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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lena als anerkannte Künstlerin



Tiny Tim
26.04.2013, 17:03
Artikel aus der Frankfurter Allgemeinen (FAZ)
http://www.mediafire.com/view/?u4b6qgt2datk7lh


Nils Minkmar ist seit 2012 der Chef der Feuilletonredaktion der FAZ.
Quelle: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/nils-minkmar-neuer-feuilletonchef-der-f-a-z-11585506.html

PS: Hier noch´ne kleine Hommage von Herrn Niggemeier über den Autor des Artikels: http://www.stefan-niggemeier.de/blog/nils-minkmar-bloggt/

Minkmar war übrigens der, der das Telefonat des Ex-Bundespräsidenten Wulff mit der "Bild" als erstes publik machte: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/wulffs-drohung-der-anruf-des-bundespraesidenten-11588714.html


Rezension des Jahres; bin hellauf begeistert. Minkmar trifft jeden Nagel, den er anvisiert, präzise auf den Kopf. (Dass er die Aktivisten, die Leuchtstäbchen verteilten, als "Mitarbeiter" tituliert, verzeihe ich ihm gerne. ;)) Er schreibt äußerst genau und elegant, und er erkennt Lenas Qualitäten mit klarem, unverstelltem Blick. Und das im Feuilleton der FAZ! Darüber darf man sich wirklich sehr freuen. :)

P.S.: Auch das Begleitfoto ist grandios.


Ich möchte das noch mal ausdrücklich feiern. Das Feuilleton der F.A.Z. ist tatsächlich einer der wenigen Zeugnisgeber in Deutschland, die höchsten Respekt und die volle Aufmerksamkeit des lesenden und schreibenden Publikums deutscher Zunge genießen, weil es sich seit Jahrzehnten als originell, witzig, weltgewandt und souverän (aber nicht arrogant) beweist und eine Kritik im F.A.Z.-Feuilleton in erster Linie Ausdruck eines fähigen Denkens ist und nicht angewandter Kritizismus. Ein solches Lob also, wie es Lena vom Feuilletonchef der F.A.Z. erhalten hat, zwingt ihre "Kritiker" dazu, entweder ihre Karten auf den Tisch zu legen oder im Reden über Lena ein wenig Bescheidenheit zu üben. Ein weiter-so wie bisher dagegen, mit der gleichen Nachlässigkeit und dem gleichen herablassenden Gestus, ist zwar nicht undenkbar, würde jetzt aber allzu armselig wirken, als dass Journalisten, die etwas auf sich halten, es sich noch leisten könnten.


und verströmt so viel gutes Karma, dass es bis dorthin reicht und alle schützt.
:clap:
:nick:


Sehe ich auch so, der FAZ-Autor schafft es, das ganz spezielle Feeling rüberzubringen, das sich mit Lena verbindet. Insbesondere der bereits mehrfach zitierte letzte Satz zeigt mir, dass er das Phänomen Lena wirklich verstanden hat. Bei den meisten anderen Artikeln könnte eine beliebige Sängerin gemeint sein.



Ich finde, das ist bis jetzt immer noch nicht genügend gewürdigt worden, weder von mir noch von sonstwem. Man erinnere sich doch bitte daran, was Lena in der NDR Talk-Show vom 7. Mai 2010 sagte: dass viel wichtiger als der Status "Star" ihr der Status "Künstler" sei. Und dieser Status ist ihr nun quasi-offiziell verliehen worden, samt Alleinstellungsmerkmal (sie verströmt so viel gutes Karma, dass es bis in die Zukunft reicht und alle schützt). Das ist nicht irgendwer, der das geschrieben hat; Nils Minkmar ist sozusagen Amtsnachfolger von Marcel Reich-Ranicki. Gegen ein solches Urteil einer solchen Kulturinstitution kann es keinen wirksamen Einspruch geben, es ist gültig. Man kann höchstens anderer Meinung sein, aber Meinungen werden eh überschätzt. ;)

Also soll dieses Ereignis bitteschön gebührend gefeiert werden; darum auch der neue Thread.

synapse
26.04.2013, 17:16
Neben dem immer noch subjektiven Urteil eines einzelnen Journalisten (der sicher ein guter Journalist ist) gibt es aktuell so viele objektive Gründe, Lena als anerkannte Künstlerin zu sehen: der Erfolg von Stardust (Single + Album), die erfolgreiche NOCCU-Tour, der Echo fürs Video von Stardust, ihre Mitwirkung in TVK, ..., dass da eigentlich kein Zweifel mehr möglich ist.

Tiny Tim
26.04.2013, 17:22
Das ist natürlich richtig, aber es braucht bei einer so jungen Sängerin wie Lena, die noch keine jahrzehntelange Vita aufzuweisen hat, schon eines konkreten Meilensteins, um die Feststellung, dass sie als Künstlerin anerkannt ist, mit einer gewissen Sicherheit treffen zu können. Außerdem sind die Merkmale, die Du aufzählst, tendenziell eher im Bereich "kommerzieller Erfolg" anzusiedeln (insbesondere Gold für Stardust und TVK). Und dass Nils Minkmar qua "Amt" mehr ist als nur ein guter Journalist, darauf bestehe ich. ;) (Ich meine damit selbstverständlich nicht, dass er "unfehlbar" sei. Aber da das tatsächlich niemand ist, zählt seine "Meinung" aufgrund seiner besonders herausgehobenen Position eben doch immer mindestens ein Jota mehr als die anderer Kritiker. Man kann als Maßstab ja mal die Frage stellen, ob man die jeweilige Rezension bzw. am besten die ganze Seite eingerahmt an die Wand hängen kann, wie einen Preis oder ein Diplom. Mit der Mainpost geht das eher schlecht, eine Seite aus dem Rolling Stone macht sich da schon besser - wenn auch die Werbung stört. ;) Eine Seite aus dem Feuilleton der F.A.Z. dagegen will geradezu eingerahmt werden.)

j_easy
26.04.2013, 17:36
Neben dem immer noch subjektiven Urteil eines einzelnen Journalisten (der sicher ein guter Journalist ist) gibt es aktuell so viele objektive Gründe, Lena als anerkannte Künstlerin zu sehen: der Erfolg von Stardust (Single + Album), die erfolgreiche NOCCU-Tour, der Echo fürs Video von Stardust, ihre Mitwirkung in TVK, ..., dass da eigentlich kein Zweifel mehr möglich ist.

Eher oder besser ebenfalls würde mich ja interessieren, was Ihre Musiker Kollegen von Ihr halten. Ich denke aber mal, dass Sie sich auch in Musiker / Künstlerkreisen ein gutes Standing erarbeitet hat. Sie ist nicht mehr länger nur das süße ESC Mädchen. Beweisen kann ich das nicht, es ist so ein Gefühl, was u.a. durch die TVK Aufzeichnungen, bei denen ich anwesend war, bestärkt wurde. Sie wurde von Henning, Tim und auch den anwesenden musikalischen Beratern voll akzeptiert. Da war ja gerade interessant, was in den Aufzeichnungspausen so passiert.

Also ich denke auch, dass Lena da auf einem guten Weg ist und schon weit gekommen ist, auch wenn dass noch nicht bei allen Teilen der Presse angekommen ist.

Zampano
26.04.2013, 18:29
Ein bißchen schade finde ich allerdings, daß in die Printausgabe inzwischen schon der Fisch eingewickelt ist und die Rezension nicht online erschienen ist... oder täusche ich mich da...?

Papier zerfällt irgendwann zu Staub, aber das Internet vergisst nicht... ;)

vampire67
26.04.2013, 18:34
Ein bißchen schade finde ich allerdings, daß in die Printausgabe inzwischen schon der Fisch eingewickelt ist und die Rezension nicht online erschienen ist... oder täusche ich mich da...?

Papier zerfällt irgendwann zu Staub, aber das Internet vergisst nicht... ;)
Ist in arbeit :trampel:
Schnatzbox von heute:

Heute 16:50 Tasobi: Ach ja die Mail ... Lieber Herr ..., Herzlichen Dank für ihre freundliche Nachricht. Ihre Korrekturen habe ich notiert. Freut mich, dass Ihnen der Artikel gefallen hat, ich kümmere mich mal um die Online Veröffentlichung. Ihnen und den Lenaisten in diesem alles Gute Ihr Nils Minkmar
Der Toyger hatte sich getraut Herrn Minkmar direkt anzuschreiben :)

synapse
26.04.2013, 18:34
Ein bißchen schade finde ich allerdings, daß in die Printausgabe inzwischen schon der Fisch eingewickelt ist und die Rezension nicht online erschienen ist... oder täusche ich mich da...?

Papier zerfällt irgendwann zu Staub, aber das Internet vergisst nicht... ;)

Es ist im FAZ-Archiv und kostet 2 Euro. Such einfach hier nach Last Exit Offenbach http://fazarchiv.faz.net/

j_easy
26.04.2013, 18:39
Es ist im FAZ-Archiv und kostet 2 Euro. Such einfach hier nach Last Exit Offenbach http://fazarchiv.faz.net/

Es geht ja eher darum, dass auch andere Journalisten oder Schreiber was von der Konzert Kritik mitbekommen. Da ist ein zusätzlicher Online Artikel schon hilfreich :)

synapse
26.04.2013, 18:44
Es geht ja eher darum, dass auch andere Journalisten oder Schreiber was von der Konzert Kritik mitbekommen. Da ist ein zusätzlicher Online Artikel schon hilfreich :)

Ja klar, vampires und mein post haben sich gekreuzt, und es besteht anscheinend Hoffnung, dass der Artikel bald kostenlos lesbar sein wird.

@Walter: wir waren ja da, wir wissen dass der Artikel stimmt, dass der Autor Lena und das Konzert verstanden hat. Ich freu mich sehr darüber.

support4lena
26.04.2013, 18:53
Ist in arbeit :trampel:
Schnatzbox von heute:
...
Der Toyger hatte sich getraut Herrn Minkmar direkt anzuschreiben :)

Um welche Korrekturen handelte es sich denn?

Tiny Tim
26.04.2013, 19:11
Ein bißchen schade finde ich allerdings, daß in die Printausgabe inzwischen schon der Fisch eingewickelt ist und die Rezension nicht online erschienen ist... oder täusche ich mich da...?

Papier zerfällt irgendwann zu Staub, aber das Internet vergisst nicht... ;)

Na hör mal, ein braver F.A.Z.-Leser archiviert selbstverständlich seine Sammlung. Heinrich Lohse soll mir als anschaulichstes Beispiel dienen. ;) Im Ernst: eine F.A.Z. wirft man nicht einfach weg. Deshalb kaufe ich sie mir auch nicht; das Altpapier würde mir nur Scherereien bereiten. ;)


Um welche Korrekturen handelte es sich denn?

Ohne vorgreifen zu wollen, nehme ich einmal an, es geht um die als "Mitarbeiter" titulierten Aktivisten.


Es geht ja eher darum, dass auch andere Journalisten oder Schreiber was von der Konzert Kritik mitbekommen. Da ist ein zusätzlicher Online Artikel schon hilfreich :)

Ein letzter Funken Kulturoptimismus lässt mich glauben, dass das F.A.Z.-Feuilleton Pflichtlektüre für alle Journalisten ist, die selber Kritiken schreiben.

Peter M. aus V.
26.04.2013, 19:52
Eher oder besser ebenfalls würde mich ja interessieren, was Ihre Musiker Kollegen von Ihr halten. Ich denke aber mal, dass Sie sich auch in Musiker / Künstlerkreisen ein gutes Standing erarbeitet hat. Sie ist nicht mehr länger nur das süße ESC Mädchen. Beweisen kann ich das nicht, es ist so ein Gefühl, was u.a. durch die TVK Aufzeichnungen, bei denen ich anwesend war, bestärkt wurde. Sie wurde von Henning, Tim und auch den anwesenden musikalischen Beratern voll akzeptiert. Da war ja gerade interessant, was in den Aufzeichnungspausen so passiert.

Also ich denke auch, dass Lena da auf einem guten Weg ist und schon weit gekommen ist, auch wenn dass noch nicht bei allen Teilen der Presse angekommen ist.Deine Frage halte ich auch für genauso wichtig wie die Anerkennung durch Kritiken.
Gibt es zu Deinen Beobachtungen in den Pausen irgendwo Material? Im TVK- Thread oder im Netz?

Und zum Thema: Die Rezension ist wirklich eine Erhebung in den Künstlerstand - auch wenn Minkmar kein Reich-Ranitzki ist (Gott sei Dank!)

Zampano
26.04.2013, 19:58
Na hör mal, ein braver F.A.Z.-Leser archiviert selbstverständlich seine Sammlung.

Mag ja sein, aber wie soll man die frohe Kunde in die Welt hinaus tragen, wenn man nichts zum Verlinken hat...?

So ist der Kreis derer, die den Artikel lesen, ziemlich eingeschränkt... das gilt natürlich auch, wenn der Artikel zwar online ist, aber eine Bezahlschranke hat... ich hoffe, den gibt's demnächst auch gratis...

Brummell
26.04.2013, 20:02
Das ist natürlich richtig, aber es braucht bei einer so jungen Sängerin wie Lena, die noch keine jahrzehntelange Vita aufzuweisen hat, schon eines konkreten Meilensteins, um die Feststellung, dass sie als Künstlerin anerkannt ist, mit einer gewissen Sicherheit treffen zu können. Außerdem sind die Merkmale, die Du aufzählst, tendenziell eher im Bereich "kommerzieller Erfolg" anzusiedeln (insbesondere Gold für Stardust und TVK). Und dass Nils Minkmar qua "Amt" mehr ist als nur ein guter Journalist, darauf bestehe ich. ;) (Ich meine damit selbstverständlich nicht, dass er "unfehlbar" sei. Aber da das tatsächlich niemand ist, zählt seine "Meinung" aufgrund seiner besonders herausgehobenen Position eben doch immer mindestens ein Jota mehr als die anderer Kritiker. Man kann als Maßstab ja mal die Frage stellen, ob man die jeweilige Rezension bzw. am besten die ganze Seite eingerahmt an die Wand hängen kann, wie einen Preis oder ein Diplom. Mit der Mainpost geht das eher schlecht, eine Seite aus dem Rolling Stone macht sich da schon besser - wenn auch die Werbung stört. ;) Eine Seite aus dem Feuilleton der F.A.Z. dagegen will geradezu eingerahmt werden.)

Das stimmt schon. Ein Bekannter hat mal - für ein Sachbuch - ne einigermaßen positive Rezension in der FAZ bekommen und war danach fast 3 cm größer ;)

Tiny Tim
26.04.2013, 20:06
Mag ja sein, aber wie soll man die frohe Kunde in die Welt hinaus tragen, wenn man nichts zum Verlinken hat...?

http://www.mediafire.com/view/?u4b6qgt2datk7lh Bis auf weiteres funktioniert dieser Link immer noch.


So ist der Kreis derer, die den Artikel lesen, ziemlich eingeschränkt...

Das gilt genauso für Online-Artikel. Die werden auch nicht von "allen" gelesen, nur weil theoretisch alle sie lesen könnten. Außerdem hatte nach meiner bisherigen Beobachtung Lena in den Printredaktionen bisher tendenziell schlechtere Karten als in den Online-Redaktionen; da finde ich es besonders schön, dass die wertvollste Rezension in einem, nein, dem klassischen Printmedium erschienen ist.


ich hoffe, den gibt's demnächst auch gratis...

Diese Hoffnung teile ich gleichwohl. :)


Das stimmt schon. Ein Bekannter hat mal - für ein Sachbuch - ne einigermaßen positive Rezension in der FAZ bekommen und war danach fast 3 cm größer ;)

:D

earplane
26.04.2013, 20:40
...
Irgendwie habe ich den Eindruck du hast vergessen was letztes Jahr in diesem ebenfalls von dir gestarteten Thread diskutiert wurde.
http://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/forum/showthread.php?6769-Wie-entsteht-Deutungshoheit-im-Pop&highlight=deutungshoheit

Tiny Tim
26.04.2013, 20:57
---

Tasobi
26.04.2013, 21:35
Der Toyger hatte sich getraut Herrn Minkmar direkt anzuschreiben http://www.lenaisten-storage.de/storage/others/vbulletin-smileys/smile.gif

Ich habe mich damals nur nicht getraut, von meiner Mail zu berichten ... Ich wollte erst die Antwort abwarten, bevor ich was darüber schreibe.


Um welche Korrekturen handelte es sich denn?

Ich habe eigentlich nur die Sache mit den Knicklichtern richtig gestellt und geschrieben, dass wir das bei jedem Konzert der Tour gemacht haben. Die unterschiedlichen Farben während der Tour habe ich auch erwähnt. Das die Aktion mit den Ballons nur bei Abschlusskonzert war, durfte in meiner Mail natürlich auch nicht fehlen.



By the way:
Auch Walter Sobchak's Zitat hat es in meine Mail geschafft ...

Rezension des Jahres

Tiny Tim
26.04.2013, 22:27
Irgendwie habe ich den Eindruck du hast vergessen was letztes Jahr in diesem ebenfalls von dir gestarteten Thread diskutiert wurde.
http://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/forum/showthread.php?6769-Wie-entsteht-Deutungshoheit-im-Pop&highlight=deutungshoheit

Keineswegs habe ich das vergessen. Es ist aber so, dass Lenas Bedürfnis, als Künstlerin anerkannt zu werden, real ist. Und ebenso ist es wünschenswert, dass neben ihren kommerziellen Erfolg und ihre Beliebtheit bei ihren Fans eine Anerkennung tritt, die auf anderen Maßstäben beruht als denen, die erkennbar augenblicksbezogen sind. Und diese Maßstäbe sind entscheidend für ihre Anerkennung als Künstlerin.

