtig, aber das high order bit sind die Menschen, die dahinterstehen.

mr.spock1968
28.05.2012, 19:07
Lena hat mal gesagt sie wüsste gar nicht das sie sich für den ESC beworben hätte. Ob sie wohl eine Rückzieher gemacht hätte? Oder ist sie dann aus der Nummer nicht mehr rausgekommen?

Wenn ja dann hätte man ja zum Riesenglück noch Dusel gehabt!

:D

esiststeffen
28.05.2012, 19:24
Ich denke, bevor eine Entscheidung über Fortführung oder Beendigung der ARD/Pro7-Zusammenarbeit fällt, wird man erst mal noch abwarten, wie sich Romans Karriere weiterentwickelt und inwieweit der ESC im Rücken den Verkauf seiner Musik und seiner Tourtickets noch einmal ankurbelt ....


Ansonsten hatte ich es ja auch im Februar schon geschrieben: Die ARD ist ja eine föderaler Zusammenschluss von neun regionalen Rundfunkanstalten. Daher wäre mein Vorschlag, dass jede der neun Anstalten erst mal in ihrer jeweiligen Region nach einem Kandidaten sucht. Diese Suche könnte dann erst mal hauptsächlich im Radio (man denke an die "jungen Popwellen der ARD", die ja auch Mitveranstalter von USFB waren) sowie im Internet erfolgen; alles in allem vielleicht ungefähr in der von flip beschriebenen Weise. Bewerben könnten sich sowohl Bands als auch Einzelkünstler, sowohl völlige Newcomer (wie Lena) als auch solche mit zumindest bereits regionalem Renommee (was zB für Jennifer Braun oder für Yana und Ornella gelten würde). Schließlich lassen die neun Sender ihre Siegeracts in einer TV-Show antreten. Man könnte zB drei Ausscheidungsshows, in denen je zwei Künstler rausfliegen, oder zwei Ausscheidungsshows, in denen je drei rausfliegen, veranstalten; in jedem Falle hätte man am Ende ein Finale mit drei Künstlern. Indem man die Vorauswahl regionalisieren würde, bräuchte man nicht mehr so viele TV-Shows (die Länge war ja ein wesentlicher Kritikpunkt bei USFB) und könnte trotzdem über einen längeren Zeitraum eine Bindung zwischen Künstlern und Fans aufbauen.


In jedem Fall (und auch das hatte ich im Februar schon geschrieben) empfand ich USFB, das ich tatsächlich von der ersten bis zur letzen Folge gesehen habe (im krassen Gegensatz zu USFO), mit der Blitztabelle und der eher lahmen Jury auf der einen und den doch recht farblosen Kandidaten auf der anderen Seite seltsam lahm und bemüht. Und auch damals stand schon für mich fest, alles steht und fällt damit, wie sich der Sieger (also Roman) in Baku und in den deutschen Charts und Medien schlägt, sonst hat das Format keine Chance mehr .... :hmm:

Doktor Landshut
28.05.2012, 19:26
I
Daher nur eine Nachfrage, einfach aus Interesse:
Du sprichst von "Sendungen mit einem zeitgemäßen massentauglichen Unterhaltungsanspruch", die bei privaten Sendern besser aufgehoben wären.
Das ist natürlich eine Formulierung, die einigen Interpretationsspielraum lässt.
Würdest du denn eine Sendung wie "DSDS" dazurechnen?

Und wenn nicht, welche Sendungen der Privaten würden dir überhaupt einfallen, die deiner Formulierung entsprechen?
Ich habe über diese Frage gerade nachgedacht, bin bei der Übung aber gescheitert, weil mir da gerade irgendwie nur Trash einfällt.
Ja, ich würde sogar so weit gehen, eine Sendung wie "TV-Total" für die Ausnahme von der Regel zu halten, ein Kleinod in einem Sumpf aus Müll und billiger US-Massenware (macht mich trotzdem nicht zu einem TVT-Fan, aber immerhin).


Mit "Sendungen mit einem zeitgemäßen massentauglichen Unterhaltungsanspruch" hatte ich bewußt eine "geschmacksneutrale" Formulierung gewählt, die nichts über meine persönliche Auffassung über die Programme und die zum Teil brutalen Strukturen im Hintergrund einiger privater Sender aussagt. Die möchte ich hier auch lieber außen vor lassen (Zu DSDS hatte ich mich mehrfach schon im entspr. Thread geäußert).

Im Prinzip ist es aber ganz einfach. Kommerzielle Sender benötigen, um existieren zu können, den Quotenerfolg. Das ist insbesondere auch dann von Bedeutung, wenn große Zuschauerzahlen erreicht werden müssen, um bei Sendungen wie DSDS oder eben auch bei USf? relevante Abstimmungsergebnisse zu erzielen und hohe Akzeptanzen und Aufmerksamkeit bei den medialen und jeweiligen Marktumfeldern zu erreichen. Einem öffentlich-rechtlichen Sender fehlt dieser Druck, zumindest ist er erheblich geringer.
Ein anderer Aspekt ist der Einfluss und kreative Input durch private Produzenten, in diesem Punkt besteht bei den privaten Sendern erheblich mehr Durchlässigkeit. ARD und ZDF schotten sich da gerne ab und klüngeln lieber im Hintergrund mit immer denselben Partnern, was dann oft zur Folge hat, dass viel zu spät reagiert wird auf Strömungen, die - wie soll ich es ausdrücken - der Zeitgeist so mit sich bringt.
Aus Sicht vieler Kreativer vor und hinter der Kamera sind die Privaten in der Regel die interessanteren Partner, um sich entfalten und eigene Ideen ohne die bei den ÖR oft zermürbenden Kämpfe mit verbeamteten Entscheidern einbringen und umsetzen zu können.

Holgerhoto
28.05.2012, 19:52
Spaß beiseite, wir wissen ja von Lena selbst, dass sie eigentlich Karten für TV Total kaufen wollte und sich dann auf der Website von TV Total zufällig für USFO beworben hat. Das bedeutet ganz konkret, dass TV Total und damit Stefan Raab der Anlass für ihre Bewerbung war. Und wir wissen auch, dass sie Raabs Castings vor USFO kannte und das bei ihrer Entscheidung sich zu bewerben eine Rolle gespielt hat. Ohne Raab hätte sie sich also sehr wahrscheinlich nicht bei USFO (oder einer anderen Castingshow für den ESC) beworben, jedenfalls 2009 nicht. Es ist also ungemein wichtig, dass die ARD mit den richtigen Leuten für das Auswahlverfahren zum ESC zusammenarbeitet -- wichtiger als die Details des Verfahrens. Die Details sind natürlich auch wichtig, aber das high order bit sind die Menschen, die dahinterstehen.

Na, jetzt kommen wir endlich mal zum Kern.

Du bringst genau die Argumente, auf die ich eigentlich schon eine Weile warte.
Denn daß eine Lena erst (und nur) durch Raab selbst sich für einen "Versuch" entschied, das hebt Raabs Leistung (als Persönlichkeit) natürlich hervor.

Nun geht es mir aber ja nicht darum, die Persönlichkeit eines Raab abzuwerten, sondern der hier von einigen betriebenen Überbewertung ein wenig entgegenzutreten.
Und so wäre es dann schon wichtig zu wissen, inwieweit es denn wirklich so ist, daß nur und ausschliesslich Raab Lena dazu bewogen hat sich zu bewerben.
Sympathie für Raab und "TV-Total" sind das eine -
aber was vom Rest dieser "offiziellen Version" ist Legende?

Lena selbst hat sich da ja eher widersprüchlich geäussert.
Einerseits gibt es die von dir erzählte Geschichte (die sie so glaube ich in der NDR-Talkshow 2010 zum Besten gab), später allerdings erzählte sie, TV-Total praktisch nie geguckt zu haben, weil das ja immer so spät kam.
Kann man verwirrend finden, kann man auch egal finden.

Ebenso war da diese Geschichte mit dem "mega-super-unerfahren" als Antwort auf die Frage, ob sie wirklich noch nie auf einer Bühne stand.
Auch hier gibt es eine "offizielle Version", deren Wahrheitsgehalt nur mit einem Augenzwinkern zu akzeptieren wäre, wenn es einem am Ende nicht völlig egal wäre.

Und dann gibt es da noch die Geschichte einer gerade 18 gewordenen Schülerin, die mal eben bei diversen TV-Sendern vorstellig wird um sich dort für Rollen zu bewerben (und diese auch bekommt).
Keine Ahnung wie man sowas anstellt, stelle es mir aber nicht ganz so einfach vor.
Nun weiß man ja herzlich wenig über diesen Teil von Lenas Karriere (warum eigentlich?), aber ganz offensichtlich haben die von dir genannten "Menschen, die dahinter stehen" bei all dem keine große Rolle gespielt, oder waren jedenfalls kein Hinderungsgrund.

Also ich denke mal, da hat es eine junge Dame mit Macht vor die Kameras gedrängt, und die Aussage, nur durch Stefan Raab habe sie (usw usf) relativiert sich schon ein wenig. Ich neige jedenfalls nicht dazu, alles und jedes für bare Münze zu nehmen, nur weil Lena das irgendwann mal gesagt hat (oder gesagt haben soll).

Und dennoch:
Der von dir ins Spiel gebrachte Aspekt der "Chemie" zwischen den beiden ist für mich wesentlicher Bestandteil des gemeinsamen Erfolges.
Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, daß es auch eine gewisse Bewunderung Lenas für Raab gab, den beeindrucken und von sich überzeugen zu wollen einen ganz wesentlichen Teil von Lenas Motivation ausgemacht haben dürfte (das ist aber spekulativ und somit diskutabel).

Auf jeden Fall aber ist dieser Aspekt der "Chemie" auch das einzige für mich halbwegs schlüssige Argument dafür, daß ein Erfolg Lenas ohne Raab nicht möglich gewesen sein soll.
Es gibt genug gute Gründe dafür, einen Raab in diesem Zusammenhang zu loben und/oder ihm Respekt zu zollen.
Zu einem Helden oder Retter der Nation macht ihn das aber nun wirklich nicht.

Fluxxxie
28.05.2012, 19:55
Ich denke, bevor eine Entscheidung über Fortführung oder Beendigung der ARD/Pro7-Zusammenarbeit fällt, wird man erst mal noch abwarten, wie sich Romans Karriere weiterentwickelt und inwieweit der ESC im Rücken den Verkauf seiner Musik und seiner Tourtickets noch einmal ankurbelt ....


Interessante Meinung, da genau das mich momentan stört.
Ein ESC Vorentscheid sollte den Fokus auf den ESC legen, nein besser noch auf den gewollten Sieg beim ESC und nicht auf eine irgendwie geartete Karriereplanung des Interpreten.
Die Karriere kommt von allein, wenn er beim Contest erfolgreich ist und dementsprechend auch einen Song bekommt, der einem großen Teil der Bevölkerung gefällt.

Bis auf einzelne Ausnahmen (Lena an erster Stelle) sind alle Auftritte in Castingsshows mehr oder weniger Karaoke Performances, mit denen der Zuschauer totgeworfen wird.
Das Dilemma ist wohl, dass sich die musikalischen Gestalter nicht trauen, sich außerhalb von 100 mal gehörten Mainstream Hits zu bewegen, begründete in der Angst um die Quote.
Dadurch kommen dann solche Ideen wie die Blitztabelle oder hirnrissige Marketingsprüche wie "die beste Jury, die es jemals gab" zu Stande.

Was auch immer passieren wird, richtig interessant wird es erst, wenn der Fokus auf mutigere Musik und damit impliziert auch auf Künstler, die nicht 08/15 sind, gelegt wird.

Holgerhoto
28.05.2012, 20:08
...

Danke für Antwort und Erläuterung! :)

Lars
28.05.2012, 20:12
Und dann gibt es da noch die Geschichte einer gerade 18 gewordenen Schülerin, die mal eben bei diversen TV-Sendern vorstellig wird um sich dort für Rollen zu bewerben (und diese auch bekommt).
Keine Ahnung wie man sowas anstellt, stelle es mir aber nicht ganz so einfach vor.

Es ist furchtbar einfach:
Man meldet sich bei einer Komparsendatei an, z.B. Constantin Entertainment, wie Lena es gemacht hatte.
Kannst du auch: http://www.constantin-entertainment.de/cms/front_content.php?idcat=75


Bewerben Sie sich!

Sie hatten schon immer Lust, vor der Kamera zu stehen und eine Rolle zu spielen? Sie sprechen akzentfreies Hochdeutsch und möchten Ihr Talent in einem Casting unter Beweis stellen? Wir suchen laufend Darsteller für unsere erfolgreiche Court-Show "Richter Alexander Hold", für die Crime-Doku "K11", aber auch für diverse andere Sendungen wie zum Beispiel "Frauentausch" und "Das Aschenputtel Experiment".

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Ihr persönliches Casting

Nachdem wir Ihren Fragebogen erhalten haben, laden wir Sie in unsere Casting-Studios ein. Das Casting beinhaltet ein kurzes Interview und ein Rollenspiel, in dem Sie Ihr schauspielerisches Talent in unterschiedlichen Szenen unter Beweis stellen. Abschließend suchen wir noch die geeignete Rolle für Sie und dann heißt es bald: "Achtung Aufnahme"!

Alle 3 Produktionen, bei denen Lena dabei war, wurden von dieser Firma produziert.

bates
28.05.2012, 20:20
Es ist furchtbar einfach:
Man meldet sich bei einer Komparsendatei an, z.B. Constantin Entertainment, wie Lena es gemacht hatte.

... oder hat einen Bekannten im Gewerbe. So wie ein gewisser bates in Lenas Alter, der in zwei Folgen der SAT.1-Serie "Schwarz greift ein" als Statist zu sehen ist (in einer davon als Junkie :D). Das war damals mehr ein Jux, als dass es mich "mit Macht vor die Kamera gedrängt hätte".

Im Ernst, die Zahl der produzierten Fernsehserien ist immens, entsprechend groß der Bedarf an Statisten & Komparsen. So schwer dürfte das nicht sein, da mit entsprechendem Willen reinzukommen. Und es dürfte unzählige Leute geben, die, wie Lena, dreimal oder noch öfter in solchen Sendungen auftauchen. Fällt halt nicht groß auf, solange die nicht anderweitig berühmt werden, so wie es bei Lena der Fall war. Die Motive zur Teilnahme dürften ganz unterschiedlich sein, von "Jux" über "Will mal irgendwie ins Fernsehen" bis "Ernsthafte Schauspielambition" dürfte alles dabei sein.

Holgerhoto
28.05.2012, 20:27
Es ist furchtbar einfach:
Man meldet sich bei einer Komparsendatei an, z.B. Constantin Entertainment, wie Lena es gemacht hatte.
Kannst du auch: http://www.constantin-entertainment.de/cms/front_content.php?idcat=75



Alle 3 Produktionen, bei denen Lena dabei war, wurden von dieser Firma produziert.


Aha.

Ob das nun "furchtbar einfach" ist (und sich nun Phantastilliarden von Schülerinnen dort erfolgreich anmelden) kann ich nicht beurteilen.
Für eine gerade 18-jährige setzt derartiges Wissen wohl voraus, daß es einen mit Macht dahin drängt (vor die Kameras).
Das war mein Punkt, und nicht die Frage, wie man eine Rolle in einer Sat1-Soap ergattert.

Aber Danke für die Teil-Info, wieder was gelernt.

Lars
28.05.2012, 20:34
Ob das nun "furchtbar einfach" ist (und sich nun Phantastilliarden von Schülerinnen dort erfolgreich anmelden) kann ich nicht beurteilen.

Eben nicht Phantastilliarden.
Deshalb ist es für, die sich dort anmelden und halbwegs geeignet sind, einfach, auch besetzt zu werden.


Für eine gerade 18-jährige setzt derartiges Wissen wohl voraus, daß es einen mit Macht dahin drängt (vor die Kameras).

Nö.
Siehe bates' Post.

tobago
28.05.2012, 20:42
Ein ESC Vorentscheid sollte den Fokus auf den ESC legen, nein besser noch auf den gewollten Sieg beim ESC und nicht auf eine irgendwie geartete Karriereplanung des Interpreten.

Theoretisch schön und gut, aber eine beteiligte Produktionsfirma wie BP wird den Fokus zweifellos auf den zu erwartenden bzw. erhofften Gewinn legen, und da gehört eben die (mögliche) weitere Karriere in vollem Umfang dazu.

Holgerhoto
28.05.2012, 20:48
Eben nicht Phantastilliarden.
Deshalb ist es für, die sich dort anmelden und halbwegs geeignet sind, einfach, auch besetzt zu werden.

Und weshalb sind es (angeblich) so wenige?
Weil sich Mädchen neuerdings nicht mehr für Schauspielkarrieren interessieren?
Oder nicht vielleicht doch eher deswegen, weil eben doch viele nicht wissen, wie man sowas anstellt?


Nö.
Siehe bates' Post.

bates hat ein Beispiel gebracht, welche Gründe oder Voraussetzungen es noch geben kann, mehr nicht.

Als nächstes soll ich wohl annehmen, daß Lena diese Schritte eher aus Zufall, Jux oder weil sie nichts besseres zu tun hatte gegangen ist?


Und wieder haben wir eine völlig sinnlose Diskussion über einen vergleichsweise irrelevanten Mini-Teilaspekt eines meiner posts, aus dem einfach ein Satz herausgegriffen wird, der mit dem eigentlichen Tenor des posts kaum etwas zu tun hat.
Diese Art von Diskussionsstil empfinde ich als unaufrichtig und unlauter, es geht nicht um die Sache oder einen Meinungsausstausch, sondern darum, billige und wohlfeile Forumspunkte zu sammeln.
Den Gewinn, den ich aus dieser Art von Diskussionen ziehe, würde ich irgendwo nahe "Null" ansiedeln.

Lars
28.05.2012, 20:54
Als nächstes soll ich wohl annehmen, daß Lena diese Schritte eher aus Zufall, Jux oder weil sie nichts besseres zu tun hatte gegangen ist?

Sinnlos.


Und wieder haben wir eine völlig sinnlose Diskussion über einen vergleichsweise irrelevanten Mini-Teilaspekt eines meiner posts, aus dem einfach ein Satz herausgegriffen wird, der mit dem eigentlichen Tenor des posts kaum etwas zu tun hat.
Diese Art von Diskussionsstil empfinde ich als unaufrichtig und unlauter, es geht nicht um die Sache oder einen Meinungsausstausch, sondern darum, billige und wohlfeile Forumspunkte zu sammeln.
Den Gewinn, den ich aus dieser Art von Diskussionen ziehe, würde ich irgendwo nahe "Null" ansiedeln.

:doof:

Fluxxxie
28.05.2012, 20:55
Theoretisch schön und gut, aber eine beteiligte Produktionsfirma wie BP wird den Fokus zweifellos auf den zu erwartenden bzw. erhofften Gewinn legen, und da gehört eben die (mögliche) weitere Karriere in vollem Umfang dazu.
Das schließe ich ja explizit nicht aus, "Die Karriere kommt von allein, wenn er beim Contest erfolgreich ist" .
Ich sehe aber ein Problem, wenn von Anfang an eine ESC Castingshow einen langfristigen Erfolg des Interpreten vor einer Platzierung im ESC setzt.
In dem Moment ist das Alleinstellungsmerkmal ESC verschwunden und die Show reiht sich in diverse ähnliche Shows ein und damit auch in die damit zu erzielenden kurzfristigen Gewinne und die aktuell fallende Zuschauerquoten.

Ich sehe auch, dass gerade Brainpool die langfristige Vollverwertung eines Künstler als Geschäftsmodell hat und dieses auch nicht ändern wird. (finde ich ja generell auch gut)
Aus ESC Sicht wäre es ohne BP vielleicht besser, aus Newcomer Künstlersicht passt Brainpool dagegen sehr gut.
Alles sehr zweischneidig. :)

Doktor Landshut
28.05.2012, 21:03
Aus ESC Sicht wäre es ohne BP vielleicht besser, aus Newcomer Künstlersicht passt Brainpool dagegen sehr gut.
Alles sehr zweischneidig. :)

Naja, da es aber kaum zuverlässige Kriterien für die Gewinnchancen beim ESC gibt, ist das dann doch eigentlich auch egal, oder? Bei Lena war es ja in erster Linie ihre Persönlichkeit, mit der sie beim ESC überzeugte, eine weitere für Brainpool interessante Karriereplanung schien mir da zunächst nachgeordnet zu sein.

tobago
28.05.2012, 21:04
@Holgerhoto: Nur keine Aufregung!

Wenn jemand, wie Lena, das Ziel hat, Künstler zu werden (Aussage NDR-Talkshow), ohne noch genau zu wissen, in welcher Richtung, findet er/sie sicherlich mit Leichtigkeit heraus, wie und wo man für eine Komparsenrolle gecastet werden kann.

Um wieder auf den "Retter der Nation" zurück zu kommen: Es war natürlich eine glückliche Fügung, dass sich ein Jahrhunderttalent bei USFO angemeldet hat. Inwieweit das schon bei dem Auftritt in der Castingbox erkannt worden ist, wissen wir nicht (kann aber durchaus bezweifelt werden).
Hätte Lena nicht teilgenommen, wäre beim ESC möglicherweise eine achtbare Platzierung herausgekommen, aber (da bin ich mir absolut sicher) kein derartiges Ergebnis. Man hätte zur Kenntnis genommen, dass Raab es einfach besser drauf hat als die ARD-Leute, aber als "RdN" hätte man ihn wohl eher nicht bezeichnet. Von daher halte ich das auch für absolut überhöht.

Brummell
28.05.2012, 21:10
Das schließe ich ja explizit nicht aus, "Die Karriere kommt von allein, wenn er beim Contest erfolgreich ist" .
Ich sehe aber ein Problem, wenn von Anfang an eine ESC Castingshow einen langfristigen Erfolg des Interpreten vor einer Platzierung im ESC setzt.
In dem Moment ist das Alleinstellungsmerkmal ESC verschwunden und die Show reiht sich in diverse ähnliche Shows ein und damit auch in die damit zu erzielenden kurzfristigen Gewinne und die aktuell fallende Zuschauerquoten.

Ich sehe auch, dass gerade Brainpool die langfristige Vollverwertung eines Künstler als Geschäftsmodell hat und dieses auch nicht ändern wird. (finde ich ja generell auch gut)
Aus ESC Sicht wäre es ohne BP vielleicht besser, aus Newcomer Künstlersicht passt Brainpool dagegen sehr gut.
Alles sehr zweischneidig. :)

Wenn ich mich richtig erinnere, gab es bei USFO selbst noch kein Versprechen einer langfristigen Unterstützung. Erst zu einem späteren Zeitpunkt, als sämtliche Lena-Produkte wie von alleine liefen, hat Jörg Grabosch in einem Interview davon gesprochen Lena beim Aufbau einer dauerhaften Karriere zu unterstützen. Eine ähnliche Aussage - zumindest hinsichtlich von Plattenproduktionen - hat dann Thomas D gegenüber Roman Lob ausgesprochen.

Eine grundsätzliche "Etablierungszusage" für alle gecastete ESC-Vertreter die einigermaßen gut abschneiden (z.B. Top 10) könnte sich allerdings auf Dauer auch als systematisches Problem erweisen, da dies bei einer etwas längeren Erfolgsserie nicht durchzuhalten ist.

bates
28.05.2012, 21:20
Wenn jemand, wie Lena, das Ziel hat, Künstler zu werden (Aussage NDR-Talkshow), ohne noch genau zu wissen, in welcher Richtung, findet er/sie sicherlich mit Leichtigkeit heraus, wie und wo man für eine Komparsenrolle gecastet werden kann..

Ja. Lena wird als Richtung immerhin schon gewusst haben, dass sie eine Künstlerin werden will, die etwas "vor Publikum aufführt", und deshalb "drängt" es sie trivialerweise natürlich auch vor ein Publikum (und im Falle eines Fernsehpublikums dann eben "vor die Kamera"). Dieser "Drang" ist ja nichts verwerfliches, sondern Voraussetzung, um gut zu sein. Sicher war dieser "Drang" Motiv für die Teilnahme an den Fernsehserien wie bei USFO (sie trat am 2.2. derart schlagartig als hochtalentierte expresssive Bühnenkünstlerin in Erscheinung, dass man davon ausgehen kann, dass sie von diesem Talent und dieser Richtung vorher schon eine, womöglich noch undeutliche, Ahnung hatte). Vielleicht hat Holgerhoto es ja auch gar nicht viel anders gemeint. In der Formulierung "mit aller Macht vor die Kameras gedrängt", noch garniert mit den Worten "junge Dame", bekommt das halt so einen "Irgendwie berühmt werden egal womit"-Beigeschmack.

Und um zum Thema zurückzukommen: Ah geh, das mit "Retter der Nation" kann man doch, selbst wenn diese Worte mal gefallen sein sollten, eh nicht ernst nehmen. Selbst der größte ESC-Fan der Welt würde mit ein bisschen Innehalten wohl zugeben, dass es am Ende um nicht so wahnsinnig viel mehr geht als um einen unterhaltsamen Fernsehabend.

synapse
28.05.2012, 21:38
Und dennoch:
Der von dir ins Spiel gebrachte Aspekt der "Chemie" zwischen den beiden ist für mich wesentlicher Bestandteil des gemeinsamen Erfolges.
Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, daß es auch eine gewisse Bewunderung Lenas für Raab gab, den beeindrucken und von sich überzeugen zu wollen einen ganz wesentlichen Teil von Lenas Motivation ausgemacht haben dürfte (das ist aber spekulativ und somit diskutabel).

:thumbsup:


Auf jeden Fall aber ist dieser Aspekt der "Chemie" auch das einzige für mich halbwegs schlüssige Argument dafür, daß ein Erfolg Lenas ohne Raab nicht möglich gewesen sein soll.

Ein Erfolg Lenas beim ESC 2010 (was später möglich geworden wäre, steht in den Sternen)


Es gibt genug gute Gründe dafür, einen Raab in diesem Zusammenhang zu loben und/oder ihm Respekt zu zollen.
Zu einem Helden oder Retter der Nation macht ihn das aber nun wirklich nicht.

Absolut. Und als "Helden" oder "Retter der Nation" würde ich ihn auch nicht bezeichnen. Aber er hat sich der "Nationalen Aufgabe" mit dem richtigen Maß an Ernst und Spaß gewidmet und war erfolgreich. Nicht mehr und nicht weniger.


Und um zum Thema zurückzukommen: Ah geh, das mit "Retter der Nation" kann man doch, selbst wenn diese Worte mal gefallen sein sollten, eh nicht ernst nehmen. Selbst der größte ESC-Fan der Welt würde mit ein bisschen Innehalten wohl zugeben, dass es am Ende um nicht so wahnsinnig viel mehr geht als um einen unterhaltsamen Fernsehabend.

:thumbsup:

tobago
28.05.2012, 21:51
Selbst der größte ESC-Fan der Welt würde mit ein bisschen Innehalten wohl zugeben, dass es am Ende um nicht so wahnsinnig viel mehr geht als um einen unterhaltsamen Fernsehabend.

Doch - mindestens zwei! :X :D

vampire67
28.05.2012, 22:01
Ich sehe auch, dass gerade Brainpool die langfristige Vollverwertung eines Künstler als Geschäftsmodell hat und dieses auch nicht ändern wird. (finde ich ja generell auch gut)
Aus ESC Sicht wäre es ohne BP vielleicht besser, aus Newcomer Künstlersicht passt Brainpool dagegen sehr gut.
Alles sehr zweischneidig. :)
Ne ich denke beides bedingt sich wenn man den ESC nicht als reine spassveranstaltung ansieht.
Brainpool und speziell Raab hat wohl wesentlich bessere kontakte zum musikbusiness.
Das und die reputation locken eben auch deutlich seriösere leute an, die sich nie bei einer zirkusveranstaltung wie DSDS melden würden.
Insofern bekomme ich dadurch aus besseres basismaterial für die auswahl.

Und dieser kompetenzblock wird nun mal von der ARD kaum belegt. Da sind vielleicht noch ein paar der radiosender bedingt dazu in der lage.
Aber bedingt durch die föderalität und das geschacher im hintergrund wird das wohl nicht ausreichen um interessante leute anzulocken.

Zurück zum retter der nation. Auch hier wird gerätselt wie man aus dem castingboxauftritt ein potentielles talent rausfiltert. Insbesondere wenn wie bei der Krone verleihung angemerkt wurde der auftritt von Lena merkwürdig abgebrochen wurde.


Wenn ich mich richtig erinnere, gab es bei USFO selbst noch kein Versprechen einer langfristigen Unterstützung. Erst zu einem späteren Zeitpunkt, als sämtliche Lena-Produkte wie von alleine liefen, hat Jörg Grabosch in einem Interview davon gesprochen Lena beim Aufbau einer dauerhaften Karriere zu unterstützen. Eine ähnliche Aussage - zumindest hinsichtlich von Plattenproduktionen - hat dann Thomas D gegenüber Roman Lob ausgesprochen.
Dieses explizite verspechen erscheint unnötig da mit Max und Stefanie zwei präzedenzfälle vorlagen wie das ganze wohl abläuft.

ziggy
28.05.2012, 22:04
Herr Fitzischnutzi hat keinen "unangenehmen" oder "unlauteren" Diskussionsstil.

Holgerhoto
28.05.2012, 22:05
@ tobago:

Nein, keine Aufregung.

Bin dir aber dankbar für dein post.

In einem Punkt (unerhebliches Detail) möchte ich dir dennoch widersprechen:
Ich gehe fest davon aus, daß ein Stefan Raab sehr frühzeitig wußte, wen oder was er da "eingefangen" hat.
Ob nun schon in der "Castingbox", das sei mal dahingestellt, aber er wird schon vor Lenas erstem Auftritt genau gewusst haben, was da jetzt auf den Zuschauer zukommt.
Es soll ja Leute geben, denen selbst ein "Jahrhunderttalent" durch die Finger geht.
Einem Stefan Raab, und das halte ich ihm nun wieder zugute, passiert das wohl eher nicht.



. Vielleicht hat Holgerhoto es ja auch gar nicht viel anders gemeint. In der Formulierung "mit aller Macht vor die Kameras gedrängt", noch garniert mit den Worten "junge Dame", bekommt das halt so einen "Irgendwie berühmt werden egal womit"-Beigeschmack.

Hm, da habe ich vielleicht etwas zuviel als "selbstverständlich" vorausgesetzt.

Ich habe in diesem Forum schon mehrfach, bei verschiedenen Themen, darauf hingewiesen, daß dieses Streben nach Aufmerksamkeit, das im-Mittelpunkt-stehen-wollen, das "Selbstdarsteller-Gen", also kurzum, all die Dinge, die einem bei bestimmten Menschen schon mal auf die Nerven gehen können, für einen Bühnenkünstler, zumal einen erfolgreichen, eine unverzichtbare Voraussetzung darstellen, ohne dem geht es überhaupt nicht.

Das ist als Aussage eigentlich derart banal, daß man sich schon wundern muß, wie jemand daraus, in diesem Kontext, eine "abfällige Bemerkung" konstruieren kann. Manche "Mißverständnisse" erscheinen einem derart unmöglich, daß man sich schon wundern muß, es sei denn, das "Mißverständnis" wäre gewollt (wir hatten das Thema ja unlängst gerade erst).
So weiß ich auch beim besten Willen nicht, wie man die Bezeichnung "junge Dame" für eine 18-jährige als despektierlich auffassen kann.

Du liebe Güte -
und Danke für den Hinweis.


Und um zum Thema zurückzukommen: Ah geh, das mit "Retter der Nation" kann man doch, selbst wenn diese Worte mal gefallen sein sollten, eh nicht ernst nehmen. Selbst der größte ESC-Fan der Welt würde mit ein bisschen Innehalten wohl zugeben, dass es am Ende um nicht so wahnsinnig viel mehr geht als um einen unterhaltsamen Fernsehabend.

Würde man sich mal intensiver mit dem Thema "Die Deutschen und der ESC" befassen, dann würde möglicherweise manch einer staunen, um wieviel mehr es da geht als nur "um einen unterhaltsamen Fernsehabend".
Du ahnst sicherlich, worauf und auf welche spezifisch deutschen Phänomene ich damit anspiele, aber das wäre dann doch eine Diskussion für einen anderen thread.

Kurzum: "Mit ein bißchen Innehalten" wird dir sicher jeder zustimmen, wie man sich ja überhaupt gern recht abfällig über den ESC äussert, aber das ist nur ein Teil der deutlichen typisch deutschen Ambivalenz zu diesem Thema, der andere Teil besteht aus offenbar übermächtigen irrationalen Erwartungen und Hoffnungen, die ihre Wurzeln auch in unserer jüngeren Geschichte haben (und ihrem Wesen nach den allermeisten Menschen eher unbewusst sein dürften).
Es sind schliesslich genau diese Phänomene, die fast ein ganzes Volk tagelang fast ausrasten lassen, "nur weil ein junges Mädchen einen Sangeswettbewerb gewann".
Insofern sind Äusserungen wie "nationale Aufgabe" (etc etc) zwar stets mit einem Zwinkern versehen, aber allein die Tatsache, daß in den Wochen und Tagen des ESC jeder, aber auch wirklich jeder meint seine Meinung dazu zum Besten geben zu müssen, selbst Menschen, die völlig unverdächtig sind, sich auch nur irgendwie für Musik zu interessieren, zeigt mir sehr deutlich, daß solche Formulierungen, trotz allen Zwinkerns, mit mehr Wahrheitsgehalt ausgestattet sind, als manch einem so lieb sein dürfte.

Bezogen auf Raab würde ich es aber auch nicht überbewerten, da hast du schon recht.
Mir genügt da, bescheiden wie ich bin, schon die Frage, wer da welchen Karren aus dem Dreck zog, und wer ihn natürlich wieder hineinplumpsen lässt. :D

Lars
28.05.2012, 22:21
Herr Fitzischnutzi hat keinen "unangenehmen" oder "unlauteren" Diskussionsstil.

Danke :-*

bates
28.05.2012, 22:28
Das ist als Aussage eigentlich derart banal, daß man sich schon wundern muß, wie jemand daraus, in diesem Kontext, eine "abfällige Bemerkung" konstruieren kann. Manche "Mißverständnisse" erscheinen einem derart unmöglich, daß man sich schon wundern muß, es sei denn, das "Mißverständnis" wäre gewollt (wir hatten das Thema ja unlängst gerade erst).
So weiß ich auch beim besten Willen nicht, wie man die Bezeichnung "junge Dame" für eine 18-jährige als despektierlich auffassen kann.

Du liebe Güte -
und Danke für den Hinweis.


Naja, es kommt halt auf den Kontext an, in dem man eine Feststellung macht, und in Deinem Fall schien es weniger um das Thema "Selbstdarsteller-Gen" zu gehen als darum, dass Du zu suggerieren schienst, es gebe bei Lenas Karriereanfängen einen deutlichen Widerspruch zwischen Behauptungen und Wahrheit. Dass einer "Unschuldsbehauptung" eine "Faustdick-hinter-den-Ohren-Wahrheit" gegenüberstünde, oder so. (Die vermeintlich total unerfahrene arglose Maus, die es in Wirklichkeit ganz gezielt in Richtung Karriere gedrängt hätte, was man im Nachhinein habe verschleiern wollen.) Und in dem Kontext haben die Worte "junge Dame" natürlich einen den "Vorwurfs"-Charakter verstärkenden Effekt.

Der These würde ich übrigens widersprechen - selbst wenn Lenas Serienauftritte Zeugnis ihres "Darstellungsdrangs" sind, so sind sie deshalb noch lange nicht Teil eines Masterplans; wahrscheinlicher ist wohl, dass es wirklich ein unbekümmertes Sich-Ausprobieren war. So wie die Schulorchester-Auftritte und wie Stenorette und das "Märchenvideo dessen Namen man nicht nennen darf" und wahrscheinlich noch viel, viel mehr, wovon wir nie etwas erfahren werden. Man kann das alles im Nachhinein natürlich als kausale Vorgeschichte zu USFO interpretieren. Man muss es aber nicht.

(Sorry an die am Thread-Thema Interessierten für noch einen Off-Topic-Post.)

Holgerhoto
28.05.2012, 22:50
Naja, es kommt halt auf den Kontext an, in dem man eine Feststellung macht, und in Deinem Fall schien es weniger um das Thema "Selbstdarsteller-Gen" zu gehen als darum, dass Du zu suggerieren schienst, es gebe bei Lenas Karriereanfängen einen deutlichen Widerspruch zwischen Behauptungen und Wahrheit. Dass einer "Unschuldsbehauptung" eine "Faustdick-hinter-den-Ohren-Wahrheit" gegenüberstünde, oder so. (Die vermeintlich total unerfahrene arglose Maus, die es in Wirklichkeit ganz gezielt in Richtung Karriere gedrängt hätte, was man im Nachhinein habe verschleiern wollen.) Und in dem Kontext haben die Worte "junge Dame" natürlich einen den "Vorwurfs"-Charakter verstärkenden Effekt.

Das ist exakt das, was ich sagen wollte, gesagt habe und auch meine.
Daran gibt es nun wirklich nichts mißzuverstehen, wenn ich auch deine Art, das in einer Art "Karrikatur" darzustellen (Übertreibung als Stilmittel) nicht gutheissen kann (ich empfehle die Lektüre des Originaltextes).
Ich unterstelle Lena nirgends Unaufrichtigkeit oder den Wunsch irgendwas zu "verschleiern", aber ich halte es für selbstverständlich, daß jeder Mensch seine kleinen Legenden hat, und nicht jedes möglicherweise unangenehme oder sonstwie mißliebige Detail der eigenen Biographie gleich jedem wie selbstverständlich unter die Nase reibt. Was zudem auch voraussetzen würde, daß man sich selbst mit derartigen Dingen schon mal selbst intensiver gedanklich befasst hätte, wovon ich bei Lena auch nicht immer ausgehe (auch, weil jüngere Menschen generell nicht sehr dazu neigen, auch das will erst gelernt werden).

Die Sache mit dem "Selbstdarsteller-Gen" gehörte in diesen Kontext dazu, und wie gesagt, es ist mir ein Rätsel, was man daran mißverstehen kann.


Der These würde ich übrigens widersprechen - selbst wenn Lenas Serienauftritte Zeugnis ihres "Darstellungsdrangs" sind, so sind sie deshalb noch lange nicht Teil eines Masterplans; wahrscheinlicher ist wohl, dass es wirklich ein unbekümmertes Sich-Ausprobieren war. So wie die Schulorchester-Auftritte und wie Stenorette und das "Märchenvideo dessen Namen man nicht nennen darf" und wahrscheinlich noch viel, viel mehr, wovon wir nie etwas erfahren werden. Man kann das alles im Nachhinein natürlich als kausale Vorgeschichte zu USFO interpretieren. Man muss es aber nicht.

(Sorry an die am Thread-Thema Interessierten für noch einen Off-Topic-Post.)

Von einem "Masterplan" habe ich nirgends gesprochen, ein paar Gedanken wird sie sich aber schon gemacht haben.
Ich sehe es ganz ähnlich wie du es schreibst, "einfach mal alles ausprobieren" (oder so).
Was ich nicht akzeptiere ist die Darstellung Lenas als quasi naives Dummchen, die -hoppla- garnicht weiß wie ihr geschieht ("du liebe Güte, all die TV-Rollen auf einmal, ja wo kommen die denn nur alle her, und nun auch noch USFO!"), und die natürlich niemals nimmer nicht sich irgendwo bewerben oder vorstellen würde, außer und nur und einzig bei- Stefan Raab.
Eine solche Annahme finde ich absurd, und ich habe versucht zu begründen warum.

Grombold
28.05.2012, 22:58
Ich wüßte jetzt nicht wieso die Chemie zwischen Stefan und Lena irgendwie eine ganz außergewöhnliche gewesen sein sollte.
Aber das Thema ist ja eh durch.





Und gottseidank geht mir der Scheiß sowas von 'am Arsch' vorbei.
:D

Lars
28.05.2012, 23:00
Was ich nicht akzeptiere ist die Darstellung Lenas als quasi naives Dummchen, die -hoppla- garnicht weiß wie ihr geschieht ("du liebe Güte, all die TV-Rollen auf einmal, ja wo kommen die denn nur alle her, und nun auch noch USFO!"), und die natürlich niemals nimmer nicht sich irgendwo bewerben oder vorstellen würde, außer und nur und einzig bei- Stefan Raab.
Eine solche Annahme finde ich absurd, und ich habe versucht zu begründen warum.

Wo findet man denn solche Darstellung/Annahme?
Das "nur bei Stefan Raab" beschränkt sich allein auf Castingshows.

Grombold
28.05.2012, 23:13
Wo findet man denn solche Darstellung/Annahme?
.
Hier im Forum?
Da gibts Sachen, die gibt es gar nicht.

Lars
28.05.2012, 23:22
Hier im Forum?
Da gibts Sachen, die gibt es gar nicht.

Also, dass Lena in nennenswertem Umfang hier im Forum für naiv gehalten würde, ist mir bisher nicht aufgefallen.

Holgerhoto
28.05.2012, 23:26
Nächstes Mal schreibe ich noch dazu:

"Nur für Lars: Achtung, Übertreibung!"

LilyHydrangea
28.05.2012, 23:34
Boah, hier wird ja echt über zwanzigtausend Aspekte diskutiert, die mir nicht im Traum auf die Frage, die von mir formuliert ja noch "...und jetzt?" lautete, eingefallen wären :D Macht aber Spaß das zu lesen :D

tobago
28.05.2012, 23:43
Boah, hier wird ja echt über zwanzigtausend Aspekte diskutiert, die mir nicht im Traum auf die Frage, die von mir formuliert ja noch "...und jetzt?" lautete, eingefallen wären :D Macht aber Spaß das zu lesen :D

Nur Geduld, wir kommen auch noch bis zur Genesis. ;)

Frank 67
28.05.2012, 23:51
Nur Geduld, wir kommen auch noch bis zur Genesis. ;)

Am Anfang schuf Gott die Lena.

Tiny Tim
28.05.2012, 23:55
Am Anfang schuf Gott die Lena.

:guckstduhier: http://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/forum/showthread.php?p=56158#post56158 :D

bates
29.05.2012, 00:00
Am Anfang schuf Gott die Lena.

Nee: Am Morgen des 23. Mai 1991 hatte Gott endgültig die Schnauze voll von seiner gründlich missratenen Schöpfung und dachte sich: "Okay, einen Versuch noch, einen noch."

Frank 67
29.05.2012, 00:01
:guckstduhier: http://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/forum/showthread.php?p=56158#post56158 :D

@Walter: Ich muss neidlos gestehen deine Version der Genesis ist nicht nur länger, sondern auch schöner.

pLENArium
29.05.2012, 00:02
Nee: Am Morgen des 23. Mai 1991 hatte Gott endgültig die Schnauze voll von seiner gründlich missratenen Schöpfung und dachte sich: "Okay, einen Versuch noch, einen noch."

...und die Evolution ward somit abgeschlossen - und Gott sah, daß es gut war ;)

tobago
29.05.2012, 00:05
Halleluja!

Frank 67
29.05.2012, 00:06
Nee: Am Morgen des 23. Mai 1991 hatte Gott endgültig die Schnauze voll von seiner gründlich missratenen Schöpfung und dachte sich: "Okay, einen Versuch noch, einen noch."

Und der Versuch war ein absoluter Volltreffer.

Queeny
29.05.2012, 00:07
...und die Evolution ward somit abgeschlossen - und Gott sah, daß es gut war ;)

Wer solange geübt hat ... irgentwann mußte es ja mal was werden.

Grombold
29.05.2012, 00:10
Nee: Am Morgen des 23. Mai 1991 hatte Gott endgültig die Schnauze voll von seiner gründlich missratenen Schöpfung und dachte sich: "Okay, einen Versuch noch, einen noch."Jetzt unterschätzt du Gott aber gewaltig.
Wenn du dahinter nicht die Mission mit all den Hintergedanken siehst, die aus dem ganzen chaotischen Wirrwarr erst ein harmonisches, gottgefälliges Ganzes bewirken wird.

US Fan
29.05.2012, 00:15
Die Österreicher waren nicht gut, aber das ist nicht unbedingt ein Argument gegen die stärkere Einbeziehung des Internets. Es könnte auch sein, dass in Österreich nicht die richtigen Leute für das Auswahlverfahren verantwortlich waren...



Kann sein dass er ohne jemand wie Lena auch nur mit Wasser kocht, aber er achtet doch sehr auf die Temperatur ;)

Spaß beiseite, wir wissen ja von Lena selbst, dass sie eigentlich Karten für TV Total kaufen wollte und sich dann auf der Website von TV Total zufällig für USFO beworben hat. Das bedeutet ganz konkret, dass TV Total und damit Stefan Raab der Anlass für ihre Bewerbung war. Und wir wissen auch, dass sie Raabs Castings vor USFO kannte und das bei ihrer Entscheidung sich zu bewerben eine Rolle gespielt hat. Ohne Raab hätte sie sich also sehr wahrscheinlich nicht bei USFO (oder einer anderen Castingshow für den ESC) beworben, jedenfalls 2009 nicht. Es ist also ungemein wichtig, dass die ARD mit den richtigen Leuten für das Auswahlverfahren zum ESC zusammenarbeitet -- wichtiger als die Details des Verfahrens. Die Details sind natürlich auch wichtig, aber das high order bit sind die Menschen, die dahinterstehen.

I'm still on page 7, and you all now are probably on page 9.

I have several separate points which may make me more "ignored" than before. The most important point will be at the end.

I was reading through this frankly because I was bored, and I'm quite tired now, so there may be some spelling and grammar errors. I've been avoiding these long threads with super-sized posts. However, when Synapse wrote this post, it momentarily woke me up.

1) In the absence of Lena, and in long anticipation of her album, speculation has run amok and become an has obsession (NOT in the case of Synapse).

2) From what I've seen here so far, I find [Flip]'s plan the best (so far) to build upon.

3) Looking into the past, I feel I can see the secret of success in 2010 was the combination of Lena and Stefan. It would have worked with no one else except Lena, but a "Stefan" was necessary to understand her, and to know when to let her be herself, and when to give her a hint that she was pushing it too far. It has never even been hinted at, but by observing the situation from afar, I could see that Stefan saw that Lena is (at least partly) a creature of the streets, and not as the German public and press saw it, a "bourgeois" girl. I used to tell people: If Lena were to insult you, you would say "thank you," and ask for more. And you would get it. A perfect example was when Lena called Jan Delay "Scheisse" 3 times. He laughed all the way through, because he understood where she came from, and where she was coming from. Her "street creds" can explain why she is so popular in the Turkish community.

vampire67
29.05.2012, 00:24
Jetzt unterschätzt du Gott aber gewaltig.
Wenn du dahinter nicht die Mission mit all den Hintergedanken siehst, die aus dem ganzen chaotischen Wirrwarr erst ein harmonisches, gottgefälliges Ganzes bewirken wird.
Du ließt zuviel Arthur C. Clarke ;)
(Rama Zyclus)

Zampano
29.05.2012, 12:11
If Lena were to insult you, you would say "thank you," and ask for more. And you would get it.

:D Haha, nice one...

mrlenchenfan
29.05.2012, 20:17
Am Anfang schuf Gott die Lena.


Das stimmt so nicht, denn Gott schuf erst uns Fans, damit wir der "Göttliochen Lena" zujubeln können! :clap::thumbsup::-D

Klaus
29.05.2012, 22:59
Es wird nächstes Jahr wieder schwierig sein, wie es auch dieses Jahr schwierig war -
eine Lena gibt es nicht jedes Jahr, da kann auch ein Raab wenig dran ändern.

Wenn ich das richtig sehe versuchen jedes Jahr über 40 Länder mit unterschiedlichen Strategien aus vielen Kandidaten "den" Siegertypen zu ermitteln.
Und es kann nicht in jedem Land und jedes Jahr eine "Lena" gefunden werden.
Wir sollten nicht auf eine neue "Lena" warten, sie wird nicht kommen. Auch Lena ist "keine neue Nicole".
Freuen wir uns lieber auf Leute wie "Roman" od. wie sie in Zukunft heißen werden.
Bei einem neuen Format für USfS sollte eines im Vordergrund stehen: es sollte den Zuschauern und den Akteuren Spaß machen.
Alles weitere kommt dann vo selbst.

maybear
29.05.2012, 23:05
Im Zusammenhang mit einer Vorauswahl im Internet wurde auf den österreichischen Beitrag hingewiesen, nur gerade dieser kann ja eher als Nachweis dafür dienen, daß diese Vorgehensweise beim ESC nicht unbedingt zum Erfolg führt. Da hätte ich also schon gern das eine oder andere Gegenbeispiel, bevor ich mich für die Idee erwärmen kann ...

Was die ARD allein angeht, es gab ja in den Castings der letzten Jahre durchaus auch Songs und Interpreten, von denen ich vermute, daß sie besser abgeschnitten hätten, aber diese wurden vom ARD-Publikum eben nicht gewählt. Die Erfolge von Raabs Casting-Sendungen hängen also möglicherweise auch von einer anderen Publikumsstruktur ab, deren Geschmack von dem des internationalen ESC-Publikums offenbar weniger weit entfernt ist. Dabei dürfte sich die Publikumsstruktur der Raab-Sendungen durchaus vom durchschnittlichen Pro7- und deutlich stärker vom DSDS-Publikum unterscheiden.

Und nachdem bisher immer dann, wenn Raab die Hände im Spiel hatte, beim ESC eine gute Platzierung erzielt wurde, wenn nicht, eher selten und oft ganz, ganz weit hinten, liegt ein Beibehalten nach dem Motto "Never change a winning system" einfach nahe. Ob da zwangsläufig Pro7 mitbeteiligt sein muß oder ob Brainpool mit Raab auch eine Vorauswahl nur für die ARD produzieren könnte (dann wäre auch eine Doppelmoderation Opdi / Sabine Heinrich kein Problem), weiß ich nicht. Jedenfalls wäre dann der Quotendruck nicht so hoch.

vampire67
29.05.2012, 23:30
A) Im Zusammenhang mit einer Vorauswahl im Internet wurde auf den österreichischen Beitrag hingewiesen, nur gerade dieser kann ja eher als Nachweis dafür dienen, daß diese Vorgehensweise beim ESC nicht unbedingt zum Erfolg führt. Da hätte ich also schon gern das eine oder andere Gegenbeispiel, bevor ich mich für die Idee erwärmen kann ...

B) Was die ARD allein angeht, es gab ja in den Castings der letzten Jahre durchaus auch Songs und Interpreten, von denen ich vermute, daß sie besser abgeschnitten hätten, aber diese wurden vom ARD-Publikum eben nicht gewählt. Die Erfolge von Raabs Casting-Sendungen hängen also möglicherweise auch von einer anderen Publikumsstruktur ab, deren Geschmack von dem des internationalen ESC-Publikums offenbar weniger weit entfernt ist. Dabei dürfte sich die Publikumsstruktur der Raab-Sendungen durchaus vom durchschnittlichen Pro7- und deutlich stärker vom DSDS-Publikum unterscheiden.
A) falsch, siehe dein zweiter absatz

Östereich hatte das problem das a) sich wahrscheinlich nicht die richtigen leute meldeten und b) die abstimmung mangels passenden publikum dann eben ausfiel wie sie ausfiel.
Obwohl a) ist wahrscheinlich auch falsch. Ich hatte mir die liste im internet glaube ich mal angehört und da war duchaus interessantes darunter.
Das problem war das die Trakshitaz letztes jahr nur knapp unterlegen waren. Da dürfte eine solide fangemeinde diesmal für einen vorteil beim voting geführt haben.
Ähnliches wäre wahrscheinlich passiert wenn man wie von einigen internettrollen gefordert bei USFD statt nur den song auch einen interpretenausscheid mit Lena als einer der kandidaten gemacht hätte. Weiteres beispiel: Jedward, auch die haben den vorausscheid in Irland aufgerollt. Selbst die Babushkies sind 2011 von im vorausscheid unterlegen gewesen.
Aus beiden lernt man das man normalerweise vermeiden sollte in den vorausscheidungen ehemalige teilnehmer der letzten (1/2) jahre antreten zu lassen, zumindestend wenn diese bereits eine hohe plazierung hatten. Aber ich schweife ab ...

B) halte ich für den wichtigeren punkt.
Die Niederlande hat den ESC auf einen 'oldiesender' geschoben. Dann wundern mich kandidaten wie 'Shallalie Shallala' 2011 nicht. Das ist ergebnis eines entspechenden wahlpublikum.
Man stelle sich den vorentscheid mal im ZDF fernsehgarten vor :-!

Insofern halte ich die zusammenarbeit mit Brainpool für immanent wichtig. Die einzige alternative wäre RTL, das hätte dann sicher aber drastische folgen für die musikalische richtung. Da möchte ich ehrlich gesagt auch nicht hin mit Dieter als Siegelersatz oder dem DSDS publikum als wahlvolk :-!

Doktor Landshut
29.05.2012, 23:41
Die Niederlande hat den ESC auf einen 'oldiesender' geschoben. Dann wundern mich kandidaten wie 'Shallalie Shallala' 2011 nicht. Das ist ergebnis eines entspechenden wahlpublikum.
Man stelle sich den vorentscheid mal im ZDF fernsehgarten vor :-!


Um den ursprünglich folkloristisch-nationalen Aspekt des Wettbewerbs wieder mehr zu betonen, könnte ich mir fürs nächste Mal ein Casting im Musikantenstadl gut vorstellen.

vampire67
29.05.2012, 23:59
Um den ursprünglich folkloristisch-nationalen Aspekt des Wettbewerbs wieder mehr zu betonen, könnte ich mir fürs nächste Mal ein Casting im Musikantenstadl gut vorstellen.
Muaaaaahhhhhh

:igitt: :igitt: :igitt: :igitt: :igitt: :igitt: :igitt: :igitt: :igitt: :igitt: :igitt: :igitt: :igitt: :igitt: :igitt::igitt:

pLENArium
29.05.2012, 23:59
Um den ursprünglich folkloristisch-nationalen Aspekt des Wettbewerbs wieder mehr zu betonen, könnte ich mir fürs nächste Mal ein Casting im Musikantenstadl gut vorstellen.

...der Karl, der Karl, der Moik-Moik-Moik :zahn:


...ähm...ja...bisher kann man die ursprüngliche Kooperation als "relativ erfolgreich" bezeichnen. Ich bin mir sicher, daß manche anfangs die USFS (unser Star für Stockholm)-Shows als "völlige Grütze" mit "absoluten Vollpfosten" bewerten wird, aber wieder am Ende etwas zumindest "akzeptabeles" (:hmm:) herauskommt. Bin schon jetzt gespannt auf den nächsten Jurypräsident...Andy Borg ? Helene Fischer ?? oder gar...ähm...LML ??? :D - man weiß es nicht genau...

synapse
30.05.2012, 00:13
Schreiber hat sich eine dicke Zigarre angesteckt und eine Roman-Wollmütze übergestülpt. Das passt stylistisch nicht zueinander, aber es ist vier Uhr morgens in Baku, was soll's? Er lobt Roman – und Anke Engelke. „Sie hat die Wahrheit gesagt, ich fand das sehr gut“, sagt er. Er habe gewusst, dass sie etwas Politisches sagen werde – aber nicht, was. Und nächstes Jahr? „,Unser Star für Malmö, Stockholm oder Göteborg' wäre doch eine schöne Idee“, sagt Schreiber. Meldungen über ein Ende der ARD/PRO7-Kooperation beim ESC seien verfrüht.

http://www.haz.de/Nachrichten/Kultur/Themen/Eurovision-Song-Contest-2012/Die-deutsche-ESC-Delegation-darf-feiern

j_easy
30.05.2012, 02:18
Hura, der Herr Schreiber der war da und jetzt Romanifiziert ;) Mich würde eine Fortsetzung, vielleicht ein USFx Reboot wirklich freuen.

maybear
30.05.2012, 04:03
@vampire67
Es ist schon spät, ich weiß. Aber ich habe in diesem Fall wirklich Schwierigkeiten, zu verstehen, was du ausdrücken willst. Ich weiß ja nicht, welche ESC-Teilnehmer (ganz oder teilweise) über Internetvotings gefunden wurden, ich denke einfach, daß die Schnittmenge zwischen den Internetvotern und den ESC-Votern nicht allzu groß ist (vor allem zu jung), ähnlich bei einem reinen ARD-Publikum (nur hier wiederum zu alt), eine Kombination aus Pro7- bzw. TV-Total-Publikum und ARD-Publikum paßt dagegen wohl ganz gut.

Österreich kann zumindest in diesem (und wohl auch in fast jedem weiteren Jahr) nicht als Vorbild für eine erfolgreiche Teilnehmersuche dienen. Jedward sind schon im letzten Jahr hinter den Erwartungen zurückgeblieben (der Platz war natürlich trotzdem noch gut), in diesem Jahr dagegen landeten sie zwar immerhin im Finale, dort aber abgeschlagen unter ferner liefen. Eine den Babushkies vergleichbare Truppe freilich hätte vielleicht eine Chance gehabt, wenn Stefan Raab allein die Auswahl getroffen hätte, sicher aber nicht bei USFx. Jedenfalls, wenn die Babushkies schon 2011 angetreten war, widerspricht deren Erfolg deiner These.

mrlenchenfan
30.05.2012, 10:48
Es sind auch in disen Thread wieder viele Spekulatius im Spiel. Und es sieht so aus, als ob das Lieblingsgebäck der Fories hier nicht ausgehen wird!:D;):-D

Holgerhoto
30.05.2012, 11:30
http://www.haz.de/Nachrichten/Kultur/Themen/Eurovision-Song-Contest-2012/Die-deutsche-ESC-Delegation-darf-feiern

Die Anmerkungen von Thomas Schreiber geben einen kleinen Hinweis darauf, daß es innerhalb der ARD mal wieder drunter und drüber geht.

Die "Kooperation" hatte ja von Anfang an innerhalb der ARD nicht nur Freunde, vielen erschien es als eine Art "Sündenfall".
Und so hat auch ein Schreiber innerhalb der ARD nicht nur Freunde, man hat das ja schon an den teils lancierten Stellungnahmen zum Thema "Titelverteidigung" gesehen, als auch ein Schreiber andere Positionen vertrat (befürwortend), als es anderen innerhalb der ARD wohl lieb war.
Solange der Erfolg da ist, haben diese "Gegner" natürlich nur wenig Argumente.

So dürfte es sich wohl auch bei der vor dem ESC veröffentlichten Meldung, eine erneute Kooperation würde es in dieser Form nicht mehr geben, um eine solche lancierte Meldung handeln, möglicherweise in dem Bemühen, hier auch vollendete Tatsachen zu schaffen.
Nachdem ja der Vorentscheid auch aus Sicht der ARD nicht gerade zufriedenstellend verlief, kann man sich leicht vorstellen, wie da ein Schreiber jetzt auch unter Druck stand. Wäre Lob beim ESC auf einem der hinteren Plätze gelandet, hätte das die Position Schreibers innerhalb der ARD nicht gerade gestärkt, er (und die seinen) hätten da kaum noch Argumente für eine Fortsetzung dieser bei Teilen der ARD nicht gerade beliebten Kooperation gehabt.
So erklärt sich auch Schreibers Zufriedenheit in der Nacht von Baku, und seine Bemerkung, in der Frage der Kooperation sei noch nichts entschieden, und ein erneutes USFX wäre doch "eine schöne Idee" kann man auch so verstehen, daß da wieder jemand seinen Hut in den Ring wirft, seine "Gegner" innerhalb der ARD werden den Wink schon verstanden haben.

Ich gehe schon davon aus, daß tatsächlich in dieser Frage momentan rein garnichts entschieden ist, nehme aber an, daß es diese Kooperation auch weiterhin geben wird. Es sei denn, es käme da jemand mit ganz tollen Ideen um die Ecke, wie die aber aussehen sollten, dafür reicht meine Phantasie gegenwärtig einfach nicht aus.

Ich hoffe sehr, daß alle Beteiligten sehr sorgfältig analysieren werden, was beim letzten Vorentscheid möglicherweise schief gelaufen ist, und wie man dieses verbessern könnte.
Bei all den unterschiedlichen Interessenlagen der dabei Beteiligten bin ich da aber nur verhalten optimistisch. Ich fürchte eher, daß man das erneut positive Abschneiden zum Anlass nimmt, einfach weiter alles "supi" zu finden, wie ich auch bei nicht wenigen der Beteiligten eine gewisse Unfähigkeit zur selbstkritischen Analyse vermute.

Wie das alles ausgeht, ich wage da gegenwärtig keine Prognose.

Thophi
30.05.2012, 12:31
Östereich hatte das problem das a) sich wahrscheinlich nicht die richtigen leute meldeten und b) die abstimmung mangels passenden publikum dann eben ausfiel wie sie ausfiel.
Obwohl a) ist wahrscheinlich auch falsch. Ich hatte mir die liste im internet glaube ich mal angehört und da war duchaus interessantes darunter.
Das problem war das die Trakshitaz letztes jahr nur knapp unterlegen waren. Da dürfte eine solide fangemeinde diesmal für einen vorteil beim voting geführt haben.
Ähnliches wäre wahrscheinlich passiert wenn man wie von einigen internettrollen gefordert bei USFD statt nur den song auch einen interpretenausscheid mit Lena als einer der kandidaten gemacht hätte. Weiteres beispiel: Jedward, auch die haben den vorausscheid in Irland aufgerollt. Selbst die Babushkies sind 2011 von im vorausscheid unterlegen gewesen.
Aus beiden lernt man das man normalerweise vermeiden sollte in den vorausscheidungen ehemalige teilnehmer der letzten (1/2) jahre antreten zu lassen, zumindestend wenn diese bereits eine hohe plazierung hatten. Aber ich schweife ab ...


Hier beschreibst du übrigens das Grundproblem der meisten Formen von Vorentscheiden, gerade wenn bereits bekannte oder etablierte Kandidaten dabei sind (ganz extrem z.B. auch damals bei den No Angels). Die Gefahr, das nicht der beste Beitrag gewinnt, sondern den mit der von vornherein größten Fanbasis, ist verdammt hoch. Das Resultat ist dann sehr häufig das man zwar einen populären Künstler, aber mit einem schlechten Lied hinschickt.

synapse
30.05.2012, 13:29
Die "Kooperation" hatte ja von Anfang an innerhalb der ARD nicht nur Freunde, vielen erschien es als eine Art "Sündenfall".
Und so hat auch ein Schreiber innerhalb der ARD nicht nur Freunde, man hat das ja schon an den teils lancierten Stellungnahmen zum Thema "Titelverteidigung" gesehen, als auch ein Schreiber andere Positionen vertrat (befürwortend), als es anderen innerhalb der ARD wohl lieb war.
Solange der Erfolg da ist, haben diese "Gegner" natürlich nur wenig Argumente.

So dürfte es sich wohl auch bei der vor dem ESC veröffentlichten Meldung, eine erneute Kooperation würde es in dieser Form nicht mehr geben, um eine solche lancierte Meldung handeln, möglicherweise in dem Bemühen, hier auch vollendete Tatsachen zu schaffen.
Nachdem ja der Vorentscheid auch aus Sicht der ARD nicht gerade zufriedenstellend verlief, kann man sich leicht vorstellen, wie da ein Schreiber jetzt auch unter Druck stand. Wäre Lob beim ESC auf einem der hinteren Plätze gelandet, hätte das die Position Schreibers innerhalb der ARD nicht gerade gestärkt, er (und die seinen) hätten da kaum noch Argumente für eine Fortsetzung dieser bei Teilen der ARD nicht gerade beliebten Kooperation gehabt.
So erklärt sich auch Schreibers Zufriedenheit in der Nacht von Baku, und seine Bemerkung, in der Frage der Kooperation sei noch nichts entschieden, und ein erneutes USFX wäre doch "eine schöne Idee" kann man auch so verstehen, daß da wieder jemand seinen Hut in den Ring wirft, seine "Gegner" innerhalb der ARD werden den Wink schon verstanden haben.

Wir wissen nicht wirklich wer der Urheber der vor dem ESC veröffentlichten Meldung war, aber ansonsten :thumbsup:


Ich gehe schon davon aus, daß tatsächlich in dieser Frage momentan rein garnichts entschieden ist, nehme aber an, daß es diese Kooperation auch weiterhin geben wird. Es sei denn, es käme da jemand mit ganz tollen Ideen um die Ecke, wie die aber aussehen sollten, dafür reicht meine Phantasie gegenwärtig einfach nicht aus.

Ich hoffe sehr, daß alle Beteiligten sehr sorgfältig analysieren werden, was beim letzten Vorentscheid möglicherweise schief gelaufen ist, und wie man dieses verbessern könnte.

da bin ich ziemlich optimistisch :thumbsup:

Holgerhoto
30.05.2012, 16:06
Wir wissen nicht wirklich wer der Urheber der vor dem ESC veröffentlichten Meldung war, (...)

Naja, eigentlich schon:
http://www.spiegel.de/kultur/tv/der-spiegel-ard-und-prosieben-ueberdenken-kooperation-beim-esc-a-835048.html

Der "Spiegel" hält sich zwar bedeckt und nennt keine Namen (wie es ja für solche lancierten Meldungen auch typisch ist), aber "die Verantwortlichen beider Sender" zeigt schon, daß die Informationen direkt aus beiden Häusern stammt, also auch von innerhalb der ARD.

Verantwortlich bei der ARD wäre zwar Thomas Schreiber, aber eben nicht nur.
Da gibt es etliche Programmdirektoren auf etlichen Sesseln, die alle mitreden und gefragt werden wollen, da geht es u.a. auch oft um persönliche Eitelkeiten.
Und all diese Leute haben dann wieder ihre Kontakte zu bestimmten Journalisten, und denen wird dann eben mal dieses und jenes gesteckt, wobei nicht selten eigene Interessen verfolgt werden, besonders bei hausinternen "Machtkämpfen" ("Doktor Landshut" hat ja gerade erst ein paar Einblicke in diese Strukturen gewährt).

Der Spiegel gilt ja in aller Regel als recht gut informiert, und wenn an dieser Meldung irgendwas nicht stimmig wäre, dann hätte es längst entsprechende Dementis gegeben. Da hat sich aber vor dem ESC niemand aus der Deckung gewagt, was auch Schreibers sehr erleichtert wirkende Stellungnahme in der Nacht von Baku erklärt.

Man bekommt schon einen Eindruck davon, wie "Spitz auf Knopf" die ganze Sache stand, und immer noch steht.
Denn hier wird jetzt auch nur die (mutmassliche) Situation bei der ARD beleuchtet, wie man bei Pro7 die Sache sieht steht auf einem völlig anderen Blatt.
Der "Spiegel"-Artikel macht ja auch das recht deutlich. Denn bei Pro7 wird man sich über den (relativen) Erfolg eines Roman Lob zwar bestimmt auch gefreut haben, die Platzierung wie auch die Quoten des ESC-Finals haben aber für die Sender-Interessen von Pro7 überhaupt keine Bedeutung.
Ganz anders bei der ARD.

mrlenchenfan
30.05.2012, 19:20
Wenn man aber den Beitrag des Spiegel genau liest, kommt man wieder zu der Weisheit: Nichts genaues weiß man!

Mich erinnert das sehr an die Pressekonferenz nach Lenas Gewinn 2010, wo immer wieder die Frage auftauchte, wie denn die nächste Auswahl des Songs für XXXX (das steht für Gera, ein Scherz, den sich Stefan leistete) aussehen sollte. Oder eben die Frage, wo denn der Contest stattfinden sollte.

gauloises
30.05.2012, 19:45
Die "Kooperation" hatte ja von Anfang an innerhalb der ARD nicht nur Freunde, vielen erschien es als eine Art "Sündenfall".

Ein handfester Beleg dafür ist ja u. a. dieses Dinosaurier-Gremium "ARD-Programmbeirat", das im Herbst 2010 zu derlei Ergüssen kam:

http://www.stern.de/kultur/tv/eurovision-song-contest-2011-lena-auf-mission-impossible-1648231.html

Wie der "Spiegel" berichtet, soll es im Programmbeirat des Senderverbundes bereits im Oktober zu massiver Kritik an der Titelverteidigung Lenas gekommen sein. Es sei "deutlich geworden, dass die Sängerin mittlerweile ihre Unbefangenheit verloren habe", zitiert das Magazin aus dem Sitzungsprotokoll. Lena spiele "nun nur noch eine Rolle".

(Worauf ja jupp eine schöne Replik im Blog verfasst hat :).)

Holgerhoto
30.05.2012, 21:20
Ein handfester Beleg dafür ist ja u. a. dieses Dinosaurier-Gremium "ARD-Programmbeirat", das im Herbst 2010 zu derlei Ergüssen kam:

http://www.stern.de/kultur/tv/eurovision-song-contest-2011-lena-auf-mission-impossible-1648231.html


(Worauf ja jupp eine schöne Replik im Blog verfasst hat :).)

Nun muß man aber fairerweise anmerken, daß auch "derlei Ergüsse" (die unsereinem völlig schwachsinnig erscheinen) ihre Vorgeschichte haben.

Zur Geschichte dieser Kooperation gehört eben auch die Art und Weise, wie die ARD in puncto "Titelverteidigung" überfahren wurde, ein kommunikatives Desaster, angerichtet von Stefan Raab.
Kurz vor dem ESC in Oslo hatte man sich in sehr kleinem Kreis (beteiligt ua. Schreiber und Raab) zusammengesetzt, um darüber zu sprechen, was man denn im Falle eines Sieges machen wolle, auch eine Titelverteidigung kam zur Sprache, Thomas Schreiber zeigte sich nicht abgeneigt.
Thomas Schreiber ist aber nicht "die ARD", und daß er solche Dinge nicht einfach allein entscheiden kann, das hat ein Medienprofi wie Raab natürlich gewusst.
Dennoch hat er unmittelbar nach dem Sieg die Titelverteidigung verkündet, Schreiber äusserte später, daß er davon "überrascht" gewesen sei (eine sehr diplomatische Formulierung), was letztlich besagt, daß die Titelverteidigung (und deren Verkündung) de facto mit niemandem von der ARD abgesprochen war.

Hält man sich die Strukturen innerhalb der ARD vor Augen, dann ist ein solches Vorgehen natürlich ein Unding, der weitere Ärger vorprogrammiert.
In der Selbstwahrnehmung der ARD (und wohl auch "de facto") war diese bei dieser Kooperation stets der "große" Partner, und man darf wohl nicht davon ausgehen, daß "der Kleine" den "Großen" einfach mal an der Nase durch den Ring zieht, ohne daß dieses Folgen hat.

Natürlich hatte Raab für seine Chuzpe aus seiner Sicht gute Gründe, denn hätte man diese Frage den verschiedenen Gremien der ARD zur Abstimmung überlassen, dann wäre ein möglicherweise monatelanges Tauziehen die Folge gewesen, mit letztlich ungewissem Ausgang.
Also wurde die ARD vor vollendete Tatsachen gestellt, was aus heutiger Sicht auch richtig erscheint (wenn man denn der Meinung ist, daß diese "Titelverteidigung" sinnvoll war), damals aber eine Kröte war, an der viele bei der ARD (insbesondere diejenigen, die dieser Kooperation schon immer skeptisch gegenüberstanden) noch monatelang zu schlucken hatten.
Der von dir zitierte Unfug des ARD-Programmbeirates darf da wohl für eine direkte Folge dieser Vorgänge gehalten werden.

Raab mag das alles nicht sonderlich gekümmert haben, er hat ein breites Kreuz und macht auch nie den Eindruck, als würde ihn schlechte Presse sonderlich kümmern. Denn natürlich war all das auch für die Medien ein glänzendes Thema, und es zeigte sich, daß man sich nicht ungestraft haufenweise Feinde macht.
Ausbaden aber mußte das Lena, die für viele einfach nur "Raabs Anhängsel" war, und viel von der schlechten Presse, die Lena bis zum April letzten Jahres bekam, hatte seinen Ursprung in diesen Vorgängen- der Adressat war aber eigentlich Raab.
Raab waren diese Zusammenhänge mit Sicherheit jederzeit klar, aber er hatte seine Ziele, die er letztlich dann auch erreichte.
Daß Lena diese Zusammenhänge seinerzeit klar waren darf man wohl bezweifeln -
aber man weiß es nicht, wie man wohl auch nicht weiß wie sie heute über all das denkt.

Übertragen auf die heutige Situation bedeutet das, daß da natürlich noch eine Menge alter Rechnungen offen sind, und wenn laut "Spiegel" bei der ARD auch über eine Zukunft "ohne Raab" nachgedacht wird, dann wird sich bei der ARD auch manch einer an die Kröte erinnern, die es einst zu schlucken galt, bzw. man darf wohl davon ausgehen, daß diese von vielen der auch heute Beteiligten nie vergessen wurde.

Man muß sich diese Vorgänge (und Befindlichkeiten) schon klar machen um zu verstehen, wie fragil diese "Kooperation" für die weitere Zukunft ist.
Nach meiner Einschätzung ist Stefan Raab jetzt auch nicht mehr in der Position, um sich eine Chuzpe dieser Art nochmal leisten zu können, hat ihn doch sein größter Verbündeter (der Erfolg) in diesem Frühjahr ein wenig im Stich gelassen.
Hätte es den respektablen 8. Platz für Roman Lob in Baku nicht gegeben, dann wäre wohl bei der ARD eine "Nacht der langen Messer" die unmittelbare Folge gewesen, da hätte sich garantiert auch ein Thomas Schreiber so schnell nicht wieder aus der Deckung gewagt.

So aber ist die Situation jetzt etwas unklar, wie auch die Machtverhältnisse innerhalb der ARD.
Ich vermute mal, daß jetzt die Stunde der Diplomaten schlägt, und Thomas Schreiber wird dabei wohl eine große Rolle spielen.
Ob das zukünftig auch für einen Stefan Raab gilt bleibt abzuwarten.


(Ich weiß, daß wir dieses Thema vor einigen Monaten, etwa zur Zeit von USFB, schon einmal diskutiert haben.
Ich weiß aber nicht mehr wo, und mag auch nicht suchen. Der Text jetzt ist in etwa eine kurze Zusammenfassung dieser Diskussion, ergänzt durch und übertragen auf die aktuelle Situation).

mrlenchenfan
30.05.2012, 21:31
Du weißt aber auch, dass in Deiner Zusammenfassung, ziemlich viel Spekulationen im Raum stehen. Ich sehe es so: Einer aus der Journaille lässt Spekualtionen fließen und beginnt damit eine Diskussion, die damit beginnt: ... es könnte sein, dass ...

Aber in Grunde sind es unnötige Diskussionen, weil es meistens anders kommt, als man denkt ...

Holgerhoto
30.05.2012, 21:45
Du weißt aber auch, dass in Deiner Zusammenfassung, ziemlich viel Spekulationen im Raum stehen. Ich sehe es so: Einer aus der Journaille lässt Spekualtionen fließen und beginnt damit eine Diskussion, die damit beginnt: ... es könnte sein, dass ...

Aber in Grunde sind es unnötige Diskussionen, weil es meistens anders kommt, als man denkt ...

Verstehe ich jetzt nicht so ganz.

Eigentlich ist daran relativ wenig Spekulatives, dazu muß man sich eigentlich nur die Interviews mit Thomas Schreiber zu diesem Punkt durchlesen, die entsprechenden links wurden bei der Diskussion seinerzeit hin und her gewälzt.
Es ist sicherlich einiges davon Interpretation, aber diese erscheinen mir, angesichts der Fakten (und der bekannten Strukturen innerhalb der ARD) belastbar genug.

Ich bin aber selbstverständlich auch offen und neugierig für/auf andere Interpretationen (sofern diese einen Sinn ergeben).

Mit "der Journaille" hat das alles mal garnichts zu tun -
die hat die damalige Situation nur mit der üblichen Lust und Freude aufgegriffen, und daß ein Stefan Raab auch bei den Medien nicht nur Freunde oder Bewunderer hat, auch das darf man wohl als Fakt ansehen.
Da lässt man sich solche Steilvorlagen natürlich nicht entgehen.

Tasobi
30.05.2012, 21:49
Hier beschreibst du übrigens das Grundproblem der meisten Formen von Vorentscheiden, gerade wenn bereits bekannte oder etablierte Kandidaten dabei sind (ganz extrem z.B. auch damals bei den No Angels). Die Gefahr, das nicht der beste Beitrag gewinnt, sondern den mit der von vornherein größten Fanbasis, ist verdammt hoch. Das Resultat ist dann sehr häufig das man zwar einen populären Künstler, aber mit einem schlechten Lied hinschickt.

Genau diese Gefahr sehe ich auch!

Ich kann mich noch Dunkel an den ESC 2005 erinnern ... Das war echt der Tiefpunkt! Der DSDS-Hype (1. Staffel) hatte Gracia (mit 'Run And Hide (http://www.youtube.com/watch?v=etWtZYu2tLQ)') damals zum Sieg beim Vorentscheid verholfen. Mit diesem schlechten Song ist sie dann beim ESC 2005 verdient Letzte geworden.

Hätten wir 2008 nicht die 12 Punkte aus Bulgarien bekommen, wären die No Angels auch Letzte geworden!

vampire67
30.05.2012, 22:04
...
Interessante analyse, ziemlich auf den punkt.

Sollte die ARD aber ob der animositäten und dem folgenden geschacher sich mit Pro7 überwerfen und wieder versuchen allein weiterzumachen kann ich glaube mit ziemlicher sicherheit voraussehen das das ganze wieder in ähnliche bahnen zurückfliesst wie sie von 2010 zu beobachten waren.
Weder hat die ARD die street-creds im musikbereich noch dürfte sich innerhalb der kurzen vorbereitungszeit (spätestens ab September geht es wieder los) ein kooperationspartner finden der in der zeit die akzeptanzgremien der ARD passieren dürfte.

Als modifikationen könnte ich mir tatsächlich eine erweiterte vorauswahl per internet vorstellen.
Also statt mit 20 kandidaten vielleicht im internet mit 100 anfangen und aussieben.
Gleichzeitig bekommt man so etwas längere bindung an die kandidaten
Die ausscheidungsshows sollte man reduzieren und gleichzeitig den kandidaten mehr raum einfäumen.
Bei vielen ausgeschiedenen kandidaten der ersten runde wurde beweint das so keine weiteren titel von ihne zu hören waren. Das sollte man ändern und den kandidaten der endausscheidung wenigstens zwei auftritte machen lassen. Man könnte ja alternativ einen vorbereiteten auftritt nur im internet vorher presentieren.

Was ich nicht mehr machen würde sind ausscheidungsshows mit nur 1..2 ausscheidenden kandidaten.
Ich würde weniger stufen vorschlagen und dabei jeweils 1/2 der kandidaten ausscheiden lassen, also nur 1., 2. und finalrunde. In jeder runde würde ich mindestens 2 auftritte vorsehen. Das finale kann da ruhig mit mehr als zwei kandidaten gemacht werden.

Vielleicht 1. Runde mit 2x 10 kandidaten, 1 auftritt übers internet veröffentlichen und dann ein einer in der show wie bei USFx bisher. Am ende kommen 2x 5 kandidaten weiter in runde 2.

In der 2. runde jeder der 10 jeweils 2 auftritte, auf 2 shows verteilt und in der ersten keine eliminierung, sondern nur vorabstimmung (vielleicht zur festlegung der auftrittsreihenfolge für die 2. show, sympatievoting entfällt). Ausscheidung erst am ende der 2. show. Vielleicht kann man auch beide votings zusammenrechnen für das endergebnis. 4 kandidaten kommen weiter. So lernt man die kandidaten etwas besser kennen.

Finale in 2 shows (Halbfinale + Finale), HF dann jeder 2 auftritte und ausscheiden erst am ende (das einer in der mitte gehen musste fand ich bisher doof).
Finalshow dann wie gehabt, vielleicht eventuell mit einer songvorauswahl übers internet. könnte mir vorstellen 3..4 songs als pool mit internetwahl, je ein song kandidatenspezifisch als überraschung.

Insgesammt würde ich die shows nur im wochenabstand machen. Durch die längere zeit könnte man das übers internet auch zusätzlich begleiten.

Holgerhoto
30.05.2012, 22:49
Sollte die ARD aber ob der animositäten und dem folgenden geschacher sich mit Pro7 überwerfen und wieder versuchen allein weiterzumachen kann ich glaube mit ziemlicher sicherheit voraussehen das das ganze wieder in ähnliche bahnen zurückfliesst wie sie von 2010 zu beobachten waren.
Weder hat die ARD die street-creds im musikbereich noch dürfte sich innerhalb der kurzen vorbereitungszeit (spätestens ab September geht es wieder los) ein kooperationspartner finden der in der zeit die akzeptanzgremien der ARD passieren dürfte.



Völlig richtig.

Das ist eben das Dilemma der ARD, und deswegen gehe ich ja auch davon aus, daß man sich wieder zusammenfinden wird, wie und mit wem auch immer.
Es gibt in diesen Strukturen bei der ARD sicher einige Köpfe, denen es garnicht so sehr um "die Sache" geht, sondern mehr um Befindlichkeiten, Einfluß, Macht, Ego, sonstwas.
Es dürfte aber auch genügend Menschen mit Sachverstand und sogar "Herzblut" geben, Schreiber ist wohl einer davon.
Und man muß sich auch immer wieder klar machen, daß der ESC für die ARD ein "Flaggschiff" ist, mit Einschaltquoten ähnlich denen eines Fußball-WM-Finals mit deutscher Beteiligung.
Da geht es nicht um peanuts, da gibt es Sachzwänge, da muß man auch zu Potte kommen.

Das von dir genannte Dilemma der ARD, verbunden mit dem Sachverstand (und wohl auch diplomatischem Geschick, so mein Eindruck) eines Thomas Schreiber lässt mich aber optimistisch bleiben, daß man letztlich doch wieder einen vernünftigen Weg findet.
Es wird aber sicher ebenso darauf ankommen, welche Interessen ein Sender wie Pro7 verfolgt, und welchen Zwängen man dort unterliegt.
Wie sehr sich einige bei der ARD auch aufblasen mögen, letztlich wird es Kompromisse geben, und das kann für manch einen auch bedeuten, die nächste Kröte zu schlucken.

Grombold
30.05.2012, 22:59
Ich hab' mal einen Blick in meine Glaskugel geworfen.
Wahrlich, ich sage euch, es kommen Veränderungen auf uns zu.





:lach:



Und ich sehe, und siehe, es wird kommen ein großes Heulen und Zähneklappern. Und eine große Unruhe wird kommen unter die Gemeinde. Und ganz aus der Mitte wird einer ....

mrlenchenfan
30.05.2012, 23:00
Verstehe ich jetzt nicht so ganz.

Eigentlich ist daran relativ wenig Spekulatives, dazu muß man sich eigentlich nur die Interviews mit Thomas Schreiber zu diesem Punkt durchlesen, die entsprechenden links wurden bei der Diskussion seinerzeit hin und her gewälzt.
Es ist sicherlich einiges davon Interpretation, aber diese erscheinen mir, angesichts der Fakten (und der bekannten Strukturen innerhalb der ARD) belastbar genug.

Ich bin aber selbstverständlich auch offen und neugierig für/auf andere Interpretationen (sofern diese einen Sinn ergeben).

Mit "der Journaille" hat das alles mal garnichts zu tun -
die hat die damalige Situation nur mit der üblichen Lust und Freude aufgegriffen, und daß ein Stefan Raab auch bei den Medien nicht nur Freunde oder Bewunderer hat, auch das darf man wohl als Fakt ansehen.
Da lässt man sich solche Steilvorlagen natürlich nicht entgehen.

Ich meinte damit nur, dass man die Verhältnisse von damals nicht eins zu eins auf heute übertragen kann. Diese Betrachtungsweise ist mit vorsicht zu genießen.

Nachtrag:

...

Nur eine Frage dazu: Hast Du dir mal überlegt, wie dass finanziert werden soll und ist diese Vorgehensweise nicht zu kompliziert?

Wenn ich hier lese, dass ab der 2. Show von USFB bis zur 7. Show so um die 2 Mio. Zuschauern waren, kann ich mir vorstellen, wenn das Auswahlverfahren so verkompliziert wird, diese dann noch mehr wegbleiben!

Holgerhoto
30.05.2012, 23:13
Ich meinte damit nur, dass man die Verhältnisse von damals nicht eins zu eins auf heute übertragen kann. Diese Betrachtungsweise ist mit vorsicht zu genießen.

Ah, verstehe.

Natürlich kann man das nicht, aber tut ja auch keiner.

Und wenn man nicht gerade über Grombolds Glaskugel verfügt, dann ist natürlich alles, was sich auf die Zukunft bezieht, rein spekulativ.
Aber mehr als einen eher verhaltenen Optimismus äussere ich dazu ja garnicht.
Und dieser verhaltene Optimismus beruht auch nur darauf, daß man sich eben irgendwie einigen muß -
andernfalls man in Stockholm wohl nur Zuschauer wäre.

Wie aber eine solche Einigung aussehen könnte, und alles darüber hinaus, da sagte ich bereits, "wage ich keine Prognose".

Fluxxxie
30.05.2012, 23:43
Als Alternative zu den USFx Shows gab es bereits das Gerücht, dass der New Music Award (http://de.wikipedia.org/wiki/New_Music_Award) im Betracht gezogen wird.
Das Ding ist in der Hand der Jugendwellen der ARD und könnte durchaus interessant werden,
wenn man das als Grundlage für einen Vorentscheid nimmt und noch etwas Fernsehprogramm drum herum bastelt.
Durch die Jugendwellen dürfte auch die ARD allein etwas "für die jüngere Generation" hinbekommen.

Ein Blog darüber.
http://www.aufrechtgehn.de/index.php/2012/05/new-music-award-als-deutsche-vorentscheidung/

vampire67
30.05.2012, 23:53
Nur eine Frage dazu: Hast Du dir mal überlegt, wie dass finanziert werden soll und ist diese Vorgehensweise nicht zu kompliziert?

Wenn ich hier lese, dass ab der 2. Show von USFB bis zur 7. Show so um die 2 Mio. Zuschauern waren, kann ich mir vorstellen, wenn das Auswahlverfahren so verkompliziert wird, diese dann noch mehr wegbleiben!
Eigentlich werden es weniger shows (6 statt 7) und die vorgehensweise ist auch nicht komplizierter als die bisherige auscheidung.
Worum es mir geht wäre den kandidaten grade der 1. runde mehr als eine einzelne chance zu geben.
Ich denke das durch diese singuläre presentation auch immer unberechtigterweise kandidaten durchs raster rutschen.
Und die dauernden eliminationsrunden bei USFx von show 3 bis zum finale dienen doch nur dazu die spannung konstant zu halten.
Ich fände eben besser wenn man presentationsphasen und ausscheidungsphase abwechseln würde.

Zur finanzierung angemerkt würde eine zusätzliche internetkomponente durchaus zusätzliche gelder aktivieren.

P.S. Überlege mal was das eigentlich fü ein quatsch ist im halbfinale zuerst einen und dann noch einen kandidaten zu eliminieren. Das heist eine mit aufwand vorbereitete präsentation findet nicht statt weil man die ganze zeit druck aufbauen will.
Da wäre doch besser die 4 kandidaten haben je 2 auftritte (es müssen also auch nicht mehr auftritte vorbereitet werden) und es gibt nur ein voting am schuss. Fehlende zeit lasse ich auch nicht gelten da die zweite votingphase ja entfällt. Man könnte ja das voten am anfang öffnen und ähnlich der blitztabelle einen zwischenstand nach den ersten 4 perfomances presentieren. Dann hätten kandidaten vielleicht lust noch mal einen draufzulegen beim 2. auftritt.

maybear
31.05.2012, 00:32
Im Endeffekt hat jedes Verfahren seine Vor- und Nachteile.

Was die Kandidaten der 1. Runde angeht, die nur einen Titel spielen konnten, hattest du denn in den bisherigen USFx-Shows den Eindruck, daß da Kandidaten ausgeschieden sind, die Siegchancen (und nicht nur eine Chance, noch eine oder zwei weitere Runden zu überstehen) gehabt hätten? Durch das schnelle Ausscheiden vermeidet man nun einmal, daß Kandidaten noch einmal auftreten, die kaum jemand sehen will ...

Warum es "Quatsch" sein soll, im Halbfinale zwei Entscheidungen nacheinander durchzuführen, bei denen jeweils ein Kandidat ausscheidet, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Gut, es wurde ein Titel eingeübt, der dann gar nicht dargeboten wird, aber es gibt halt schon in der Mitte der Sendung einen Spannungsmoment, die Spannung verteilt sich also mehr, und ggf. bringt's mit zusätzlichen Votinganrufen auch mehr Einnahmen. Ich denke, beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile.

Ich denke, die Blitztabelle wird man nicht noch einmal verwenden, zumindest nicht so wie bei USFB. Wenn es ein USFS gibt, hat man vielleicht auch wieder eine bessere Kandidatenauswahl (sofern nicht Thomas D. die falschen ausgewählt hat), es wollen sicher viele nach Stockholm, die ein Auftritt in Baku nicht so gereizt hat ...

vampire67
31.05.2012, 01:21
Im Endeffekt hat jedes Verfahren seine Vor- und Nachteile.

Was die Kandidaten der 1. Runde angeht, die nur einen Titel spielen konnten, hattest du denn in den bisherigen USFx-Shows den Eindruck, daß da Kandidaten ausgeschieden sind, die Siegchancen (und nicht nur eine Chance, noch eine oder zwei weitere Runden zu überstehen) gehabt hätten? Durch das schnelle Ausscheiden vermeidet man nun einmal, daß Kandidaten noch einmal auftreten, die kaum jemand sehen will ...
Z.B. Berties Apfelmädchen (Yasmin) aus Düsseldorf.
Der titel war etwas schlecht gewählt und die 30er jahre verkleidung hat das nicht besser gemacht.
http://www.youtube.com/watch?v=rjyZDVVeDnY
Da hatten sich einige hier gewünscht sie hätte ne zweite chance. Möglicherweise ist sie auch stilistischer ähnlichkeit mit Lena zum opfer gefallen (nicht schon wieder Lena)

Jennifer Brown hatte ich auch bei USFB früh draussen gesehen :hmm:

Rolwin
31.05.2012, 09:03
@vampire, deine Ansätze finde ich schon einmal gut.

Ich glaube, das Hauptproblem ist nicht die Show, sondern dass man schon im Vorfeld die Zuschauer animiert sich die Show anzuschauen. Da könnten die Radiowellen recht hilfreich sein.

Mein Vorschlag wäre:
Die Radiowellen werden in vier Gruppen aufgeteilt, Nord/Süd/Ost/West. Dazu gehören auch die Privatsender. Jede Gruppe erhält X-Kandidaten (ca 20-25) aus dem Casting-Pool. Vorgestellt werden sie durch kleine Einspieler/Interview im Programm und auf der I-Seite. Die Zuhörer wählen X-Kandidaten und die Musikredakteure der jeweiligen Gruppe wählen zusätzlich einen Kandidaten. Damit hätte man alle mit ins Boot geholt und wäre somit wirklich eine nationale Aufgabe.
Der Fehler war, dass man bei USFB die Radiostationen/Zuschauer nicht wirklich mit eingebunden hat.

Bei der ersten und zweiten Show (ca 15 Teilnehmer, je 3-4 Minuten Gesang = 60 Minuten Gesang) alle Teilnehmer und dann wird reduziert.

earplane
31.05.2012, 09:27
:saubermachen: Oh nein schon wieder alles voll mit Spekulatius Krümeln. :skandal:

Rolwin
31.05.2012, 09:52
:saubermachen: Oh nein schon wieder alles voll mit Spekulatius Krümeln. :skandal:
:hmm:...war doch nur ein Vorschlag :schnueff:

ptp
31.05.2012, 11:20
Wenn es ein USFS gibt, hat man vielleicht auch wieder eine bessere Kandidatenauswahl (sofern nicht Thomas D. die falschen ausgewählt hat), es wollen sicher viele nach Stockholm, die ein Auftritt in Baku nicht so gereizt hat ...

Das glaube ich eher nicht. Abgesehen davon, dass den meisten Kandidaten das ESC-Land relativ egal gewesen sein dürfte (schon allein deshalb, weil man gar nicht so weit nach vorne denkt), fand ich den Umgang mit den Kandidaten bei USFB nicht in Ordnung. Wenn ich z. B. an Vera denke und das Glücksspiel mit der Blitztabelle - in mir würde das als potentieller Kandidat kein Vertrauen in Tomas D. und Stefan R. erwecken. Von daher glaube ich, dass die Chancen gute Kandidaten zu finden, eher gesunken sind. Insbesondere dann, wenn man sich weiter vordringlich auf Jugendliche fixiert, die ohne Band auftreten.

Vielleicht sollte man mal ein oder zwei Jahre Pause machen mit USFX und einfach einen Künstler, der gut performen kann, durch eine Fachjury auswählen. Ähnlich wie bei Lenas zweitem ESC könnte man dann Songs casten - aber bitte mit einem anderen Präsentationskonzept.

juergen
31.05.2012, 14:55
Das ist eben das Dilemma der ARD, und deswegen gehe ich ja auch davon aus, daß man sich wieder zusammenfinden wird, wie und mit wem auch immer.
Es gibt in diesen Strukturen bei der ARD sicher einige Köpfe, denen es garnicht so sehr um "die Sache" geht, sondern mehr um Befindlichkeiten, Einfluß, Macht, Ego, sonstwas.
Wie wahr. Ich muss an einige Werbespots der Kreissparkassen denken, in denen die Krisensitzung einer fiktiven Konkurrenzbank gezeigt wird. Diejenigen mit inhaltlich guten Vorschlägen werden ausgebootet von jemand anderem mit inhaltlich schwachen Vorschlägen, die aber billig sind und wenig Veränderung bedeuten. So aberwitzig das vielleicht klingen mag, dieser Einstellung bin ich zu meinem Leidwesen in einem Riesenunternehmen schon begegnet.



Wie sehr sich einige bei der ARD auch aufblasen mögen, letztlich wird es Kompromisse geben, und das kann für manch einen auch bedeuten, die nächste Kröte zu schlucken.
Das hoffe ich auch. Die Bereitschaft zum Schlucken der Kröte könnte aber evtl. erst nach einem weiteren Alleingang der ARD groß genug sein. (hier geht es doch auch um das Verteilen von Spekulatius, oder?)

Melanie
31.05.2012, 15:37
Die Macher sollten lieber das Augenmerk auf den Song liegen. Tolle Sänger gibt es genug, aber tolle Songschreiber, die einen erfolgreichen ESc-Song schreiben können, scheint es in Deutschland nur wenige zu geben. Deshalb guckt man ja auch lieber im Ausland nach Songschreibern.

synapse
31.05.2012, 15:37
Das hoffe ich auch. Die Bereitschaft zum Schlucken der Kröte könnte aber evtl. erst nach einem weiteren Alleingang der ARD groß genug sein.

Ich möchte aber nicht sehen, wie die ARD im Alleingang auf die Nase fällt. So sehr ich es mir wünschen würde, dass die Gegner der Zusammenarbeit mit Pro7 in den ARD-Gremien auf die Nase fallen. Aber bitte ohne den Rest des Landes mit in den Abgrund zu ziehen.

Smirn
31.05.2012, 18:47
Was die Kandidaten der 1. Runde angeht, die nur einen Titel spielen konnten, hattest du denn in den bisherigen USFx-Shows den Eindruck, daß da Kandidaten ausgeschieden sind, die Siegchancen (und nicht nur eine Chance, noch eine oder zwei weitere Runden zu überstehen) gehabt hätten?
:heul: :heul: http://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/forum/attachment.php?attachmentid=2137 :heul: :heul:

Warum es "Quatsch" sein soll, im Halbfinale zwei Entscheidungen nacheinander durchzuführen, bei denen jeweils ein Kandidat ausscheidet, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Gut, es wurde ein Titel eingeübt, der dann gar nicht dargeboten wird, aber es gibt halt schon in der Mitte der Sendung einen Spannungsmoment, die Spannung verteilt sich also mehr, und ggf. bringt's mit zusätzlichen Votinganrufen auch mehr Einnahmen.
Was ist daran überhaupt neu? Schon bei USFO schied im Halbfinale nach der 1. Runde Kerstin aus. Bei USFB erwischte es Shelly. :hmm:

Ich verstehe nicht, warum jemand in der 1. Runde zwei Titel singen sollte. Das Prinzip des ESC ist es, dass man mit einem Auftritt (mit Juryfinale zwei Auftritte) Europa überzeugen muss. Wenn man 4-5 Monate im Internet sucht, dann noch 5, 6 oder 7 Shows im TV zeigt mit im Endeffekt ca. 10-12 Auftritten, dann entspricht es schlicht nicht dem eigentlichen Grundgedanken. Dass es jetzt zwei Mal* geklappt hat mit guten Ergebnissen, ist sekundär.

*USFD zählt ausdrücklich nicht dazu, da Lena hinlänglich bekannt war und nur der Songs gesucht wurde (und das Album promotet wurde).

Muenzi
31.05.2012, 18:54
Die Macher sollten lieber das Augenmerk auf den Song liegen. Tolle Sänger gibt es genug, aber tolle Songschreiber, die einen erfolgreichen ESc-Song schreiben können, scheint es in Deutschland nur wenige zu geben. Deshalb guckt man ja auch lieber im Ausland nach Songschreibern.
Nach Lenas drittem Album sieht das aber ganz anders aus !!

j_easy
31.05.2012, 19:14
Die Macher sollten lieber das Augenmerk auf den Song liegen. Tolle Sänger gibt es genug, aber tolle Songschreiber, die einen erfolgreichen ESc-Song schreiben können, scheint es in Deutschland nur wenige zu geben. Deshalb guckt man ja auch lieber im Ausland nach Songschreibern.

Aha. Und wo wäre dann Lena geblieben? Singend unter der Dusche ...:suspekt: Im Gegenteil, man muss eine Persönlichkeit finden und keinen Gesangsklon mit einem gecasteten Song!

synapse
31.05.2012, 19:59
Im Gegenteil, man muss eine Persönlichkeit finden und keinen Gesangsklon mit einem gecasteten Song!

Genau... und damit sich eine Persönlichkeit entfalten kann, und damit Zuschauer sie besser kennenlernen braucht man mehr Zeit.

j_easy
31.05.2012, 20:03
Genau... und damit sich eine Persönlichkeit entfalten kann, und damit Zuschauer sie besser kennenlernen braucht man mehr Zeit.

:nick:

mrlenchenfan
31.05.2012, 21:42
... Im Gegenteil, man muss eine Persönlichkeit finden und keinen Gesangsklon mit einem gecasteten Song!

Das war ja das Problem, bei der Suche, bei der "Vor-Lena"-Zeit.


Genau... und damit sich eine Persönlichkeit entfalten kann, und damit Zuschauer sie besser kennenlernen braucht man mehr Zeit.

Genau! Und um dies zu erreichen, brauchen die "Kandidaten" die Möglichkeit vor Publikum zu singen! Man muss sich doch nur mal ansehen, wie sich die Kandidaten von Show zu Show in ihrer Performance gesteigert haben.

Das war insbesondere bei USFB besser zu sehen, als bei USFO. Deshalb sollte man an dem Grundrezept: Mehrere Shiows mit Auswahlverfahren, festhalten!

Aber ich nehme mal stark an, dass sich die Verantwortlichen demnächst zusammen setzen werden. Wenn ich daran denke, wie lange es dauerte, bis man Düsseldorf "gefunden" hat, wird es vielleicht sogar etwas länger dauern. :D

Rolwin
01.06.2012, 09:33
Das ganze Problem ist doch, dass der ESC in Deutschland keinerlei Akzeptanz in der Bevölkerung hatte, wie beispielsweise das Melodienfestival, obwohl dieses Land den gleichen ESC sieht, wie wir.
Die ARD hat den ESC systematisch, lieblos in vielen Jahren kaputt gemacht, erinnere nur an Slatko & Co....
Besetzt mit diesem Nagativ-Image werden dann auch ganz schnell schwächere Künstler nieder gemacht. obwohl beim Melodienfestival sicherlich auch nicht nur Top-Acts sind.
Die Zusammenarbeit mit Stefan/Radiostationen war der richtige Anfang, aber das braucht Zeit um einen Imagewandel hin zu bekommen. Lena war ein Glücksfall. Erstmals stand eine große Mehrheit hinter dem ESC-Kandidaten und so sollte es gefälligst weitergehen, ging aber nicht und schon wurde Raabs ESC-Vorentscheid wieder degradiert, auch hier im Forum. Schlechte Stimmung verbreitet sich schneller, als man denkt, besonders wenn sie sehr massiv vorgetragen wird. Es gibt einfach nur noch schwarz oder weiß und keine Grautöne. Auch ein jetzt eventuell völlig neues Konzept, wird daran nichts ändern. Ohne einen Sieg, wird kaum einer Stefans Liebe zur Musik und zum ESC würdigen. Dass auch er nicht alles perfekt macht, ist mir klar, aber man war auf einem guten Weg. Den zu verlassen, halte ich für schlecht, denn es gibt kaum einen, der mir einen besseren Weg zeigt.

Doktor Landshut
01.06.2012, 12:25
Das ganze Problem ist doch, dass der ESC in Deutschland keinerlei Akzeptanz in der Bevölkerung hatte,...

Ich erinnere mich, dass auch in Fernsehkreisen der Grand Prix früher immer als Juxveranstaltung gesehen wurde und nicht als ein seriöser Wettbewerb.
Bei vielen Künstlern und potentiellen Kandidaten war der ESC vor allem eine Bühne, auf der man sich vor aller Welt kräftig blamieren konnte, da man zB. nie sicher sein konnte, nach welchen schrägen Kriterien dort abgestimmt wurde und weil er eben ursprünglich ein Schlagerwettbewerb war. Deshalb war und ist es ja auch so schwierig, gute oder auch etablierte Leute für eine Teilnahme zu gewinnen.
Das ist zwar heute immer noch so, Raab hat allerdings mit der Idee, den ESC zu nutzen, um junge, unbekannte Talente aufzubauen und auszuprobieren, es ganz gut geschafft, der Veranstaltung aus hiesiger Sicht zumindest wieder einen Sinn zu geben und mit den Castingshows im eigenen Land viele Stunden Programm mit für einen Sender wertvollem Event-TV zu füllen. Ich gehe daher schon davon aus, dass mit ein paar kreativen Veränderungen in der Präsentation des Vorentscheids es beim nächsten Mal sicher wieder so ähnlich ablaufen wird mit der Zusammenarbeit.

Holgerhoto
01.06.2012, 13:17
Das ganze Problem ist doch, dass der ESC in Deutschland keinerlei Akzeptanz in der Bevölkerung hatte, wie beispielsweise das Melodienfestival, obwohl dieses Land den gleichen ESC sieht, wie wir.

Ich weiß nicht, ob es einen wirklich weiter bringt, die Situation in Deutschland mit dem Land zu vergleichen, in dem der ESC vermutlich die höchste Akzeptanz in Europa überhaupt hat. Klingt für mich ein wenig nach "Äpfel und Birnen".
Man könnte auch Deutschland mit UK vergleichen und käme zu gänzlich anderen Ergebnissen, und so könnte man das Spielchen fortsetzen mit allen anderen 40+ Ländern, die am ESC teilnehmen, und käme zu einem sehr "bunten" Ergebnis.
Solche Vergleiche helfen nicht viel, wenn man sich über "die Akzeptanz in der Bevölkerung" Gedanken macht, da sollte man sich die Situation in Deutschland schon etwas differenzierter anschauen.

Würde man in Deutschland eine wirklich repräsentative Umfrage machen über eben jene "Akzeptanz" des ESC, dann würde das Ergebnis mit vermutlich überwältigender Mehrheit eher negativ ausfallen, in dem Sinne, daß man den ESC ja garnicht ernst nehmen kann, dieser eher eine Witz- oder bestenfalls Schlagerveranstaltung sei, mit Kunst überhaupt nix zu tun habe usw usf, eben in diese Richtung gehend.
Gleichzeitig aber haben wir Jahr für Jahr phänomenale Einschaltquoten, und bei den eher seltenen wirklich positiven Ergebnissen eine ganze Nation außer Rand und Band.
Die Erklärung (für diese Ambivalenz), man würde den ESC ja einfach als "netten TV-Abend" wahrnehmen, greift hier viel zu kurz.
Der ESC wurde, gerade in Deutschland, auch schon immer als innereuropäischer Sympathiewettbewerb wahrgenommen, das liegt einfach an der Konstruktion des ESC, demzufolge ein Künstler eine ganze Nation repräsentiert. Diese Konstruktion kann man schwachsinnig finden, man muß sie auch heutzutage nicht besonders ernst nehmen, aber sie ist, war und bleibt, wie sie ist.
"Die Deutschen" hatten, insbesondere in ihrer Nachkriegsgeschichte, schon immer einen besonderen Hang sich dafür zu interessieren, wie sie denn im Ausland wahrgenommen werden. Das ist auch nicht weiter verwunderlich für eine Nation, zu deren Verantwortung es gehört, den ganzen Kontinent in Schutt und Asche gelegt zu haben, und zu deren jüngerer Biographie Begriffe wie "Stalingrad" und "Auschwitz" gehören.
In der Anfangszeit des ESC lagen diese Ereignisse nur wenige Jahre zurück, wer aber ernsthaft glaubt, diese Dinge spielten heutzutage (unbewusst) keine Rolle mehr, der sollte sich Gedanken machen über Begriffe wie "kollektives Bewußtsein" oder auch "kollektives Gedächtnis" von Völkern -
ein Konzept, welches auch Generationen umfasst, die an den eigentlichen historischen Ereignissen überhaupt nicht mehr beteiligt waren.

Dieses Thema könnte/müsste man ausführlicher diskutieren, mir geht es hier nur darum, daß der ESC auch innereuropäisch nie "unpolitisch" war.
Eine Nicole hätte es vermutlich sehr viel schwerer gehabt, mit "Ein bißchen Frieden" den Sieg zu erringen, wäre sie nicht ausgerechnet Deutsche gewesen, und die überschäumende nationale Begeisterung über eine Lena hatte neben vielem anderen eben auch den Grund, daß sie vieles von dem zu repräsentieren schien, wie die Deutschen sich selbst gern sähen, und mehr noch: wie sie im Ausland gern wahrgenommen werden würden/möchten.

Dieser Aspekt der "nationalen Befindlichkeiten" ist zwar nur einer unter vielen, die bei der Bewertung des ESC eine Rolle spielen, aber unterschätzen sollte man diesen auch heutzutage nicht. Diese Befindlichkeiten sind natürlich von Land zu Land ganz unterschiedlich, aber daß nun ausgerechnet Schweden irgendeine Veranlassung hätte, sich über seine Außenwahrnehmung besondere Gedanken zu machen, kann man nun wirklich nicht sagen.
Daß wir Deutschen (in unserer Gesamtheit) da vergleichsweise auch immer ein wenig bierernst und sauertöpfisch daherkommen, hat seine Ursachen eben auch (nicht nur) in diesen genannten Aspekten.


Die ARD hat den ESC systematisch, lieblos in vielen Jahren kaputt gemacht, erinnere nur an Slatko & Co....

Das ist eine bemerkenswert undifferenzierte Aussage, wenn man bedenkt, daß du später in deinem post dafür plädierst, doch nicht alles nur "schwarz und weiß" zu sehen, dir also eine differenziertere Betrachtung wünscht. Da solltest du schon darauf achten, daß dieser Wunsch nicht nur dazu dient, deine eigene Sicht der Dinge zu stützen.

Ich finde es schon ein wenig absurd, all den Menschen, die seit Jahrzehnten sich innerhalb der ARD Jahr für Jahr für dieses alljährliche Großereignis engagieren, zu unterstellen, sie hätten dieses "lieblos" getan, und überdies "systematisch" den ESC "kaputt gemacht".
Über die alljährlichen Ergebnisse dieser Bemühungen darf man ja gern geteilter Meinung sein, mein Eindruck war allerdings, daß Beiträge wie "Wadde hadde dudeda" oder "Guildo hat euch lieb" auch nicht besonders dazu beigetragen haben, die "Akzeptanz in der Bevölkerung" für den ESC zu erhöhen, ganz im Gegenteil.


Besetzt mit diesem Nagativ-Image werden dann auch ganz schnell schwächere Künstler nieder gemacht. obwohl beim Melodienfestival sicherlich auch nicht nur Top-Acts sind.

Ich weiß jetzt nicht, welche "schwächeren Künstler" du meinst, und wer da wie und von wem niedergemacht wurde.
Die jeweilige Perspektive scheint mir aber doch sehr davon abzuhängen, welche persönlichen Vorlieben (Geschmack) der jeweilige Betrachter hat.


Die Zusammenarbeit mit Stefan/Radiostationen war der richtige Anfang, aber das braucht Zeit um einen Imagewandel hin zu bekommen.

Da stimme ich dir zu, frage mich aber gleichzeitig, warum man denn die Zusammenarbeit mit den Radiostationen nicht fortgesetzt bzw intensiviert hat?
Das, was von diesen bei "USFB" zu sehen war kann man ja wohl allenfalls als Witz bezeichnen, und war eher dazu angetan, die entsprechende Zeit für eine Pinkelpause zu nutzen, oder sich ein frisches Bier zu holen.


Lena war ein Glücksfall. Erstmals stand eine große Mehrheit hinter dem ESC-Kandidaten und so sollte es gefälligst weitergehen, ging aber nicht und schon wurde Raabs ESC-Vorentscheid wieder degradiert, auch hier im Forum. Schlechte Stimmung verbreitet sich schneller, als man denkt, besonders wenn sie sehr massiv vorgetragen wird. Es gibt einfach nur noch schwarz oder weiß und keine Grautöne.

Lena war ein Glücksfall, und deswegen taugt sie auch nicht als Argument für oder gegen ein bestimmtes Vorentscheid-Konzept.
Warum eine große Mehrheit hinter ihr stand, dafür gibt es eine ganze Reihe von guten Gründen.
Einen nicht ganz unwichtigen davon habe ich weiter oben genannt, noch wichtiger sind natürlich Gründe, die in ihrer Person liegen, während die Art und Weise, wie Lena "gefunden" wurde bei all dem die geringste Rolle gespielt haben dürfte.

Nun stellst du fest, daß es so doch hätte weitergehen sollen ("gefälligst"), "ging aber nicht".
Warum denn nicht? Da würde eine Begründung mich schon interessieren, zumal du ja beklagst, daß daraufhin Raabs Vorentscheid "degradiert" wurde, "auch hier im Forum".
Mein Eindruck war eher, daß hier im Forum diese Fragen zwar hin und wieder polemisch, in ihrer Summe aber doch sehr differenziert diskutiert wurde, mit insgesamt sehr unterschiedlichen Bewertungen. Das sollte ein Raab ebenso wie sein Vorentscheid doch aushalten können.
Stattdessen machst du hier "schlechte Stimmung" verantwortlich, ebenso gut hättest du von "Miesepeterei" sprechen können.
Da darf man vielleicht dezent darauf hinweisen, daß es ja für diese "schlechte Stimmung" auch nachvollziehbare Gründe geben könnte -
ganz zu schweigen von der schlechten Stimmung, die die entsprechenden Quoten bei beiden beteiligten Sendern ausgelöst haben dürfte.

Zu den von dir beklagten fehlenden "Grautönen": s.o.


Auch ein jetzt eventuell völlig neues Konzept, wird daran nichts ändern. Ohne einen Sieg, wird kaum einer Stefans Liebe zur Musik und zum ESC würdigen. Dass auch er nicht alles perfekt macht, ist mir klar, aber man war auf einem guten Weg. Den zu verlassen, halte ich für schlecht, denn es gibt kaum einen, der mir einen besseren Weg zeigt.

Raabs "Liebe zur Musik und zum ESC" stellt wohl kaum jemand in Frage, exakt dasselbe nimmt aber auch ein Ralph Siegel für sich in Anspruch, mit demselben Recht.
Du wirst mir bestimmt zustimmen, daß das allein noch kein Qualitätsmerkmal darstellt.

Ob man auf einem guten Weg war, das könnte Ansichtssache sein, ich stimme dir da ja durchaus zu.
Ob man diesen Weg aber mit USFB nicht auch schon selbst ein Stück weit verlassen hatte, da wiederum gehen unsere Meinungen vermutlich eher auseinander.

Wenn man aber dafür plädiert diesen Weg weiter fortzusetzen, dann sollte man diese Auffassung m.M.n. nicht damit begründen, daß ja keiner einen besseren Weg aufzeigt. Daß dieses gegenwärtig noch keiner tut (tun kann) liegt nun mal auch daran, daß die dafür zuständigen Personen auch ein klein wenig Zeit brauchen, um entsprechende Konzepte zu entwickeln, und mir schiene es doch sinnvoll, diesen (mit oder ohne Raab) die dafür notwendige Zeit auch zu gewähren, bevor man ein Urteil abgibt.

synapse
01.06.2012, 13:54
Lena war ein Glücksfall, und deswegen taugt sie auch nicht als Argument für oder gegen ein bestimmtes Vorentscheid-Konzept.
Warum eine große Mehrheit hinter ihr stand, dafür gibt es eine ganze Reihe von guten Gründen.
Einen nicht ganz unwichtigen davon habe ich weiter oben genannt, noch wichtiger sind natürlich Gründe, die in ihrer Person liegen, während die Art und Weise, wie Lena "gefunden" wurde bei all dem die geringste Rolle gespielt haben dürfte.

Natürlich ist Lena ein Glücksfall, aber wie schon mehrfach in diesem Thread angesprochen war die Art und Weise, wie sie "gefunden" wurde, eben doch sehr wichtig. Bei USFO hat sie sich angemeldet, bei Dieter Bohlen hätte sie sich bestimmt nicht angemeldet. Wichtig war auch das Konzept von USFO, das ihr eine passende Bühne geboten hat und uns die Möglichkeit gab, sie als besondere Persönlichkeit zu erkennen. Und neben dem Konzept sind auch die Menschen dahinter sehr wichtig.

Jeder ist seines Glückes Schmied ;)

Holgerhoto
01.06.2012, 14:30
Natürlich ist Lena ein Glücksfall, aber wie schon mehrfach in diesem Thread angesprochen war die Art und Weise, wie sie "gefunden" wurde, eben doch sehr wichtig. Bei USFO hat sie sich angemeldet, bei Dieter Bohlen hätte sie sich bestimmt nicht angemeldet. Wichtig war auch das Konzept von USFO, das ihr eine passende Bühne geboten hat und uns die Möglichkeit gab, sie als besondere Persönlichkeit zu erkennen. Und neben dem Konzept sind auch die Menschen dahinter sehr wichtig.

Jeder ist seines Glückes Schmied ;)

Ja und nein.

In Teilaspekten hast du schon recht, aber diese Diskussion müssen wir doch jetzt nicht noch einmal führen.
Die etwas verkürzte Ansicht, ohne einen Stefan Raab hätte es auch keine Lena gegeben, lässt sich meiner Meinung nach überhaupt nicht schlüssig begründen, wie auch das "Konzept von USFO" keine Rolle spielt, denn dieses dürfte einer Lena zum Zeitpunkt ihrer Anmeldung kaum bekannt gewesen sein.
Als Kontrapunkt immer auf einen Dieter Bohlen zu verweisen erscheint mir auch ein wenig billig, denn hätte es USFO nicht gegeben, dann hätte es ein anderes Vorentscheid-Konzept gegeben (nur bei der ARD, oder wie auch immer), und ob Lena sich bei einem solchen angemeldet hätte oder nicht, kann niemand wissen.
Wie schon in der vorherigen Diskussion gesagt, hatte Lena bei ihren früheren TV-Auftritten bei RTL und Sat1 auch keine prinzipiellen Berührungsängste.
Das alles bedeutet nicht, die Leistungen eines Stefan Raab geringzuschätzen.

Hier ging es jetzt aber darum, daß und warum "eine große Mehrheit (der Bevölkerung) hinter dem ESC-Kandidaten" (Lena) stand, und das ist eine völlig andere Frage.
Ich habe versucht zu begründen, warum die Art des Vorentscheids dabei die geringste Rolle spielte, hinzufügen könnte man dabei auch noch, daß der überwiegende Teil dieser "Mehrheit" USFO nicht einmal gesehen haben dürfte.

maybear
01.06.2012, 15:16
Die etwas verkürzte Ansicht, ohne einen Stefan Raab hätte es auch keine Lena gegeben, lässt sich meiner Meinung nach überhaupt nicht schlüssig begründen, wie auch das "Konzept von USFO" keine Rolle spielt, denn dieses dürfte einer Lena zum Zeitpunkt ihrer Anmeldung kaum bekannt gewesen sein.Soweit ich das bisher mitbekommen habe, hat sich Lena für Raabs Sendungen interessiert und kannte auch die Castings, bei denen Stefanie Heinzmann und Max Mutzke gefunden wurden, daß sich das Konzept von USFO gerade was die Ernsthaftigkeit und das längerfristige Interesse an den Künstlern angeht von den anderen bis dahin gelaufenen Castingshows unterscheidet, war ihr sicher bewußt. Aber natürlich schließt das nicht aus, daß sich Lena auch zu einem von der ARD konzipierten Casting angemeldet hätte.


Als Kontrapunkt immer auf einen Dieter Bohlen zu verweisen erscheint mir auch ein wenig billig, denn hätte es USFO nicht gegeben, dann hätte es ein anderes Vorentscheid-Konzept gegeben (nur bei der ARD, oder wie auch immer) ...Das bezweifle ich, in den Jahren zuvor gab es bei der ARD jedenfalls nichts Vergleichbares, im Grunde hatte die ARD nach den Mißerfolgen selbst mit Acts wie Texas Lightning, die in Deutschland ja durchaus als gute Wahl angesehen wurden, das Interesse doch fast vollständig verloren, im Jahr vor Lena gab es ja gar keine Vorentscheidung mehr. Die Wahrscheinlichkeit, daß jemand in der ARD eine eigene mit USFO vergleichbare Sendung mit dem ganzen dazugehören Riesenaufwand drumherum für Kandidaten- und Songsuche durchgebracht hätte, halte ich für sehr gering. Heute mag das anders aussehen.

earplane
01.06.2012, 15:47
Die Ansicht dass es ohne Raab keine Lena gegeben hätte lässt sich sehr einfach begründen. Lena hat mehrfach selbst gesagt dass sie nur auf der Suche nach Karten für tv-total war. Sie hätte sich niemals bei einem anderen Casting angemeldet. Sie wusste von Stefanie Heinzmann und Max Mutzke. Und auch Guildo und Stefans eigene Teilnahme beim ESC war ihr nicht entgangen. Es ist vollkommen ausgeschlossen dass die ARD ein vergleichbares Casting aus dem Hut gezaubert hätte. Selbst wenn, wäre es vollkommen ausgeschlossen dass sich Lena da gemeldet hätte.

Holgerhoto
01.06.2012, 16:01
Das bezweifle ich, in den Jahren zuvor gab es bei der ARD jedenfalls nichts Vergleichbares, im Grunde hatte die ARD nach den Mißerfolgen selbst mit Acts wie Texas Lightning, die in Deutschland ja durchaus als gute Wahl angesehen wurden, das Interesse doch fast vollständig verloren, im Jahr vor Lena gab es ja gar keine Vorentscheidung mehr. Die Wahrscheinlichkeit, daß jemand in der ARD eine eigene mit USFO vergleichbare Sendung mit dem ganzen dazugehören Riesenaufwand drumherum für Kandidaten- und Songsuche durchgebracht hätte, halte ich für sehr gering. Heute mag das anders aussehen.

Schon richtig.

Ich wollte jetzt auch nur darauf hinaus, daß man schon irgendeinen Weg gefunden hätte, einen Kandidaten nach Oslo zu schicken, und daß eine Alternative nicht zwingend "Dieter Bohlen" hätte heissen müssen. Ja, nicht einmal "können", denn eine Kooperation der ARD mit einem Bohlen kann und will ich mir beim besten Willen nicht vorstellen (es wäre für mich persönlich auch das schlagartige Ende jeglichen Interesses für den ESC).

Alles darüber hinaus ist mir zu spekulativ, und daß der 2010 eingeschlagene Weg seinerzeit der bestmögliche war, darüber scheint mir hier ja Einigkeit zu herrschen.

Holgerhoto
01.06.2012, 16:14
Die Ansicht dass es ohne Raab keine Lena gegeben hätte lässt sich sehr einfach begründen. Lena hat mehrfach selbst gesagt dass sie nur auf der Suche nach Karten für tv-total war. Sie hätte sich niemals bei einem anderen Casting angemeldet. Sie wusste von Stefanie Heinzmann und Max Mutzke. Und auch Guildo und Stefans eigene Teilnahme beim ESC war ihr nicht entgangen. Es ist vollkommen ausgeschlossen dass die ARD ein vergleichbares Casting aus dem Hut gezaubert hätte. Selbst wenn, wäre es vollkommen ausgeschlossen dass sich Lena da gemeldet hätte.

Eine sehr mutige und zudem verwegen formulierte Sicht der Dinge.

Wer diesem thread bis hierher aufmerksam gefolgt ist, der wird für jedes deiner Argumente entsprechende Gegenargumente finden.
Für mich jedenfalls ist dieses (Rand-) Thema jetzt erschöpfend und ausreichend diskutiert.

Für mich geht es in diesem thread darum, die vergangenen drei Jahre kritisch zu bilanzieren, und einen Ausblick in die Zukunft zu wagen, so jedenfalls habe ich das Thema verstanden.

Wem es dagegen primär um Legendenbildungen und simple Einteilungen in "gut" (Raab) und "böse" (ARD) geht, nicht zu vergessen die Deutungshoheit darüber, was eine Lena hätte und was sie nicht hätte, der lasse sich bitte von mir dabei nicht stören.

bates
01.06.2012, 16:17
Hier ging es jetzt aber darum, daß und warum "eine große Mehrheit (der Bevölkerung) hinter dem ESC-Kandidaten" (Lena) stand, und das ist eine völlig andere Frage.
Ich habe versucht zu begründen, warum die Art des Vorentscheids dabei die geringste Rolle spielte, hinzufügen könnte man dabei auch noch, daß der überwiegende Teil dieser "Mehrheit" USFO nicht einmal gesehen haben dürfte.

Das stimmt wohl leider, weswegen eben jener überwiegende Teil sich für Lena als Künstlerin/Musikerin nie wirklich interessierte. Es ist natürlich faszinierend, dass Lena trotzdem noch "funktionierte", ja was sie selbst bei Leuten für eine Euphorie auslösen konnte, die all ihre künstlerischen Qualitäten, die sie bei USFO erstrahlen und gewinnen ließen, nicht einmal kannten. (Rückblickend sind die USFO-Wochen sicher die goldene Ära des öffentlichen Lena-Diskurses, da ging es nämlich tatsächlich noch um das, was Lena als Künstlerin auszeichnet - mit der Nominierung zur ESC-Kandidatin und mehr noch mit dem ESC-Sieg ging das ziemlich verschütt; wenn es überhaupt noch Thema war, dann wurde Lena selbst in den lobpreisendsten Artikeln künstlerisch eher unterschätzt.)

Aber selbst wenn die meisten Deutschen, die ihre ESC-Kandidatin kurzfristig als ihr Aushängeschild feierten, USFO gar nicht kannten: Trotzdem musste Lena ja erstmal auf diese Plattform, auf der sie dieses "Aushängeschild" werden konnte, sprich: sie musste den Vorentscheid eben auch erstmal gewinnen. Und dafür war es schon nicht ganz unwichtig, dass USFO vom ersten Casting bis zum Finale eben genau so war, wie es war; es waren für eine wie sie doch optimale Rahmenbedingungen, die in anderen Casting-Shows eben nicht gegeben gewesen wären. Erstes Stichwort: sich in Songauswahl, Bühnengebaren frei ausprobieren können. USFO war zweifellos eine ideale Spielwiese für Lena (wenn auch sicher nicht die denkbar einzige.)

Das alles berührt aber eher die - zugegeben ungebrochen faszinierende - Frage, wie Lena möglich werden konnte, und weniger die Frage, wie die ESC-Kandidatenwahl weitergehen könnte. Das kann man nur sinnvoll diskutieren, wenn man sich einig ist, dass Ausnahmerscheinungen, wie der Name schon sagt, eben nicht die Regel sind, man kann sie nur finden, aber nicht suchen, und man sollte auch nicht mit ihnen rechnen. Dann kann man fragen, ein wie tragfähiges Konzept USFX "minus Ausnahmererscheinung" ist. Und käme wohl zu dem Befund, dass es für eine Weile ein ganz ordentliches Konzept ist, um einen guten ESC-Kandidaten zu finden, mit dem man sich nicht blamiert (hat bei USFB noch trotz der Verschlimmbesserungen geklappt und hätte bei USFO auch ohne Lena geklappt), das aber natürlich nicht von sich aus zu einer "Massenmobilisierung" führen kann. Und weil das Konzept als solches zwar solide, aber nun auch nicht hyperrevolutionär ist, ist es sicher nicht die schlechteste Idee, es mit ein paar Jahren zu belassen und dann mal wieder was Neues auszuprobieren - es wurden ja schon einige gute Vorschläge gemacht. Wo und wann die nächste Ausnahmeerscheinung die Bühne betreten wird, das ist eh nicht planbar.

earplane
01.06.2012, 16:52
Eine sehr mutige und zudem verwegen formulierte Sicht der Dinge.

Wer diesem thread bis hierher aufmerksam gefolgt ist, der wird für jedes deiner Argumente entsprechende Gegenargumente finden.


Eigentlich ist diese Sicht der Dinge mehr oder weniger der allgemeine Konsens. Natürlich kannst du eine andere Ansicht haben. Dann wäre es aber schön wenn du diese darlegen würdest. Ob du das tust ist natürlich deine Sache.

maybear
01.06.2012, 16:59
"böse" (ARD)Ich glaube nicht, daß hier jemand die ARD als "böse" sieht (in die Schublade gehört eher Dieter Bohlen oder auch RTL insgesamt), eher als unfähig oder zumindest in den vergangenen Jahren nicht mit Erfolg gesegnet, was den ESC angeht.

Holgerhoto
01.06.2012, 17:01
Eigentlich ist diese Sicht der Dinge mehr oder weniger der allgemeine Konsens. Natürlich kannst du eine andere Ansicht haben. Dann wäre es aber schön wenn du diese darlegen würdest. Ob du das tust ist natürlich deine Sache.

Mit dieser "Aufforderung" stellst du eigentlich nur unter Beweis, daß du diesen thread bis hierher eben nicht aufmerksam gelesen hast.

Kannst es ja aber noch nachholen. :)

mrlenchenfan
01.06.2012, 17:23
Mit dieser "Aufforderung" stellst du eigentlich nur unter Beweis, daß du diesen thread bis hierher eben nicht aufmerksam gelesen hast.

Kannst es ja aber noch nachholen. :)

Also ich sehe in diesen Thread, Möglichkeiten durch zu spielen, wie eine zukünftige Zusammenarbeit aussehen könnte.

Und nicht darin, was früher einmal gewesen ist!

Das führt nur zu Irrungen und Wirrungen, weil wir garnicht genau wissen (können), wie alles genau zusammenhängt, weil wir in dem Entscheidungsprozessen garnicht eingebunden waren!

synapse
01.06.2012, 17:29
"böse" (ARD)

Ich glaube nicht, daß hier jemand die ARD als "böse" sieht (in die Schublade gehört eher Dieter Bohlen oder auch RTL insgesamt), eher als unfähig oder zumindest in den vergangenen Jahren nicht mit Erfolg gesegnet, was den ESC angeht.

Volle Zustimmung. Ich bin froh dass wir die ARD haben und würde die Organisation als Ganzes nie als "böse" sehen. Aber ich bin voll auf der Seite derer in der ARD, die USFO möglich gemacht haben und dieses Konzept weiterentwickeln wollen.


Eine sehr mutige und zudem verwegen formulierte Sicht der Dinge.

Mutig ja, aber wahrscheinlich hat earplane Recht ;) Lena hat sich ja mehrfach dazu geäussert.

Zampano
01.06.2012, 17:29
Sie hätte sich niemals bei einem anderen Casting angemeldet (....) Es ist vollkommen ausgeschlossen dass die ARD ein vergleichbares Casting aus dem Hut gezaubert hätte. Selbst wenn, wäre es vollkommen ausgeschlossen dass sich Lena da gemeldet hätte.

Eigentlich ist diese Sicht der Dinge mehr oder weniger der allgemeine Konsens.


Mit dieser "Aufforderung" stellst du eigentlich nur unter Beweis, daß du diesen thread bis hierher eben nicht aufmerksam gelesen hast.


Sorry, aber da bin ich ganz bei Holger... und wenn einer hier seine Sichtweise ausführlich begründet, dann ja wohl er...

Holgerhoto
01.06.2012, 17:48
Das stimmt wohl leider, weswegen eben jener überwiegende Teil sich für Lena als Künstlerin/Musikerin nie wirklich interessierte. Es ist natürlich faszinierend, dass Lena trotzdem noch "funktionierte", ja was sie selbst bei Leuten für eine Euphorie auslösen konnte, die all ihre künstlerischen Qualitäten, die sie bei USFO erstrahlen und gewinnen ließen, nicht einmal kannten. (Rückblickend sind die USFO-Wochen sicher die goldene Ära des öffentlichen Lena-Diskurses, da ging es nämlich tatsächlich noch um das, was Lena als Künstlerin auszeichnet - mit der Nominierung zur ESC-Kandidatin und mehr noch mit dem ESC-Sieg ging das ziemlich verschütt; wenn es überhaupt noch Thema war, dann wurde Lena selbst in den lobpreisendsten Artikeln künstlerisch eher unterschätzt.)

Sehr richtig.

Zeigt aber auch nochmal die Bedeutung dieser zuvor von mir erwähnten nationalen "Befindlichkeits"-Aspekte, die dazu führen, daß beim ESC rein künstlerische Gesichtspunkte oft eine fast schon untergeordnete Rolle spielen.
Sofern ein deutscher Beitrag gewinnt, kann man fast sicher davon ausgehen, daß für die Öffentlichkeit eher eine gewichtige Rolle spielt, daß der entsprechende Künstler als Plattform zur Identifikation taugt, das war bei Lena 2010 in hohem Maße gegeben.

Darüber hinaus bin ich auch immer wieder verblüfft, wie viele Menschen über Lena urteilen (sogar auch positiv), obwohl sie auf Nachfrage angeben, außer "Satellite" kaum etwas von ihr zu kennen.

Im Endeffekt bringt Lena das in eine Situation, wo sie ihre Talente und Fähigkeiten einer breiten Öffentlichkeit ganz neu wird präsentieren müssen, weshalb ihrem neuen Album, der dazugehörigen Tournee und auch den entsprechenden TV-Auftritten eine so große Bedeutung beikommt.
Könnte man eigentlich schade finden, aber so ist es wohl.
Der einzige positive Aspekt dabei ist der, daß sie dafür um größere Aufmerksamkeit nicht erst wird kämpfen müssen.


Aber selbst wenn die meisten Deutschen, die ihre ESC-Kandidatin kurzfristig als ihr Aushängeschild feierten, USFO gar nicht kannten: Trotzdem musste Lena ja erstmal auf diese Plattform, auf der sie dieses "Aushängeschild" werden konnte, sprich: sie musste den Vorentscheid eben auch erstmal gewinnen. Und dafür war es schon nicht ganz unwichtig, dass USFO vom ersten Casting bis zum Finale eben genau so war, wie es war; es waren für eine für sie doch optimale Rahmenbedingungen, die in anderen Casting-Shows eben nicht gegeben gewesen wären. Erstes Stichwort: sich in Songauswahl, Bühnengebaren frei ausprobieren können. USFO war zweifellos eine ideale Spielwiese für Lena (wenn auch sicher nicht die denkbar einzige.)

Auch richtig.
So kann man die Vorzüge von USFO gut zusammenfassen, und das ist auch ganz wesentlich Raabs Verdienst (Ehre, wem Ehre gebührt).
Das allerdings wird wohl auch niemand in Abrede stellen.

Interessant wäre es allerdings (beim Thema dieses threads), wenn man einen Vergleich anstellen könnte zwischen USFO und USFB, und sich dabei auch vorstellte, wie sich USFO entwickelt hätte (Quote und Aufmerksamkeit), wenn es eine Lena eben nicht gegeben hätte.
Also die Frage der "Lena-Festspiele", die USFO erst zu dem machten, was es war.
Könnte helfen, der Versuchung einer nachträglichen Glorifizierung von USFO entgegen zu wirken.

Liegt aber in der Natur der Sache, daß ein solcher Vergleich nur höchst spekulativ sein könnte, und somit wohl wenig sinnvoll.


Das alles berührt aber eher die - zugegeben ungebrochen faszinierende - Frage, wie Lena möglich werden konnte, und weniger die Frage, wie die ESC-Kandidatenwahl weitergehen könnte. Das kann man nur sinnvoll diskutieren, wenn man sich einig ist, dass Ausnahmerscheinungen, wie der Name schon sagt, eben nicht die Regel sind, man kann sie nur finden, aber nicht suchen, und man sollte auch nicht mit ihnen rechnen. Dann kann man fragen, ein wie tragfähiges Konzept USFX "minus Ausnahmererscheinung" ist. Und käme wohl zu dem Befund, dass es für eine Weile ein ganz ordentliches Konzept ist, um einen guten ESC-Kandidaten zu finden, mit dem man sich nicht blamiert (hat bei USFB noch trotz der Verschlimmbesserungen geklappt und hätte bei USFO auch ohne Lena geklappt), das aber natürlich nicht von sich aus zu einer "Massenmobilisierung" führen kann. Und weil das Konzept als solches zwar solide, aber nun auch nicht hyperrevolutionär ist, ist es sicher nicht die schlechteste Idee, es mit ein paar Jahren zu belassen und dann mal wieder was Neues auszuprobieren - es wurden ja schon einige gute Vorschläge gemacht. Wo und wann die nächste Ausnahmeerscheinung die Bühne betreten wird, das ist eh nicht planbar.

Auch Zustimmung.

Ich sagte bereits zuvor, daß beim Gedanken an ein eventuelles "USFS", welches sich nur marginal von "USFB" unterscheidet, mir eher unwohl wird.
Für mich ist das auch keine Frage eines "mit oder ohne Raab", denn das würde einem Raab ja unterstellen, daß er auf genau diesem Konzept beharrt, also gewissermassen eine "entweder/oder"-Entscheidung erzwingt.
Warum aber sollte er?

Die wichtigere Figur in diesem ganzen Spiel ist für mich aber gegenwärtig Thomas Schreiber.
Soweit unsereins das überhaupt sinnvoll beurteilen kann, hat dieser für mich, neben Stefan Raab, in den vergangenen 2-3 Jahren den besten Job gemacht.

earplane
01.06.2012, 17:50
Sorry, aber da bin ich ganz bei Holger... und wenn einer hier seine Sichtweise ausführlich begründet, dann ja wohl er...

Holger verbreitet ausführlich heiße Luft. Ist zumindest mein Eindruck.

synapse
01.06.2012, 17:51
Auch richtig.
So kann man die Vorzüge von USFO gut zusammenfassen, und das ist auch ganz wesentlich Raabs Verdienst (Ehre, wem Ehre gebührt).
Das allerdings wird wohl auch niemand in Abrede stellen.

Interessant wäre es allerdings (beim Thema dieses threads), wenn man einen Vergleich anstellen könnte zwischen USFO und USFB, und sich dabei auch vorstellte, wie sich USFO entwickelt hätte (Quote und Aufmerksamkeit), wenn es eine Lena eben nicht gegeben hätte.
Also die Frage der "Lena-Festspiele", die USFO erst zu dem machten, was es war.
Könnte helfen, der Versuchung einer nachträglichen Glorifizierung von USFO entgegen zu wirken.

Liegt aber in der Natur der Sache, daß ein solcher Vergleich nur höchst spekulativ sein könnte, und somit wohl wenig sinnvoll.



Auch Zustimmung.

Ich sagte bereits zuvor, daß beim Gedanken an ein eventuelles "USFS", welches sich nur marginal von "USFB" unterscheidet, mir eher unwohl wird.
Für mich ist das auch keine Frage eines "mit oder ohne Raab", denn das würde einem Raab ja unterstellen, daß er auf genau diesem Konzept beharrt, also gewissermassen eine "entweder/oder"-Entscheidung erzwingt.
Warum aber sollte er?

Die wichtigere Figur in diesem ganzen Spiel ist für mich aber gegenwärtig Thomas Schreiber.
Soweit unsereins das überhaupt sinnvoll beurteilen kann, hat dieser für mich, neben Stefan Raab, in den vergangenen 2-3 Jahren den besten Job gemacht.

:thumbsup:

Zampano
01.06.2012, 18:04
Holger verbreitet ausführlich heiße Luft. Ist zumindest mein Eindruck.

"Dein Eindruck" und "allgemeiner Konsens" sind halt 2 verschiedene Paar Schuhe...

earplane
01.06.2012, 18:23
"Dein Eindruck" und "allgemeiner Konsens" sind halt 2 verschiedene Paar Schuhe...

Deshalb habe ich ja "mein Eindruck" gesagt. Den kann man nun teilen oder nicht. Ist Jedem selbst überlassen.

Grombold
01.06.2012, 21:51
Deshalb habe ich ja "mein Eindruck" gesagt. Den kann man nun teilen oder nicht. Ist Jedem selbst überlassen.Also ich finde Holgerhoto recht verständlich und geh' mit seiner Meinung soweit auch konform.

punkrock
01.06.2012, 23:25
Ich fand die Blitztabelle gut. Aber ich denke, man wird sie eher nicht beibehalten - aus dem einfachen Grund, dass ich glaub ich der Einzige war, der sie gut fand - und ob das halt reicht, ist fraglich. :)

Rolwin
01.06.2012, 23:58
Ich stimme in vielen Ausführungen Holgerhoto zu, obwohl er meinen Beitrag ordentlich zerpflückt hat :), aber das gehört mit zu einer Diskussion.
Besonders gut finde ich seine Ausführungen, dass wir Aufgrund unserer Vergangenheit nicht wirklich locker mit dem ESC umgehen können. Wir fragen nicht ausschließlich, ob uns ein Song gefällt, sondern wie würde er bei den anderen Ländern ankommen. Damit geht für mich der eigentliche Sinn des ESC etwas verloren, nämlich die Frage, wie sieht der momentane Musikgeschmack in den einzelnen Ländern aus.
Es müßte sogar Pflicht sein, dass ein Vorentscheid ala USFO oder USFD in allen Ländern stattfindet und keine willkürliche Nominierung eines Kandidaten oder Songs. Ein Land, dass hinter seinem Beitrag steht, hat dann auch keine Probleme mit der Platzierung. Ich hatte keinerlei Probleme mit dem 10.Platz von TBAS, und hätte auch kein Problem mit einem 20.Platz von Roman gehabt.
Die Frage ist eigentlich, wie bekommt man diese Lockerheit in die Köpfe. Sind wir Deutsche zu stark auf Sieg fixiert?

j_easy
02.06.2012, 04:16
Ja, wir suchten ja schonmal unser Heil im (End-) Sieg. :X

Ich denke mal, dass wir nicht die einzigen sind, die auf einen möglichen Sieg spekulieren. Wobei der Ball bei und von Roman ja niedrig gehalten wurde, wie von Lena ja eigentlich auch ... Auch wenn andere schon auf Ihren möglichen Sieg 2010 spekulierten.

Was würde eigentlich sein, wenn Björk mit einen Ihrer immer ungewöhnlichen Songs für Iceland auftreten würde ... ? Wäre mutig von Ihr. Wäre die Welt dazu bereit?
Höre gerade einen Song von Ihr ...

Georg
02.06.2012, 08:28
Was würde eigentlich sein, wenn Björk mit einen Ihrer immer ungewöhnlichen Songs für Iceland auftreten würde ... ? Wäre mutig von Ihr. Wäre die Welt dazu bereit? Sie ist es; zumindest scheint es so.
Rona Nishliu (http://www.eurovision.de/teilnehmer/ronanishliu103.html) landetete mit "Suus" (1:26) für Albanien auf dem 5. Platz.

Doktor Landshut
02.06.2012, 12:18
Was würde eigentlich sein, wenn Björk mit einen Ihrer immer ungewöhnlichen Songs für Iceland auftreten würde ... ? Wäre mutig von Ihr. Wäre die Welt dazu bereit?

Die Welt vielleicht, Björk eher nicht ;)

bates
02.06.2012, 12:22
Die Welt vielleicht, aber Björk sicher nicht ;)

Ja, sie würde wohl eher nochmal drei Filme mit Lars von Trier machen, als freiwillig zum ESC zu gehen.

Queeny
02.06.2012, 12:24
Ja, sie würde wohl eher nochmal drei Filme mit Lars von Trier machen, als freiwillig zum ESC zu gehen.

Warum?

Holgerhoto
02.06.2012, 13:11
Die Frage ist eigentlich, wie bekommt man diese Lockerheit in die Köpfe. Sind wir Deutsche zu stark auf Sieg fixiert?

Spontan würde ich sagen: Nicht mehr, als andere auch.

Würde es eher umgekehrt sehen, dieses "jedes-Jahr-wieder-auf-die-Fresse-kriegen"-Gefühl nervt einfach, das geht selbst mir so.
Das witzige dabei ist ja, daß solche Gefühle aufkommen, obwohl man dem ESC ja eigentlich kaum eine wirkliche Bedeutung beimessen mag.

Die Briten sind ja vermutlich diejenigen, die dem ESC am distanziertesten gegenüberstehen.
Keine Ahnung, wie sie das Abschneiden ihres Engelbert aufgenommen haben, vermutlich mit dem üblichen Schulterzucken, "ist ja nur der ESC, who cares".
Was aber, wenn die Briten sich mal ein wenig mehr Mühe gäben, und tatsächlich gewännen?
Da würde man vermutlich manch einen dieser Schulterzucker mit einem Union-Jack durch die Strassen laufen sehen.
(Wann haben die Briten überhaupt das letzte Mal gewonnen?)

Oder erinnert sich jemand an die Schweizer und ihren letzten Platz vergangenes Jahr?
Da titelten durchaus seriöse Zeitungen am nächsten Tag: "Warum mag uns Europa nicht?"
(Könnte ja auch daran gelegen haben, daß der Beitrag tatsächlich ein wenig langweilig war).

Wie mögen die Holländer denken, traditionell als sehr viel lockerer geltend als wir Deutschen, neuerdings aber regelmässig im Halbfinale scheiternd?
Und ist der enorme Aufwand, den die Schweden jedes Jahr betreiben, wirklich nur Ausdruck einer "Lockerheit im Kopfe"?

Verlieren ist nicht sexy.
Oder wie schon der Volksmund wußte:
"Der Sieg hat viele Väter, die Niederlage aber ist ein Waisenkind".


OT, zum Thema "Björk":
War großartig zu Beginn ihrer Karriere Anfang der 90er, aber es hatte nicht nur private Gründe, daß sie dann auch in der Versenkung verschwand.
Sie sollte es ruhig mal versuchen, denn wer derart drastisch "Originalität" mit "Exzentrik" verwechselt, der war beim ESC schon immer gut aufgehoben. /OT

ziggy
02.06.2012, 13:24
OT, zum Thema "Björk":
War großartig zu Beginn ihrer Karriere Anfang der 90er, aber es hatte nicht nur private Gründe, daß sie dann auch in der Versenkung verschwand.
Sie sollte es ruhig mal versuchen, denn wer derart drastisch "Originalität" mit "Exzentrik" verwechselt, der war beim ESC schon immer gut aufgehoben. /OT

Björk ist sicher nicht in der Versenkung. Sie thront am Gipfel des Eyjafjallajökull und die Menschheit tanzt im flimmernden Funkenregen ihrer Kreativität (auch wenn das letzte Album ziemlich anstrengend ist :D).

ptp
02.06.2012, 13:29
Die Briten sind ja vermutlich diejenigen, die dem ESC am distanziertesten gegenüberstehen.
Keine Ahnung, wie sie das Abschneiden ihres Engelbert aufgenommen haben, vermutlich mit dem üblichen Schulterzucken, "ist ja nur der ESC, who cares".
Was aber, wenn die Briten sich mal ein wenig mehr Mühe gäben, und tatsächlich gewännen?
Da würde man vermutlich manch einen dieser Schulterzucker mit einem Union-Jack durch die Strassen laufen sehen.
(Wann haben die Briten überhaupt das letzte Mal gewonnen?)

Sie hatten sich doch diesmal schon mehr Mühe gegeben als üblich. Und entsprechend gefrustet fallen diesmal auch die Reaktionen aus. Sogar die typische Frage der Österreicher haben sie auf dem Programm:

http://www.guardian.co.uk/commentisfree/poll/2012/may/28/should-britain-pull-out-eurovision?

... und sie haben die Schnauze voll von der ständigen distanzierten Ironie dem ESC gegenüber:

http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2012/may/30/enough-irony-art-eurovision?

Ach ja, gewonnen haben sie glaube ich das letzte Mal in den 90igern - Katrina and the Waves oder so ähnlich ;)

earplane
02.06.2012, 13:35
(Wann haben die Briten überhaupt das letzte Mal gewonnen?)

Ist gar nicht so lange her. Zumindest für eines der großen Geldgeberländer
Wenn man sich als deutscher auch nur mal ansatzweise mit dem ESC beschäftigt hatte sollte man es eigentlich wissen. Dir sagt doch der Name Guildo Horn etwas, oder? Der hat bekanntlich 1998 im englischen Birmingham am ESC teilgenommen. Als kleine Denksportaufgabe kannst du jetzt raten welches Land im Jahr davor gewonnen hat.

bates
02.06.2012, 13:41
Warum?

Björk hat seit ihren Anfängen in der Punkbewegung und spätestens mit Beginn ihrer Solokarriere den Anspruch, "State of the Art" zu sein, sie lässt stets die neuesten Strömungen der Popmusik in ihre Arbeit einfließen und versucht auch Anschluss an die Avantgarde zu finden. Wie geglückt das im Ergebnis ist, darüber kann man streiten (vieles, was sie macht, ist auch nicht mein Ding), aber sicherlich wird eine Haute-Cuisine-Köchin, die schon in weltweit renommierten Sternerestaurants gekocht hat, nicht ohne Not bei einem Fast-Food-Wettkochen mitmachen wollen.

Holgerhoto
02.06.2012, 13:53
Sie hatten sich doch diesmal schon mehr Mühe gegeben als üblich. Und entsprechend gefrustet fallen diesmal auch die Reaktionen aus. Sogar die typische Frage der Österreicher haben sie auf dem Programm:

http://www.guardian.co.uk/commentisfree/poll/2012/may/28/should-britain-pull-out-eurovision?

... und sie haben die Schnauze voll von der ständigen distanzierten Ironie dem ESC gegenüber:

http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2012/may/30/enough-irony-art-eurovision?

Ach ja, gewonnen haben sie glaube ich das letzte Mal in den 90igern - Katrina and the Waves oder so ähnlich ;)


Witzig, vor allem die Kommentare wieder:


No, no no! That would only suggest that we are sore losers - and care about winning it!

Two choices:
1. take it seriously and put up some decent catchy modern songs - and, yes, with a Euro twist to them..
2. just treat it as good camp fun and put up... er... some decent catchy modern songs with a Euro twist to them...

Just don't pretend that the result is either important or is relevant to the critical standing of our pop music.

Den zweiten (Ironie-) Artikel habe ich, ich gestehe es voller Scham, nicht verstanden.
Hielt meine Englisch-Kenntnisse immer für garnicht so schlecht, aber da war ich dann doch etwas überfordert.
Ist aber vielleicht auch nicht soo wichtig... :)

Queeny
02.06.2012, 14:23
[...], aber sicherlich wird eine Haute-Cuisine-Köchin, die schon in weltweit renommierten Sternerestaurants gekocht hat, nicht ohne Not bei einem Fast-Food-Wettkochen mitmachen wollen.

Warum sollte eine Haute-Cuisine-Köchin das denn nicht mal machen (muß ja keine Festanstellung sein)? Wäre doch die Gelegenheit den Fast-Food-Vertigern mal zuzeigen, was richtig lecker Essen ist. Vieleicht zu feige?

PS: Lese gerade das Topic, ich glaube das wird derbe OT. :D

eternity
02.06.2012, 14:50
Wie geglückt das im Ergebnis ist, darüber kann man streiten (vieles, was sie macht, ist auch nicht mein Ding), aber sicherlich wird eine Haute-Cuisine-Köchin, die schon in weltweit renommierten Sternerestaurants gekocht hat, nicht ohne Not bei einem Fast-Food-Wettkochen mitmachen wollen.
Wieso muss ich gerade an Schuhbecks Werbung für McDonalds denken? :gruebel: :D

juergen
02.06.2012, 15:42
Wieso muss ich gerade an Schuhbecks Werbung für McDonalds denken? :gruebel: :DHehe, die fiel mir auch gerade ein. Das war natürlich kein Wettbewerb. Aber immerhin sowas wie ein Eintauchen in die Fast-Food Welt.

sound
02.06.2012, 15:54
Ähm.....gibts nun schon eione Entscheidung wie es mit dem Vorentscheid für 2013 weiter geht?

bates
02.06.2012, 16:02
Ähm.....gibts nun schon eione Entscheidung wie es mit dem Vorentscheid für 2013 weiter geht?

Nee, bislang sind wir uns noch nicht ganz einig ;). Aber es wird.

vampire67
02.06.2012, 16:20
Nee, bislang sind wir uns noch nicht ganz einig ;). Aber es wird.
Wenn wir uns nichtmal einig sind, wie klapts dann erst bei der ARD gremien :ugly:

Grombold
02.06.2012, 17:19
Nee, bislang sind wir uns noch nicht ganz einig ;). Aber es wird.:lach:

earplane
02.06.2012, 17:51
ARD gremien :ugly:
Warum habe ich jetzt "Gremlins" gelesen? :idee:

sound
02.06.2012, 18:47
Nee, bislang sind wir uns noch nicht ganz einig ;). Aber es wird.
:-D :-D Besser hätte man es kaum zusammen fassen können. Ich hatte es mir schon gedacht wollte nur nicht alles lesen :ugly:

Rolwin
03.06.2012, 10:12
Nee, bislang sind wir uns noch nicht ganz einig ;). Aber es wird.
Tja..irgend wo mit müssen wir doch die lenalose Zeit ausfüllen.
Bei den guten Vorschlägen hier, hoffe ich ja ganz stark auf eine Spende von der ARD ans Forum :)

Brummell
03.06.2012, 10:24
Tschuldigung, ich habe die Diskussion nicht lückenlos verfolgt, so dass mir etwas entgangen sein könnte.
Gibt es eigentlich mittlerweile eine einigermassen verbindliche Bestätigung, daß Raab und Pro7 sich aus dem deutschen Vorentscheid zurückziehen ?

Rolwin
03.06.2012, 11:30
Tja..irgend wo mit müssen wir doch die lenalose Zeit ausfüllen.
Bei den guten Vorschlägen hier, hoffe ich ja ganz stark auf eine Spende von der ARD ans Forum :)
Hier noch einmal die Vorschläge zusammengefasst:

1. Nicht nur Einzelkünstler, sondern auch Duos und eventuell Gruppen.

2.Die Radiostationen aus Nord/Süd/Ost/West erhalten jeweils 20 Kandidaten aus dem Castingpool und die Zuhören wählen jeweils vier Kandidaten, plus jeweils einen Kandidaten durch die Radiomoderatoren. Ergibt 16 Kandidaten.

3. Die Shows moderieren wieder Sabine und Opti.

4. Wechselnde Juries. Vielleicht auch mal besetzt durch erstklassige Musiker, wie Andreas Grimm/Bruno Müller ect...

5. Die erste Show in der ARD, ohne Voting (die ARD braucht das Geld nicht), alle kommen in die zweite Show, drei Tage später bei Pro7. Abgestimmt werden kann trotzdem bei den vier Radiogruppen auf der Internetseite. Punktevergabe 12, 10, 8 usw wie beim ESC Finale aus Nord/Süd/West/Ost um einen Trend zu erkennen.

6. Bei der zweiten Show bei Pro7 fliegen acht raus. Blitztabelle nur am Ende während des Votings. Zu sehen sind immer nur die acht Favoriten in Prozentzahlen. Dadurch landet keiner auf dem letzten Platz.

7. Im Finale stehen drei Künstler mit jeweils drei unterschiedlichen Songs.

Wer hat noch weitere Vorschläge? Manny kann sie dann ja Brainpool weiterleiten um die Forumskasse aufzufüllen :-D:-D:-D

synapse
03.06.2012, 11:31
Tschuldigung, ich habe die Diskussion nicht lückenlos verfolgt, so dass mir etwas entgangen sein könnte.
Gibt es eigentlich mittlerweile eine einigermassen verbindliche Bestätigung, daß Raab und Pro7 sich aus dem deutschen Vorentscheid zurückziehen ?

Ich denke nein -- was es gibt ist diese Spiegel-Meldung von vor dem ESC-Finale http://www.spiegel.de/kultur/tv/der-spiegel-ard-und-prosieben-ueberdenken-kooperation-beim-esc-a-835048.html
und die Aussagen von Thomas Schreiber danach http://www.stern.de/kultur/musik/eurovision-song-contest/bilanz-eurovision-song-contest-jubel-show-fan-frust-und-ein-waterloo-1833237.html


Die ARD will auch in Zukunft am Prinzip einer Castingshow zur Auswahl des deutschen Teilnehmers für den ESC festhalten. "USFB war keine Castingshow, sondern eine Talentsuche", sagte NDR-Unterhaltungschef Thomas Schreiber zu stern.de. "Wir wollen auch weiterhin versuchen, jungen musikalischen Talenten eine Plattform und ein Sprungbrett zu liefern. Unser Ziel ist Nachhaltigkeit, dass also Menschen ein bisschen Aufmerksamkeit für ihr Talent bekommen und die Chance haben, eine eigenständige Karriere einzuschlagen." Ob die Zusammenarbeit mit ProSieben beendet wird oder weitergeht, ließ Schreiber offen. "Wir haben verabredet, dass wir erstmal Baku abwarten und uns dann zusammensetzen." Sobald eine Entscheidung getroffen sei, werde diese kommuniziert.

http://www.haz.de/Nachrichten/Kultur/Themen/Eurovision-Song-Contest-2012/Die-deutsche-ESC-Delegation-darf-feiern


Und nächstes Jahr? „,Unser Star für Malmö, Stockholm oder Göteborg' wäre doch eine schöne Idee“, sagt Schreiber. Meldungen über ein Ende der ARD/PRO7-Kooperation beim ESC seien verfrüht.

Holgerhoto
03.06.2012, 11:32
Tschuldigung, ich habe die Diskussion nicht lückenlos verfolgt, so dass mir etwas entgangen sein könnte.
Gibt es eigentlich mittlerweile eine einigermassen verbindliche Bestätigung, daß Raab und Pro7 sich aus dem deutschen Vorentscheid zurückziehen ?

Nein.

Es gibt lediglich die kurz vor dem ESC veröffentlichte Meldung, daß beide Sender (ARD und Pro7) jeder für sich darüber nachdenken, ob eine Fortsetzung dieser Kooperation sinnvoll sei.
Raab hat sich meines Wissens zu diesem Thema überhaupt nicht geäussert.
Thomas Schreiber wiederum hat in der Nacht von Baku gesagt, daß in dieser Hinsicht überhaupt nichts entschieden sei, und hielt ein "USFS" für eine "schöne Idee".

Das ist nach meiner Kenntnis der Stand der Dinge, ich würde auch nicht erwarten, daß allzu bald in dieser Hinsicht Entscheidungen getroffen und bekannt gegeben werden.
Es ist sozusagen derzeit alles offen.


EDIT: Synapse war schneller (und informativer).

Holgerhoto
03.06.2012, 11:42
Wer hat noch weitere Vorschläge? Manny kann sie dann ja Brainpool weiterleiten um die Forumskasse aufzufüllen :-D:-D:-D

Was mir persönlich relativ wichtig erscheint, wäre ein Versuch, dieses "Fangruppen-powervoting" irgendwie zu unterbinden, weil dieses nicht unbedingt dazu führt, tatsächlich den besten oder talentiertesten Kandidaten zu finden.

Ob das aber überhaupt praktikabel wäre, und wenn ja, wie -
keine Ahnung.

synapse
03.06.2012, 11:50
Was mir persönlich relativ wichtig erscheint, wäre ein Versuch, dieses "Fangruppen-powervoting" irgendwie zu unterbinden, weil dieses nicht unbedingt dazu führt, tatsächlich den besten oder talentiertesten Kandidaten zu finden.

Ob das aber überhaupt praktikabel wäre, und wenn ja, wie -
keine Ahnung.

Du meinst bei Internetabstimmungen? Eine Lösung wäre, dass Internetabstimmungen nur Empfehlungscharakter haben, wie bei USFO.

Ein weiterer Vorschlag wäre, auch ausländische Künstler in die Jury einzuladen.

vampire67
03.06.2012, 11:55
Was mir persönlich relativ wichtig erscheint, wäre ein Versuch, dieses "Fangruppen-powervoting" irgendwie zu unterbinden, weil dieses nicht unbedingt dazu führt, tatsächlich den besten oder talentiertesten Kandidaten zu finden.

Ob das aber überhaupt praktikabel wäre, und wenn ja, wie -
keine Ahnung.
Beim telefon/SMS voting eigentlich problemlos per limitierung der votinganzahl per telefon. Unter der annahme das heute ein telefon eine persönliche leitung ist (handy) ist es durchaus zumutbar das man nur maximal 5x per telefon anrufen kann. Das würde immer noch in einer typischen familie ohne handy einen vote pro familienmitglied abdecken.

Was man damit natürlich nicht abdecken kann ist das fans eben statistisch häufiger überhaupt anrufen als normale zuschauer.

Rolwin
03.06.2012, 11:58
Was mir persönlich relativ wichtig erscheint, wäre ein Versuch, dieses "Fangruppen-powervoting" irgendwie zu unterbinden, weil dieses nicht unbedingt dazu führt, tatsächlich den besten oder talentiertesten Kandidaten zu finden.

Ob das aber überhaupt praktikabel wäre, und wenn ja, wie -
keine Ahnung.
Helfen könnte da schon einmal eine wirklich kompetente wechselnde Jury, mit guten Analysen und klaren Aussagen und kein Wischi-Waschi. Dabei muß ja kein Kandidat niedergemacht werden, sondern die Besten werden deutlich hervorgehoben.

Edit: Ergänzen könnte man noch, dass bspw. von 8 verbleibenden Kandidaten sieben vom Publikum gewählt werden und einer zusätzlich von den Juroren bis zum Viertelfinale.

Holgerhoto
03.06.2012, 12:02
Du meinst bei Internetabstimmungen? Eine Lösung wäre, dass Internetabstimmungen nur Empfehlungscharakter haben, wie bei USFO.

Ein weiterer Vorschlag wäre, auch ausländische Künstler in die Jury einzuladen.

Nein, ich meine auch (und besonders) das Telefon-Voting.
Wenn da ein Kandidat schon eine Fangruppe "mitbringt", ist er automatisch im Vorteil.

Alles, was zu derlei "Powervoting" animiert, hat zu unterbleiben.
Also auch ein Plädoyer gegen diese "Blitztabelle".
Läuft natürlich den Interessen eines Senders wie Pro7 zuwider.

Muß man sich über seine Prioritäten schon klar werden:
Wenn Geld verdienen wichtiger wird als die Talentsuche, dann müssen daraus Konsequenzen gezogen werden.
Wobei ich nichts gegen Geld verdienen an sich habe, sofern nur die Quoten stimmen, verdient Pro7 mit der Werbung immer noch genug Geld.
Wenn man aber den Hals nicht voll kriegen kann, dann im Zweifelsfalle von mir aus auch gern ohne Pro7.
Wie gesagt, ist eine Frage der Prioritäten.

vampire67
03.06.2012, 12:11
Nein, ich meine auch (und besonders) das Telefon-Voting.
Wenn da ein Kandidat schon eine Fangruppe "mitbringt", ist er automatisch im Vorteil.

Alles, was zu derlei "Powervoting" animiert, hat zu unterbleiben.
Also auch ein Plädoyer gegen diese "Blitztabelle".
Läuft natürlich den Interessen eines Senders wie Pro7 zuwider.

Das lässt sich praktisch nicht realisieren
Selbst bei nur einer telefonstimme haben kandidaten mit fangruppe statistisch einen vorteil.
Notfalls greifen die fans halt auf telefone der eltern oder freunde zurück.

ABER, eine drastische begrenzung der anrufzahl würde das ganze schon deutlich relativieren.

Holgerhoto
03.06.2012, 12:11
Beim telefon/SMS voting eigentlich problemlos per limitierung der votinganzahl per telefon. Unter der annahme das heute ein telefon eine persönliche leitung ist (handy) ist es durchaus zumutbar das man nur maximal 5x per telefon anrufen kann. Das würde immer noch in einer typischen familie ohne handy einen vote pro familienmitglied abdecken.

Was man damit natürlich nicht abdecken kann ist das fans eben statistisch häufiger überhaupt anrufen als normale zuschauer.

Man muß es nun auch nicht übertreiben, aber irgendwas in der Art würde mir auch vorschweben.
Kann aber nicht beurteilen, ob sowas überhaupt machbar/praktikabel/sinnvoll wäre.
(Mit "sinnvoll meine ich: vernünftiges Verhältnis von Aufwand und Ergebnis).


Helfen könnte da schon einmal eine wirklich kompetente wechselnde Jury, mit guten Analysen und klaren Aussagen und kein Wischi-Waschi. Dabei muß ja kein Kandidat niedergemacht werden, sondern die Besten werden deutlich hervorgehoben.

Das natürlich sowieso.

Auch wenn ich mit dieser Meinung hier mutterseelenallein dastehen sollte:
Die "Jury" bei USFB war wirklich das allerletzte.

Wenn ich da jetzt wieder an Thomas D. und auch diese Alina denke, da muß ich mich jetzt bremsen, andernfalls ich mich hier um Kopf und Kragen rede/schreibe.

bates
03.06.2012, 12:14
Hm, aber können die Powervotings nicht auch was darüber aussagen, welche Kandidaten die stärksten Anziehungs- und Bindungskräfte haben, und sagt das nicht wiederum auch etwas über ihre Erfolgsaussichten und evtl. auch über ihr Bühnentalent aus (das ist ja ein schillernder Begriff)? Man braucht ja für den ESC jemand, der solche Effekte auslöst, oder? Oder besteht die Gefahr, dass das Powervoting v.a. von lokalen Fanclubs, also vom Umfeld eines Kandidaten, ausgeht?

Fragt blauäugig:
b.

Holgerhoto
03.06.2012, 12:19
Hm, aber können die Powervotings nicht auch was darüber aussagen, welche Kandidaten die stärksten Anziehungs- und Bindungskräfte haben, und sagt das nicht wiederum auch etwas über ihre Erfolgsaussichten und evtl. auch über ihr Bühnentalent aus (das ist ja ein schillernder Begriff)? Man braucht ja für den ESC jemand, der solche Effekte auslöst, oder? Oder besteht die Gefahr, dass das Powervoting v.a. von lokalen Fanclubs, also vom Umfeld eines Kandidaten, ausgeht?

Fragt blauäugig:
b.

Berechtigter Einwand.

Wenn aber ein Kandidat eine derartige Strahlkraft hätte, dann gewinnt er auch dadurch, daß eben viele Menschen für diesen anrufen.
Und nicht dadurch, daß eine Fanbase ein Dauervoting veranstaltet, bis er denn endlich gewonnen hat.

Kölscher Jung
03.06.2012, 12:21
Sollten sich ARD und Pro7 wieder auf eine Zusammenarbeit verstängigen, in welcher Form auch immer, stellt sich eine weitere interessante Frage. Wer wird den Künstler bzw. die Künstlerin für den ESC 2013 betreuen, mit ihm/ihr eine Platte machen und dann nach Schweden begleiten? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass Stefan nach einem Jahr Pause schon wieder einsteigt, ich weiss es aber nicht.
Mag sein, dass diese Frage hier schon einmal diskutiert wurde, ich habe mir jetzt nicht alle 247 Posts durchgelesen.

vampire67
03.06.2012, 12:28
Sollten sich ARD und Pro7 wieder auf eine Zusammenarbeit verstängigen, in welcher Form auch immer, stellt sich eine weitere interessante Frage. Wer wird den Künstler bzw. die Künstlerin für den ESC 2013 betreuen, mit ihm/ihr eine Platte machen und dann nach Schweden begleiten? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass Stefan nach einem Jahr Pause schon wieder einsteigt, ich weiss es aber nicht.
Kann ich mir auch nicht.
Zumal Stefan dann tatsächlich erstmalig gegen seine eigenen stellungnahme verstossen würde.
Diese rolle hatte er explizit nach 2011 ausgeschlossen.

Rolwin
03.06.2012, 12:35
Auch wenn ich mit dieser Meinung hier mutterseelenallein dastehen sollte:
Die "Jury" bei USFB war wirklich das allerletzte.

Wenn ich da jetzt wieder an Thomas D. und auch diese Alina denke, da muß ich mich jetzt bremsen, andernfalls ich mich hier um Kopf und Kragen rede/schreibe.
Da stehst du nicht alleine, deshalb eine wechselnde Jury die durchaus auch aus vier Personen bestehen kann. Durch meinen Nachtrag in meinem Letzten Post, müßten sie dann auch Farbe bekennen.

Edit: Ergänzen könnte man noch, dass bspw. von 8 verbleibenden Kandidaten sieben vom Publikum gewählt werden und einer zusätzlich von den Juroren bis zum Viertelfinale.