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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Plattenfirmen sind taub und blind - Der allgemeine Plattenfirmenthread



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vampire67
25.02.2014, 15:00
Ich wusste grade nicht wohin damit und hab bemerkt das uns ein thread zu allgemeinen news aus der welt der plattenfirmen fehlt.

Lenas plattenmutterfirma hat offenbar ein sehr gutes jahr gehabt.
In den USA stammen 10/10 der songs und 9/10 der alben in den jahres-top-10 von UMG.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Online-ueberholt-erstmals-CD-Musikkonzern-Universal-erfolgreich-im-Netz-2123651.html
http://www.vivendi.com/wp-content/uploads/2014/02/20140225_VIV_PR_2013-earnings.pdf

Hollie60
28.05.2014, 16:43
Nach oben holen.
Wenn man sich einmal die Künstler von Universal anschaut http://de.wikipedia.org/wiki/Universal_Music_Group
könnte man Lena mit vielen Musikern zusammen bringen.

Nachtrag:
Auferstehung von ABBA. Da die Frauen nicht mehr wollen, könnte Lena einspringen
oder ein Zusammenspiel von The Who und Lena als Sängerin
Dann gibt es natürlich noch Kiss, die kennen Lena ja schon u.s.w.

bates
28.05.2014, 16:58
Dann gibt es natürlich noch Kiss, die kennen Lena ja schon

:hmm:

Was hab ich da verpasst?

ublowmymind
28.05.2014, 16:58
...The Who und Lena als Sängerin


4627

sound
28.05.2014, 17:06
:hmm:

Was hab ich da verpasst?
Dann hab ich aber auch was verpasst! :hmm:

Hollie60
28.05.2014, 17:06
:hmm:

Was hab ich da verpasst?
Da gab es einen Filmbericht auf RTL 2010 wo Kiss in Amerika interviewt wurden. Und sie wurden nach Lena gefragt und sie Antworteten:"Lena, die deutsche. Wir lieben sie oder so ähnlich".

gauloises
28.05.2014, 17:10
Wir lieben sie oder so ähnlich"

"Wir lieben sie oder so ähnlich"

oder

"Wir lieben sie" oder so ähnlich

?

:D

Hollie60
28.05.2014, 17:18
Habe den Sender verwechselt.
2010-06-01 07-VOX Prominent - Lena Meyer-Landrut.mkv

Georg
28.05.2014, 18:00
"Wir lieben sie oder so ähnlich"

oder

"Wir lieben sie" oder so ähnlich

?

:D... oder

"Wir lieben Sie" oder so ähnlich

(also die hübsche Dame, die das Interview geführt hat) :D

[fliP]
01.06.2014, 18:17
Passt denke ich sehr gut in den Plattenfirmen-Thread:
http://ask.fm/MaddySetGo/answer/113674644350

earplane
04.07.2014, 11:00
Mal was zu der Entwicklung bei den Musikverkäufen in den USA.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Musikdateien-und-physische-Alben-sind-Ladenhueter-in-den-USA-2249391.html

j_easy
04.07.2014, 11:29
Interessant:


Die meistverkaufte einzelne Datei lässt Pharrell Williams "Happy" ertönen (5,6 Millionen). In diesem Segment hilft möglicher Weise noch eine starke Radiopräsenz. Die von Nielsen BDS erfasste terrestrischen US-Radiosender haben nämlich keinen Song häufiger gespielt. Und die Plätze 2 und 3 in der Radio-Rotation verhalfen zu Rang 3 und 2 beim Absatz einzelner Dateien (John Legends "All of Me" und wiederum "Dark Horse"). (ds)

Daher auch die vielen Klicks bei TVK.

Randwer
06.07.2014, 15:40
Passt ganz gut hier rein. Die DJane und Chefin des Independent-Labels Bpitch Control Ellen Allien in einem Kurzinterview. Trotz der Kürze erfährt man doch so einiges.
http://www.youtube.com/watch?v=tPDygvqKgxo

Eulenspiegel
07.07.2014, 03:15
@Randwer Das Interview erscheint mir manchmal etwas widersprüchlich. Einerseits gehe heute aufgrund des Internets angeblich alles viel schneller, andererseits habe man dadurch so vie Zeit für die künstlerischen Aspekte. Das scheint sich für mich jedoch irgenwdwie auszuschließen, da es den Eindruck macht, dass alles so schnell und günstig ( billig), wie möglich auf den Markt geworfen wird.
Ihre Herangehensweise erscheint mir auch etwas naiv und unprofessionell. Ein Künstler kommt am Besten mit einem Meisterwerk zu ihr kommt, dass ihr auch noch gefällt. Es ist wenig oder fast gar keine Arbeit nötig, Computer und Software werden aktiviert und man presst das Ganze nach einer Woche auf einen Silberling und dann kann der nächste kommen.

Aber das ist doch gerade das Problem der heutugen Musikindustrie. Es wird nichts mehr ausgereift produziert. Man hat einen Hit, füllt den Rest der CD mit Müll auf und erwartet dann, dass jemand 10€ oder mehr für dieses Machwerk ausgibt.-(

Ganz bezeichnend für ihre Herangehensweise war ihre Antwort auf die Frage, wann sie sauer oder wütend ist. Dann kamen technische Aspekte. Die Musik selber wurde mit keinem Wort erwähnt.

So ist sie auch nicht besser als ein Major Label.



Hier ein Artikel des Guardian vom letzten Monat

Will 2014 be the year the album business fell apart?

http://www.theguardian.com/music/musicblog/2014/jun/11/2014-music-industry-end-blockbuster-album-uk-charts-adele

Chris Blackwell on the state of Music Industry


http://www.youtube.com/watch?v=aPwmHjeTjes

http://rdstreets.hubpages.com/hub/Top-10-Reasons-Why-the-Music-Industry-is-Failing

http://www.theyoungwanderer.com/music-has-lost-its-soul-the-problems-of-todays-pop-music-industry-rasheed-abouhassan/

http://www.hypebot.com/hypebot/2013/04/the-most-important-problem-the-music-business-must-solve.html

Hier hat jemand eine ganz interessante Rechnung für eine Plattenproduktion aufgestellt

Steve Albini - The problem with music

http://www.negativland.com/news/?page_id=17

Ich hoffe, dass das erst einmal reicht-;)

rix
07.07.2014, 07:31
Die ZEIT schreibt ausführlich über die - finanziellen - Nöte eine aufstrebenden Band: http://www.zeit.de/campus/2014/03/fuck-art-lets-dance-musiker-leben-pop

Lesenswert!

vampire67
07.07.2014, 08:22
Vielleicht scheint das problem eher ein überangebot an stilen, bands und interpreten zu sein.
Dazu kommen altstars die immer noch da sind und das senior publikum beschäftigt halten und melken, während das gleiche publikum bemängelt das es ausser ihren alten idolen nix neues gäbe, wahrscheinlich aber neben der Stones karte schon lange keine (bezahlten) konzerte mehr besucht haben.
Im plattenschrank sammeln sich die reissues und vervollständigen die plattensammlung mit platten die man sich in der jugend nicht leisten konnte und verstopfen schrank und ohren für neues.

Letztens war ich in Erfurt bei Joons strassenauftritt. Mein bruder und schwägerin wollten eigentlich zu Anastasia auf den Domplatz, die fing aber erst nach 21:00 an, also genug zeit da vorher bei Joon mitzuhören. Plötzlich meint meine schwägerin 'hier wär'n wir richtig'. Ich schaute sie an weil ich nicht ganz verstand, worauf sie in die runde des publikums zeigte. Erst jetzt fiel mir die mischung des publikums auf in der wir als mittvierziger überhaupt nicht auffielen (was bei einer knapp 20 jährigen musikerin nun mal etwas merkwürdig erscheint). Kein wunder also das Joons platten sich ein wenig nach vergangenen besseren zeiten anhören und auf dem live-gig (leider) deutlich mehr cover von rock-standarts zu hören waren als ihre neuen eigenen sachen (@Joon: einfach etwas mehr mut zum eigenen song haben).

Irgendwie ergeht es der coolen musik offenbar auch nicht viel anders als den schlagerheinies, wo die bespassung eines ergrauten publikums über den wirtschaftlichen erfolg bestimmt.

Grombold
07.07.2014, 10:02
Wenn man sich seinen Plattenvertrag bei seinem lokalen Drogendealer besorgt, muss man sich auch nicht unbedingt wundern.

US Fan
07.07.2014, 18:50
@Randwer Das Interview erscheint mir manchmal etwas widersprüchlich. Einerseits gehe heute aufgrund des Internets angeblich alles viel schneller, andererseits habe man dadurch so vie Zeit für die künstlerischen Aspekte. Das scheint sich für mich jedoch irgenwdwie auszuschließen, da es den Eindruck macht, dass alles so schnell und günstig ( billig), wie möglich auf den Markt geworfen wird.
Ihre Herangehensweise erscheint mir auch etwas naiv und unprofessionell. Ein Künstler kommt am Besten mit einem Meisterwerk zu ihr kommt, dass ihr auch noch gefällt. Es ist wenig oder fast gar keine Arbeit nötig, Computer und Software werden aktiviert und man presst das Ganze nach einer Woche auf einen Silberling und dann kann der nächste kommen.

Aber das ist doch gerade das Problem der heutugen Musikindustrie. Es wird nichts mehr ausgereift produziert. Man hat einen Hit, füllt den Rest der CD mit Müll auf und erwartet dann, dass jemand 10€ oder mehr für dieses Machwerk ausgibt.-(

Ganz bezeichnend für ihre Herangehensweise war ihre Antwort auf die Frage, wann sie sauer oder wütend ist. Dann kamen technische Aspekte. Die Musik selber wurde mit keinem Wort erwähnt.

So ist sie auch nicht besser als ein Major Label.



Hier ein Artikel des Guardian vom letzten Monat

Will 2014 be the year the album business fell apart?

http://www.theguardian.com/music/musicblog/2014/jun/11/2014-music-industry-end-blockbuster-album-uk-charts-adele

Chris Blackwell on the state of Music Industry

http://www.youtube.com/watch?v=aPwmHjeTjes

http://rdstreets.hubpages.com/hub/Top-10-Reasons-Why-the-Music-Industry-is-Failing

http://www.theyoungwanderer.com/music-has-lost-its-soul-the-problems-of-todays-pop-music-industry-rasheed-abouhassan/

http://www.hypebot.com/hypebot/2013/04/the-most-important-problem-the-music-business-must-solve.html

Hier hat jemand eine ganz interessante Rechnung für eine Plattenproduktion aufgestellt

Steve Albini - The problem with music

http://www.negativland.com/news/?page_id=17

Ich hoffe, dass das erst einmal reicht-;)

Very good post. I haven't yet gone through all of it, but I want to respond while I have time. For the last 6 months to a year, I have noticed that there are no longer big international hits. Also, some of the big stars have been getting bad publicity -Beiber, Gaga, Cyrus, Rihanna. One Direction, etc. This is one reason why Lena has been getting more international, and new German fans. I guess conservatively that she has gained about 250,000 fans in the past 6 months, about 2/3 in Germany.

Taking this to the next step, if she comes out with an OK album soon (before anyone else makes a comeback) it will be gold very quickly. If it's good, it will be platinum. If it's very good, it will be discovered internationally without any promotion - promotion which takes too much time, costs money and breaks momentum. She has enough fans that it is a huge waste of time and her energy to do a German radio "tour". If the album is better than good, it would make sense to visit just a few radio stations in several countries throughout Europe.

A possible problem is if it comes out too soon, it may not be fully ready. On the other hand, her first album, which took only about 3 days in the studio, and one month prodution (not including the 3 previously released songs), sold the best and had the best production quality. Although I'm not a fan of Raab, it was more of an "indy" album, and not a record company album - with the problems that are described in your post. Also, the feature song of the album should be a song she can sing live. I also see no reason why a single should come out before the album - let the market decide. She has enough fans to get another Echo, unless the album comes out either too early(next year) or too late (this year). Or unless someone has a comeback in the meanwhile.

j_easy
07.07.2014, 22:24
Leider alles nur auf Englisch. Da siegt die Faulheit vor der Wissbegier und Neugierde :)

Eulenspiegel
07.07.2014, 22:40
@j_easy ich habe wirklich versucht etwas vernünftiges auf deutsch, welches sich nicht fast ausschließlich mit dem Urherberecht beschäftigt zu finden. Vielleicht hat ja jemand anders eine bessere Spürnase.

Lies dir den Guardian Artikel durch und schau dir das Video an, dann erkennst du schon das wichtigste. -;)
Alles! ist in einrm sehr verständlichen Englisch geschrieben!

Oder warte ein paar Monate/Jahre dann werden dir die Erkenntnisse des Guardian Artikels hier von unserer deutschen Qualitätspresse als neue Erkenntnis präsentiert.

Oh was deutsches

http://www.welt.de/wirtschaft/article128826352/Metallica-bietet-mehr-Cash-Metal-als-Thrash-Metal.html

http://www.radioforen.de/index.php?threads/kleinere-musikrotation-bei-wdr-2.30613/page-75

maybear
07.07.2014, 22:50
Leider alles nur auf Englisch. Da siegt die Faulheit vor der Wissbegier und Neugierde :)Ich habe mal US Fans Post durch den Google Übersetzer laufen lassen, ist besser als erwartet (und auch besser als die zuvor ausprobierten Onlineübersetzer von Prompt und Pons):

"Sehr guter Beitrag. Ich habe noch nicht alles durchgegangen, aber ich will antworten, während ich Zeit habe. In den letzten 6 Monaten bis zu einem Jahr, habe ich bemerkt, dass es nicht mehr große internationale Hits. Auch einige der großen Stars haben immer schlechte Publicity-Bieber, Gaga, Cyrus, Rihanna. One Direction, etc. Dies ist ein Grund, warum Lena wurde immer internationaler, und neue deutsche Fans. Ich denke, konservativ, dass sie über 250.000 Fans in den letzten 6 Monaten gewonnen, etwa 2/3 in Deutschland.

Wenn man dies mit dem nächsten Schritt, wenn sie rauskommt mit einer OK-Album bald (vor allen anderen ein Comeback macht), wird Gold sehr schnell sein. Wenn es gut ist, wird es Platin. Förderung, die zu viel Zeit in Anspruch nimmt, kostet Geld und bricht Dynamik - wenn es sehr gut ist, wird es international ohne Förderung entdeckt zu werden. Sie hat genug Fans, dass es eine riesige Verschwendung von Zeit und ihre Energie, um einen deutschen Rundfunks "Tour" zu tun. Wenn das Album ist besser als gut, würde es Sinn machen, nur ein paar Radiosender in mehreren Ländern in Europa zu besuchen.

Ein mögliches Problem ist, wenn es kommt zu früh, kann es nicht vollständig fertig sein. Auf der anderen Seite, ihr erstes Album, das nur etwa 3 Tage im Studio hat, und einen Monat prodution (ohne die drei zuvor veröffentlichten Songs), verkaufte die besten und hatte die beste Fertigungsqualität. Ich bin zwar kein Fan von Raab, war es eher ein "indy"-Album, und nicht eine Plattenfirma das Album - mit den Problemen, die in Ihrem Beitrag beschrieben werden. Auch sollte die Funktion Song des Albums ein Lied, das sie live singen kann. Ich sehe auch keinen Grund, warum ein einzelner sollte herauskommen, bevor das Album - den Markt entscheiden lassen. Sie hat genug Fans, um eine andere Echo zu bekommen, es sei denn, das Album kommt entweder zu früh (im nächsten Jahr) oder zu spät (in diesem Jahr). Oder es sei denn, jemand hat ein Comeback in der Zwischenzeit."

Könnte man mit den englischsprachigen Artikeln ja auch mal probieren.

Eulenspiegel
07.07.2014, 22:55
Hier ist der

Artikel von Steve Albini auf Deutsch

http://trenduhren.de/blog/?p=553

Ich fand die "Ubersetzung" nur schwerer zu verstehen, als den Originaltext-;)

j_easy
07.07.2014, 23:00
Danke Euch beiden!

Lena hat also erneut ein Comeback. ... Nur irrt US Fan leider etwas. Die Fans auf Facebook sind an Lenas musikalischen Tätigkeiten kaum interessiert. Das sieht man an der Reaktion auf entsprechende Posts. Ich bin schon froh, wenn es in Deutschland wieder Gold wird. Und gute Promo wird weiterhin benötigt. Es wird kein Selbstläufer.

Letztendlich wird die Musik immer mehr Ihr "Hobby" sein, um den für Werbeeinnahmen, Veranstaltungsbuchungen etc. nötigen Promistatus zu erhalten. Mit CDs und DL allein lässt sich immer weniger verdienen und das halbe Jahr hart zu touren ist auch nicht Lenas Ding.
(Der CD / Download Markt brach z.B. in den USA gerade wieder mächtig ein.)

US Fan
07.07.2014, 23:20
@Maybear -Richtig! (except for about 2 important words) It also translates back to English.

-Auch sollte die Funktion [featured] Song des Albums ein Lied

- Ich sehe auch keinen Grund, warum ein einzelner [single] sollte herauskommen, bevor das Album

US Fan
07.07.2014, 23:31
Danke Euch beiden!

Lena hat also erneut ein Comeback. ... Nur irrt US Fan leider etwas. Die Fans auf Facebook sind an Lenas musikalischen Tätigkeiten kaum interessiert. Das sieht man an der Reaktion auf entsprechende Posts. Ich bin schon froh, wenn es in Deutschland wieder Gold wird. Und gute Promo wird weiterhin benötigt. Es wird kein Selbstläufer.

Letztendlich wird die Musik immer mehr Ihr "Hobby" sein, um den für Werbeeinnahmen, Veranstaltungsbuchungen etc. nötigen Promistatus zu erhalten. Mit CDs und DL allein lässt sich immer weniger verdienen und das halbe Jahr hart zu touren ist auch nicht Lenas Ding.
(Der CD / Download Markt brach z.B. in den USA gerade wieder mächtig ein.)

FB +Twitter+Instagram. Most of the Instagram kids, and new (German) Twitter people will buy anything associated with Lena, even if they don't need it. What little girl needs face cream? She also has new twitter followers who have thousands of their own followers. Before, most of the twitter followers just followed each other. She also has new German and international followers from the Voice, as well as people in the music industry following her. The ones in the US promote each other.

gauloises
08.07.2014, 07:04
...

Stimme Dir in vielem zu. Insbesondere auch dem Aspekt, dass eine gigantische Promotion / Radio-Tour nicht das A und O eines Erfolges ist, ob national/international. Soll im Gegenzug nicht heißen, es werde schon ein Selbstläufer, oder dass auch Zufälle keine Rolle spielen würden. Wobei ich auf Deutschland bezogen glaube, dass immer noch genügend Selbstläufer-Potenzial vorhanden ist. In der Rückschau betrachte ich die ganzen (teilweise auch von mir geführten) Diskussionen, "was passiert, wenn das SD-Album ein Ladenhüter wird?" mit etwas Belustigung. Lena hatte einfach hinreichend Wumms (Popularität) für den deutschen Markt. Heute eher mehr denn weniger. Müll-Stories gibt es in der veröffentlichten Meinung zwar nach wie vor, aber diese dürften im Forum überproportional wahrgenommen werden; insgesamt lässt sich auch bei nüchterner Betrachtung sagen, dass sie ein medialer Hingucker, ein Attraktor ist.

Was nun außerhalb von DACH betrifft: Hier verbleibe ich irrational-optimistisch.

Ach so, bevor ich missverstanden werde: Klar reicht es nicht aus, ein Telefonbuch einzusingen. Natürlich spielen Kompositionen und Produktion eine herausragende Rolle. Unter anderem deswegen bin ich gespannt wie Hulle, wer der nächste Producer sein wird. Dazu noch:


her first album ... had the best production quality

Kann man geteilter Ansicht sein. Weiß nicht, ob es an Raab oder am Mastering von Schwabe liegt, aber ich kann mich mit dem Sound nicht so richtig anfreunden (mit Ausnahme von "Not Following" vielleicht, da wurde irgendetwas anders gemacht; "Satellite" ist auch gelungen, aber das hat ja nicht direkt mit dem Album zu tun). Mit der Arbeit von Swen Meyer* und Greg Calbi kann ich mehr anfangen. Du schriebst an anderer Stelle (sinngemäß): Das SD-Album klinge nicht international. Woran machst Du das fest?


* Soll nicht heißen, es muss wieder Swen Meyer sein.

US Fan
08.07.2014, 18:24
Stimme Dir in vielem zu. Insbesondere auch dem Aspekt, dass eine gigantische Promotion / Radio-Tour nicht das A und O eines Erfolges ist, ob national/international. Soll im Gegenzug nicht heißen, es werde schon ein Selbstläufer, oder dass auch Zufälle keine Rolle spielen würden. Wobei ich auf Deutschland bezogen glaube, dass immer noch genügend Selbstläufer-Potenzial vorhanden ist. In der Rückschau betrachte ich die ganzen (teilweise auch von mir geführten) Diskussionen, "was passiert, wenn das SD-Album ein Ladenhüter wird?" mit etwas Belustigung. Lena hatte einfach hinreichend Wumms (Popularität) für den deutschen Markt. Heute eher mehr denn weniger. Müll-Stories gibt es in der veröffentlichten Meinung zwar nach wie vor, aber diese dürften im Forum überproportional wahrgenommen werden; insgesamt lässt sich auch bei nüchterner Betrachtung sagen, dass sie ein medialer Hingucker, ein Attraktor ist.

Was nun außerhalb von DACH betrifft: Hier verbleibe ich irrational-optimistisch.

Ach so, bevor ich missverstanden werde: Klar reicht es nicht aus, ein Telefonbuch einzusingen. Natürlich spielen Kompositionen und Produktion eine herausragende Rolle. Unter anderem deswegen bin ich gespannt wie Hulle, wer der nächste Producer sein wird. Dazu noch:



Kann man geteilter Ansicht sein. Weiß nicht, ob es an Raab oder am Mastering von Schwabe liegt, aber ich kann mich mit dem Sound nicht so richtig anfreunden (mit Ausnahme von "Not Following" vielleicht, da wurde irgendetwas anders gemacht; "Satellite" ist auch gelungen, aber das hat ja nicht direkt mit dem Album zu tun). Mit der Arbeit von Swen Meyer* und Greg Calbi kann ich mehr anfangen. Du schriebst an anderer Stelle (sinngemäß): Das SD-Album klinge nicht international. Woran machst Du das fest?


* Soll nicht heißen, es muss wieder Swen Meyer sein.

I'm not sure I'm completely correctly understanding you. I don't want to respond incorrectly. Would you mind summarizing the important points in English?

gauloises
08.07.2014, 19:34
Would you mind summarizing the important points in English?

I really agree with you in the most points, especially: Going to "just a few radio stations" could help enough; in the Forum is often the opinion, Lena has to visit 358 radio stations to achieve success - otherwise commercially she will die. (I think, "the right single at the right time", further, as you wrote, buzz-marketing among professionals, and some always possible coincidences are quite underestimated.)

I do not agree, that the first album has the best production quality. I like the production-/mastering-duo Meyer/Calbi more than Raab/Schwabe (Raab/Schwabe did mostly of Album I and II). I mean here production/sound, not the several compositions or compilations of songs. So I don't exactly understand what you mean with first album = "more indy". Composition or sound? If sound: Please explain more.

Last point:


However, if the final recordings are done in Germany, as well as the mixing and the mastering, then it will sound German, and the recording quality will not be up to international standards as well.

How would you classify the SD-Album? German production, mastering in New York. (And Calbi mastered Dylan, David Byrne and more.) It's OK, if you criticize especially the production (and I'm not strictly against a foreign production!), I just want to know your thoughts better :).

US Fan
08.07.2014, 20:34
Stimme Dir in vielem zu. Insbesondere auch dem Aspekt, dass eine gigantische Promotion / Radio-Tour nicht das A und O eines Erfolges ist, ob national/international. Soll im Gegenzug nicht heißen, es werde schon ein Selbstläufer, oder dass auch Zufälle keine Rolle spielen würden. Wobei ich auf Deutschland bezogen glaube, dass immer noch genügend Selbstläufer-Potenzial vorhanden ist. In der Rückschau betrachte ich die ganzen (teilweise auch von mir geführten) Diskussionen, "was passiert, wenn das SD-Album ein Ladenhüter wird?" mit etwas Belustigung. Lena hatte einfach hinreichend Wumms (Popularität) für den deutschen Markt. Heute eher mehr denn weniger. Müll-Stories gibt es in der veröffentlichten Meinung zwar nach wie vor, aber diese dürften im Forum überproportional wahrgenommen werden; insgesamt lässt sich auch bei nüchterner Betrachtung sagen, dass sie ein medialer Hingucker, ein Attraktor ist.

Was nun außerhalb von DACH betrifft: Hier verbleibe ich irrational-optimistisch.

Ach so, bevor ich missverstanden werde: Klar reicht es nicht aus, ein Telefonbuch einzusingen. Natürlich spielen Kompositionen und Produktion eine herausragende Rolle. Unter anderem deswegen bin ich gespannt wie Hulle, wer der nächste Producer sein wird. Dazu noch:



Kann man geteilter Ansicht sein. Weiß nicht, ob es an Raab oder am Mastering von Schwabe liegt, aber ich kann mich mit dem Sound nicht so richtig anfreunden (mit Ausnahme von "Not Following" vielleicht, da wurde irgendetwas anders gemacht; "Satellite" ist auch gelungen, aber das hat ja nicht direkt mit dem Album zu tun). Mit der Arbeit von Swen Meyer* und Greg Calbi kann ich mehr anfangen. Du schriebst an anderer Stelle (sinngemäß): Das SD-Album klinge nicht international. Woran machst Du das fest?


* Soll nicht heißen, es muss wieder Swen Meyer sein.


First, I would like to note that Lena is unique in Germany and the world, in that she is successful singing in English in Germany. Over the last few years, she is the most successful female German pop star, and she has potential for international stardom. I don't want to hear from anyone that she doesn't want that, because that's complete nonsense, and I'm not going to spend hours debating it (not addressed to you, but everyone). She started as an international artist, but she was limited by the higher-ups. I think the higher-ups now have less power vis-a vis Lena. She also has the biggest internet presence of any German woman.

Having said that, the last album was awful. When we got a preview of the Stardust single, I immediately said the production quality (on every level) was bad. Most of the songs were very nice, but would have needed a little bit of cleaning up for an international audience. 2 of the songs, which I have previously mentioned, were internationally unacceptable. The musicians were not good, and this was confirmed by listening to many, many videos of the same band playing live with Lena. When there were substitute musicians, the music was better, and Lena sang better. The mixing and production quality were awful. There was lots of noise. The sound was just inferior. No amount of mastering could fix this. Even when you listen to Joon's albums, the ones done in the US are superior to the ones done in D. Even she recognizes this.

As I've posted before, I hope the presumably good songs written in the US and elsewhere will not be "Germanized", thereby taking away any chance of international distribution. It's OK if they sound Brit or American, since 80% of the pop hits in Germany come from those countries. The exception is this year, where there is more German representation in the German charts.

As I've previously posted, a major flaw was that Stardust is a song that Lena has difficulty singing live. This type of mistake shouldn't happen again. Rosi sings it fantastically live.

vampire67
08.07.2014, 21:08
First, I would like to note that Lena is unique in Germany and the world, in that she is successful singing in English in Germany. Over the last few years, she is the most successful female German pop star, and she has potential for international stardom. I don't want to hear from anyone that she doesn't want that, because that's complete nonsense, and I'm not going to spend hours debating it (not addressed to you, but everyone). She started as an international artist, but she was limited by the higher-ups. I think the higher-ups now have less power vis-a vis Lena. She also has the biggest internet presence of any German woman.

Having said that, the last album was awful. When we got a preview of the Stardust single, I immediately said the production quality (on every level) was bad. Most of the songs were very nice, but would have needed a little bit of cleaning up for an international audience. 2 of the songs, which I have previously mentioned, were internationally unacceptable. The musicians were not good, and this was confirmed by listening to many, many videos of the same band playing live with Lena. When there were substitute musicians, the music was better, and Lena sang better. The mixing and production quality were awful. There was lots of noise. The sound was just inferior. No amount of mastering could fix this. Even when you listen to Joon's albums, the ones done in the US are superior to the ones done in D. Even she recognizes this.

As I've posted before, I hope the presumably good songs written in the US and elsewhere will not be "Germanized", thereby taking away any chance of international distribution. It's OK if they sound Brit or American, since 80% of the pop hits in Germany come from those countries. The exception is this year, where there is more German representation in the German charts.

As I've previously posted, a major flaw was that Stardust is a song that Lena has difficulty singing live. This type of mistake shouldn't happen again. Rosi sings it fantastically live.
Actually your thoughts contain quite a few errors or opinions that not everybody shares.

a) In my opinion Rosi don't sing Stardust fantasticall live. I've seen very similar problems like with Lena. Ok, less trouble with intonation, but the song live and acoustically is somehow lacking a lot. Stardust seriously needs the bombast added for the album version, but thats not realy reproducable live.

b) Stardust war in great parts produced in London and Stockholm, hence you can't simply blaim German inferiority. We have absolutely no inside about which production is responsible for which details on the album.

c) I quite disagree with your interpretation of the sound production.

d) I have the impression you mix band members a bit. It's not clear which you consider better. I actually can't realy see some temporary replacements performing better. Its quite the reverse. The band from 2012 live gigs was not the one from the studio production doing moste of the 2013 live gigs.

US Fan
08.07.2014, 21:25
I didn't expect that anyone in this forum would openly agree with any of my last post.

Edit:

btw, I never said "German inferiority". I said "Germanized". That means the record was given a German flavor, although the songs are in English. I posted at length about this almost 2 years ago. I also referred to specific albums in my last post.

Randwer
08.07.2014, 21:59
@Randwer Das Interview erscheint mir manchmal etwas widersprüchlich. Einerseits gehe heute aufgrund des Internets angeblich alles viel schneller, andererseits habe man dadurch so vie Zeit für die künstlerischen Aspekte. Das scheint sich für mich jedoch irgenwdwie auszuschließen, da es den Eindruck macht, dass alles so schnell und günstig ( billig), wie möglich auf den Markt geworfen wird.
Wenn man mehr Zeit spart, kann man sich mehr Zeit lassen. Einen Widerspruch sehe ich da nicht. Andererseits stimme ich Dir zu, wenn Du eine Beschleunigung des Marktes für künstlerisch abträglich hältst. Kreativität leidet unter Hektik.


Ihre Herangehensweise erscheint mir auch etwas naiv und unprofessionell. Ein Künstler kommt am Besten mit einem Meisterwerk zu ihr kommt, dass ihr auch noch gefällt. Es ist wenig oder fast gar keine Arbeit nötig, Computer und Software werden aktiviert und man presst das Ganze nach einer Woche auf einen Silberling und dann kann der nächste kommen.

Ich glaube, dass wir da ihre Worte unterschiedlich interpretieren.


Aber das ist doch gerade das Problem der heutugen Musikindustrie. Es wird nichts mehr ausgereift produziert. Man hat einen Hit, füllt den Rest der CD mit Müll auf und erwartet dann, dass jemand 10€ oder mehr für dieses Machwerk ausgibt.-(
Das stimmt schon oft für die Massenware in den Charts. Allerdings sollte man auch nicht den Stab über die gesamte Branche brechen. Ich kenne jetzt nicht so viel Alben von Bpitch Control, aber diejenigen, die ich habe sind tadellos (The Unknown von Dillon zum Beispiel)



Ganz bezeichnend für ihre Herangehensweise war ihre Antwort auf die Frage, wann sie sauer oder wütend ist. Dann kamen technische Aspekte. Die Musik selber wurde mit keinem Wort erwähnt.

So ist sie auch nicht besser als ein Major Label.

Ich bin jetzt auch kein ausgewiesener Technofan oder ein Raver, aber dass einem DJ beim Platten Auflegen technische Probleme den Spaß nehmen können, finde ich schon nachvollziehbar.


Hier ein Artikel des Guardian vom letzten Monat

Will 2014 be the year the album business fell apart?

http://www.theguardian.com/music/musicblog/2014/jun/11/2014-music-industry-end-blockbuster-album-uk-charts-adele

Chris Blackwell on the state of Music Industry

http://www.youtube.com/watch?v=aPwmHjeTjes

http://rdstreets.hubpages.com/hub/Top-10-Reasons-Why-the-Music-Industry-is-Failing

http://www.theyoungwanderer.com/music-has-lost-its-soul-the-problems-of-todays-pop-music-industry-rasheed-abouhassan/

http://www.hypebot.com/hypebot/2013/04/the-most-important-problem-the-music-business-must-solve.html

Hier hat jemand eine ganz interessante Rechnung für eine Plattenproduktion aufgestellt

Steve Albini - The problem with music

http://www.negativland.com/news/?page_id=17

Ich hoffe, dass das erst einmal reicht-;)
Interessante Links.
Steve Albinis vorzüglichen Essay kannte ich bereits. Für mich ist Albini ein Guru, ein Erleuchteter der Musik. Jedenfalls bin ich jedesmal aufs Neue fasziniert, wenn mir eine Band gefällt und ich dann feststelle, dass sie bei Steve Albini waren.

gauloises
09.07.2014, 07:40
she was limited by the higher-ups.

I know your assumption. Would you mind illustrating it? (who/why)

@vampire67: Welcher Produzent für welche Teile des Albums verantwortlich war, lässt sich dem Booklet doch ziemlich genau entnehmen.

vampire67
09.07.2014, 07:48
@vampire67: Welcher Produzent für welche Teile des Albums verantwortlich war, lässt sich dem Booklet doch ziemlich genau entnehmen.
Das ist nur ne grobe angabe.
US_Fan bezog sich auf produktionsdetails im ton. Da kann keiner wissen ob die schon im vorproduzierten material stecken oder irgendwann später verschlimmbessert wurden.

US Fan
09.07.2014, 14:30
I know your assumption. Would you mind illustrating it? (who/why)

@vampire67: Welcher Produzent für welche Teile des Albums verantwortlich war, lässt sich dem Booklet doch ziemlich genau entnehmen.

Sorry, I would (mind). It's a huge, complicated, changing, ongoing process, and I think as long as things are trending towards improvement, it's better if less is said publicly.

earplane
27.07.2014, 09:27
ich denke das passt auch super hier rein
http://www.aufrechtgehn.de/2014/06/plattenfirmen-drohen-ebu-mit-eurovisionsausstieg/

j_easy
28.07.2014, 02:20
ich denke das passt auch super hier rein
http://www.aufrechtgehn.de/2014/06/plattenfirmen-drohen-ebu-mit-eurovisionsausstieg/

Toll. Ist doch nur Konkurrenzkampf. Soll doch jedes Label selbst die Songs Ihrer Künstler als Download anbieten. Zumal die ja häufig immer noch solchen Songschrott liefern, den außerhalb des ESC eh kaum jemand hören möchte.

Eulenspiegel
06.08.2014, 13:09
Hier eine aktuelle Doku

Hans Zimmer "We have a McDonalds generation of music consumers."

The distortion of sound

The Distortion of Sound is a documentary about the decline of sound quality and how technology has changed the way we listen to music. It will open your ears and inspire you to reach for richer, more soul-stirring musical experiences. Hear it all athttp://www.DistortionOfSound.com

CAST:
Mike Shinoda • Slash • Quincy Jones • Snoop Dogg • Steve Aoki • Hans Zimmer • Andrew Scheps • Manny Marroquin • Dan the Automator • Lianne La Havas • Kate Nash • A.R. Rahman • Neil Strauss • Chris Ludwig • Greg Timbers • Dr. Sean Olive



https://www.youtube.com/watch?v=mDZcz-V29_M

Peter M. aus V.
07.08.2014, 22:13
Gestern Abend einen wunderbaren leichten unterhaltenden Film zum Thema gesehen als Vorpremiere:
"Can a song save your life" (Regie: John Carney). Und der Massenpop kriegt auch sein Fett weg.
Kinostart: 28.8.

earplane
29.08.2014, 11:06
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Historischer-Tiefstwert-fuer-US-Absatz-von-Musikalben-2304428.html

earplane
05.09.2014, 09:03
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Berlin-Music-Week-Das-digitale-Drama-2348880.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Berlin-Music-Week-Data-is-big-2349124.html
http://theoatmeal.com/comics/music_industry

vampire67
04.11.2014, 22:25
Eigentlich im Taylor Swift thread aufgetaucht passt das hier besser her.
Da werden (auch in den kommentare) ein paar besorgniserregende entwicklungen in der musikindustrie deutlich.
Es wird unten von Oljo im kommentar z.b. dargelegt das die plattenfirmen sehr wohl am streaming interessiert sind und warum sie damit praktisch mit sehr wenig neuem material (vulgo investition) sogar noch steigende einnahmen generieren könnten.

http://www.oljo.de/blog/transformation-musikmarkt-schweden-betoncharts/

j_easy
04.11.2014, 22:46
Eigentlich im Taylor Swift thread aufgetaucht passt das hier besser her.
Da werden (auch in den kommentare) ein paar besorgniserregende entwicklungen in der musikindustrie deutlich.
Es wird unten von Oljo im kommentar z.b. dargelegt das die plattenfirmen sehr wohl am streaming interessiert sind und warum sie damit praktisch mit sehr wenig neuem material (vulgo investition) sogar noch steigende einnahmen generieren könnten.

http://www.oljo.de/blog/transformation-musikmarkt-schweden-betoncharts/

Dein geposteter Link funktioniert nicht.

support4lena
04.11.2014, 23:10
Dein geposteter Link funktioniert nicht.

Bei mir schon

vampire67
04.11.2014, 23:13
Bei mir schon
j_easy hat sein zitat wohl schon korregiert und ich meinen post mittlerweise auch ;)

j_easy
04.11.2014, 23:23
j_easy hat sein zitat wohl schon korregiert und ich meinen post mittlerweise auch ;)

Joo, da war ein "outsch" zu viel :zahn:

- - - Automatische Beitragszusammenführung - - -


Bei mir schon


Jetzt ja :D

Eulenspiegel
08.11.2014, 19:34
Sehr kontroverse Diskussion auf QJ facebook nachdem er das geschrieben hat

I'm proud to support my partners at Spotify at this crucial moment in their growth. Spotify is not the enemy; piracy is the enemy. Spotify is paying out 70% of their revenue to musicians and rightsholders. If I had to release Thriller today, you can be sure I'd want it on Spotify. The genie is not going back in the bottle friends; let's work together to find solutions to the music industry's problems.

j_easy
08.11.2014, 20:31
Sehr kontroverse Diskussion auf QJ facebook nachdem er das geschrieben hat

I'm proud to support my partners at Spotify at this crucial moment in their growth. Spotify is not the enemy; piracy is the enemy. Spotify is paying out 70% of their revenue to musicians and rightsholders. If I had to release Thriller today, you can be sure I'd want it on Spotify. The genie is not going back in the bottle friends; let's work together to find solutions to the music industry's problems.

Toll! Spotify kann so schön manipuliert werden, ist völlig intransparent. Siehe Oljo Artikel über Spotify und die Charts in Schweden. Das Problem sind u.a. die Playlists.

Eulenspiegel
09.11.2014, 00:14
@j_easy aber suchen sich die Leute nicht das falsche Feindbild, indem sie vergeblich darauf hoffen, dass die früheren paradiesischen Zeiten wiederkommen

"There is no music industry. There’s just concerts now. The record business is 98 percent piracy everywhere on the planet. We’ve got a few things we can’t talk about yet that we’re going to try to do to fix it. I always look at problems like a puzzle."

http://www.thedailybeast.com/articles/2014/09/25/quincy-jones-talks-chicago-s-mean-streets-why-kanye-west-is-no-michael-jackson-and-bieber.html

Ist ja auch ganz interessant, der Hinweis im Taylor Swift Thread, dass sie nur aus spotify ausgestiegen sei, um den Verkaufspreis der Plattenfirma, bei welcher sie unter Vertrag steht, zu steigern.

Quincy Jones scheint aber auch in spotify investiert zu haben und hat damit wohl auch andere Gründe für die Unterstützung.

vampire67
09.11.2014, 00:44
@j_easy aber suchen sich die Leute nicht das falsche Feindbild, indem sie vergeblich darauf hoffen, dass die früheren paradiesischen Zeiten wiederkommen

"There is no music industry. There’s just concerts now. The record business is 98 percent piracy everywhere on the planet. We’ve got a few things we can’t talk about yet that we’re going to try to do to fix it. I always look at problems like a puzzle."

http://www.thedailybeast.com/articles/2014/09/25/quincy-jones-talks-chicago-s-mean-streets-why-kanye-west-is-no-michael-jackson-and-bieber.html

Ist ja auch ganz interessant, der Hinweis im Taylor Swift Thread, dass sie nur aus spotify ausgestiegen sei, um den Verkaufspreis der Plattenfirma, bei welcher sie unter Vertrag steht, zu steigern.

Quincy Jones scheint aber auch in spotify investiert zu haben und hat damit wohl auch andere Gründe für die Unterstützung.
Spotify zeigt nur dass das problem die ganze rechteindustrie ist.
Spotify nimmt natürlich nicht soviel ein wie ein physischer plattenverkauf. Aber genau letzteres ist ja das problem, die meisten leute wollen die platten gar nicht mehr kaufen (vulgo sammeln).
Wenn jetzt davon weniger beim künstler landet hat das mit verteilerschlüsseln innerhalb der rechteindustrie (auch GEMA) zu tun und da muss man was dran tun. Nicht wie ein paar dümmliche poster bei QJ meinen dass man dann streaming 'verbieten' müsste.

j_easy
09.11.2014, 22:52
Spotify zeigt nur dass das problem die ganze rechteindustrie ist.
Spotify nimmt natürlich nicht soviel ein wie ein physischer plattenverkauf. Aber genau letzteres ist ja das problem, die meisten leute wollen die platten gar nicht mehr kaufen (vulgo sammeln).
Wenn jetzt davon weniger beim künstler landet hat das mit verteilerschlüsseln innerhalb der rechteindustrie (auch GEMA) zu tun und da muss man was dran tun. Nicht wie ein paar dümmliche poster bei QJ meinen dass man dann streaming 'verbieten' müsste.

Dem stimme ich zu. Es bleibt aber trotzdem der Fall, dass die Charts aufgrund von Playlists zementiert sind und die Chartgläubigen das dann auch wieder hören. Es profitieren also nur recht wenige wirklich davon. Zumindest dort wo Spotify quasi Monopolstellung hat.

earplane
12.11.2014, 11:09
Würde vielleicht auch in den Politik Thread passen aber der ist ja von Russland annektiert worden. :zahn:
http://www.heise.de/ct/artikel/Online-Musik-Pionier-Jim-Griffin-US-Parlament-kaeuflich-wie-nie-zuvor-2452214.html

"Es gibt Rekordumsätze in der Musikindustrie. Aber (das Geld) dringt nicht zu den Künstlern durch", umriss er die Lage. "Niemand weiß, wer an der meisten Musik die Rechte hält."

vampire67
12.11.2014, 11:17
Würde vielleicht auch in den Politik Thread passen aber der ist ja von Russland annektiert worden. :zahn:
http://www.heise.de/ct/artikel/Online-Musik-Pionier-Jim-Griffin-US-Parlament-kaeuflich-wie-nie-zuvor-2452214.html
Interessant:

"Es gibt Rekordumsätze in der Musikindustrie. Aber (das Geld) dringt nicht zu den Künstlern durch", umriss er die Lage. "Niemand weiß, wer an der meisten Musik die Rechte hält." Eine zentrale Registrierungsstelle könnte dieses Problem lösen, glaubt Griffin.
Legale Abzocke

"Wenn Sie statt 'Guns N' Roses' 'Guns + Roses' oder 'Guns and Roses' in ein Formular eingeben, funktioniert der Abgleich nicht. Semantik kann solche Probleme nicht zur Gänze lösen", beschreibt er das Problem. Das führt zu enormen Summen von "unattributed income" – Lizenzeinnahmen, die nicht zugeordnet werden. "Nur die großen Firmen bekommen einen Anteil daran. Die Künstler werden rechtmäßig abgezockt und wissen es nicht einmal."

Zampano
12.11.2014, 11:24
"Wenn Sie statt 'Guns N' Roses' 'Guns + Roses' oder 'Guns and Roses' in ein Formular eingeben, funktioniert der Abgleich nicht."

:idee:Das erklärt vielleicht auch, warum sich Lena Maier-Landruth jetzt überall nur noch "Lena" nennt...

earplane
12.11.2014, 11:28
Interessant:
Betrifft aber wohl vor allem die USA. Die von dir gern gescholtene GEMA nutzt eine Datenbank und Zahlencodes die eine eindeutige Zuordnung ermöglichen.

Eulenspiegel
18.11.2014, 00:03
Ich wollte den Link erst im Emily Bear Thread posten, aber hier passt er besser.

http://www.newsday.com/entertainment/music/ascap-marks-100th-year-with-the-2014-centennial-awards-1.9610430

"The music industry is growing," Williams says. "There's more music being played more often than ever before on more amazing devices. The area where it's out of sync is in the digital world. There's some sort of a weird process that people think music goes through when you translate it into zeros and ones that it filters the value out of the music."

Williams points to the fact that 72 million streams of a song on Pandora in 2011 yielded the songwriters only $1,500. It's the same debate that led Taylor Swift to take her songs off Spotify at the height of her popularity earlier this month. "Music is changing so quickly and the landscape of the music industry itself is changing so quickly, that everything new, like Spotify, all feels to me a bit like a grand experiment," Swift told Yahoo! "And I'm not willing to contribute my life's work to an experiment that I don't feel fairly compensates the writers, producers, artists and creators of this music. And I just don't agree with perpetuating the perception that music has no value and should be free."

Williams says ASCAP is working to change the rates songwriters get paid by music services, but the laws need to be updated to reflect the times.

"We've been operating under a consent decree that was created in 1941," says Williams, adding that the decree was born one year after he was. "It was last modified before the iPod was even created."

Eulenspiegel
19.11.2014, 08:18
Spotify - Friend or Foe?

"If I’m making a shoe, and it costs me $100 to make it, and the retailer is selling that shoe for $10, then I don’t care if he gives me 70%, I don’t care if he gives me 100%—I’m going out of business." -Marc Ribot to The New Yorker, on how the streaming music model needs to change for songwriters:

http://www.newyorker.com/magazine/2014/11/24/revenue-streams

Aloe Black nimmt Stellung

http://money.cnn.com/2014/11/17/media/aloe-blacc-music-royalties/

und noch etwas

Songwriters 'screwed' by Spotify: NMPA CEO
Friday, 14 Nov 2014 | 11:40 AM ET
David Israelite, National Music Publishers Association president & CEO, explains how songwriters are getting taken advantage of by streaming services like Spotify and Pandora. Israelite says Spotify can't succeed if it keeps screwing songwriters and music publishers.


http://video.cnbc.com/gallery/?video=3000330339

Auf der ASCAP Facebook Seite findet man noch mehr. Taylor Swift scheint eine Lawine losgetreten zu haben-;)

earplane
19.11.2014, 08:57
...
Das hast du hier schon (zufällig) in den richtigen Thread gepackt. Das Problem ist dass da mal wieder die Falschen an den Pranger gestellt werden. Die Streamingdienste zahlen ja fleißig an die Musikkonzerne. Dass bei den Interpreten und Songwritern wenig davon ankommt darf man ihnen nicht zum Vorwurf machen. In den Verträgen hat sich die Musikindustrie ganz einfach das weitaus größte Stück vom Kuchen gesichert und den Künstlern nur ein paar Krümel übrig gelassen.

Die wahren Kritikpunkte die man gegen Spotify, Youtube & Co anbringen könnte sind gänzlich andere. Dass sind beispielsweise die schlechte Sound-Qualität und das die Menge an gesammelten Daten.

Der Artikel ist auch recht interessant und wirft ein ganz spezielles Licht auf den PR- Aktion von Frau Swift.
http://noisey.vice.com/blog/billy-bragg-calls-bullshit-on-taylor-swifts-spotify-boycott

Eulenspiegel
19.11.2014, 09:37
Also selbst der newyorker Artikel ist ja nicht eindimensional, interessant sind ja die Zahlen zu den Verkäufen von "1989"-;)

Aber selbst bei den ASCAP Awards scheint es das Thema gewesen zu sein und es wird deutlich irgendetwas stimmt bei den Rechnungen auf einer Seite nicht.

http://www.rollingstone.com/music/live-reviews/garth-brooks-stevie-wonder-perform-and-speak-at-moving-ascap-gala-20141118

But for all of the evening's revelry, some of the songwriters also struck a serious note. Since the event was being held by an organization dedicated to protecting the rights of songwriters, its president – Paul Williams, whose oeuvre includes hits by the Carpenters, Three Dog Night and Daft Punk – referenced the changing industry in his opening remarks. "We are facing perhaps our greatest [challenge] in today's digital environment," he said. "As you know, we're doing everything in our power to ensure that ASCAP could be around for at least another 100 years."

Talk of Taylor Swift's stance against Spotify, the rates the company pays artists and the seemingly murky nature of songwriter's rights in the digital age were the main topic of conversation on the pre-event red carpet. All of those who spoke to Rolling Stone wanted to see changes.

"My song 'Livin' on a Prayer,' which I co-wrote with Jon Bon Jovi and Richie Sambora, got six and a half million plays in the first quarter of 2012 and we had to split a check for $110," producer Desmond Child said. "That's just enough for a big pizza a piece." He went on to throw his support behind Fair Trade Music, which labels songs and albums that have been paid for fairly from beginning to end.

Sting declared the old model of songwriter's licenses to be "dead and gone" and added that the new model hasn't been settled upon in a way that could satisfy listeners and artists. "I think Taylor raised the argument in the public eye, so I back her on that," he said. "Her making that statement brings people into the debate, and I think that's important.

"I'm kind of open to the change," he said of his own stance on it. "It's gonna change. You have to be open."

Bill Withers, the voice of hits like "Lean on Me" and "Ain't No Sunshine," took a self-deprecatingly humorous approach to the debate. "Everybody's going to have to figure it out," he said. "Fortunately, I'm at the age to where I'll probably pass away before it gets too complicated." He laughed. "But it's a complicated thing. It's new. Whenever something's new, nobody knows what to do with it." He said that he accompanied a group from ASCAP to Washington, D.C. to discuss the issue with congressmen but was greeted by "some aid that hasn't shaven yet."

maybear
19.11.2014, 09:50
"My song 'Livin' on a Prayer,' which I co-wrote with Jon Bon Jovi and Richie Sambora, got six and a half million plays in the first quarter of 2012 and we had to split a check for $110," producer Desmond Child said.Jetzt müßte man mal zum Vergleich wissen, was sie bekommen hätten, wenn der Song mehrmals bei einem großen Radiosender gespielt worden wäre und ihn 6 Millionen Hörer gehört hätten. Und wieviel Verkäufe dieses uralten Songs es heute noch gibt (oder ohne Internet heute noch geben würde). Für das Abspielen von CDs, die die Leute vor 20 Jahren gekauft haben, gibt es nämlich kein Geld mehr, d. h. beim Verkauf der Songs gab es einmal das Geld und beim Streaming gibt es - zumindest bei Songs, die auch länger gehört werden - über Jahrzehnte Geld.

mr.spock1968
19.11.2014, 10:00
Jetzt müßte man mal zum Vergleich wissen, was sie bekommen hätten, wenn der Song mehrmals bei einem großen Radiosender gespielt worden wäre und ihn 6 Millionen Hörer gehört hätten. Und wieviel Verkäufe dieses uralten Songs es heute noch gibt (oder ohne Internet heute noch geben würde). Für das Abspielen von CDs, die die Leute vor 20 Jahren gekauft haben, gibt es nämlich kein Geld mehr, d. h. beim Verkauf der Songs gab es einmal das Geld und beim Streaming gibt es - zumindest bei Songs, die auch länger gehört werden - über Jahrzehnte Geld.

https://www.gema.de/fileadmin/user_upload/Musiknutzer/Tarife/Tarife_sonstige/gema_tarif_radio.pdf

:D

earplane
19.11.2014, 10:51
Jetzt müßte man mal zum Vergleich wissen, was sie bekommen hätten, wenn der Song mehrmals bei einem großen Radiosender gespielt worden wäre und ihn 6 Millionen Hörer gehört hätten.
Kommt ganz auf das Land an in dem der Sender lizensiert ist. Bei einem amerikanischen Radiosender hätten sie genau 0,0 Cent oder in Worten ABSOLUT NICHTS bekommen.
Wer sich wirklich für die Zahlen interessiert findet hier ausführliche Informationen
http://www.wsj.de/nachrichten/SB10001424052702303997604579237500879631 382
Oder schaut besser hier nach.
http://blogs.taz.de/popblog/2012/03/15/spotify-gut-bose-oder-was-ist-fair/
Bei der taz haben sie nämlich die Angaben zur Vergütung in Euro und Eurocent umgerechnet und das Thema etwas intensiver beleuchtet was vielleicht doch besser für's Verständnis ist.

Und auf die Gefahr mich zu wiederholen. Das sind die Zahlungen von Spotify an die Rechteinhaber, sprich Plattenfirmen. Was diese dann davon behalten und wie wenig sie dann tatsächlich an die Künstler weiter leiten ist das eigentliche Problem.

j_easy
19.11.2014, 14:40
Kommt ganz auf das Land an in dem der Sender lizensiert ist. Bei einem amerikanischen Radiosender hätten sie genau 0,0 Cent oder in Worten ABSOLUT NICHTS bekommen.
Wer sich wirklich für die Zahlen interessiert findet hier ausführliche Informationen
http://www.wsj.de/nachrichten/SB10001424052702303997604579237500879631 382
Oder schaut besser hier nach.
http://blogs.taz.de/popblog/2012/03/15/spotify-gut-bose-oder-was-ist-fair/
Bei der taz haben sie nämlich die Angaben zur Vergütung in Euro und Eurocent umgerechnet und das Thema etwas intensiver beleuchtet was vielleicht doch besser für's Verständnis ist.

Und auf die Gefahr mich zu wiederholen. Das sind die Zahlungen von Spotify an die Rechteinhaber, sprich Plattenfirmen. Was diese dann davon behalten und wie wenig sie dann tatsächlich an die Künstler weiter leiten ist das eigentliche Problem.

Ich frage mich, was mir "durchschnittlichen" Künstlern ist, wenn es irgendwann nur noch Streaming gäbe? Verschlimmert sich das? Oder ändert sich für die eh nix, da diese vom Alben oder Songverkäufen allein, sowieso nicht leben können. Die müssen also ständig touren oder Nebenverdienste haben, um ein Auskommen zu haben.

Oder ist der direkt Verkauf über Ihre Webseiten, samt Merchandising eine Lösung?

earplane
19.11.2014, 15:44
Ich frage mich, was mir "durchschnittlichen" Künstlern ist, wenn es irgendwann nur noch Streaming gäbe? Verschlimmert sich das? Oder ändert sich für die eh nix, da diese vom Alben oder Songverkäufen allein, sowieso nicht leben können. Die müssen also ständig touren oder Nebenverdienste haben, um ein Auskommen zu haben.

Oder ist der direkt Verkauf über Ihre Webseiten, samt Merchandising eine Lösung?

Der Aspekt wird hier in einem aktuellen Artikel recht treffend beschrieben.

Sven Regener sagt: „Um das einzunehmen, was man mit einer CD verdient, müssten bei Spotify sämtliche Songs 150 Mal gehört werden, das entspräche bei zehn Titeln ungefähr 1500 Streams.“ Dass die entsprechende Summe beim Streaming irgendwann reinkommt, könne zwar sein, gibt Regener zu. „Bei den meisten aber passiert das erst nach Jahren. Für neue Künstler, die ihre Platte möglichst schnell refinanzieren müssen, ist das der schlechteste Deal.“
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/streit-um-spotify-und-andere-streaming-dienste-13271222.html?printPagedArticle=true#pag eIndex_2

Für Rechteinhaber älterer Stücke (z.b. Erben, Musikverlage, Altstars) ist das einfach eine zusätzliche Einnahmequelle. Für aktive Künstler mit aktuellen Alben ist das eher ungünstig. Warum? Ein Album zu produzieren kostet viel Geld und Zeit. Eine neue Band oder ein junger Künstler kann es sich nicht leisten. Also gibt es einen Vorschuss von der Plattenfirma für die Lebenshaltungskosten und die Produktion wird auch bezahlt. Der Künstler ist abhängig vom Wohlwollen der Plattenbosse bis das zurück gezahlt ist. Wird die Single ein Hit und verkauft sich das Album sehr gut kann man da Glück haben, ist die Schuld los und wird etwas weniger abhängig. Die Einnahmen durch das Streaming kommen nicht sofort nach Veröffentlichung sondern kleckerweise wenn das Album gestreamt wird. Der Künstler ist nun in jedem Fall komplett abhängig weil die Schuld langsamer abgetragen wird. Die Plattenfirma wird auch einen größeren Teil der Einnahmen durch Merchandising, Auftritte und eventuelle Werbeverträge vom Künstler verlangen. Und das ist nur die Situation für die Künstler die überdurchschnittlich erfolgreich sind. Wer schon bisher kaum davon leben konnte ist noch viel schlechter dran.

j_easy
19.11.2014, 16:13
@earplane Danke! Das sagt alles!

Bleiben also noch die Förderprogramme und Nebenverdienste, sowie Konzerte.

Das Gute dabei ist vielleicht, dass der Anreiz damit "berühmt und reich zu werden" wieder geringer wird und nur wer für Musik brennt, das auch weiterhin forciert.

Das Schlechte eventuell, dass die Vielfalt an Musik leidet, da es sicherer scheint auf Trends aufzuspringen.

Spekulatius der wahrscheinlich schon X-Mal durchgekaut wurde.

Thophi
19.11.2014, 16:54
Ich werf mal eine Frage ein, die mich schon länger beschäftigt, vielleicht kann die hier jemand beantworten: Für was braucht man im Zeitalter der Vermarktung über das Internet eigentlich noch Plattenfirmen?

maybear
19.11.2014, 17:20
Ich werf mal eine Frage ein, die mich schon länger beschäftigt, vielleicht kann die hier jemand beantworten: Für was braucht man im Zeitalter der Vermarktung über das Internet eigentlich noch Plattenfirmen?Hauptsächlich wohl für die Vorfinanzierung der Aufnahmen. Dann geht es aber schon auch darum, daß die Single im Radio gespielt wird, evtl. auch Fernsehauftritte organisiert werden, Kontakte zu Produzenten ...

j_easy
19.11.2014, 17:33
Ich werf mal eine Frage ein, die mich schon länger beschäftigt, vielleicht kann die hier jemand beantworten: Für was braucht man im Zeitalter der Vermarktung über das Internet eigentlich noch Plattenfirmen?

- als 'Kreditgeber'
- als Anwalt
- als Vermarkter
(- als Rechteverwalter )

Theoretisch könnte man das als Musiker wohl auch einzeln haben ... was sehr wahrscheinlich mehr Stress macht.

Hier was interessantes, allerdings aus 2009:

http://derwahrheit.wordpress.com/2009/06/15/plattenfirmen-bzw-labels/

Interessanter Blog eines Insiders, wie er sich darstellt. In einem Artikel geht's um den Erfolg und von was er abhängig ist. Das hier kann man gut auf Lena beziehen:


...
Aber immer sind es Extreme. Fans wollen kaum Ordinäres. Neuartige Stimmen erregen Aufmerksamkeit. Polarisieren sie, umso besser. Mittelmaß geht im Allgemeinen unter. Dabei kann ein Sänger oder eine Sängerin technisch sehr gut sein. Aber wenn die Stimme nichts Eigenes hat, fällt sie nicht auf. Häufig sind es ja die Imperfektionen und Ungereimtheiten, die eine Stimme interessant macht. Am besten ist das bei professionellen Cover-Bands zu sehen. Oftmals stehen hier Sänger und Sängerinnen mit formaler Gesangsausbildung auf der Bühne. Plötzlich klingen die Songs nur halb so interessant, obwohl sie perfekt nachgespielt werden.

Doktor Landshut
19.11.2014, 17:58
-

Randwer
19.11.2014, 20:33
Sieht ganz aus wie das übliche "Wer hat, dem wird gegeben" :(

vampire67
23.11.2014, 01:51
Heute lief bei Arte das fake-documentary über Fraktus. Eigentlich auch ne schöne satire auf das musikgeschäft bis hin zur indi-szene :ugly:

http://www.arte.tv/guide/de/044636-000/fraktus?autoplay=1

Also kleiner tip, Fraktus taucht auch am 9.12. bei 'Mord mit Aussicht' in der ARD als filmrolle auf.

j_easy
24.11.2014, 00:38
Heute lief bei Arte das fake-documentary über Fraktus. Eigentlich auch ne schöne satire auf das musikgeschäft bis hin zur indi-szene :ugly:

http://www.arte.tv/guide/de/044636-000/fraktus?autoplay=1

Also kleiner tip, Fraktus taucht auch am 9.12. bei 'Mord mit Aussicht' in der ARD als filmrolle auf.

Hoffe das gibs dann auch in der Mediathek ... :)

vampire67
24.11.2014, 00:45
Hoffe das gibs dann auch in der Mediathek ... :)
Anscheinend leider nicht.
Gibt aber ein paar appetizer videos mit Fraktus:
http://www.daserste.de/unterhaltung/serie/mord-mit-aussicht/index.html
http://www.daserste.de/unterhaltung/serie/mord-mit-aussicht/specials/fraktus-in-hengasch-100.html

j_easy
24.11.2014, 01:02
Anscheinend leider nicht.
Gibt aber ein paar appetizer videos mit Fraktus:
http://www.daserste.de/unterhaltung/serie/mord-mit-aussicht/index.html
http://www.daserste.de/unterhaltung/serie/mord-mit-aussicht/specials/fraktus-in-hengasch-100.html

Das wäre blöd. Arte hat doch eine eigene Mediathek.

vampire67
25.11.2014, 21:42
Das wäre blöd. Arte hat doch eine eigene Mediathek.
Grade gefunden, die folge von dieser woche ist doch in der mediathek, also sollte es in zwei wochen bei der folge mit Fraktus genauso sein.
http://www.daserste.de/unterhaltung/serie/mord-mit-aussicht/sendung/folge-36-lovehotel-traube-100.html

j_easy
26.11.2014, 01:40
Grade gefunden, die folge von dieser woche ist doch in der mediathek, also sollte es in zwei wochen bei der folge mit Fraktus genauso sein.
http://www.daserste.de/unterhaltung/serie/mord-mit-aussicht/sendung/folge-36-lovehotel-traube-100.html

Klasse! Danke! :)

earplane
26.11.2014, 11:00
bizarr
http://www.oljo.de/blog/usa-billboard-ersetzt-album-chart-durch-musikkonsum-chart/

earplane
26.11.2014, 19:47
noch mal spotify
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Spotify-steigert-Nutzerzahlen-und-Umsatz-deutlich-2466673.html

j_easy
26.11.2014, 20:21
noch mal spotify
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Spotify-steigert-Nutzerzahlen-und-Umsatz-deutlich-2466673.html

Von der Music Week in Berlin:


Musik kann heute nur noch unter maximaler Selbstausbeutung gemacht werden", zieht der Musiker Dieter Meier (Yello) ernüchtert Bilanz.

Digitaltechnik hat zwar die Produktion für alle erschwinglich und einfacher gemacht. "Die größte Lüge aber ist die Demokratisierung der Vertriebskanäle", schimpft Meier und fordert mehr Transparenz. Die gleichen Kräfte, die schon zu Zeiten der CD abgesahnt haben, "versuchen weiter, die Künstler über den Tisch zu ziehen". Dabei sei es noch nie so einfach gewesen, völlig transparent abzurechnen, wie im Zeitalter der digitalen Musik.

earplane
28.11.2014, 10:03
Dieser Rapper hatte einen Hit. Was dann passierte :wtf:
http://www.cracked.com/article_20939_7-things-record-deal-teaches-you-about-music-industry.html

earplane
04.12.2014, 12:37
das ist nicht nett
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Anwalt-Fremdsongs-in-iTunes-loesten-iPod-Loeschung-aus-2480683.html

j_easy
04.12.2014, 19:29
Dieser Rapper hatte einen Hit. Was dann passierte :wtf:
http://www.cracked.com/article_20939_7-things-record-deal-teaches-you-about-music-industry.html

Ziemlich interessant. Verstand ich auch mit meinen mittelmäßigen Englischkenntnissen ...

Eulenspiegel
05.12.2014, 23:16
Sting: Musicians Need to Be Paid for Their Work

http://www.bloomberg.com/video/sting-need-something-more-equitable-for-musicians-X4wz23jmRfuq5Wzif0BOOA.html

[fliP]
18.12.2014, 00:22
Sehr seeeehr interessanter Talk zum Thema Künstler, Plattenfirmen, Fans, Internet, ...


https://www.youtube.com/watch?v=xMj_P_6H69g

j_easy
06.01.2015, 00:23
Fand leider keinen allgemeinen Musikindustrie Thread, daher lade ich es mal hier ab.

Thema: Geld mit Musik verdienen, Streaming im Besonderen.

Mit Streaming verdienen nur die Top Charts Künstler etwas nennenswertes. Der Rest ist Füllmaterial und beruht auf der Hoffnung etwas entwickelt sich zum Hit. Eigentlich ist es nur gut für die Nutzer und das Label / Rechteverwerter.

http://www.dirkvongehlen.de/index.php/netz/mit-musik-geld-verdienen-die-streaming-rechnung/

Das ist noch interessanter:
http://diepresse.com/home/techscience/internet/4594178/MusikStreaming_Wie-viele-Horer-man-braucht-um-100-Euro-zu-verdienen

Vor allem womit nicht so berühmte Künstler Geld verdienen. Ganz nach unten scrollen.

Auch interessant:
http://www.einslive.de/einslive/musik-streaming-dienste100.html

vampire67
06.01.2015, 00:43
Fand leider keinen allgemeinen Musikindustrie Thread, daher lade ich es mal hier ab.

Thema: Geld mit Musik verdienen, Streaming im Besonderen.

Mit Streaming verdienen nur die Top Charts Künstler etwas nennenswertes. Der Rest ist Füllmaterial und beruht auf der Hoffnung etwas entwickelt sich zum Hit. Eigentlich ist es nur gut für die Nutzer und das Label / Rechteverwerter.

http://www.dirkvongehlen.de/index.ph...ming-rechnung/

Das ist noch interessanter:
http://diepresse.com/home/techscienc...o-zu-verdienen

Vor allem womit nicht so berühmte Künstler Geld verdienen. Ganz nach unten scrollen.

Auch interessant:
http://www.einslive.de/einslive/musi...ienste100.html
A) da gehörts hin http://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/forum/showthread.php?7955-Plattenfirmen-sind-taub-und-blind-Der-allgemeine-Plattenfirmenthread/page6

b) die links sind alle kaput. Die hast du falsch kopiert.
Wahrscheinlich copy&paste, statt rechter maustaste + link kopieren
(hab die links aus den fragmenten auch nicht restaurien können)

Also bitte mal die links fixen. Verschieben kanns die moderation später :)

j_easy
06.01.2015, 00:58
A) da gehörts hin http://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/forum/showthread.php?7955-Plattenfirmen-sind-taub-und-blind-Der-allgemeine-Plattenfirmenthread/page6

b) die links sind alle kaput. Die hast du falsch kopiert.
Wahrscheinlich copy&paste, statt rechter maustaste + link kopieren
(hab die links aus den fragmenten auch nicht restaurien können)

Also bitte mal die links fixen. Verschieben kanns die moderation später :)

Shit, hatte den Artikel per C&P hier übertragen ... (Ohne zuvor auf bearbeiten zu gehen)

Danke @Lars !

earplane
15.02.2015, 13:26
Was kostet es eigentlich ein neues Album zu promoten? Erhellendes dazu hat die französische Musikindustrie offiziell verlautbart:
http://www.oljo.de/blog/musikmarkt-frankreich-2014/

j_easy
15.02.2015, 14:28
http://www.oljo.de/blog/musikmarkt-frankreich-2014/

Schaut alles eher schlechter aus. Kleines Fazit - Streamingdienst (?):


Umso dringlicher ist es für einheimische Künstler, den Weg ‘ins Ausland’ zu schaffen, um dort an viele ‘Plays zu kommen’. Das gelingt nur praktisch keinem aus Frankreich, geschweige denn aus Deutschland.

Brummell
15.02.2015, 15:23
Nicht jeder ist an den verschiedenen [Stand-] Beinen Lenas interessiert, aber genau die hier beschriebene Entwicklung im Streaming-Sektor macht sie existenziell wichtig, besonders für die Zukunft. :(

j_easy
15.02.2015, 15:39
Nicht jeder ist an den verschiedenen [Stand-] Beinen Lenas interessiert, aber genau die hier beschriebene Entwicklung im Streaming-Sektor macht sie existenziell wichtig, besonders für die Zukunft. :(

Das sehe ich auch so! Das gibt auf jeden Fall mehr Sicherheit.
Das hier dürfte evtl. auch auf Lena zutreffen:


Es kann daher gut sein, dass eine durchschnittliche Albumpromotion (z.B. mit TV Werbespots, Internetspots, Internetwerbung, Zeitungs/Zeitschriftenwerbung, Radiospots, Facebook-Promo, Litfasssäulen, Billboards usw.) in Deutschland 200.000 € bis 250.000€ kostet. Die Zahl der tatsächlich wirklich intensiv beworbenen Alben dürfte eh überschaubar sein. Für diese grob geschätzt 30 bis 50 Alben pro Jahr könnten Promotionbudgets von im Schnitt an die 500.000€ in den Einsatz kommen. Erst ab 50.000 verkauften Alben aufwärts wird bei so stark promoteten Alben Gewinn möglich sein.

j_easy
02.03.2015, 13:04
Für mich interessanter Artikel vom 'Überleben' der Band "Die Sterne", den aktuellen Musikmarkt etc.

http://www.kaput-mag.com/stories-de/insolvenzpop-spilker/

Sehr zu empfehlen! Hat nichts mit Plattenfirmen aber der aktuellen Situation vieler Musiker zu tun.


Es ist ja auch grundsätzlich so, dass die Leute mehr für Konzerte ausgeben. Was aber mittlerweile fast komplett fehlt, sind die Einnahmen der Albumverkäufe, die du ja auch angesprochen hast. Da sieht die Rechnung noch viel verheerender aus. Wir spielen derzeit unsere Produktionskosten für ein Album ungefähr bei 5000 verkauften Cds ein.

earplane
31.03.2015, 08:40
ich denke das gehört auch hier rein
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Jay-Z-verbuendet-sich-mit-anderen-Musikern-fuer-Streaming-Dienst-Tidal-2591043.html

Eulenspiegel
03.04.2015, 01:59
Vielleicht ist UNIVERSAL auch schon von Unilever, als Kosmetik- und Pflegemittelherstelller aufgekauft;)

Ansonsten interessiert mich die Schreibweise eines Musiklabels @gauloises wie der berühmte Sack Reis, meinetwegen auch Universum, ach ne das war der Boxstall, oder...
Uniroyal passend zu den slickartigen Werbesprüchen

Ich wünsche, dass Lena ihre musikalischen Wünsche soweit wie möglich durchsetzen konnte. Im Moment sind die Musiklabels nur noch lästiges Übel. Hoffentlich sind die in ein paar Jahren verschwunden.

maybear
03.04.2015, 02:23
Hoffentlich sind die in ein paar Jahren verschwunden.Was wäre damit gewonnen? Es ist doch schließlich kein Künstler gezwungen, einen Plattenvertrag abzuschließen ... :hmm:

earplane
03.04.2015, 07:09
Was wäre damit gewonnen? Es ist doch schließlich kein Künstler gezwungen, einen Plattenvertrag abzuschließen ... :hmm:
Die Künstler wären dann wirklich komplett in der Hand von Apple, Amazon Spotify und sonstigen Vertriebsfirmen. Für etablierte Stars kein Problem aber neue würden es sehr schwer haben nachzuwachsen. Die Plattenfirma ist ja unter anderem auch so etwas wie eine Investment Bank. Die finanzieren neue Talente die bei einer normalen Bank keine Chance auf einen Kredit hätten.

vampire67
03.04.2015, 07:32
Die Künstler wären dann wirklich komplett in der Hand von Apple, Amazon Spotify und sonstigen Vertriebsfirmen. Für etablierte Stars kein Problem aber neue würden es sehr schwer haben nachzuwachsen. Die Plattenfirma ist ja unter anderem auch so etwas wie eine Investment Bank. Die finanzieren neue Talente die bei einer normalen Bank keine Chance auf einen Kredit hätten.
Die these ist allerdings oft steil.
Man hat meist eher den eindruck das (major) labels nur auf talente setzen deren 'kredit' für jede bank bereits ein sicheres geschäft ist.

Deine schilderung trifft wohl eher auf kleinere unabhängige labels als auf majors zu.

Wo ich durchaus eine rolle der labels sehe ist in der bündelung von interessen und rechtlichem know how bei der vertragsgestaltung mit drittparteien, seien es deine oben genannten oder der nur nächste konzertveranstalter.
Man kann wohl kaum erwarten das ein künstler das alles (grade am anfang) selber könnte.

maybear
03.04.2015, 07:51
Es ging bei Eulenspiegels Aussage ja auch nicht um Majorlabels, sondern um Labels insgesamt, also auch um kleine Indielabels. Davon abgesehen denke ich, daß auch bei den Majors nicht wenige Alben floppen und die Kosten wohl nicht einspielen.

Im Falle von Lena spielt Universal auch eine wichtige Rolle bei der Kontaktaufnahme zu Komponisten und Produzenten. Und ob es das Stardust-Album ohne Universal überhaupt gegeben hätte? Wahrscheinlich würde Lena heute an der Uni herumphilosophieren und in den Semesterferien in Afrika rumtanzen ...

Eulenspiegel
03.04.2015, 07:54
Aber braucht man für diese Hilfe ein Label, welches wie schon festgestellt wurde sich nicht von einer schlechten Bank unterscheidet. Eine Risiko bei Musikern und deren Musik wird doch niemals eingegangen.
Die Künstler sind jetzt schon in der Hand von Apple, Spotify etc. Nur dass die bei den Meisten mickrigen Gewinne auch noch zum größten Teil in die Taschen des Plattenlabels gehen, der "Kredit" muss natürlich zurückgezahlt werden.
Wenn man sich die Radiochartlist ansieht sind das immer dieselben3 Labels, was eigentlich ein Hohn für den Auftrag der öffentlich, rechtlichen Sender ist.

vampire67
03.04.2015, 08:05
Aber braucht man für diese Hilfe ein Label, welches wie schon festgestellt wurde sich nicht von einer schlechten Bank unterscheidet. Eine Risiko bei Musikern und deren Musik wird doch niemals eingegangen.
Die Künstler sind jetzt schon in der Hand von Apple, Spotify etc. Nur dass die bei den Meisten mickrigen Gewinne auch noch zum größten Teil in die Taschen des Plattenlabels gehen, der "Kredit" muss natürlich zurückgezahlt werden.
Wenn man sich die Radiochartlist ansieht sind das immer dieselben3 Labels, was eigentlich ein Hohn für den Auftrag der öffentlich, rechtlichen Sender ist.
Braucht man die hilfe ... brauchen ist wahrscheinlich der falsche ausdruck
Im prinzip lieferst du doch die begründung.
Ohne major label sind radioabspielungen eher dürftig, damit dürfte der plattenmarkt unergiebig bleiben.
Da bleiben eigentlich nur konzerte als einkommensquelle.
Dazu muss man aber wiederum an die konzertveranstalter ran. Da dominieren aber sicher auch die major labels was die grossen veranstaltungen betrifft.
Oft sind die radios gleich in der doppelrolle.

Und für den künstler ist es glaube ich nicht soviel unterschied ob er von einem plattenlabel über den tisch gezogen wird, oder von einem halben duzzend veranstaltern, marketingagenturen und produzenten.

Brummell
03.04.2015, 08:23
Aber braucht man für diese Hilfe ein Label, welches wie schon festgestellt wurde sich nicht von einer schlechten Bank unterscheidet. Eine Risiko bei Musikern und deren Musik wird doch niemals eingegangen.
Die Künstler sind jetzt schon in der Hand von Apple, Spotify etc. Nur dass die bei den Meisten mickrigen Gewinne auch noch zum größten Teil in die Taschen des Plattenlabels gehen, der "Kredit" muss natürlich zurückgezahlt werden.
Wenn man sich die Radiochartlist ansieht sind das immer dieselben3 Labels, was eigentlich ein Hohn für den Auftrag der öffentlich, rechtlichen Sender ist.

Ein Label braucht man, allerdings nicht absolut zwingend ein major Label . Einige der wirklich Großen des Musicbiz sind bei kleineren Labels unter Vertrag die sie aber mittlerweile faktisch "beherrschen" z.B. Adele . Allerdings sind diese kleinen Labels, wie genau das Beispiel Adele zeigt, für den weltweiten Markt wiederum auf Kooperationen mit großen Labels angewiesen, da diese den Radiomarkt, erhebliche Teile des Streamings und andere Vertriebswege kontrollieren.
Eine Zeit lang, waren unabhängige Musiker überzeugt, dass Youtube als Promotionplattform die Alternative zu den größeren Labels ist. Die veränderten Rahmenbedingungen bei Youtube zeigen allerdings , dass es für viele unabhängige kleine Künstler mit Eigenlabel schwieriger geworden ist dieses Promotionschiene wirklich entsprechend den eigenen Interessen zu nutzen.
Genau diese noch nicht so bekannten Künstler haben aber auch bei den Majors das schwächere Standing. Lena dürfte dagegen schon relativ gut bei Universal fahren, da sie wohl höhere Prozente an den Verkaufserlösen erhält als ein Durchschnittskünstler. Dagegen ist mir noch nicht ganz klar ob beim Streaming alle Künstler gleichermassen über den Tisch gezogen werden oder ob es auch hier eine Mehrklassen Gesellschaft gibt.

Eulenspiegel
03.04.2015, 08:29
In einer Zeit, in welcher der Plattenmarkt - bis auf Helene Fischer - sowieso kollabiert ist, spielen Konzerte im Moment sowieso die entscheidende Rolle. Ob man dann die riesen Konzerte benötigt, die natürlich mit eine großen Risiko verbunden sind, bezweifel ich.
Wieso sollen einen die Konzertveranstalter unbedingt über den Tischen ziehen ; sie sind an regelmäßigen Einnahmen interessiert. Ob diese ihnen von Majorlabels oder Künstlern, die über youtube etc. Berühmheit erlangten, garantiert werden, kann ihnen doch egal sein, solange die Hütte voll ist und der Künstler auch antritt;)
Könnte natürlich ein Grund sein, warum die Majorlabels nichts so richtig gegen die Sperrungen auf youtube unternehmen. Dort wächst ihnen eine Konkurrenz.

Vielleicht ist es dann doch ein Unterschied ob ich mit meiner Musik (Produkt) über den Tisch gezogen werden, oder mit Ellie Goulding 3.1, Taylor Swift 5.6 Kopien;)

earplane
03.04.2015, 08:32
Aber braucht man für diese Hilfe ein Label, ....
Ja, braucht man. Man braucht die kleinen Labels um die jungen Künstler zu fördern. Und man braucht die Großen um bei entsprechendem Erfolg auch einen nationalen oder gar internationalen Vertrieb der Tonträger effizient zu organisieren. Z.b. Elaiza die eigentlich bei einem kleinen Label sind aber das musste dann aufgrund des plötzlichen Erfolgs eine Vertriebskooperation mit dem Mayor Label Universal eingehen weil die die nötigen Kapazitäten haben. Natürlich ist es romantischer wenn jeder Bauer sein Gemüse selbst auf dem Markt verkauft. Aber ich kann und will nicht mal eben selbst nach Ungarn fahren um mir Paprika zu kaufen. Da bin ich dann doch froh dass ich nur zum Supermarkt um die Ecke muss. Da darf dann ruhig ein internationaler Handelskonzern mit Geld verdienen. Geht zumindest mir so, du kannst es ja gern anders machen. Ich weiß dass du gerne mit pauschalen populistischen Forderungen um dich wirfst. Aber "abschaffen" ist kein allgemeines Patentrezept um alle Probleme der Welt zu lösen.


PS: Könnte die Moderation die Plattenfirmendiskussion bitte in den passenden Thread verschieben?

Eulenspiegel
03.04.2015, 08:39
Du brauchst mit dem Internet nicht mal nach Ungarn zu fahren. Du kannst dir, wenn es funktioniert, direkt die Paprika von zu Hause schmecken lassen. Wenn natürlich Blockaden eingerichtet werden, kann das Ganze nicht funktionieren und wenn die Großen aus Interesse oder teilweise Unvermögen! nicht gegen diese Blockaden unternehmen, so sollte man diese doch schließen.

Ich wäre dagegen diese Diskussion zu verlagern. Wenn dann darf aber bitte auch nie mehr in diesem Thread Universal, oder irgendwelche Tatschphotos erwähnt, gezeigt werden. Man bekommt Lena nicht ohne manche negative Aspekte;) Das wäre einfach nur heuchlerisch.

Vielleicht schmeiße ich oft mit Pauschalisierungen um mich, aber das ist mir doch lieber, als mich ständig als Retter/ Verteidiger des Establishment/ Althergebrachten zu zeigen.

vampire67
03.04.2015, 08:43
In einer Zeit, in welcher der Plattenmarkt - bis auf Helene Fischer - sowieso kollabiert ist, spielen Konzerte im Moment sowieso die entscheidende Rolle. Ob man dann die riesen Konzerte benötigt, die natürlich mit eine großen Risiko verbunden sind, bezweifel ich.
Wieso sollen einen die Konzertveranstalter unbedingt über den Tischen ziehen ; sie sind an regelmäßigen Einnahmen interessiert. Ob diese ihnen von Majorlabels oder Künstlern, die über youtube etc. Berühmheit erlangten, garantiert werden, kann ihnen doch egal sein, solange die Hütte voll ist und der Künstler auch antritt;)
Könnte natürlich ein Grund sein, warum die Majorlabels nichts so richtig gegen die Sperrungen auf youtube unternehmen. Dort wächst ihnen eine Konkurrenz.

Vielleicht ist es dann doch ein Unterschied ob ich mit meiner Musik (Produkt) über den Tisch gezogen werden, oder mit Ellie Goulding 3.1, Taylor Swift 5.6 Kopien;)
a) irgendwer muss die konzerte organisieren, dazu brauche ich kontakte und (einflussreiche) fürsprecher.
Wenn das der promoter vom label xy mit xx gold/platin scheiben als referenz sitzt ist das was anderes als die 5. indy rockband aus hintertupfingen.

b) warum sollen einen plattenlabel über den tisch ziehen ;)
Nur bei den paar labels weis man irgendwie über kontakte und bushfunk was man zu erwarten hat.
Das man bei zwei duzzend konzertveranstaltern auch mal in die scheisse greifft ist wahrscheinlich. Das label bringt dann die rechtsabteilung schon mit.
Letzteres trifft auch bei verfolgung meiner kopierrechte zu, und da meine ich weniger den raubkopierer auf dem schulhof, als die verwendung durch andere medien oder streaming.


Das gehört jetzt aber eigentlich alles in den plattenfirmen thread.


Du brauchst mit dem Internet nicht mal nach Ungarn zu fahren. Du kannst dir, wenn es funktioniert, direkt die Paprika von zu Hause schmecken lassen. Wenn natürlich Blockaden eingerichtet werden, kann das Ganze nicht funktionieren und wenn die Großen aus Interesse oder teilweise Unvermögen! nicht gegen diese Blockaden unternehmen, so sollte man diese doch schließen.
Also der 'import' von Ungarn funktioniert von zu hause nicht.
Als packetsendung zu langsam bei verderblicher ware und für meine 0,5 ..2kg viel zu teuer.

gauloises
03.04.2015, 08:46
Ansonsten interessiert mich die Schreibweise eines Musiklabels @gauloises wie der berühmte Sack Reis

Bei skurrilen Business-Analysen wie folgt:


Die Kritiker werden natürlich Lena das Zitat um die Ohren hauen.

komme ich einfach nicht mehr mit. (Erinnere mich auch daran, dass die BBC im August 2014 Promo für Kate Bushs Konzertreihe betrieben haben soll, obwohl diese bereits fünf Monate vorher ausverkauft war. Gibt noch mehr Beispiele.)

Ich bin gewiss kein Branchen-Spezialist, finde es aber faszinierend, wie Du manchmal die steilsten Thesen mit einer irritierend zu nennenden Selbstverständlichkeit hinausposaunst.

Na ja. Da versuche ich dann wenigstens orthographische Hilfestellungen zu geben.

Nichts für ungut, und frohe Ostern.

maybear
03.04.2015, 09:35
Wenn man sich die Radiochartlist ansieht sind das immer dieselben3 Labels ...Das sind sehr viel mehr Labels, nur bei den Vertrieben findest du nur wenige Namen. So steht da auch bei Herbert Grönemeyer "Universal", obwohl der auf seinem eigenen Label veröffentlicht (das bekanntlich auch viele Newcomer und wenig bekannte Musiker fördert).

Der entscheidende Punkt ist aber, niemand zwingt einen Künstler einen Plattenvertrag mit einem Label abzuschließen, anders als bei der GEMA haben die Labels kein Monopol und keine Sonderrechte. Und deshalb muß man sie auch nicht abschaffen (man kann sie natürlich trotzdem kritisieren).

Furlong
03.04.2015, 17:03
Passt wohl am besten hier rein - Musikindustrie in Zahlen, das BVMI-Jahrbuch 2014 als ePaper (u.a. mit einer Musikstreaming-Studie, Umsatzzahlen, Musikfirmen

Auch im Zeitalter von Social Media streben 70 Prozent der Bands und Künstler die Zusammenarbeit mit einer Musikfirma an. Diese bleiben die wichtigsten Investoren beim Aufbau langfristiger Musikerkarrieren: Weltweit 4,3 Milliarden US-Dollar und damit mehr als ein Viertel aller Einnahmen aus verkauften Musikaufnahmen fließen zurück in die Entwicklung und Vermarktung neuer Talente.
Musiknutzung, Musikkäufer, Musikhandel):

http://www.musikindustrie.de/fileadmin/piclib/publikationen/BVMI-2014-Jahrbuch-ePaper.pdf

earplane
14.04.2015, 21:21
Noch mehr Zahlen zur Musikindustrie.
eine kurze Zusammenfassung in einem Presseartikel
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Umsaetze-der-Musikbranche-Digital-ist-besser-2605242.html

j_easy
15.04.2015, 19:17
Noch mehr Zahlen zur Musikindustrie.
eine kurze Zusammenfassung in einem Presseartikel
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Umsaetze-der-Musikbranche-Digital-ist-besser-2605242.html

Wenn sich die aktuellen Streaming Modelle durchsetzen wird es bald noch weniger Abwechslung geben. Die Labels verdienen gut, normale Künstler schauen in die Röhre. Oder brauchen einen Nebenjob. Aber wie sagte Herr Westernhagen bei USFO so schön, man macht Musik ja nicht um reich und berühmt zu werden.

Sorry, mir war gerade so. Natürlich ist die Materie komplexer und Künstler können ja auch mit Konzerten und Märchendeising etwas Geld verdienen.

Zampano
15.04.2015, 19:29
Aber wie sagte Herr Westernhagen bei USFO so schön, man macht Musik ja nicht um reich und berühmt zu werden.


Ich behaupte mal ganz frech, daß genau das bei Lena die Hauptmotivation sein dürfte... :D

j_easy
15.04.2015, 22:02
Ich behaupte mal ganz frech, daß genau das bei Lena die Hauptmotivation sein dürfte... :D

Alles für die zukünftige Familie - Geld bleibt. Bekanntheit vergeht (in der Regel).

j_easy
17.04.2015, 17:29
Gut, dass Lena in Deutschland Musik macht. Setzt sich nur noch Streaming durch, gibt es bald nur Konzerte um etwas Geld zu verdienen. Aber das ist den Plattenfirmen und Streaming Diensten egal. Es finden sich genug Dumme die die Sangeskunst hochhalten und Sie können einen ganzen Haufen altes Material vermarkten.

Hier nachhören:
http://www.radioeins.de/archiv/podcast/depeche_pop.html

Lena hat da noch Glück gehabt. Bis jetzt.

earplane
19.04.2015, 11:24
noch was zum Thema Streaming
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Musik-Manager-Streaming-kann-lukrativer-als-Verkauf-sein-2612252.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/spotify-koennte-bald-acht-milliarden-euro-wert-sein-a-1028087.html

Eulenspiegel
24.04.2015, 15:42
media control veröffentlicht deutsche Musikcharts ab sofort schon freitags

http://www.presseportal.de/pm/59327/3005751/media-control-veroeffentlicht-deutsche-musikcharts-ab-sofort-schon-freitags

http://www.charts.de/musik-charts/?tab=2

mit Prozentzahlem, aus denen man den Rückstand erkennen kann, absolute Tahlen sind wahrscheinlich zu peinlich für die Musikindustrie.

Brummell
24.04.2015, 18:28
media control veröffentlicht deutsche Musikcharts ab sofort schon freitags

http://www.presseportal.de/pm/59327/3005751/media-control-veroeffentlicht-deutsche-musikcharts-ab-sofort-schon-freitags

http://www.charts.de/musik-charts/?tab=2

mit Prozentzahlem, aus denen man den Rückstand erkennen kann, absolute Tahlen sind wahrscheinlich zu peinlich für die Musikindustrie.

Was für ein Unsinn. Die deutschen Charts sind Umsatz-Charts und da ist kein Label bereit sich in die Karten schauen zu lassen.

Wäre aber toll wenn du dafür sorgen könntest, dass Stückzahlen veröffentlicht werden. Allerdings gäbe es dann mit dem Streaming das nächste Problem.

maybear
25.04.2015, 05:07
absolute Tahlen sind wahrscheinlich zu peinlich für die Musikindustrie.Es ist ja nun nicht so, daß es keine absoluten Zahlen aus der Musikindustrie gibt, man erfährt sowohl Gesamtumsätze als auch Verkaufszahlen einzelner CDs anhand von Gold und Platin.

earplane
12.05.2015, 09:12
Mal eine aktuelle Meldung zum größten Musik Streaming Dienst Spotify
http://www.golem.de/news/streaming-spotify-macht-immer-mehr-verlust-1505-113986.html

Und eine der großen Plattenfirmen hat veröffentlicht wie wichtig das Streaming mittlerweile für ihren Umsatz ist.
http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaftsticker/warner-music-mehr-umsatz-mit-streaming-als-mit-downloads_id_4676760.html

Wem die DPA Meldung nicht reicht der kann das hier ausführlicher auf englisch lesen.
http://www.billboard.com/articles/business/6561291/warner-music-group-streaming-milestone

hier auch die Originale Pressemitteilung von Warner http://www.wmg.com/newsdetails/id/8a0af8124d396c2f014d43ef96b2005d
Für Leute die es ganz ganz genau wissen möchten.

rix
12.05.2015, 11:09
Ein Satz aus der Warner Pressemitteilung ist es wert, hervorgehoben zu werden:


Notably, in this quarter we saw continued growth in streaming revenue which surpassed download revenue for the first time in the history of our recorded music business.

Eulenspiegel
14.05.2015, 04:53
Annals of Technology APRIL 27, 2015 ISSUE

The Man Who Broke the Music Business
The dawn of online piracy.

BY STEPHEN WITT

http://www.newyorker.com/magazine/2015/04/27/the-man-who-broke-the-music-business

Jetzt in Deutschland vom Stern verwertet ;)

http://www.stern.de/digital/online/bennie-lydell-glover-wie-der-raubkopie-koenig-die-musikindustrie-zerstoerte-2192832.html


Do I need a Record Label?


https://www.youtube.com/watch?v=UMzNCIIZkng

earplane
14.05.2015, 08:12
die aktuellste Änderung bei den Charts sollte hier vielleicht auch mal erwähnt werden
http://www.musikindustrie.de/aktuell_einzel/news/offizielle-deutsche-midweek-charts-gehen-an-den-start/

Eulenspiegel
14.05.2015, 11:05
die aktuellste Änderung bei den Charts sollte hier vielleicht auch mal erwähnt werden
http://www.musikindustrie.de/aktuell_einzel/news/offizielle-deutsche-midweek-charts-gehen-an-den-start/

Also irgendwie wird es lächerlich.

Statt die Fehler im System der Musikindustrie zu beheben und damit den Niedergang aufzuhalten, beschäftigt man sich mit reinen Äußerlichkeiten.
Das wäre dasselbe, als ob im Sport ein Qualitätsverlust z.B der Bundesliga festzustellen ist, aber anstatt dem entgegenzuwirken, präsentiert man die Tabelle jetzt in wechselnden Farben.

Wie wäre es noch mit einer eigenen TV Show, in welcher Models mit Nummern die Charts präsentieren.:suspekt:

Die Umsätze sinken, aber dies muß natürlich immer besser präsentiert werden.

Rolwin
14.05.2015, 11:22
Also irgendwie wird es lächerlichich.

Statt die Fehler im System der Musikindustrie zu beheben und damit den Niedergang aufzuhalten, beschäftigt man sich mit reinen Äußerlichkeiten.
Das wäre dasselbe, als ob im Sport ein Qualitätsverlust z.B der Bundesliga festzustellen ist, aber anstatt dem entgegenzuwirken, präsentiert man die Tabelle jetzt in wechselnden Farben.

Wie wäre es noch mit einer eigenen TV Show, in welcher Models mit Nummern die Charts präsentieren.:suspekt:

Die Umsätze sinken, aber dies muß natürlich immer besser präsentiert werden.
Dass ist ein Eigentor von dir, denn diese Äußerlichkeiten gibt es auch in der Bundesliga.
Beispiel: Eine Tabelle über Auswärtssiege/Niederlagen - Heimsiege/Niederlagen.....Hat mit dem Endergebnis auch nix zu tun :D

Eulenspiegel
14.05.2015, 11:44
Wenn aber die Statistiken zum Selbstzweck werden und das eigentliche in den Hintergrund tritt...

Wie wäre es noch mit Wochenendcharts, Nachtcharts, Morgencharts, Mittagspausencharts...?

earplane
14.05.2015, 11:52
...
Du meinst so ein Statistikwahn wie im Fußball? Dann müsste man aber die aktuellen Tabellenstände auch in allen Nachrichtensendungen verlesen und alle Stunde im Radio ansagen, dazu dann noch extra Chart Sendungen zur besten Sendezeit. Und extra Zeitungen die sich mit nichts anderem beschäftigen.

j_easy
14.05.2015, 11:59
Ist doch nur clever und soll den Verkauf ankurbeln.


Sie informieren mitten im Erhebungszeitraum, sodass die Fans hier noch etwas bewegen können. Damit werden die Charts insgesamt schneller, transparenter und wertvoller.“

sound
14.05.2015, 12:07
Statt die Fehler im System der Musikindustrie zu beheben und damit den Niedergang aufzuhalten, ...
Bist du sicher? Ich glaube eher die Musikindustrie IST der Fehler!

Eulenspiegel
14.05.2015, 12:22
Ist doch nur clever und soll den Verkauf ankurbeln.

Ach du meinst sie möchten das Raab Fiasko mit seiner Spannungstelefonabstimmung für Baku wiederholen.
Glaubst du wirklich, dass mehr Musik verkauft wird, wenn die jetzt ihre Charts täglich veröffentlichen - so eine Art Fan Battle zwischen Helene Fischer - Andrea Berg - Lena und Sarah Connor ;)
Sollte nicht eher die Musik werthaltiger werden;)

Das wäre doch toll für dich @earplane. Dann würdest du doch mit dem Verlinken von Chartergebnissen gar nicht mehr nachkommen und erst die täglichen Updates der Verkaufserfolge von Helene Fischer.

@sound du hast sicher recht, deshalb ja auch mein heute Morgen verlinktes Video ;)

sound
14.05.2015, 12:25
Das wäre doch toll für dich @earplane. Dann würdest du doch mit dem Verlinken von Chartergebnissen gar nicht mehr nachkommen

:-D

earplane
14.05.2015, 12:59
Anbieter wie Itunes und Amazon liefern ja bereits live charts. Airplay Trends gibt es ja auch täglich. Ist ganz nützlich wenn man sich dafür interessiert. Verlinken oder zitieren braucht man es aber nur wenn es irgendwelche interessanten Entwicklungen gibt.

maybear
14.05.2015, 13:03
Also irgendwie wird es lächerlichich.Ist "lächerlichich" ein Freud'scher Verschreiber ... ?

Irgendwie habe ich den Eindruck, du kritisierst nur um des Kritisierens willen. Der Trend geht nun einmal weg von Charts, die zeigen, was vor einer Woche gekauft wurde, es gibt vor allem auch neue technische Möglichkeiten. So sind Charts fast in Realtime ja z. B. bei ITunes oder amazon bereits etabliert, beziehen sich aber halt nur auf den Verkauf eines Anbieters, der stationäre Handel z. B. bleibt dabei außen vor, deshalb besteht da klar ein Nachholbedarf.

maybear
14.05.2015, 13:06
Sollte nicht eher die Musik werthaltiger werden;)Gute Idee, gegen Qualitätscharts hätte ich auch nichts einzuwenden (wobei es das durchaus auch schon gibt). Leider sind solche Charts wenig objektiv.

Eulenspiegel
14.05.2015, 13:15
Vielleicht gehöre ich zu einer aussterbenden Spezies, die sich für die Charts als Empfehlung zum Kauf nicht interessieren. sondern allein den persönlicheN Geschmack entscheiden lassen. Qualitätscharts müssen auch nicht sein.

Soll hier wirklich nur noch die persönliche Musikauswahl nach den Charts erfolgen, zumal diese ja doch nach den jeweiligen Wünschen der Auftraggeber gestaltet werden.

Stell mir gerade die Unterhaltung unter Jugendlichen vor. " Hey, stream Bushido, Bruder - ...Sido liegt vorne"

Rolwin
14.05.2015, 14:16
@Eulenspiegel, du magst von vielem Ahnung haben, aber nicht von Marketing, es sei denn, du hast wirklich nur Spaß am kritisieren.

Chats sind reine Werbung für Musikprodukte. Sie sind eine Auflistung der momentan angesagten Song und sollen mich und dich dazu animieren, da einmal reinzuhören. Ansonsten müßte ich mühselig sämtliche Home-Pages der verschiedenen Künstler aufsuchen. Je aktueller die Chats, um so besser für diejenigen, die sehr Musik-Affin sind.
So funktioniert Werbung und da ist auch nichts verkehrtes dran.
Außerdem, ohne Radio Air-Play, TV-Auftritte und aktuelle Charts gingen die Künstler und die Plattenfirmen pleite.

earplane
14.05.2015, 15:25
Vielleicht gehöre ich zu einer aussterbenden Spezies,
Welche Spezies? Labertaschen? Da musst du dir keine Sorgen machen, wir werden nie aussterben :brav:

earplane
23.05.2015, 16:21
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Sony-Music-will-peinlichen-Vertrag-mit-Spotify-unterdruecken-2663646.html
Wirft vielleicht etwas Licht auf den Umstand dass die Plattenfirmen glücklich über Spotify sind viele Künstler aber nicht.

Randwer
23.05.2015, 18:02
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Sony-Music-will-peinlichen-Vertrag-mit-Spotify-unterdruecken-2663646.html
Wirft vielleicht etwas Licht auf den Umstand dass die Plattenfirmen glücklich über Spotify sind viele Künstler aber nicht.
Verträge werden deshalb geheim gehalten, weil man nicht gewahr werden soll, dass der Ehrliche, der Gelackmeierte ist.

j_easy
23.05.2015, 18:54
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Sony-Music-will-peinlichen-Vertrag-mit-Spotify-unterdruecken-2663646.html
Wirft vielleicht etwas Licht auf den Umstand dass die Plattenfirmen glücklich über Spotify sind viele Künstler aber nicht.

Die Verlierer sind die Nischenmusiker. Die haben von den tollen Streamingdiensten nichts. Die etablierten oder Mainstream Musiker kratzt es eventuell auch, es ist aber nicht existenziell.
Lena ist noch in einer super Lage. Aber auch nur dank Ihrem Bekanntheitsgrad und ihren "Nebenjobs".

earplane
31.05.2015, 08:50
Lenas aktueller Musikverlag ist buddemusic.
http://www.buddemusic.de/germany-de/?p=10353

j_easy
31.05.2015, 13:07
Lenas aktueller Musikverlag ist buddemusic.
http://www.buddemusic.de/germany-de/?p=10353

Ich finde (noch) keinen Hinweis darauf:

http://music.buddemusic.de/#/artists/

Ich sehe hier u.a. Kat Vinter und Miss Li, aber keine Lena.

vampire67
31.05.2015, 13:33
Ich finde (noch) keinen Hinweis darauf:

http://music.buddemusic.de/#/artists/

Ich sehe hier u.a. Kat Vinter und Miss Li, aber keine Lena.
Schau in bocklet.
Mit ausnahme von KOL, TL, LL und Home sind alle tracks bei Budde Music gelistet.

j_easy
31.05.2015, 19:21
Schau in bocklet.
Mit ausnahme von KOL, TL, LL und Home sind alle tracks bei Budde Music gelistet.

Hab ich nicht da. Aber danke! Nur unter den Artists ist Lena selbst nocht gelistet.

j_easy
12.06.2015, 11:57
Rückschritt beim Kampf gegen den Abmahnwahn bei Verdacht auf Filesharing:

http://www.itespresso.de/2015/06/11/filesharing-bgh-gibt-der-musikbranche-dreimal-recht/?utm_source=2015-06-12&utm_medium=email&utm_campaign=de_itespresso&referrer=de_itespresso&t=4618374cdee29e050b7e82ac7799c5e851637

Eulenspiegel
10.07.2015, 15:30
Ich poste es mal hier rein


Don't play Neil Young or the Doors, BBC tells DJs and programme makers

The two acts are among four that the corporation cannot play for fear of breaching copyright

http://www.theguardian.com/music/2015/jul/09/dont-play-neil-young-or-the-doors-bbc-tells-djs-and-programme-makers

earplane
19.07.2015, 08:34
Lenas Homepage
5647

j_easy
19.07.2015, 23:16
Lenas Homepage
5647

Unerversal scheint auch Dilettanten zu beschäftigen. Oder kommt jetzt endlich der Teil auf Englisch dazu?

vampire67
19.07.2015, 23:18
Unerversal scheint auch Dilettanten zu beschäftigen. Oder kommt jetzt endlich der Teil auf Englisch dazu?
Wenn du mal über den tellerand schauen würdest, würdest du bemerken das die gesammten Universal seiten betroffen sind.

Erinnert an den Sony-hack letztens das die schon zwei tage brauchen :gruebel:

j_easy
19.07.2015, 23:29
Wenn du mal über den tellerand schauen würdest, würdest du bemerken das die gesammten Universal seiten betroffen sind.

Erinnert an den Sony-hack letztens das die schon zwei tage brauchen :gruebel:

Das hatte ich nicht getestet.
Ist aber auch nicht viel besser. Webinhalte kann man spiegeln. Zumindest solche die nicht ständig aktualisiert werden.
Da die Seiten schon den ganzen Tag down sind, haben die wirklich ein ernsthaftes Problem.

earplane
20.07.2015, 07:48
Da die Seiten schon den ganzen Tag down sind, haben die wirklich ein ernsthaftes Problem.
Obwohl ich das jetzt hier ausgelöst habe fällt das für mich eher in die Kategorie :whocares:
Was ich hingegen wirklich als ernsthaftes Problem ansehe ist wenn die das gesamte Computernetz des Bundestages komplett mit Viren verseucht und deshalb wochenlang down ist. Und auch wenn nicht nur unsere Regierung und die gesamte Bevölkerung von ausländischen Geheimdiensten komplett überwacht wird. Und wenn unsere Politiker und Behörden nichts dagegen unternehmen sondern das sogar noch unterstützen.

Aber gut, jeder hat da so seine persönlichen Ansichten was wirklich wichtig ist und was nicht.

j_easy
20.07.2015, 08:35
Obwohl ich das jetzt hier ausgelöst habe fällt das für mich eher in die Kategorie :whocares:
Was ich hingegen wirklich als ernsthaftes Problem ansehe ist wenn die das gesamte Computernetz des Bundestages komplett mit Viren verseucht und deshalb wochenlang down ist. Und auch wenn nicht nur unsere Regierung und die gesamte Bevölkerung von ausländischen Geheimdiensten komplett überwacht wird. Und wenn unsere Politiker und Behörden nichts dagegen unternehmen sondern das sogar noch unterstützen.

Aber gut, jeder hat da so seine persönlichen Ansichten was wirklich wichtig ist und was nicht.

Da hast Du natürlich Recht. Das wird einfach ausgesessen.

j_easy
27.08.2015, 08:32
http://www.rockbase-entertainment.de/musikstreaming-fuer-musiker-fluch-oder-segen-spotify-und-apple-music-vs-kuenstler/

Gut das Lena nicht des reinen Musikmachens frönt ...

vampire67
11.11.2015, 10:37
Interessante entwicklung: offenbar nehmen die plattenfirmen jetzt schon die hälfte nur durch streaming ein:
http://www.billboard.com/articles/business/6760655/universal-music-group-half-digital-revenue-streaming

Dabei mal zurückblättern, die streamingeinnahmen landen aber oft mitnichten bei den künstlern.
:guckstduhier: http://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/forum/showthread.php?7955-Plattenfirmen-sind-taub-und-blind-Der-allgemeine-Plattenfirmenthread&p=607529&viewfull=1#post607529

maybear
11.11.2015, 14:02
Interessante entwicklung: offenbar nehmen die plattenfirmen jetzt schon die hälfte nur durch streaming ein:Da hast du falsch gelesen, nur 19 Prozent der Gesamteinnahmen bzw. 25 Prozent der Einnahmen durch Musik (aber immerhin).

vampire67
11.11.2015, 16:07
Da hast du falsch gelesen, nur 19 Prozent der Gesamteinnahmen bzw. 25 Prozent der Einnahmen durch Musik (aber immerhin).
OK, da hab ich mich wohl durch das narrativ des artikel verwirren lassen :gruebel:
Der artikel ist aber nur über die digitalen einnahmen und die gesammtkalkulation ist im text versteckt, hatte ich wohl beim überfliegen übersehen :idee:

Eulenspiegel
16.12.2015, 08:58
Ich setze das hier rein, obwohl es eigentlich als Antwort zum Adele Thread gehört.

@vampire67 @blaufink


ASCAP President, Paul Williams, Discuss The Future Of Music Streaming

https://www.youtube.com/watch?v=ELFMAhFxc0k



IMRO Music Industry Seminar by Todd Brabec

The online/digital world has changed many of the ways that music is licensed as well as the amount of royalties that songwriters, composers and music publishers receive.
This new world has created many new areas of exploitation and opportunity including music in apps, video games, e-cards, digital jukeboxes and interactive dolls and toys, to name but a few. In addition, many new forms of mechanical licensing and performances have come into existence - locker services, downloads, bundled services, ringtones and ringbacks, subscription and streaming services - all with new royalty rates.

This seminar will discuss the types of deals, the negotiating process and the actual royalties being generated by songwriters and publishers in the online world. It will also cover many of the traditional areas of music licensing (radio, tv and live performances; film, television and advertising song licensing; record sales; songs in musicals, etc.) and tell you how the online world has changed the structure and royalties of all types of music licensing deals.

Todd Brabec

Todd Brabec, former ASCAP Executive Vice President and Worldwide Director of Membership, is an Entertainment Law attorney, a Deems Taylor Award winning author of the best selling music business book "Music, Money and Success: the Insider's Guide to Making Money in the Music Business" (7th edition, 560 pages), an Adjunct Associate Professor at USC where he teaches the course on Music Licensing, Music Publishing and Film, Television and Video Game scoring and song contracts and a Governing Committee member of the American Bar Association Forum on the Entertainment and Sports Industries.

During his 37 year career at ASCAP, he was responsible for signing most of ASCAP 's successful songwriters, songwriter/artists and film and television composers in addition to significantly changing ASCAP's payment and distribution systems resulting in an increase in annual license fees from 60 million dollars to 995 million dollars and a market share increase from 20% to market share dominance in all major media.

How Songwriters and Music Publishers Make Money in the Digital/Online World

https://www.youtube.com/watch?v=9q57un5t5S4

https://www.youtube.com/watch?v=9q57un5t5S4

j_easy
08.01.2016, 01:23
Sehr guter Artikel über Streamingdinenste und aktuelle Pop-Musik.

https://blendle.com/i/der-spiegel/30-millionen-lieder/bnl-derspiegel-20160102-116470_30_millionen_lieder

Eventuell muss man zum Lesen ein Guthaben anlegen.

Rolwin
08.01.2016, 09:32
Sehr guter Artikel über Streamingdinenste und aktuelle Pop-Musik.

https://blendle.com/i/der-spiegel/30-millionen-lieder/bnl-derspiegel-20160102-116470_30_millionen_lieder

Eventuell muss man zum Lesen ein Guthaben anlegen.
Guter Artikel.
Danach könnte man die Threads über Lenas Chat Positionen schließen :D.

vampire67
08.01.2016, 11:03
Sehr guter Artikel über Streamingdinenste und aktuelle Pop-Musik.

https://blendle.com/i/der-spiegel/30-millionen-lieder/bnl-derspiegel-20160102-116470_30_millionen_lieder

Eventuell muss man zum Lesen ein Guthaben anlegen.
Vorsicht, Blendle scheint einen account anzulegen gewährt dir aber erst mal 2,5€ guthaben von denen dann gleich 1,99€ an Spiegel geht.
Man hat eventuell also auch ne art abo am hals. Also ganz vorsichtig was man da klickt.
Ich hab Blendle hinterher gleich wieder in den FB apps rausgeworfen, hoffentlich reicht das :gruebel:

Brummell
08.01.2016, 13:19
Vorsicht, Blendle scheint einen account anzulegen gewährt dir aber erst mal 2,5€ guthaben von denen dann gleich 1,99€ an Spiegel geht.
Man hat eventuell also auch ne art abo am hals. Also ganz vorsichtig was man da klickt.
Ich hab Blendle hinterher gleich wieder in den FB apps rausgeworfen, hoffentlich reicht das :gruebel:

Genau aus diesem Grund habe ich mich nicht getraut das Ding zu öffnen. :ugly:

(Meine Softwarekenntnisse sind leider so rudimentär, dass ich nicht wüsste wie man ein solches Abo wieder los wird)

j_easy
08.01.2016, 21:09
Genau aus diesem Grund habe ich mich nicht getraut das Ding zu öffnen. :ugly:

(Meine Softwarekenntnisse sind leider so rudimentär, dass ich nicht wüsste wie man ein solches Abo wieder los wird)

Man hinterlegt keinerlei Zahlungsdaten. Zumindest bisher ... Nur Emailadresse und Namen. Ich schätze man lädt das Konto einfach z.B. über PayPal auf. Wurde mir u.a. von Imre Grimm empfohlen.

Tall Blonde Helicopter
23.02.2016, 09:36
Großmeister Joe Jackson, der noch nie die Schärfe einer spitzen Zunge oder Feder gescheut hat, schrieb im Januar in seinem – überhaupt sehr lesenswerten – Musikblog aus Sicht des betroffenen Künstlers über den Hunger von Universal nach dem letzten Fitzel Archivmaterial für eine Sonderedition der Alben seiner alten Band. Wahrscheinlich lehne ich mich nicht allzu weit aus dem Fenster, wenn ich davon ausgehe, daß sich seine Erfahrung auf die allgemeine Situation der nach immer neuen Transfusionen für den siechen Tonträgermarkt gierenden Branche übertragen läßt.

"I worship Joe Jackson, verily, might I grovel in the dirt merely to touch the hem of his garment. I wish to posess anything and everything which emanate-eth from him, even his toenail clippings, yea, even unto the toenail clippings already chewed by his dog. Just so long as there is 40 Previously Unreleased Content." :D

http://joejackson.com/blog_index&postid=1597159

maybear
24.02.2016, 02:30
Großmeister Joe Jackson, der noch nie die Schärfe einer spitzen Zunge oder Feder gescheut hat, schrieb im Januar in seinem – überhaupt sehr lesenswerten – Musikblog aus Sicht des betroffenen Künstlers über den Hunger von Universal nach dem letzten Fitzel Archivmaterial für eine Sonderedition der Alben seiner alten Band.Ist es der Hunger der Plattenfirma? Oder ist es nicht in erster Linie der Hunger der Fans?

Nicht umsonst werden viele unveröffentlichte Aufnahmen erst nach dem Tod eines Künstlers veröffentlicht ...

Eulenspiegel
24.02.2016, 06:37
Ist es der Hunger der Plattenfirma? Oder ist es nicht in erster Linie der Hunger der Fans?

Nicht umsonst werden viele unveröffentlichte Aufnahmen erst nach dem Tod eines Künstlers veröffentlicht ...

Das hat aber noch einen anderen Grund. Da kann die ungeliebte Verwandschaft als Erbe noch mal Geld abkassieren. Hilft wahrscheinlich nur, dass man als Künstler vor seinem Tod das ganze Material verbrennt oder verfügt, dass jegliche Einnahmen aus postum veröffentlichtem Material zufallsmäßig! auf caritative Zwecke verwendet wird.

Dann wird garantiert nichts mehr veröffentlicht. Jedenfall bis die Rechte an der Musik abgelaufen sind.

Ein Grundproblem ist eben, dass die Plattenindustrie seit 20 Jahren 95% absoluten Trash als Musik verkauft und sich dann wundert,wenn kein Mensch für Müll mehr freiwilig Geld ausgeben möchte.

Mit "Alter Musik" konnte lange Zeit noch Geld eingenommen werden, weil Liehaber dieser Musik geben noch Geld aus, aber die Lizenzen laufen aus.

Glaubt irgendjemand, dass irgendein Mensch in 20 Jahren noch MileyCyrus, Justin Bieber etc. Musik kaufen wird

und mit Verlaub in 20 Jahren ist auch Trafific Lights vergessen.

Die Plattnundustrie müsste jetzt für ein paar Jahre richtig in Vorleistung gehen. Keine Trash Casting Shows mehr, keine Sampler Alben mehr,.statt dessen eine Art Aufklärung und Erziehung einer neuen Generation Musikliebhaber. Die Generation 12- 30 ist eine verlorene Generation für die Musikindustrie. Das Ganze müsste wirklich schon in den Schulen beginnen. Nicht, dass der Geschmack vorgeben werden soll, sondern dass wieder vermittel wird, was��Qualität bei Musik ausmacht...

Viele Menschen geben für Live Konzerte Geld aus, aber eben nicht für Abfall aus dem Stream.

Nur noch hochwertige Produktionen, Mut zum Risiko etc etc.
Sie müsste auf den langfristigen Ertrag als auf den kurzfristigen Erfolg setzen.

Aber das Geld ist nicht mehr da.

Ob Eine Musikindustrie/Labels im gekannten Maße in ein paar Jahren überhaupt noch existieren...

Wenn ich die Threads zu Lenas Konzerten verfolge, gehen selbst viele der Fans wegen der Stimmung, Lenas Show und ihrem Auftreten zum Konzert, ihre Musik, Stimme spielt eineuntergeordnete Rolle. Nichts dagegen zu sagen. Aber für ihre Musik gibt kaum einer Geld aus. Das ist mittlerweile bei den meisten Popstars nicht anders.
Sollte sich die Musikindustrie zu einem Umbruch entscheiden, wenn ihr überhaupt noch Zeit, bleibt, würden viele Stars wie zu Zeiten der Umstellung vom Stummfilm auf modernenen Film arbeitslos.

vampire67
24.02.2016, 07:01
Die Plattnundustrie müsste jetzt für ein paar Jahre richtig in Vorleistung gehen. Keine Trash Casting Shows mehr, statt dessen eine Art Aufklärung und Erziehung einer neuen Generation Musikliebhaber. Die Generation 12- 30 ist eine verlorene Generation für die Musikindustrie.


Nur noch hochwertige Produktionen, Mut zum Risiko etc etc.
Sie müsste auf den langfristigen Ertrag als auf den kurzfristigen Erfolg setzen.

Aber das Geld ist nicht mehr da.

Ob Eine Musikindustrie/Labels im gekannten Maße in ein paar Jahren überhaupt noch existieren...
Ich halte das für ne klassische 'früher war alles besser' lamentiererei.
Plattenfirmen hatten doch grade bei den heute noch verehrten klassikern ziemlich wenig einfluss.
Wer stars wurde und wer in der versenkung verschwindet liegt eher am publikum. Die plattenfirmen hatten keine grosses problem, weil die gelder flossen, man konnte sich generös geben. Dafür waren die verträge übel und die 70er voller grossacts die sich mühsam von ihrer plattenfirma emanzipierten.
Das funktioniert aber eben auch nur wenn so ein act aufgrund weltweiter fanschaft ein selbstläufer ist.
Und sorry, mit guten oder schlechten produktionen hatte das damals auch nix zu tun, es wurde halt nur nicht mit dem spitzen finger gerechnet, weil a) gelder in strömen flossen und b) plattenfirmen nicht von buchhaltern geführt wurden. Das waren eher die gleichen die auch mal pferdchen auf der rennbahn oder Reeperbahn laufen liessen :ugly:

earplane
24.02.2016, 07:20
...
Ich könnte jetzt den Rolwin geben und dir sagen dass über Elvis, Beatles und die "Negermusik" im allgemeinen früher auch gesagt wurde dass das keine Zukunft hat. Aber wozu? Dein Standpunkt ist einfach in sich widersprüchlich. Falls die Musik in einigen Jahren keinen mehr interessiert dann ist es doch total egal wer daran nun die Rechte hat. Dann kann man damit doch auch nichts mehr "abkassieren".

Eulenspiegel
24.02.2016, 07:20
Ich halte das für ne klassische 'früher war alles besser' lamentiererei.
Plattenfirmen hatten doch grade bei den heute noch verehrten klassikern ziemlich wenig einfluss.
Wer stars wurde und wer in der versenkung verschwindet liegt eher am publikum. Die plattenfirmen hatten keine grosses problem, weil die gelder flossen, man konnte sich generös geben. Dafür waren die verträge übel und die 70er voller grossacts die sich mühsam von ihrer plattenfirma emanzipierten.
Das funktioniert aber eben auch nur wenn so ein act aufgrund weltweiter fanschaft ein selbstläufer ist.
Und sorry, mit guten oder schlechten produktionen hatte das damals auch nix zu tun, es wurde halt nur nicht mit dem spitzen finger gerechnet, weil a) gelder in strömen flossen und b) plattenfirmen nicht von buchhaltern geführt wurden. Das waren eher die gleichen die auch mal pferdchen auf der rennbahn oder Reeperbahn laufen liessen :ugly:

Ich glaube du unterschätzt gewaltig den Einfluss der Plattenfirmen früher und so gewaltig flossen die Gelder auch nicht. Natürlich gab es eine Selbstbedienungmentalität der Plattenbosse, die eswahrscheinkich immer noch gibt.

Aber jetzt mal Hand aufs Herz, hättest du für ein Album wie "Traffic Lights", früher 20DM auf die Theke gelegt. Man kaufte zur Not für die freundin/Party den einen Song der Grimaldi Tochter, aber ein ganzes Album von Stephanie von Monaco.? ;)

Selbst als Beatles, Stones Fan bezahlte man handgemachte Musik. Wenn es heute gut läuft, hast du 2 akzeptable Songs auf einem Album und dafür sollen 10€ bezahlt werden. Das macht kein vernünftiger Mensch.

Ich habe 3 Songs von Traffic Lights gekauft, für den Rest des Albums, das war beim Vorgänger Album noch anders, war mir mein Geld zu schade.

Das hat aber jetzt nichts mit Lena zu tun. Heute ist 4 Wochen Justin Bieber mit einem Song on Top, danach Mülltonne, und der nächste Discount Song bitte.

Doe ganzen Stramingdienste, Formatradios etc. verstärken natürlich noch den Effekt.

Und es ist ja gerade das Problem, dass Buchhalter ohne jegliche Ahnung von Musik dasSagen haben.

Eulenspiegel
24.02.2016, 07:29
Ich könnte jetzt den Rolwin geben und dir sagen dass über Elvis, Beatles und die "Negermusik" im allgemeinen früher auch gesagt wurde dass das keine Zukunft hat. Aber wozu? Dein Standpunkt ist einfach in sich widersprüchlich. Falls die Musik in einigen Jahren keinen mehr interessiert dann ist es doch total egal wer daran nun die Rechte hat. Dann kann man damit doch auch nichts mehr "abkassieren".

Aber dann hat man gar keine Einnahmequelle mehr, die es bis jetzt noch teilweise gibt ;)

Selbst für diese "Negermusik" gab esviele Menschen, die GELD dafür ausgaben. Da musst du aber heute fast mit der Lupe selbst bei Lena suchen. ;)

vampire67
24.02.2016, 07:59
Ich glaube du unterschätzt gewaltig den Einfluss der Plattenfirmen früher und so gewaltig flossen die Gelder auch nicht. Natürlich gab es eine Selbstbedienungmentalität der Plattenbosse, die eswahrscheinkich immer noch gibt.

Aber jetzt mal Hand aufs Herz, hättest du für ein Album wie "Traffic Lights", früher 20DM auf die Theke gelegt. Man kaufte zur Not für die freundin/Party den einen Song der Grimaldi Tochter, aber ein ganzes Album von Stephanie von Monaco.? ;)
Nun ja, das Album war 11 wochen in den charts, da dürften schon relevante mengen davon verkauft worden zu sein.
Und du vergisst das Mr.Castingshow himself (der mit dem keyboarder mit NORA kettchen) von seinen ersten drei alben deutlich mehr als eine halbe million pro stück zum gleichen zeitpunkt verkauft hat. Übrigens doppelt soviel wie reine singles. Man hat als auch hier eher das album als den song gekauft. Onlinemusik gabs nicht, single hies man kauft die kleine scheibe und zahlt da noch wenigstens 7..10DM für.

Übrigens kann man selbst Traffic Lights nicht mit Steffanies sachen vergleichen, auch nicht die gesangeskünste.

Brummell
24.02.2016, 08:30
Nun ja, das Album war 11 wochen in den charts, da dürften schon relevante mengen davon verkauft worden zu sein.
Und du vergisst das Mr.Castingshow himself (der mit dem keyboarder mit NORA kettchen) von seinen ersten drei alben deutlich mehr als eine halbe million pro stück zum gleichen zeitpunkt verkauft hat. Übrigens doppelt soviel wie reine singles. Man hat als auch hier eher das album als den song gekauft. Onlinemusik gabs nicht, single hies man kauft die kleine scheibe und zahlt da noch wenigstens 7..10DM für.

Übrigens kann man selbst Traffic Lights nicht mit Steffanies sachen vergleichen, auch nicht die gesangeskünste.

Es waren doch wohl 16 Wochen .

earplane
24.02.2016, 08:32
...
Hast du deine Ersparnisse in Universal Aktien gesteckt? Oder warum interessiert dich die finanzielle Zukunft der Plattenindustrie so sehr? Ich kann dich beruhigen mit dem Streaming und der Lobbyarbeit zur unendlichen Verlängerung der Schutzfristen haben die schon eine Strategie für die Zukunft. :zahn:

--
PS: Lenas aktuelles Album heißt "Crystal Sky".

bates
24.02.2016, 09:19
statt dessen eine Art Aufklärung und Erziehung einer neuen Generation Musikliebhaber..

Jo, Man, das ist Rock 'n' Roll. Du weißt, wie man die Jugend ködert. ;)

Doktor Landshut
24.02.2016, 11:39
Sie müsste auf den langfristigen Ertrag als auf den kurzfristigen Erfolg setzen.

Das ist bei börsennotierten Unternehmen, zu denen heute die großen Plattenkonzerne gehören sowie die meisten mit ihnen vernetzten Privatradios und Vertriebs-Töchter, mit kurzfristigen Renditeerwartungen seitens der Anleger, kaum vorstellbar.
Wer das individuelle, neue Impulse schaffende Musikleben sucht, muss sich dann besser in die "Hinterhöfe" des offiziellen Musikbetriebs begeben und nicht auf die Hintergrundbeschallung aus Radio und Fernsehen vertrauen;).

Rolwin
24.02.2016, 13:29
....... Wenn es heute gut läuft, hast du 2 akzeptable Songs auf einem Album und dafür sollen 10€ bezahlt werden. Das macht kein vernünftiger Mensch.

Ich habe 3 Songs von Traffic Lights gekauft, für den Rest des Albums, das war beim Vorgänger Album noch anders, war mir mein Geld zu schade.


10€ sind eine riesen Investition in einer Zeit, wo eine "Curry-Wurst" 3,50 € kostet :-D

Mein Vorschlag an Lena:
Frage @Eulenspiegel welche zwei oder drei Songs ihm gefallen und den Rest hau in die Tonne, kauft ohnehin keiner :D.
Ist es dir noch nie ergangen, dass du einen Song auf einem Album erst viel später großartig empfunden hast? Bei mir ist das so. OK - falsche Frage von mir, da du ja nur einzelne Songs kaufst und dadurch den Rest gar nicht hörst :D.....

Eulenspiegel
24.02.2016, 21:02
Jo, Man, das ist Rock 'n' Roll. Du weißt, wie man die Jugend ködert. ;)

Das war wahrscheinlich etwas falsch formuliert. Vielleicht wäre Interesse an echter, handgemachter Musik wecken (das Genre ist völlig egal) besser.
In Zeiten, in welchen die Mint Fächer angeblich so wichtig sind und Fächer wie Musik nur noch am Rande interessieren, sind das dann die Konsequenzen.

vampire67
24.02.2016, 21:10
Das war wahrscheinlich etwas falsch formuliert. Vielleicht wäre Interesse an echter, handgemachter Musik wecken (das Genre ist völlig egal) besser.
In Zeiten, in welchen die Mint Fächer angeblich so wichtig sind und Fächer wie Musik nur noch am Rande interessieren, sind das dann die Konsequenzen.
Wieder haarscharf an den tatsachen vorbei.

Es dürften heute so viele mit musischer ausbildung rumlaufen wie kaum jemals zuvor.
Grade in zeiten von Youtube und co und castingshows hat die lust auf musikalischer betätigung neue höhen erreicht.

Übrigens sind musische fächer an der schule ausserhalb der grundschule noch nie ne gute idee gewesen.
Joon Wolfsberg war am gleichen gymnasium wie meine nichte und hat da ne 4 in musik abgefasst.
Das sagt also gar nix über interesse an handgemachter musik.

P.S. das gilt sogar für den von dir gerne geschassten Bieber ;)
Aber du möchtest die kinder ja an die instrumente zwingen, wenns sein muss mit gewalt :ugly:

Eulenspiegel
24.02.2016, 21:20
Es laufen vielleicht viele ausgebildete Musiker herum, aber Castingshows haben doch mit Musik gar nichts zu tun. Sie verblödeten nur die Zuschauer.

In den lezten 20 Jahrenisteine Wertschätzung gegenüber Musik fast völlig verloren gegangen, bei fast 100% der Konsumenten.

@earplane Universal ist mir völlig egal, aber irgendwie sollte doch irgenwann wieder werthaltige Musik produziert werden

und die Plattenbosse haben wirklich keine Ahnung, wie sie im Moment die Titanic retten sollen, der Text ist keine Satire undals ernstgemeinter Ratschlag gedacht

http://www.hypebot.com/hypebot/2016/02/what-went-wrong-what-i-learned-working-at-a-record-label-that-failed.html

Irgendwie erinnere mich an ein von Rosin zu rettendes Restaurant.

Bei Spotify wird darauf gesetzt, dass irgendwann die Technik soweit funktioniert und irgenwann illegale Downloads verhindert. Aber das ist wie beim Hasen und Igel.

earplane
24.02.2016, 21:24
...

vampire67
24.02.2016, 21:31
Es laufen vielleicht viele ausgebildete Musiker herum, aber Castingshows haben doch mit Musik gar nichts zu tun. Sie verblödeten nur die Zuschauer.

In den lezten 20 Jahrenisteine Wertschätzung gegenüber Musik fast völlig verloren gegangen, bei fast 100% der Konsumenten.
Und du meinst irgendwie lust auf handgemachte musik zu wecken?
Das tun die kids doch schon auf ihre weise auf youtube, es ist nur nicht die art musik die dir vorschwebt.

Auch zu zeiten der Beatles gab es 'handgemachte hausmusik', die kids wollten aber was anderes und wollten lieber mit der 'negermusik' auf die bühne die ihre eltern so hassten. Und mit den klassischen instrumenten die man erlernen konnte hatten sie auch nix am hut.

Eulenspiegel
25.03.2016, 19:58
Hast du deine Ersparnisse in Universal Aktien gesteckt? Oder warum interessiert dich die finanzielle Zukunft der Plattenindustrie so sehr? Ich kann dich beruhigen mit dem Streaming und der Lobbyarbeit zur unendlichen Verlängerung der Schutzfristen haben die schon eine Strategie für die Zukunft. :zahn:

--
PS: Lenas aktuelles Album heißt "Crystal Sky".

Scheint nicht so zu sein, sorry, dass ich schon mal über den deutschen Universal Marketing Tellerand hinausblicke ;)

Quentin Hardy

Online Music Calls the Tune, With Less Pay for the Piper

http://www.nytimes.com/2016/03/26/technology/online-music-calls-the-tune-with-less-pay-for-the-piper.html

der Artikel bezieht sich auf diesem Artikel

Ben Sisario, Karl Russel

In Shift to Streaming, Music Business Has Lost Billions

http://www.nytimes.com/2016/03/25/business/media/music-sales-remain-steady-but-lucrative-cd-sales-decline.html

"The result is that the music industry finds itself fighting over pennies while waving goodbye to dollars. For instance, the growing but still specialized market for vinyl records is generating more revenue than the music on YouTube, one of the biggest destinations on the Internet, but that’s because YouTube pays royalties in the tiniest fractions of cents."

vampire67
25.03.2016, 21:26
Scheint nicht so zu sein, sorry, dass ich schon mal über den deutschen Universal Marketing Tellerand hinausblicke ;)

Quentin Hardy

Online Music Calls the Tune, With Less Pay for the Piper

http://www.nytimes.com/2016/03/26/technology/online-music-calls-the-tune-with-less-pay-for-the-piper.html

der Artikel bezieht sich auf diesem Artikel

Ben Sisario, Karl Russel

In Shift to Streaming, Music Business Has Lost Billions

http://www.nytimes.com/2016/03/25/business/media/music-sales-remain-steady-but-lucrative-cd-sales-decline.html

"The result is that the music industry finds itself fighting over pennies while waving goodbye to dollars. For instance, the growing but still specialized market for vinyl records is generating more revenue than the music on YouTube, one of the biggest destinations on the Internet, but that’s because YouTube pays royalties in the tiniest fractions of cents."
Da war David Bowie wohl schon 2002 weiter in seiner meinung copyright würde in einem jahrzehnt aufhören zu existieren weil musik zur comodity wie fliessend wasser oder strom wird.
http://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/forum/showthread.php?6281-David-Bowie&p=635873&viewfull=1#post635873

Das problem ist das musik sich akkumuliert, ohne das die alten eigentümer aufhören mitzukassieren (50-70 jahre copyright).
Es werden also immer mehr musiker die sich einen bestenfalls stagnierenden kuchen finannziell teilen müssen.
Dazu kommt die konzentration auf eine relativ kleine gruppe immer teurer werdender stars die zusätzlich den grösseren teil des kuchen beanspruchen. Einersteits werden ticketpreise von mehreren hundert €/$ für konzertkarten von stars gezahlt, während beim normalen musiker oder auf der strasse schon 5..10€ 'beitrag' als viel angesehen werden.

Und übrigens unterschlägt der artikel oben das streaming für die plattenfirmen teilweise ein sehr gutes geschäft ist (siehe Sony vertrags-skandal), auch wenn die kunden angeblich ja 'kaum etwas' bezahlen.

Eulenspiegel
26.03.2016, 00:00
Da war David Bowie wohl schon 2002 weiter in seiner meinung copyright würde in einem jahrzehnt aufhören zu existieren weil musik zur comodity wie fliessend wasser oder strom wird.
http://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/forum/showthread.php?6281-David-Bowie&p=635873&viewfull=1#post635873

Das problem ist das musik sich akkumuliert, ohne das die alten eigentümer aufhören mitzukassieren (50-70 jahre copyright).
Es werden also immer mehr musiker die sich einen bestenfalls stagnierenden kuchen finannziell teilen müssen.
Dazu kommt die konzentration auf eine relativ kleine gruppe immer teurer werdender stars die zusätzlich den grösseren teil des kuchen beanspruchen. Einersteits werden ticketpreise von mehreren hundert €/$ für konzertkarten von stars gezahlt, während beim normalen musiker oder auf der strasse schon 5..10€ 'beitrag' als viel angesehen werden.

Und übrigens unterschlägt der artikel oben das streaming für die plattenfirmen teilweise ein sehr gutes geschäft ist (siehe Sony vertrags-skandal), auch wenn die kunden angeblich ja 'kaum etwas' bezahlen.

Beide Artikel komplett lesen ;) Im Vergleich zum Künstler kommt beim Label wohl noch mehr an, aber es ist trotzdem ein verlorenes Geschäft.

"What gets lost in the battles over fractions of pennies, however, is just how much money has vanished from the music business as consumers have abandoned its most profitable product: the CD.

In 2006 — years after Napster, and well into the iTunes era — record labels still reaped $9.4 billion from CD sales in the United States, more than the total sales revenue of the business today. Last year, CD sales stood at just $1.5 billion, a drop of 84 percent in a decade. And downloads, also once viewed as the industry’s savior, have now been falling for three consecutive years with no sign of recovery."

vampire67
26.03.2016, 00:24
Beide Artikel komplett lesen ;) Im Vergleich zum Künstler kommt beim Label wohl noch mehr an, aber es ist trotzdem ein verlorenes Geschäft.

"What gets lost in the battles over fractions of pennies, however, is just how much money has vanished from the music business as consumers have abandoned its most profitable product: the CD.
Und genau hier setzt die lüge an.
Die CD war ne goldgrube für die plattenindustrie.
Man hat dem fan seine musiksammlung ein zweites mal verkauft. Jeder klar denkende geschäftsmann sollte wissen dass das nicht beliebig wiederholbar ist.

Was die auch nicht begriffen haben ist das die pennies sich akumulieren. Stattdessen versucht man die kundschaft für blöd zu verkaufen und verlangt für das imaginäre, auch noch datenkomprimierte werk teilweise mehr als für die physische kopie.
Es gibt wirschaftsimperien die sind mit 1€ ketten reich geworden weil sie die psychologische barriere beim käufer durchbrechen.
Musik heute muss billig sein. Bei downloadpreisen im centbereich würde mancher die leitung glühen lassen. Tauschen im privatbereich wäre den meisten dann zu aufwendig und unterwegs wird der song bei bedarf auch nochmal runtergeladen, kostet ja nur ein paar cent.
Die handyfirmen machens vor wie man mit centbeträgen imperien finanziert. Die musikindustrie erstickt eher an ihrerer eigenen arroganz, wo deine 'qualitätsdiskussion' ja auch ein teil von ist.

Randwer
26.03.2016, 18:16
Und genau hier setzt die lüge an.
Die CD war ne goldgrube für die plattenindustrie.
Man hat dem fan seine musiksammlung ein zweites mal verkauft. Jeder klar denkende geschäftsmann sollte wissen dass das nicht beliebig wiederholbar ist.

Was die auch nicht begriffen haben ist das die pennies sich akumulieren. Stattdessen versucht man die kundschaft für blöd zu verkaufen und verlangt für das imaginäre, auch noch datenkomprimierte werk teilweise mehr als für die physische kopie.
Es gibt wirschaftsimperien die sind mit 1€ ketten reich geworden weil sie die psychologische barriere beim käufer durchbrechen.
Musik heute muss billig sein. Bei downloadpreisen im centbereich würde mancher die leitung glühen lassen. Tauschen im privatbereich wäre den meisten dann zu aufwendig und unterwegs wird der song bei bedarf auch nochmal runtergeladen, kostet ja nur ein paar cent.
Die handyfirmen machens vor wie man mit centbeträgen imperien finanziert. Die musikindustrie erstickt eher an ihrerer eigenen arroganz, wo deine 'qualitätsdiskussion' ja auch ein teil von ist.
Ich bin nach wie vor ein Liebhaber der CD.

earplane
26.03.2016, 20:02
Ich weiß dass Zahlen langweilig sind. Aber in den USA kommt bereits die Hälfte der Umsätze der Plattenfirmen aus dem Streaming. In Deutschland sind es nur 15%. Das ist allerdings genau so viel wie von den Downloads kommt. CD Verkäufe sind hierzulande immer noch für 60% der Umsätze verantwortlich.
Aber auch in Deutschland haben sich die Umsätze des Streaming im letzten Jahr verdoppelt. Der Trend geht eindeutig in Richtung Streaming.
Die spannende Frage ist wenn der Kuchen größer wird bekommen die Musiker auch ein angemessen großes Stück? Ich hab das auch lange nicht wirklich verstanden. Das Problem ist dass diese neue Einnahmequelle in alten Verträgen nicht oder nur unzureichend berücksichtigt ist. Die Plattenfirmen freut das natürlich. Aber ewig wird das nicht so bleiben. Das könnte auch ein Grund sein warum sich die Verhandlungen bei Lena um einen neuen Vertrag so hinziehen. Gerade ihre Single Hits werden auch viel gestreamt und es wird viel Geld damit verdient. Da will sie sich bestimmt nicht über den Tisch ziehen lassen.

j_easy
26.03.2016, 21:26
Schön, wenn Lena und Management daran denken würden.

earplane
04.05.2016, 19:04
Hier mal ein Artikel darüber wie die Entwicklung im Musikmarkt weiter gehen könnte. Besonders was das Streaming betrifft.
http://www.oljo.de/blog/streaming-harter-kampf-um-kunden/

earplane
04.06.2016, 20:44
Ein kalifornisches Urteil sorgt für Aufregung in der Branche: Neu gemasterte Versionen von Musikaufnahmen sind rechtlich separat von den Originalaufnahmen zu betrachten. Das macht es komplizierter für die Musiker und auch für Lizenznehmer.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/US-Urteil-Remastering-von-Aufnahmen-schafft-neues-Copyright-3225094.html

Falls ich das richtig verstanden habe könnten die Plattenfirma auf diese Weise die Geltungsdauer des Copyright praktisch unendlich verlängern. :zahn:

vampire67
05.06.2016, 09:27
http://www.heise.de/newsticker/meldung/US-Urteil-Remastering-von-Aufnahmen-schafft-neues-Copyright-3225094.html

Falls sich das richtig verstanden habe könnte die Plattenfirma auf diese Weise die Geltungsdauer des Copyright praktisch unendlich verlängern. :zahn:
Man könnte umgekehrt auch argumentieren das jeder youtuber damit neues schafft und damit copyright erwirbt.

Ich denke aber nicht dass das urteil die nächste instanz übersteht, zu weitreichend sind die folgen.
Ich denke auch nicht das der richter verstanden hat was er da tut.
Man lese sich auch mal genau durch WAS da passiert ist. Eigentlich wollten künstler ihre rechte gegen rundfunkstationen durchsetzen die eben NICHTS bezahlen.
Jetzt winden sich die stationen mit der spitzfindigkeit heraus wegen der nachbearbeitung ja das ursprungsdatum verschoben zu hab

Surfer
05.06.2016, 19:22
So wie ich das Urteil verstanden habe, hat der Richter durchblicken lassen, dass die Kunstfreiheit nicht erstickt werden darf und deshalb durch Variation und Interpretation durchaus ein eigenes neues Werk entsteht. Im zweiten Satz sagte er aber auch, dass wenn das Copyright eindeutig verletzt wurde, der kopierende Künstler von seinem Erfolg etwas abgeben sollte/muß. Im Klartext in Geld.

Ein typischer Kompromiss im Recht. Kopieren und klauen ja, aber dann bitte zahlen. :zahn:

Der Richter hebt also das Urteil auf und gibt seinen Kollegen gleich einen Wink wie sie das Problem lösen können/sollten. ;)

Randwer
14.06.2016, 17:00
Der Verband unabhängiger Musikunternehmen ruft unter dem hashtag #mehrvielfaltimradio zu mehr Vielfalt im Radio auf.
http://www.vut.de/no_cache/presse/presse-artikel/article/-480bb001f4/
Eine lobens- und unterstützens-werte Sache, wie ich finde. :thumbsup:

earplane
14.06.2016, 17:12
Der Verband unabhängiger Musikunternehmen ruft unter dem hashtag #mehrvielfaltimradio zu mehr Vielfalt im Radio auf.
http://www.vut.de/no_cache/presse/presse-artikel/article/-480bb001f4/
Eine lobens- und unterstützens-werte Sache, wie ich finde. :thumbsup:

Das ist bestimmt nett gemeint. Ich fürchte nur es ist zum Scheitern verurteilt. Musikvielfalt im Radio wird nämlich leider bestraft. Erst mal durch die GEMA Tarife. Aber auch von den Hörern die anscheinend am liebsten das Format Radio einschalten dass die immer gleichen Titel in Dauerschleife bringt.

Doktor Landshut
14.06.2016, 17:26
Erst mal durch die GEMA Tarife.

Ist das jetzt so? Zu "meiner Zeit" wurde von den Sendern eine Art GEMA Flatrate entrichtet, unabhängig was für Musik und wieviel gesendet wurde. Ich war jedenfalls nie eingeschränkt in der Programmgestaltung beim WDR, was diesen Punkt betrifft. Möglicherweise sieht das aber bei den Privaten heute anders aus.:hmm:

j_easy
14.06.2016, 19:07
Einige der ÖR hecheln den privaten hinterher und machen einiges schlechte nach. Leider! Sender wie Radio Eins sind da löbliche Ausnahmen.

vampire67
14.06.2016, 19:27
Ist das jetzt so? Zu "meiner Zeit" wurde von den Sendern eine Art GEMA Flatrate entrichtet, unabhängig was für Musik und wieviel gesendet wurde. Ich war jedenfalls nie eingeschränkt in der Programmgestaltung beim WDR, was diesen Punkt betrifft. Möglicherweise sieht das aber bei den Privaten heute anders aus.:hmm:
Also die letzten infos die hier auch irgendwo im forum stehen gehen von einer festen vergütung pro titel aus. Waren wohl ca 5€ pro abspielung und 3,50€ bei den privaten.
Das wären dann bei 10 abspielungen halt 50€, genausoviel wie für 10 unterschiedliche titel :gruebel:

Vielleicht hat earplane da mal ne quelle warum das die vielfalt begrenzen würde.

Doktor Landshut
14.06.2016, 21:35
Also die letzten infos die hier auch irgendwo im forum stehen gehen von einer festen vergütung pro titel aus. Waren wohl ca 5€ pro abspielung und 3,50€ bei den privaten.
Das wären dann bei 10 abspielungen halt 50€, genausoviel wie für 10 unterschiedliche titel :gruebel:

Vielleicht hat earplane da mal ne quelle warum das die vielfalt begrenzen würde.

Wenn mit Vergütung gemeint ist, was die Urheber bekommen, sagt das nichts darüber aus, was die Sender bezahlen. GEMA Pauschale heißt ja nicht, dass die gesendeten Titel nicht einzeln gemeldet werden müssen und keine demenstpr. Tantiemen fällig werden. So wurde das jedenfalls immer gehandhabt mit dem Zweck, die Kosten-Kalkulation bei den Sendern hinsichtlich der Posten für Gebühren in den Etats berechenbar zu halten.

Eulenspiegel
15.06.2016, 06:27
Ist das jetzt so? Zu "meiner Zeit" wurde von den Sendern eine Art GEMA Flatrate entrichtet, unabhängig was für Musik und wieviel gesendet wurde. Ich war jedenfalls nie eingeschränkt in der Programmgestaltung beim WDR, was diesen Punkt betrifft. Möglicherweise sieht das aber bei den Privaten heute anders aus.:hmm:

Aber als Maffay den BR Radio Chef interviewte, wurde doch deutlich, dass den Sendern die Menschen weglaufen, wenn sie nicht in Dauerschleife dieselben Songs spielen und da kommt dann wieder die Quote in Spiel.
Vielleicht müssten die öffentlich rechtlichen Vielfalt konsequent in allen Sendeanstalten mal über eine längere Zeit durchziehen, quasi ihrem Bildungsauftrag nachgehen und die Quote vergessen.
Die Privaten werden konsequent mit möglichst wenig Ausgaben, viel Gewinn durch Werbung erwirtschaften wollen und da ist Vielfalt kontraproduktiv - jedenfalls im Moment.

Rolwin
15.06.2016, 11:05
Aber als Maffay den BR Radio Chef interviewte, wurde doch deutlich, dass den Sendern die Menschen weglaufen, wenn sie nicht in Dauerschleife dieselben Songs spielen und da kommt dann wieder die Quote in Spiel.
Vielleicht müssten die öffentlich rechtlichen Vielfalt konsequent in allen Sendeanstalten mal über eine längere Zeit durchziehen, quasi ihrem Bildungsauftrag nachgehen und die Quote vergessen.
Die Privaten werden konsequent mit möglichst wenig Ausgaben, viel Gewinn durch Werbung erwirtschaften wollen und da ist Vielfalt kontraproduktiv - jedenfalls im Moment.
Ich denke, die Zuhörer laufen nicht weg, weil ihnen das Programm nicht mehr gefällt, sondern weil das bewegte Bild (TV, YouTube usw) interessanter ist und dieses Manko kann Radio durch nichts ausgleichen.

Ein kleiner Rückblick in die 60er Jahre.
Bei uns Zuhause war es Usus, dass die fünfköpfige Familie sich um 20:00 gemeinsam zum Abendbrot versammelte, da außer meiner Mutter alle tagsüber berufstätig waren. Mein Vater bestand darauf, dass während dessen um 20:00 die Nachrichten im Radio gehört werden und oftmals wurde anschließend darüber diskutiert.
Freitagabend war Krimizeit im Radio. Über Wochen lief eine Fortsetzung "Francis Durbridge und der Fall...XY",, die kaum einer verpasste, denn am nächsten Tag wurde lebhaft auf der Arbeit spekuliert, wer der Mörder ist.
Sonntagmittags gehörte das Radio uns Jugendlichen, denn dann kam die Hitparade von Radio Luxemburg über Kurz- und Langewelle. Wir hörten die neuesten Hits. Kaufen konnten wir davon nur wenige, denn das Geld war zu knapp.

Schlagartig verändert hat sich alles, als wir uns Mitte der 60er einen Fernseher leisten konnten. Bewegte Bilder - Tagessschau/Krimis/Beat-Club usw -.
Heute sehe ich das Radio weniger als Bildungsauftrag, sondern als mein Unterhaltungs-Medium auf der Fahrt im Auto zur Arbeit. Habe ich das Bedürfnis meine Lieblingsmusik zu hören (Lena :D), dann schiebe ich eine CD in den Player oder einen USB-Stick. Übrigens, im Trend sind wieder Hörspiele für längere Autofahrten.
Interessant für mich ist abends auf der Heimfahrt im WDR der MonTalk/Service-Zeit und noch einige andere Sendungen. Wenn ich Frei oder Urlaub habe, schalte ich fast nie das Radio Zuhause ein.
Ein Radiosender kann sein Programm doch nur danach ausrichten, wenn er weiß, wer, wann,wie und wo einschaltet. Die privaten, örtlichen Sender haben schnell erkannt, dass ein Gemisch aus regionalem Tratsch/ Klatsch/ Infos und Mainstream-Musik genau das ist, was sehr viele Radiohörer tagsüber hören möchten. Wer sich bilden bzw weiterbilden möchte, der benutzt doch heute nicht mehr das Radio. Da dürfte TV und ganz besonders das Internet die erste Wahl sein. Vorteil beim Internet ist, dass ich an keine bestimmte Zeit gebunden bin.
Das Radio kann sich nur nach den Hörern richten und ich finde, die machen ihre Arbeit recht gut durch eine Vielzahl von Sendern mit unterschiedlichen Genres....von1Live bis Deutschlandfunk.....

maybear
15.06.2016, 12:07
Ich denke, die Zuhörer laufen nicht weg, weil ihnen das Programm nicht mehr gefällt, sondern weil das bewegte Bild (TV, YouTube usw) interessanter ist und dieses Manko kann Radio durch nichts ausgleichen.Im Bereich Musik ging es den Musikvideosendern aber deutlich schlechter als den Radiosendern ...

Rolwin
15.06.2016, 12:18
Im Bereich Musik ging es den Musikvideosendern aber deutlich schlechter als den Radiosendern ...
Die Konkurrenz heißt hier YouTube/Internet bei den bewegten Bildern mit musikalischen Inhalten. Bei den Radiosendern waren es Tonband, Casettenrekorder...

Doktor Landshut
15.06.2016, 12:32
Aber als Maffay den BR Radio Chef interviewte, wurde doch deutlich, dass den Sendern die Menschen weglaufen, wenn sie nicht in Dauerschleife dieselben Songs spielen und da kommt dann wieder die Quote in Spiel.
Vielleicht müssten die öffentlich rechtlichen Vielfalt konsequent in allen Sendeanstalten mal über eine längere Zeit durchziehen, quasi ihrem Bildungsauftrag nachgehen und die Quote vergessen.
Die Privaten werden konsequent mit möglichst wenig Ausgaben, viel Gewinn durch Werbung erwirtschaften wollen und da ist Vielfalt kontraproduktiv - jedenfalls im Moment.

Dies zu beurteilen war nicht die Intention meines Beitrages, vielmehr zu klären, ob oder inwieweit die Tarifgestaltung der GEMA die Musikauswahl bei den Sendern beeinflusst, wie @earplane behauptet.
Darüberhinaus interessiert mich das Thema auch nicht sonderlich, höre kaum noch Radio.

earplane
15.06.2016, 12:42
Vielleicht doch mal konkreter welche Rolle die GEMA spielt. Die Vergütung richtet sich nach dem Marktanteil und dem Musikanteil im Programm. Außerdem verlangt die GEMA Detaillierte Sendepläne und Musiklisten mit allen gespielten Titeln. Das hört sich eigentlich noch nicht so schlimm an. Nur ist einfach der Arbeitsaufwand dafür viel geringer bei einem durchformatierten Programm in dem der Computer entscheidet was wann gespielt wird und das auch gleich abspeichert. Eine Sendung in der der Moderator noch selbst die Stücke nach Qualitätskriterien aussucht und CD's einlegt muss hingegen manuell dokumentiert werden. Private Gewinn orientierte Sender werden meist den einfacheren Weg wählen. Auch ARD Sender stehen zunehmend unter Kostendruck und sind ebenfalls immer weniger dazu bereit. Dazu kommt dass der Musikanteil nach einem groben Stufenmodell abgerechnet wird. Es kann sich also für einen Sender richtig lohnen knapp unter der Grenze zu bleiben. Das ist ebenfalls einfacher wenn das Programm genauestens geplant und fest strukturiert ist.
Die Effekte sind also eher indirekt aber beeinflussen doch spürbar die Art und Weise in der heute Radio gemacht wird.

j_easy
15.06.2016, 13:48
Danke @earplane ... Hört sich plausibel an.

earplane
19.06.2016, 13:33
wo wir gerade beim Thema Radio sind

Die Radiolandschaft übertrifft sich gegenseitig in belanglosem Programm-Einerlei. Das Konzept "Formatradio" macht das Medium zu einer zu Grunde analysierten Maschinerie. Aber daran sind die Radiomacher nicht alleine Schuld.
https://www.zebrabutter.net/dudelfunk-nicht-bekaempfen-sondern-anpassen-zur-kritik-am-formatradio.html

earplane
18.07.2016, 16:48
Apple setzt sich dafür ein, dass Künstler, Labels und Rechteinhaber für Musik-Streaming künftig nach simpleren Richtlinien bezahlt werden.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Musik-Streaming-Apple-will-das-Bezahlmodell-fuer-Kuenstler-und-Labels-vereinfachen-3269194.html

Eulenspiegel
10.09.2016, 15:10
1. Verleihung des "Anti - Echos"

Preis für Popkultur

Show komplett hier

http://concert.arte.tv/de/preis-fuer-popkultur



https://www.musikexpress.de/das-sind-die-gewinner-des-preis-fuer-popkultur-2016-662881/

http://www.zeit.de/kultur/musik/2016-09/preis-fuer-popkultur-verleihung-berlin-interview

http://www.sueddeutsche.de/kultur/musikpreis-preis-fuer-popkultur-will-anti-echo-werden-1.3156181

earplane
10.09.2016, 18:10
1. Verleihung des "Anti - Echos"

Preis für Popkultur


Das ist doch genau so eine Marketingveranstaltung wie jede Preisverleihung. Da dort eine Jury entscheidet ist es wohl eher mit Bambi oder dem Radio Regenbogen Preis vergleichbar. Das wären dann ja auch Anti-Echos. :alsob:

Und die Preisträger sind auch eher Mainstream. Einige haben sogar schon mal einen Echo gewonnen. Casper und Deichkind beispielsweise.

maybear
10.09.2016, 19:55
Das ist doch genau so eine Marketingveranstaltung wie jede Preisverleihung.Hättest du eine Preisverleihung an "Künstler ohne Erfolg und Plattenvertrag" bevorzugt?

Den Begriff "Anti-Echo" finde ich nun auch nicht ganz passend, aber es ist halt schon etwas anderes, ob die nackten Verkaufszahlen im Vordergrund stehen oder der Erfolg nur eines von mehreren Kriterien ist.

Schauen wir uns nur die Sängerinnen an, Mine kenne ich bisher nicht, ihr größter Erfolg war bisher ein Platz 81 in den Albumcharts. Peaches ist durchaus nicht unbekannt, bewegt sich aber auch nur in unteren Chartregionen (und Mainstream ist sie ganz bestimmt nicht!). Auch die meisten anderen Nominierten und Preisträger sind - wie Bosse - eher Kritikerlieblinge als Chartstürmer, zum Mainstream würde ich die wenigsten rechnen.

earplane
10.09.2016, 20:29
Den Begriff "Anti-Echo" finde ich nun auch nicht ganz passend, aber es ist halt schon etwas anderes, ob die nackten Verkaufszahlen im Vordergrund stehen oder der Erfolg nur eines von mehreren Kriterien ist.

...

Auch die meisten anderen Nominierten und Preisträger sind - wie Bosse - eher Kritikerlieblinge als Chartstürmer, zum Mainstream würde ich die wenigsten rechnen.


Bosse hat zwar noch keinen Echo gewonnen aber er ist dieses Jahr dort aufgetreten. Sein letztes Album war auf Platz1 der Charts. Er hat auch schon mehrere goldene Schallplatten. Das sollte ihn doch eigentlich als Chartstürmer qualifizieren.
Wen finden wir den noch unter den Nominierten? Udo Lindenberg, Beatsteaks, Casper, Deichkind,K.I.Z, Rammstein, Jan Böhmermann, etc. Vielleicht nicht der totale Mainstream aber alle doch recht bekannt und erfolgreich. Die haben alle schon andere Preise gewonnen, auch Echos. Selbst noch recht neue Acts unter den Nominierten wie AnnenMayKantereit haben schon eine goldene Schallplatte für ihr Nummer1 Album. Und damit sind sie schon jetzt heiße Kandidaten für den nächsten Newcomer Echo.


Das oben verlinkte Zeitinterview ist da recht aufschlussreich. Ein Verein der Musikpromoter verleiht diese Preise. Unser alter Freund Casper veröffentlicht demnächst ein Album und bekommt schon mal einen Preis. Das ist natürlich praktisch, bringt gleich mal Aufmerksamkeit. Insofern stimmt dass dann natürlich mit dem Anti-Echo. Der prämiert ja vergangene Erfolge.




ZEIT ONLINE: Eingangs sagten Sie, der Preis sei kein Ausdruck einer Interessengemeinschaft. Im Vorstand sitzen aber Leute, die seit Jahren als Agenten der Popszene ihren Lebensunterhalt verdienen. Dass die Künstler, die sie betreuen, also mehr Aufmerksamkeit bekommen, ist Teil ihres Jobs und damit ganz klar ihr persönliches Interesse. Ist so eine Preisverleihung nicht die wirksamste Form des Marketings?

Velten: Das mag sein. Natürlich ist es ein Marketingtool für die jeweilige Band. Ich habe lange die Band Elbow begleitet, die in Großbritannien immer als der Indiegeheimtipp, die besseren Coldplay galt, aber nie ein Forum bekommen hat. Erst durch den Gewinn des Mercury Prize hat sie große Aufmerksamkeit erlangt hat. Da hat man sehr deutlich gesehen, was für einen Anschub so ein Preis geben kann.


Nicht dass mich jetzt jemand falsch versteht. Ich finde die Preise alle gut, auch den hier. Das gibt Aufmerksamkeit. Dann brauchen sie keine Homestory mit der Bildzeitung und sie müssen sich auch nicht für ihr Musikvideo nackig machen.


als Ergänzung

Im achtköpfigen Vorstand des bisher rund 400 Mitglieder zählenden Vereins sitzen Musikmanager wie Beat Gottwald (Casper, Kraftklub) und Anne Haffmanns (Domino Records), Sony-Music-Vizechef Willy Ehmann und Konzertveranstalter wie Mark Löscher, der unter anderem die Festivals "Melt!" und "Splash!" organisiert.
http://www.spiegel.de/kultur/musik/preis-fuer-popkultur-zum-ersten-mal-verliehen-a-1111777.html

maybear
10.09.2016, 21:43
Bosse hat zwar noch keinen Echo gewonnen aber er ist dieses Jahr dort aufgetreten. Sein letztes Album war auf Platz1 der Charts. Er hat auch schon mehrere goldene Schallplatten. Das sollte ihn doch eigentlich als Chartstürmer qualifizieren.Daß sein letztes Album Nr. 1 war und ein Album und eine Single auch Gold erreicht haben, wußte ich jetzt nicht. Trotzdem, unter einem typischen Chartmusiker stelle ich mir etwas anderes vor, Qualität und Erfolg schließen sich ja nicht gegenseitig aus.


Wen finden wir den noch unter den Nominierten? Udo Lindenberg, Beatsteaks, Casper, Deichkind,K.I.Z, Rammstein, Jan Böhmermann, etc. Vielleicht nicht der totale Mainstream aber alle doch recht bekannt und erfolgreich.Eben, alle nicht wirklich Mainstream, aber durchaus erfolgreich. Wie gesagt, "Anti-Echo" finde ich unpassend, es ist ein Gegenentwurf zum Echo, der mehr auf Qualität setzt, aber eben nicht das Gegenteil. Und die Schlager- und Volkstümlich-Fraktion findet hier zum Beispiel gar nicht statt.

Aber letztendlich ist es ein Preis für Pop-, also populäre Musik, nicht für Avantgarde-Kunst.

earplane
10.09.2016, 22:17
es ist ein Gegenentwurf zum Echo, der mehr auf Qualität setzt, aber eben nicht das Gegenteil. Und die Schlager- und Volkstümlich-Fraktion findet hier zum Beispiel gar nicht statt.

Aber letztendlich ist es ein Preis für Pop-, also populäre Musik, nicht für Avantgarde-Kunst.

Bei den großen personellen und inhaltlichen Überschneidungen passt der Begriff Gegenentwurf genau so wenig. Bayern München ist ja auch nicht der Gegenentwurf zur Nationalmannschaft. (um mal einen Fußballmetapher zu verwenden) Das mag die Absicht gewesen sein, aber ganz gelungen ist das beim ersten Versuch noch nicht.

noch ein Zitat aus dem Spiegel Artikel



Man hätte sich mehr Frauen auf der Bühne und unter den Nominierten gewünscht. Es fehlt eine Nominierungs-Kategorie für Elektronik-Acts, Avantgarde und echten Underground. Zu männlich, zu rockistisch, zu Mainstream, vielleicht auch zu sehr interessengesteuert von den Künstler-Managements, Agenturen, kleinen und großen Labels, die im Moment noch den Hauptteil der Mitglieder stellen

esiststeffen
11.09.2016, 19:19
Daß sein letztes Album Nr. 1 war und ein Album und eine Single auch Gold erreicht haben, wußte ich jetzt nicht. Trotzdem, unter einem typischen Chartmusiker stelle ich mir etwas anderes vor, Qualität und Erfolg schließen sich ja nicht gegenseitig aus.
Bosse ist eigentlich das Paradebeispiel für einen Künstler, der nie plötzlich und unverhofft den ganz großen Durchbruch geschafft hat, sondern sich eher Schritt für Schritt ein immer größeres Publikum erarbeitet hat. Sein erstes und zweites Album waren überhaupt noch nicht in den Charts (obwohl er Menschen, die sich für deutschsprachigen Pop interessierten, auch damals schon durchaus ein Begriff war), das dritte ganz knapp, und ab dem vierten ging es dann so richtig nach oben, bis dann schließlich das sechste die Spitze erklommen hat ;) (siehe Diskografie (https://de.wikipedia.org/wiki/Bosse/Diskografie)) .... und übrigens hat er ja 2013 auch den Bundesvision Song Contest gewonnen, und das durchaus nicht unerwartet, was ich jetzt auch nicht uuuuunbedingt als Indiz werten würde, dass er sich abseits des Mainstreams bewege ;)

Ansonsten, Udo Lindenberg, Casper, Deichkind sind jetzt auch nicht wirklich Indie-Künstler ;) ..... während ich von den nominierten Frauen in der Tat zum großen Teil noch nie gehört habe.


Generell muss ich aber auch sagen, ich kann an diesem Preis jetzt nichts erkennen, das ihn per se qualität- und gehaltvoller macht als den Echo. Letzten Endes ist jeder Preis subjektiv und in gewisser Weise auch ein Schaulaufen der Branche; da finde ich eine Kandidatenauswahl, die sich einfach nur an den nackten Verkaufszahlen orientiert, offen gesagt fast noch ehrlicher.

HolgerL
11.09.2016, 20:53
Eine Handvoll "Experten" bestimmt, wer zur musikalischen Elite gehört und wer außen vor bleibt. Die Kriterien sind weitestgehend nebulös.
Nein Danke. Braucht kein Mensch.

Interessant wäre es mal, zu erfahren, was die zum elitären Kreis gehörenden Künstler darüber denken.

maybear
11.09.2016, 22:18
Eine Handvoll "Experten" bestimmt, wer zur musikalischen Elite gehört und wer außen vor bleibt. Die Kriterien sind weitestgehend nebulös.
Nein Danke. Braucht kein Mensch.Meinst du, es wäre besser, eine Internetumfrage zu starten?

HolgerL
11.09.2016, 22:23
Meinst du, es wäre besser, eine Internetumfrage zu starten?

Warum sollte ich das meinen?
Ich finde diesen neuen Musikpreis nur unnötig wie einen Kropf.

Eulenspiegel
24.02.2017, 20:51
Watch @joshkear’s full #CPAC performance and speech on outdated music licensing laws:

https://mobile.twitter.com/ascap/status/835211277676986368

https://www.youtube.com/watch?v=ncPtH3XZ3w8

https://www.youtube.com/watch?v=ncPtH3XZ3w8

Er verdiente als Songwriter des Millionenfach gestreamten Lady Antibellum Song of the Year (Grammy) füt den Stream 1500$...

earplane
25.02.2017, 08:15
...

Ich verstehe es nicht. Kannst du vielleicht erklären worum es geht?

Eulenspiegel
25.02.2017, 08:34
Ich verstehe es nicht. Kannst du vielleicht erklären worum es geht?

Ist aber ganz einfaches Englisch ;) Seit Jahren versucht die ASCAP den Kongress dazu zu bringen, die Gesetze der Verwertungsrechte der heutigen Zeit anzupassen. Hier redet jetzt einer der erfolgreichsten momentanen Songwriter, den wier er selber kokettiert, keiner kennt, der aber aber mit an einigen der größten Hits in den letzten Jahren bezeiligt war. Er war z.B einer der Autoren (Haupautor?) des Lady Antibellums Songs , der den Grammy für den Song of the Year gewonnen hat umd trotzt der unzähligen Streams dieses Songs erhielt er gerade einmal 1500$ aus diesem Bereich.
Wie ich schon mal,vor lägerem zitierte/berichtete hatten die Songwriter bis in die 40 Jahre des letzten Jahrhunderts sehr großen Einfluss, man kannte sie und die Sänger waren die Nebenpersonen. Das hat sich heute völlig ins Gegenteil verkehrt.
Außerdem weist er in seiner Rede darauf hin, dass heute keiner mehr Musik kauft, er auch nicht, sondern Musik wird nur noch gemietet (gestreamt). Bloß haben sich die Gesetze nicht den neuen Zeiten angepasst. Die Songwriter dürfen nicht verhandeln, was sie gerne tun würden.Sie wollen also quasi ein größeres Stück vom Kuchen z.B. höherer Anteil am Streaming.
Während die Sänger/Performer z.B Lena durch Konzerte, Marketing andere mitlerweile sehr wichtige Einnahmequellen haben, gibt es diese Möglichkeiten für die Autoren nicht. Und selbst bei den traditionellen Einnahmequellen, werden sie noch benachteiligt.

Ganz unscheinbar ;)

https://en.wikipedia.org/wiki/Josh_Kear

Um es anders auszudrücken, vor 100 Jahren wäre Justin Bieber ein Niemand im Vergleich zu ihm gewesen.

schau mal auf die Clicks, normalerweise sollte der Autor doch alleine hier schon quasi ausgesorgt haben ;)

https://www.youtube.com/watch?v=eM213aMKTHg

https://www.youtube.com/watch?v=eM213aMKTHg

Brummell
25.02.2017, 08:52
Ist aber ganz einfaches Englisch ;) Seit Jahren versucht die ASCAP den Kongress dazu zu bringen, die Gesetze der Verwertungsrechte der heutigen Zeit anzupassen. Hier redet jetzt einer der erfolgreichsten momentanen Songwriter, den wier er selber kokettiert, keiner kennt, der aber aber mit an einigen der größten Hits in den letzten Jahren bezeiligt war. Er war z.B einer der Autoren (Haupautor?) des Lady Antibellums Songs , der den Grammy für den Song of the Year gewonnen hat umd trotzt der unzähligen Streams dieses Songs erhielt er gerade einmal 1500$ aus diesem Bereich.
Wie ich schon mal,vor lägerem zitierte/berichtete hatten die Songwriter bis in die 40 Jahre des letzten Jahrhunderts sehr großen Einfluss, man kannte sie und die Sänger waren die Nebenpersonen. Das hat sich heute völlig ins Gegenteil verkehrt.

Außerdem weist er in seiner Rede darauf hin, dass heute keiner mehr Musik kauft, er auch nicht, sondern Musik wird nur noch gemietet (gestreamt). Bloß haben sich die Gesetze nicht den neuen Zeiten angepasst. Die Songwriter dürfen nicht verhandeln, was sie gerne tun würden.Sie wollen also quasi ein größeres Stück vom Kuchen z.B. höherer Anteil am Streaming.
Während die Sänger/Performer z.B Lena durch Konzerte, Marketing andere mitlerweile sehr wichtige Einnahmequellen haben, gibt es diese Möglichkeiten für die Autoren nicht. Und selbst bei den traditionellen Einnahmequellen, werden sie noch benachteiligt.

Ganz unscheinbar ;)

https://en.wikipedia.org/wiki/Josh_Kear

Um es anders auszudrücken, vor 100 Jahren wäre Justin Bieber ein Niemand im Vergleich zu ihm gewesen.

Ich habe keine Ahnung welche Rechteposition Herr Josh Kear hat, was an Streamingvergütungen in USA üblich ist und ob seine Angaben sachlich korrekt sind.
Es scheint sich allerdings generell abzuzeichnen, dass die eigentlichen Gewinner die Labels, und zwar die Major Labels sind die einerseits die größten Kataloge besitzen und andererseits auch zunehmend Anteile der Streamingdienste erwerben.

https://detektor.fm/musik/geschaeftsmodell-musikstreaming-gewinner-und-verlierer

Eulenspiegel
25.02.2017, 08:58
Ich habe keine Ahnung welche Rechteposition Herr Josh Kear hat, was an Streamingvergütungen in USA üblich ist und ob seine Angaben sachlich korrekt sind.
Es scheint sich allerdings generell abzuzeichnen, dass die eigentlichen Gewinner die Labels, und zwar die Major Labels sind die einerseits die größten Kataloge besitzen und andererseits auch zunehmend Anteile der Streamingdienste erwerben.

https://detektor.fm/musik/geschaeftsmodell-musikstreaming-gewinner-und-verlierer

https://www.judiciary.senate.gov/meetings/how-much-for-a-song-the-antitrust-decrees-that-govern-the-market-for-music

https://www.ascap.com/press/2015/0310-ascap-ceo-elizabeth-matthews-testifies-for-senate-judiciary-subcommittee.aspx

http://www.hollywoodreporter.com/thr-esq/songwriters-say-they-have-standing-sue-justice-department-consent-decrees-973282

http://www.musicbusinessworldwide.com/paul-williams-ascap-will-not-rest-fix-consent-decree-issues/

earplane
25.02.2017, 12:24
Was ist nun daran neu? Vielleicht dass er überhaupt Geld bekommen hat. In den USA gibt es ja kein Urheberrecht sondern nur das Copyright (Verwertungsrecht). Als Autor kann man dort alle Rechte komplett verkaufen. Damit verzichtet man automatisch auch auf alle Einnahmen die durch neue Nutzungsformen wie Streaming entstehen könnten. Aber wie gesagt alles alte Hüte und tausendmal durchgekaut.

maybear
25.02.2017, 14:55
Während die Sänger/Performer z.B Lena durch Konzerte, Marketing andere mitlerweile sehr wichtige Einnahmequellen haben, gibt es diese Möglichkeiten für die Autoren nicht.Die armen Autoren ... Zumindest die GEMA kassiert bei Konzerten und überall dort, wo Musik öffentlich gespielt wird, kräftig zugunsten der Autoren mit. Und während der Sänger / Musiker immer wieder neu auf die Bühne muß, um mit Konzerten Geld zu verdienen, sitzt der Songautor zu Hause in seinem Sessel und kassiert für Arbeit, die er mal vor vielen Jahren geleistet hat. Wenn er Glück hat, schreibt er einen Welthit (Arbeitszeit einige Stunden) und hat damit sein ganzes Leben lang ausgesorgt.

Eulenspiegel
25.02.2017, 18:44
Die armen Autoren ... Zumindest die GEMA kassiert bei Konzerten und überall dort, wo Musik öffentlich gespielt wird, kräftig zugunsten der Autoren mit. Und während der Sänger / Musiker immer wieder neu auf die Bühne muß, um mit Konzerten Geld zu verdienen, sitzt der Songautor zu Hause in seinem Sessel und kassiert für Arbeit, die er mal vor vielen Jahren geleistet hat. Wenn er Glück hat, schreibt er einen Welthit (Arbeitszeit einige Stunden) und hat damit sein ganzes Leben lang ausgesorgt.

Der Songwriter/Autor hat überhaupt erst die Grundlage geschaffen, dass z.B. Lena ihre Show abziehen darf ;)

earplane
25.02.2017, 18:51
Die Auftragsschreiber die Welthits für die amerikanische Musikindustrie zusammenbasteln sind im Grunde auch nur Kunsthandwerker. Genau wie die Schlagerkomponisten hierzulande. :hmm:

maybear
25.02.2017, 18:57
Der Songwriter/Autor hat überhaupt erst die Grundlage geschaffen, dass z.B. Lena ihre Show abziehen darf ;)Dann müßte der Hersteller von Ölfarben auch mehr verdienen als der Kunstmaler ...

earplane
25.02.2017, 19:17
Dann müßte der Hersteller von Ölfarben auch mehr verdienen als der Kunstmaler ...

Ist wahrscheinlich auch so. Und der Hersteller von Bratwürsten verdient wohl auch mehr als der Bratwurstbrater. :hungry:

j_easy
25.02.2017, 19:30
Ist wahrscheinlich auch so. Und der Hersteller von Bratwürsten verdient wohl auch mehr als der Bratwurstbrater. :hungry:

Ein Webhoster verdient in der Regel auch mehr und vor allem durch kontinuierlichen Einkünfte, als viele Webseitenbetreiber mit Ihren Internetseiten. Ausnahme: eCommerce.

maybear
25.02.2017, 20:16
Ihr dürft bei der Wurstfabrik aber nicht die gesamten Einnahmen rechnen, sondern nur die, die sich auf die an den einen Bratwurstbrater beziehen. Und beim Webhoster nur die paar Euro die er von dem einen Webseitenbetreiber erhält.

Professionelle Songwriter beliefern meist auch nicht nur einen Künstler. Und oft vermischen sich die Tätigkeiten Sänger bzw. Musiker und Songwriter. Das Risiko, arm zu sterben, ist bei auch nur halbwegs erfolgreichen Songwritern aber erheblich geringer als bei reinen Sängern, selbst wenn diese mehrere Hits haben. Und das wird sich auch nicht durch Streaming ändern, wenn eine CD gekauft und jahrelang immer wieder gehört wird, entsteht der komplette Gewinn am Anfang, werden die Songs genauso oft über Jahre gestreamt, verteilen die Einnahmen eben über die Jahre. Und oft ähnelt Streaming nicht so sehr dem bewußten Hören von CDs, sondern mehr dem Radiohören, so sind ja oft auch viele Songs im Stream, die der Hörer gar nicht gezielt ausgewählt hat.

Und letztendlich hat Streaming und mehr noch YouTube so wie auch Radio oder Musik-TV oft einen nicht unerheblichen Werbeeffekt, der Umsätze mit Konzerten, CDs und Merchandising erst möglich macht (die dann auch den Songautoren zugute kommen).

Eulenspiegel
25.02.2017, 21:58
Dann müßte der Hersteller von Ölfarben auch mehr verdienen als der Kunstmaler ...
Der Songwriter ist der Kunstmaler, Lena ist quasi nur der Holzrahmen oder der Ausstellungsraum.

Mit Merchandising, Konzerten etc ist eben nichts , siehe von mir verlinktes Video, am einem Furzkissen mit Lena Aufdruck verdient jedenfalls in den USA der Autor nichts.

Und wie gesagt, kaum einer kauft (CD) mehr Musik.

earplane
25.02.2017, 23:56
Der Songwriter ist der Kunstmaler, Lena ist quasi nur der Holzrahmen oder der Ausstellungsraum.
Du hast da einen Denkfehler. Songwriter und Interpret gehören beide zu den Künstlern. Vollkommen gleichwertig. Außerdem sind eigentlich alle Musiker und Sänger auch Komponisten oder zumindest Texter. Auch Lena ist ja Songwriterin. Deshalb ist dein Vergleich vollkommen unpassend. Oder sind etwa alle Holzrahmen auch gleichzeitig Kunstmaler? :ugly:

bates
26.02.2017, 10:22
Außerdem sind eigentlich alle Musiker und Sänger auch Komponisten oder zumindest Texter.

@Eulenspiegel hat als Vergleichsfolie eben eine Zeit, in der das noch anders war ("... bis in die vierziger Jahre ..."). Als die Beatles Anfang der 60er mit selbstgeschriebenen Songs auf der Bildfläche erschienen, da war das noch etwas sensationell Neuartiges. Es ist in der Pop-/Rockmusik aber sehr schnell zu einem Standard geworden. Auch wenn es das Eulenspiegel'sche Modell daneben natürlich auch immer noch gibt. Aber die "gute alte Zeit", die @Eulenspiegel im Auge hat, ist eine Zeit, in der es Popmusik und Popstars nach unseren Vorstellungen so noch nicht gab. Und in einer Welt nach Eulenspiegel'schem Bilde würde es beides auch nicht mehr geben, diese Welt würde eher aussehen wie ein großes "Jugend musiziert". ;)

Mick Jagger hat neulich über Frank Sinatra gesagt, er habe ihn als Künstler nie ernst nehmen können, weil er nie eigene Songs geschrieben habe. Da bin ich anderer Meinung. Für mich ist die Interpretation eines Songs, ohne Abstriche, künstlerisch gleichwertig mit dem Schreiben eines Songs. Die einen können dies besser, die anderen das. Wenn jemand beides gut kann, dann ist das natürlich erste Sahne.

maybear
26.02.2017, 13:22
Mit Merchandising, Konzerten etc ist eben nichts , siehe von mir verlinktes Video, am einem Furzkissen mit Lena Aufdruck verdient jedenfalls in den USA der Autor nichts.Natürlich nur wenn das Kissen die Melodie des Autors furzt. Wie das bei Konzerten in den USA ist, weiß ich nicht, ich kann mir aber kaum vorstellen, daß die Autoren da leer ausgehen (das Video habe ich nicht gesehen, ist in Englisch meist zu schwer zu verstehen), hier jedenfalls bekommen Sie nicht wenig Geld dafür (nicht ohne Grund sind Konzerttickets so teuer geworden).


kaum einer kauft (CD) mehr Musik.Ganz so stimmt das auch nicht, die Umsätze sind deutlich zurückgegangen, aber das kann sich auch schnell wieder ändern. Es liegt auch an der Qualität, in den letzten Jahren gibt es kaum noch Neuerscheinungen, die ich unbedingt als komplettes Album haben muß.

Außerdem stimmt das mit den Komponisten / Interpreten auch nicht alles, es gab immer auch Sänger, die die Stars waren weitgehend unabhängig von den Songs, die sie interpretierten, nehmen wir die Comedian Harmonists oder in der Klassik Caruso oder die Callas. Oftmals waren die Songschreiber eher Handwerker als Künstler so wie heute in manchen Bereichen auch.

Eulenspiegel
26.02.2017, 16:11
Natürlich nur wenn das Kissen die Melodie des Autors furzt. Wie das bei Konzerten in den USA ist, weiß ich nicht, ich kann mir aber kaum vorstellen, daß die Autoren da leer ausgehen (das Video habe ich nicht gesehen, ist in Englisch meist zu schwer zu verstehen), hier jedenfalls bekommen Sie nicht wenig Geld dafür (nicht ohne Grund sind Konzerttickets so teuer geworden).

Ganz so stimmt das auch nicht, die Umsätze sind deutlich zurückgegangen, aber das kann sich auch schnell wieder ändern. Es liegt auch an der Qualität, in den letzten Jahren gibt es kaum noch Neuerscheinungen, die ich unbedingt als komplettes Album haben muß.

Außerdem stimmt das mit den Komponisten / Interpreten auch nicht alles, es gab immer auch Sänger, die die Stars waren weitgehend unabhängig von den Songs, die sie interpretierten, nehmen wir die Comedian Harmonists oder in der Klassik Caruso oder die Callas. Oftmals waren die Songschreiber eher Handwerker als Künstler so wie heute in manchen Bereichen auch.

Ich habe mich aber auf das Video bezogen und in den USA ist das so. Die GEMA hat auch ihre Vorteile. Und es wird kaum dort kaum noch Musik gekauft. Die ganze Jugend und immer mehr ältere Streamen nur noch. Im Video sagt er ja auch, früher war mit den Verkäufen ein "decent living" möglich und er ist ja noch ein Top Songwriter. Ihm geht es ja noch relativ gut, aber wenn er aus dem einen Song nur 1500$ erhält.
Das mit der Qualität habe ich übrigens schon vor 2 Jahren mit einem Quincy Jones Interview hier verlinkt. Er schilderte ja selber, dass keiner auch er nicht, 10$ für ein Album mit 1 1/2 guten Songs und Rest Füllmaterial ausgibt.
Ich kann nicht ändern, dass diese Videos in Englisch sind, aber die USA ist in diesen Bereichen ja immer voraus.
So hatte ich ja auch schon das ASCAP Experten verlinkt, der festellte, dass heutzutage ein Label kaum mehr nötig sei. Viel wichtiger sei über soziale Netzwerke eine große Fanbase zu schaffen, um dann das meiste in Eigenregie zu machen. Wenn man dann noch Qualität anbietet, wie bei Jacob Collier, kommen plötzlich die Label.

@bates das Verhältnis stimmt außerhalb Deutschlands nicht mehr - hier ist es vielleicht sogar zu autorenfreundlich Musiker/Sänger, die selber komponieren, schreiben...toll.
Das richtige Verhältnis wäre vielleicht 40/30/20/10 Autor/Sänger(Musiker)/Label/Publisher und natürlich auch für Konzerte. Sagen wir das Konzert erwirtschaftet 100.000 1 Song von 10 40% Der Autor bekommt 4000

maybear
26.02.2017, 22:19
https://www.bmi.com/creators/royalty/live_concert_royalties

Brummell
26.02.2017, 22:52
Ich habe mich aber auf das Video bezogen und in den USA ist das so. Die GEMA hat auch ihre Vorteile. Und es wird kaum dort kaum noch Musik gekauft. Die ganze Jugend und immer mehr ältere Streamen nur noch. Im Video sagt er ja auch, früher war mit den Verkäufen ein "decent living" möglich und er ist ja noch ein Top Songwriter. Ihm geht es ja noch relativ gut, aber wenn er aus dem einen Song nur 1500$ erhält.
Das mit der Qualität habe ich übrigens schon vor 2 Jahren mit einem Quincy Jones Interview hier verlinkt. Er schilderte ja selber, dass keiner auch er nicht, 10$ für ein Album mit 1 1/2 guten Songs und Rest Füllmaterial ausgibt.
Ich kann nicht ändern, dass diese Videos in Englisch sind, aber die USA ist in diesen Bereichen ja immer voraus.


So hatte ich ja auch schon das ASCAP Experten verlinkt, der festellte, dass heutzutage ein Label kaum mehr nötig sei. Viel wichtiger sei über soziale Netzwerke eine große Fanbase zu schaffen, um dann das meiste in Eigenregie zu machen. Wenn man dann noch Qualität anbietet, wie bei Jacob Collier, kommen plötzlich die Label.

@bates das Verhältnis stimmt außerhalb Deutschlands nicht mehr - hier ist es vielleicht sogar zu autorenfreundlich Musiker/Sänger, die selber komponieren, schreiben...toll.
Das richtige Verhältnis wäre vielleicht 40/30/20/10 Autor/Sänger(Musiker)/Label/Publisher und natürlich auch für Konzerte. Sagen wir das Konzert erwirtschaftet 100.000 1 Song von 10 40% Der Autor bekommt 4000

LOL. @Eulenspiegel, try to become serious and don't fade away in dreams. Music is a capitalistic business and artists are payed according to their power position in the market.

Randwer
26.02.2017, 23:42
Um zu begreifen, dass der Handel mehr Profit abwirft als die Produktion, braucht man sich nur die Liste der Vermögen der reichsten Deutschen anzuschauen. Auf den ersten drei Plätzen die Eigentümer großer Discounter und danach die eines Versandhauses.

vampire67
26.02.2017, 23:49
Um zu begreifen, dass der Handel mehr Profit abwirft als die Produktion, braucht man sich nur die Liste der Vermögen der reichsten Deutschen anzuschauen. Auf den ersten drei Plätzen die Eigentümer großer Discounter und danach die eines Versandhauses.
Das war in der vergangenheit schon lange so.
Reich wurde wer handel trieb. Darauf wurden imperien wie das der Briten begründet.

Eulenspiegel
27.02.2017, 00:02
LOL. @Eulenspiegel, try to become serious and don't fade away in dreams. Music is a capitalistic business and artists are payed according to their power position in the market.
But if you don't need the business anymore...and lets dream a dream ;)

Rolwin
28.02.2017, 11:50
Um zu begreifen, dass der Handel mehr Profit abwirft als die Produktion, braucht man sich nur die Liste der Vermögen der reichsten Deutschen anzuschauen. Auf den ersten drei Plätzen die Eigentümer großer Discounter und danach die eines Versandhauses.
Das mag so stimmen.
Aber die Umsätze im CD-Bereich im Handel, haben sich in den letzten 15 Jahren fast halbiert. Der DVD-Bereich, Filme und Serien haben das wieder wett gemacht. Auf der gleichen Verkaufsfläche befinden sich heute, 50% DVD/50% CD. Früher war der Anteil 20%/80%...

Eulenspiegel
28.02.2017, 13:43
Das mag so stimmen.
Aber die Umsätze im CD-Bereich im Handel, haben sich in den letzten 15 Jahren fast halbiert. Der DVD-Bereich, Filme und Serien haben das wieder wett gemacht. Auf der gleichen Verkaufsfläche befinden sich heute, 50% DVD/50% CD. Früher war der Anteil 20%/80%...

und in ein paar Jahren kauft auch keiner mehr DVD...wird dann auch nur noch gestreamt...

Randwer
28.02.2017, 22:23
und in ein paar Jahren kauft auch keiner mehr DVD...wird dann auch nur noch gestreamt...
Ich bleibe ein Freund der Tonträger. Downloads kommen für mich nur in Ausnahmefällen in Frage. Und Streaming mag ich überhaupt nicht.

vampire67
01.03.2017, 01:54
Ich bleibe ein Freund der Tonträger. Downloads kommen für mich nur in Ausnahmefällen in Frage. Und Streaming mag ich überhaupt nicht.
Streaming ist auch nur auf den ersten blick billiger.
Im endeffekt ist es wie leasing, mieten oder abo ein 'lebenslanges' bezahlen. Man erwirbt nie eigentum.
Eigentlich der traum jedes verkäufers. Die kundschaft scheint das aber irgendwie gar nicht zu begreifen.

j_easy
01.03.2017, 01:59
Streaming ist auch nur auf den ersten blick billiger.
Im endeffekt ist es wie leasing, mieten oder abo ein 'lebenslanges' bezahlen. Man erwirbt nie eigentum.
Eigentlich der traum jedes verkäufers. Die kundschaft scheint das aber irgendwie gar nicht zu begreifen.

Naja, will man verschiedene Künstler hören, also nicht nur die Hits, ginge das mit CD Käufen auch ganz schön ins Geld. Zudem nimmt es Platz weg. Also, ich kann schon verstehen warum manch einer einen Musik Streaming Dienst abonniert.
Man hat die Chance einiges zu entdecken. Das es nicht jeder nutzt steht auf einem anderen Blatt.

Doktor Landshut
01.03.2017, 12:00
Schätze, die verschiedenen Quellen werden noch eine Weile parallel existieren. Derzeit haben CDs ja immer noch den Vorteil, dass sie die Sounddaten in unkomprimierten Formaten wiedergeben und damit in einer besseren Qualität als mp3, solange die nutzerspezifischen Bandbreiten von Netzanbindungen beim Streamen dies noch nicht erlauben.

Wie sich junge Zukunftsforscher die Entwicklung der Musikproduktion und -verbreitung vorstellen, finde ich auch nicht ganz uninteressant ...


Die Musik wird von Algorithmen produziert und läuft permanent an öffentlichen Orten.

Mir kommt es manchmal so vor, als sei das heute bereits der Fall ;)

http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/zukunftsforschung-studiengang-an-der-fu-berlin-a-1126631.html

Tall Blonde Helicopter
01.03.2017, 12:12
Zudem nimmt es Platz weg.

Es gibt keine schöneren Platzwegnehmer als LPs, CDs und Bücher. Und es gibt keinen schöneren Wandschmuck als LP-Cover und LP-, CD- und Buchrücken. ;–)

bates
01.03.2017, 12:38
Es gibt keine schöneren Platzwegnehmer als LPs, CDs und Bücher. Und es gibt keinen schöneren Wandschmuck als LP-Cover und LP-, CD- und Buchrücken. ;–)

Wohingegen DVD-Rücken, besonders in wilder Mischung, eher unschön fürs Auge sind. Deshalb kommen die mir auch nicht ins Wohnzimmer.

Ich kenne allerdings manische Sammler, die wirklich Tausende von DVDs / Blurays haben. Deren Wohnungen haben dann so einen charmanten Flair irgendwo zwischen Schmuddelvideothek und Bahnhofskino (wenn auch mit geschmackvollem Mobiliar und guter Kaffeemaschine). ;)

Peter M. aus V.
01.03.2017, 14:24
... aber hoffentlich mit anderem Inhalt.

Bilder bilden für mich ebenfalls einen hervorragenden Wanschuck. Ansonsten stehe ich voll hinter @TBH!

bates
01.03.2017, 15:22
... aber hoffentlich mit anderem Inhalt.

Ich will Dir nichts aufdrängen, was Du nicht wissen willst. ;)

Tall Blonde Helicopter
01.03.2017, 15:42
Bilder bilden für mich ebenfalls einen hervorragenden Wanschuck. Ansonsten stehe ich voll hinter @TBH!

Ich will Dir und Euch nichts vormachen – auch bei uns gibt es mehr Bilder an den Wänden als LP-Cover. ;–) Zwei lehnen in meinem Zimmer allerdings als Dauerausstellung auf Augenhöhe an der Wand, weil die Platten einige Bedeutung in meiner Musikfan-Biographie haben: "Solar Fire" von Manfred Mann's Earth Band (http://s19.postimg.org/i6q941uub/Solar_Fire.jpg) und "Angel Station", ebenfalls von MMEB (http://farm9.staticflickr.com/8355/8290697004_9c8eb399de_b.jpg).

Das sind übrigens Alben aus der Zeit, als die Plattenfirmen noch nicht taub und blind waren – ich bin voll on-topic. ;–)




Ich will Dir nichts aufdrängen, was Du nicht wissen willst. ;)
Liest sich gut im Zusammenhang, so überhaupt nicht an mich adressiert und nun doch direkt über meinem Posting. Da hatte ich mich von der Begeisterung über mein eigenes Zeugs ein wenig davontragen lassen. ;–)

Peter M. aus V.
01.03.2017, 17:54
I "Solar Fire" von Manfred Mann's Earth Band (http://s19.postimg.org/i6q941uub/Solar_Fire.jpg) und "Angel Station", ebenfalls von MMEB (http://farm9.staticflickr.com/8355/8290697004_9c8eb399de_b.jpg)

Kunst.

j_easy
01.03.2017, 21:20
Halbofftopic - geiles Teil:

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Wheel-Scheibe-spielt-Schallplatte-3637938.html