Nun ist es ja tatsächlich so - die von Dir verlinkte Diskussion handelte davon -, dass die Maßstäbe, die ich meine, genausowenig Geisterdinge sind wie die Anerkennung, nach der Lena strebt. Diese Maßstäbe und diese Anerkennung bilden sich in Menschen aus, und Menschen sind fehleranfällig und eitel. Aber ohne diese fehleranfälligen und eitlen Menschen gibt es weder Anerkennung noch Maßstäbe für Anerkennung. Was mich vielmehr interessierte - und auch weiterhin interessiert -, sind die Maßstäbe, nach denen man die Maßstäbe der Anerkennung beurteilen kann. Und nach meinem Dafürhalten ist das vor allem ein fähiges Denken, das sich in einer bewussten Distanz zur Eitelkeit seines Trägers befindet. Genau darin aber bewährt sich die Feuilletonredaktion der F.A.Z. seit Jahrzehnten; das ist der Grund, warum das F.A.Z.-Feuilleton einen so herausragenden Respekt genießt. In der von Dir verlinkten Diskussion ging es mir vorwiegend um Spex und Konsorten; die pflegen ja eher so eine merkwürdige Mischung aus Hunter S. Thompsons Gonzo-Journalismus und einem ganz klassisch bürgerlichen Kennertum. Das F.A.Z.-Feuilleton habe ich hier (http://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/forum/showthread.php?p=476029#post476029) als "originell, witzig, weltgewandt und souverän (aber nicht arrogant)" bezeichnet; über die deutsche Musik-Presse würde ich das nicht schreiben. Dass ich mich damals so auf letztere kaprizierte, lag wohl auch daran, dass ich von einer Rezension im F.A.Z.-Feuilleton über Lena nicht mal zu träumen wagte.

Um das also noch mal auf die angesprochene Diskussion rückzukoppeln: Ich behaupte nicht, dass das F.A.Z.-Feuilleton eine Deutungshoheit über Lena oder Pop oder Kunst und Kultur überhaupt habe. Ich behaupte aber, dass die Qualitäten, die es hat, einen Respekt und eine Beachtung seitens des Publikums begründen, die weit über die Beachtung hinausgehen, die andere Kulturmedien erhalten. Und die Position des Feuilletonchefs bei der F.A.Z. ist wegen der herausragenden Persönlichkeiten, die sie in der Vergangenheit bekleideten, nun mal ganz besonders herausgehoben. Aus diesen Gründen ist Nils Minkmars Rezension über Lenas Offenbach-Konzert so außergewöhnlich wertvoll; und dass er Lena im Schlußsatz eine solch außergewöhnliche Qualität attestiert, die ja geradezu transzendente Dimensionen hat, führt zwingend zu der Schlussfolgerung, dass Lena eine ernstzunehmende Künstlerin sein muss. Beziehungsweise ist. Speziell in dieser Verkettung entsteht dann situativ eine Quasi-Deutungshoheit Minkmars über die Frage, ob Lena als ernstzunehmende Künstlerin anzuerkennen ist, ja. Aber nur darüber. ;)

Grombold
26.04.2013, 23:52
In dem Zusammenhang will ich auch nochmal an die Berliner Zeitung erinnern:


http://www.berliner-zeitung.de/musik/lena-meyer-landrut-mit-tippelschritten-,10809182,22242918.html


...
... Lena mache nichts mehr, was sie nicht will, ...
... Wenn die nächsten Monate erfolgreich sind, könnte Lena Meyer-Landrut endlich zu dem werden, was sie schon immer sein wollte: zu einer Künstlerin aus eigenem Recht. ...
... Ihr Körper bewegt sich im Takt, sie strahlt in die Kamera. Sie leuchtet. Überstrahlt die Wellblechbauten, den braun gebrannten Moderator, den ganzen Irrsinn. ...
... Lena Meyer-Landrut lächelt. „Dann ist alles schön. Dann ist alles gut.“

synapse
27.04.2013, 00:04
Rischtisch...


Wenn die nächsten Monate erfolgreich sind,

(was sie waren)


könnte Lena Meyer-Landrut endlich zu dem werden, was sie schon immer sein wollte: zu einer Künstlerin aus eigenem Recht.

(Konjunktiv weg!)

j_easy
27.04.2013, 21:53
Was mir zum Thema noch einfällt, ist Lenas Adelung durch einen Sender wie RadioEins mit dem regelmäßigen AirPlay von Neon. Denn gerade RadioEins ist dafür bekannt keine Chart Musik zu spielen und um (deutsche) Casting Stars eher einen Bogen zu machen. Der Selbstwerbespruch: "Nur für Erwachsene".

earplane
23.12.2018, 08:40
Joko Winterscheidt über Lena: "Sie ist eine der wahnsinnigsten Künstlerinnen dieses Landes!" :ugly: