Eventuell besser passend: "Sie hat den Finger ans Auge gelegt - er kennt ihren "cat call" (Also in dem Sinne, dass sie ihm durch Anlegen eines Fingers an ihr Auge das Signal gibt, dass er für sie attraktiv ist... und er dieses Signal erkennt)
Eventuell besser passend: "Sie hat den Finger ans Auge gelegt - er kennt ihren "cat call" (Also in dem Sinne, dass sie ihm durch Anlegen eines Fingers an ihr Auge das Signal gibt, dass er für sie attraktiv ist... und er dieses Signal erkennt)
:lenalol:
Perfektes Bild!
Ok, jetzt seh ich klarer:
Er kommt rein, sie reibt sich die Augen.(er interpretiert das auf sich)
Das 'can't escape from telling lies' (sagt sie) hängt mit dem 'no one ever told you that you wouldn't be rejekted' (denkt er), sie ist anfällig für Schmeicheleien.
In Folge dessen läßt sie die dinge einfach geschehen 'trip me up and spin me round again'
Ist es doch am Ende ganz simpel?
Sie hat einen Knöchel im Auge
Er kennt ihren Katzenruf
Kann nicht umhin zu lügen
Ich hörte sie sagen:
"Hej, stört's, wenn ich den Stuhl nehm'?"
Ich denke dein erster Gedanke war doch richtig, da in der Wiederholung keine direkte Rede vorangeht, aber die Stuhlfrage auch wieder kommt. Warum das " I heard her" im selben Satz kommt wie "telling lies" ist mir dann aber schleierhaft.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Die Frage bleibt auch, wer lügt. Das ist grammatikalisch nicht klar ausgedrückt.
Da ist aber 'ne Menge Lied zwischen.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Na das sieht doch schon ganz gut aus mit der Übersetzung
Oh Mann :Kopf vor die Mauer0 Ja klar, "to knuckle ones eye" habe ich in Erinnerung als "sich den Schlaf aus den Augen reiben". Wahrscheinlich soll die Zeile im Leid bedeuten, dass "sie" nicht richtig wach ist. Die Übersetzung mit den Augenringen in einem früheren Post geht dann letztlich auch in diese Richtung.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Ich Verstehe noch nicht wo das "begehren" bzw. die "Schmeichelei" herkommt. Ist da eine Redewendung drin in der Zeile?"no one ever told you that you wouldn't be rejected":
Ziemlich wörtlich wäre das "Keiner hat dir je gesagt dass du nicht zurückgewiesen würdest". Müsste doch in etwa heissen "Man kann nicht immer bei jemandem ankommen/landen". Das passt doch auch ganz gut zu den Zeilen davor.
Geändert von juergen (26.02.2011 um 19:32 Uhr)
Eine Redewendung kann ich darin nicht erkennen. Ich interpretiere das Lied so, dass sie ihm mit dem Finger am Auge ein Zeichen gegeben hat, das er interpretiert hat als: sie findet mich attraktiv! Vermutlich findet sie ihn aber nicht sonderlich attraktiv, sondern probiert nur ihre Wirkung auf ihn aus. Leider ist er aber so dreist und setzt sich nun zu ihr. Jetzt blickt sie ihn verärgert an und er denkt sich: das war wohl doch nicht so gemeint, wie ich es interpretiert habe - das hat sie aber mit Absicht gemacht, wie gemein von ihr - jetzt muss sie das auch ausbaden! ... und er bleibt ebenso dreist wie er sich hingesetzt hat nun auch sitzen.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Sie wirf ihm nun vor (mit Blicken oder Worten), dass er einen Kaffeefleck auf seinem Kragen hätte und seine Haare ungekämmt seien. Er antwortet (mit Worten oder Blicken) sinngemäß: "Aber ich konnte nicht warten, bis ich besser drauf war! Du bist hier und der Rest ist mir egal!" Darauf sagt sie spöttisch: "Ich kann doch nichts dafür, wenn Du das toll gefunden hast! Und morgen werde ich nicht hier sein! Niemand hat je behauptet, dass Du nicht zurückgewiesen werden würdest!"
Sehr frei "übersetzt" bzw. interpretiert natürlich
Wow, einfach nur wow!
Wieso? Weil ich den meisten Interpretationen und Übersetzungen hier folgen kann und sie für den Liedtext gelten lassen würde.
Das ist ganz großes Kino, einen Text zu schreiben, der so viele Interpretationen zu lässt, ohne dass sie sich gegenseitig ausschließen würden oder am Ende jemand zu 100% sagen könnte, was genau gemeint war.
Es werden unterschiedliche Situationen mit dem selben Text beschrieben, dadurch, dass manchmal die Gramatik etwas unklar bleibt, oder Formulierungen verwendet werden, die vielerlei Bedeutungen haben.
Wenn das was ich gerade schrieb stimmt, dann fügt sich der Text natlos an die Musik an, bei der auch imens viele verschiedene Klänge zu einem Assoziationsuniversum, welches trotzdem als eingängige Popnummer funktioniert, zusammengefügt wurden
Ganz entscheidend hängt das beim Text aber von den allerersten Zeile ab imho:
Entweder "knuckle in her eye" ist das von ptp beschriebene Zeichengeben, oder das von juergen geschriebene "Schlaf aus den Augen reiben". Daraus resultieren völlig verschiedene Voraussetzungen für die Konversation, von Stranger und Protagonist. (Wobei der Liedtext nicht mal eindeutige Schlüsse zu lässt, welcher Teil der Konversation zu wem gehört)
Und das Catcall in der nächsten Zeile macht genau da weiter. Die Übersetzungen, welche ich gefunden habe, deuten daraufhin, dass Catcall eher einem Auspfeifen, also Buhrufen in Form von einer Lautäußerung nahe kommt.
Viele hier interpretieren es, als ein "einer schönen Frau hinterherpfeifen", was ich auch für möglich halte.
Auch hier verdrehen sich die Rollen komplett und die Situation wird eine ganz andere, je nach dem welche Bedeutung der Zuhörer für sich annimmt.
Mit dieser Tiefe in der Textinterpretation hätte ich jetzt ehrlich nicht gerechnet. Umso besser passt das Video, in dem konsequent vermieden wird, den Text bildlich umzusetzen. Denn dies erlaubt weiterhin alle unterschiedlichen Sichtweisen, sogar was die Rollen von Stranger und Protagonist angeht, weil man sich entschieden hat, das beides von der selben Person verkörpert wird.
Ich neige ja eher nicht zu superlativen, und hab eigentlich auch immer ein gedachtes Augenzwinkern bei meinen überschwenglichen Postings dabei, aber das finde ich einfach grandios!
(Immer vorausgesetzt, dass wir hier nicht alle auf dem Holzweg sind, und gleich der absolut Englisch- Profi kommt, und uns aufklärt, dass das nur genau eine Bedeutung haben kann)
Ich glaub, ich hab jetzt nen Faden gefunden, an dem man sich durch das Lied hangeln kann.
Zunächst mal ist der Text sehr assoziativ aufgebaut (off: assoziative Filme sind ja eigentlich eine deutsche Domäne), was bedeutet, daß man die jeweiligen Textfragmente mit Klischees auffüllen muss, um überhaupt irgendwie
Jetzt habe ich tagelang überlegt, da gibt es eine 'she' und einen 'he' und dann taucht 'I' auf und auch noch 'You', wer ist wer? Aber da kommt man einfach auf keinen grünen Zweig, es bleibt immer mysteriös.
Dann kam mir gestern der Gedanke, wie verhält es sich hier mit aktiv/passiv?
Ja, und in dem Zusammenhang wird dann die letzte Strophe sehr wichtig (wie sollte es auch anders sein), die wir hier noch garnicht betrachtet haben. In der letzten Strophe werden alle vorherigen Assoziationen auf den Kopf gestellt.
Zunächst ist es so, daß der Mann aktiv ist. Er registriert ihren Cat call, er geht zu ihr, setzt sich ungefragt und spricht sie an. Das ist aber nur scheinbar so, denn in der letzten Strophe legt sie ihm eine Augenbinde an, sie ist die verkleidete, bis hier aber vieleicht auch nur scheinbar.
Dann wird aber mit 'yeah see if i care' die anfängliche (scheinbare) aktivität des Mannes pulverisiert. In dem Zusammenhang kann ich das 'I' in 'I heard her saying' nur als ihr 'Überich' betrachten.
Das abschließende, trivial-überflüssige '(danger is a risky business)' gewinnt erst durch das auf-den-Kopfstellen der aktiv/passiv-Parts seine tiefere Bedeutung.
@ptp: deiner Interpretation der mittleren Strophe, daß sich da die Perspective innerhalb der Strophe ändert, kann ich nicht folgen. Kann sein, daß das die Gedanken des Mannes über die Frau sind, oder die Gedanken der Frau über den Mann.
Meine lieblingsvariante ist jedoch, daß es die Gedanken der Frau über sich selber sind: Mein Gott, bist du eine Schlampe. Hast hier noch Kaffee von der Konferenz am Kragen, und deine Haare seit heute morgen auch nicht mehr gekämmt. Aber jetzt geh ich mich nicht 'frisch machen' (sonst ist er vieleicht weg) - ob ihm das gefällt ist ihr egal, morgen ist sie nicht mehr da. sie will es jetzt wissen.
Ja, ich finde es auch toll, dass man in diesen Text so viele Szenarien hineininterpretieren kann! Würde mich wirklich interessieren, wie Lena den Text interpretiert. Kann man aus ihrem Tanzstil irgendwas darüber ableiten? Und ob der Regisseur wirklich ganz bewusst wegen der vielen Interpretationsmöglichkeiten auf eine konkrete Nachstellung der Handlung verzichtet hat... oder ob er einfach aus dramaturgischen Gründen darauf verzichtet hat, aber im Prinzip schon eine konkrete - eventuell von Lena beeinflusste - Interpretation im Kopf hatte...This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Ach verdammt, jetzt hab ich doch (wieder mal) das wichtigste vergessen zu erwähnen: den Titel des songs.
Im obigen Zusammenhang würde ich das mal so deuten als genommen/übernommen vom Fremden in sich selbst/der dunklen Seite.
Aber da kann sich jeder seine eigenen Vorstellungen machen. Jede einzelne Textzeile ist so diffus, daß sich ein Sinn nur aus einem Textzusammenhang ergeben kann, dieser aber wird nirgends im ganzen Text gegeben (nichts 100%iges jedenfalls, oder ich habe es nicht erkannt).
Ich bin jetzt auch wieder davon überzeugt, dass vor dem "I heard her saying" ein Punkt und danach ein Doppelpunkt kommen muss.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Nur so passt es auch beim zweiten mal.
Kann es nicht sein, dass ein Perspektivenwechsel stattfindet und es einen Dritten, einen Beobachter gibt, eben den "I"?
Wir sollten mal irgendwie bei Gus Seyffert nachfragen
Ja, wir haben drei Personen: eine Frau (she), ein Mann (he) und einen Beobachter = Erzähler (I = Lyrisches Ich). Das Lyrische Ich stellt zunächst das Szenario vor.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Dann haben wir noch eine Konversation zwischen der Frau und dem Mann, in denen you und I verwendet werden; erstmals bei Hey mind if I take this chair?; danach bei Trip me up... und die gesamte folgende Strophe.
Fußnote: Musik & Text: Nicole Morier, Gus Seyffert, Monica Birkenes; Verlag: Gummizelle (ASCAP) / Brill Building Songs (ASCAP)
Hat jemand schon mal von dem Verlag Gummizelle gehört???
Der Name passt auf jeden Fall zum Song und zum TextThis quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Vom Analysieren kann man auch schon verrückt werden
Und er passt zu Lenas Kommentar im Einspieler. :lenalol:This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote