Lenas zweite Chance

[cyberscout]

Arme Nadine Beiler. Sie hat sich bestimmt daran gestört, dass auch ihr sehr zugejubelt wurde.

Im Fernsehen bekam man genug von den Liedern mit, um zielsicher abstimmen zu können. Und für das Hallenpublikum war das ganze eine Riesen-Party, so soll es sein.
Es hat reingehauen - die Veranstalter haben sich nahezu mit Ruhm beklotzt

[Wolfgang]

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Arme Nadine Beiler. Sie hat sich bestimmt daran gestört, dass auch ihr sehr zugejubelt wurde...

Im übrigen haben diese "Hättiwari"-Diskussionen ja fast schon was kabarettistisches in meinen Augen (Hätti das so gemacht, wari heute woanders)
Abgesehen davon, dass man hier zwei Votingergebnisse vergleicht, die wohl seriöserweise gar nicht vergleichbar sind, ist es doch einigermaßen müßig zu diskutieren, wie es denn gelaufen wäre, wenn man sich damals anders entschieden hätte. Das ist so

Außerdem, was ist denn das Ergebnis? Deutschland von 10 auf 9, Österreich von 18 auf 14 verbessert - WOW - das sind ja wirklich Welten!

Ich geh jetzt lieber Voten, da kann man nämlich tatsächlich noch was bewirken!

[bates]

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Also die Lautstärke in Düsseldorf war schon ziemlich problematisch. Ich glaube das lag auch daran, dass so lange kein ESC mehr in Deutschland statt gefunden hatte und an dem ganzen Drumherum, die Art der Eröffnung und der poppigen Videowand. Da fand ich die Atmosphäre in Oslo einer Musikveranstaltung, bei der live gesungen wird, schon angemessener. Ich habe mir gerade noch mal die Performance von Nadine Beiler angeschaut und man hört selbst im Fernsehen am Anfang deutlich, wie das Lied durch den Lärm in der Halle gestört wird. So etwas darf eigentlich nicht passieren. Mit dem ESC in Düsseldorf haben sich die Organisatoren in meinen Augen jedenfalls nicht mit Ruhm bekleckert.

Ja, Du hast recht, der ESC war von Problemen förmlich eingekesselt, und die Organisatoren haben sich und Deutschland vor der Welt mit dieser völlig vor die Wand gefahrenen Show - wieder einmal - bis auf die Knochen blamiert. Gerade die ultrapeinliche Eröffnung war ein Stimmungskiller par excellence ...

Wirkte mir auch insgesamt gesehen zu künstlich aufgebauscht, mit zu wenig echten, durch die Kunst bewirkten Emotionen.

Echte, durch die Kunst bewirkte Emotionen? Auf einem ESC? Ich bitte Dich. Wenn ich einen ESC sehe, dann will ich aufgebauschte bonbonfarbene Künstlichkeit, dass die Schwarte kracht, das ist doch der Witz der ganzen Veranstaltung. Dass sich hin und wieder Leute dorthin verirren, die echte Emotionen transportieren und/oder anhörbare Musik machen, dass diese Leute sogar hin und wieder honoriert werden - letztes Jahr Lena (1. Platz), dieses Jahr dieser Italiener (2. Platz) -, ändert daran nichts. Man hätte nach Oslo die Hoffnung haben können, dass sich der ESC dem contemporary pop öffnet, aber die Tür hat er dieses Jahr wieder zugeschlagen. Auf der Suche nach "echten, durch Kunst bewirkten Emotionen" ausgerechnet einen ESC anzugucken - das ist so, als wolle man sich einen romantischen Abend machen und gehe dafür auf ein Slayer-Konzert.

[juppmartinelli]

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Auf der Suche nach "echten, durch Kunst bewirkten Emotionen" ausgerechnet einen ESC anzugucken - das ist so, als wolle man sich einen romantischen Abend machen und gehe dafür auf ein Slayer-Konzert.

[ptp]

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Echte, durch die Kunst bewirkte Emotionen? Auf einem ESC? Ich bitte Dich. Wenn ich einen ESC sehe, dann will ich aufgebauschte bonbonfarbene Künstlichkeit, dass die Schwarte kracht, das ist doch der Witz der ganzen Veranstaltung. Dass sich hin und wieder Leute dorthin verirren, die echte Emotionen transportieren und/oder anhörbare Musik machen, dass diese Leute sogar hin und wieder honoriert werden - letztes Jahr Lena (1. Platz), dieses Jahr dieser Italiener (2. Platz) -, ändert daran nichts. Man hätte nach Oslo die Hoffnung haben können, dass sich der ESC dem contemporary pop öffnet, aber die Tür hat er dieses Jahr wieder zugeschlagen. Auf der Suche nach "echten, durch Kunst bewirkten Emotionen" ausgerechnet einen ESC anzugucken - das ist so, als wolle man sich einen romantischen Abend machen und gehe dafür auf ein Slayer-Konzert.

Also wenn Du Dir mal das Publikum beim ESC 2010 in Oslo anschaust, dann wirst Du feststellen, dass sich dieses viel zivilisierter benommen hat, als das in Düsseldorf. Da wurden ein paar Leuchtsticks geschwenkt und nur bei einigen wenigen Songs, die das Publikum mochte - wie dem von Lena -, wurde es gelegentlich mal hörbar. Und weil es z. B. bei Lena hörbar wurde, merkte man auch allein schon an der Reaktion des Publikums, dass dieser Song etwas Besonderes war. Ein Gaudi-machendes, den meisten Songs und der Veranstaltung ohne Respekt gegenübertretendes Publikum wie das in Dünsseldorf, mit den teils skurril wirkenden Auftritten der Künstler zu legitimieren, halte ich für falsch. Viele Songs werden vom heimischen Pubilikum mit Ernst ausgewählt und wirken nur wegen unterschiedlicher kultureller Geschmäcker skurril. Ich jedenfalls finde es schade, dass man den Contest in Düsseldorf so groß und prozig aufziehen musste, dass man ein riesiges Publikum zur Finanzierung brauchte.

[vampire67]

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Also wenn Du Dir mal das Publikum beim ESC2010 in Oslo anschaust, dann wirst Du feststellen, dass sich dieses viel zivilisierter benommen hat, als das in Düsseldorf. Da wurden ein paar Leuchtsticks geschwenkt und nur bei einigen wenigen Songs, die das Publikum mochte - wie dem von Lena - wurde es gelegentlich mal hörbar. Und weil es z. B. bei Lena hörbar wurde, merkte man auch allein schon an der Reaktion des Publikums, dass dieser Song etwas besonderes war. Ein Gaudi-machendes, den meisten Songs ohne Respekt gegenübertretendes Publikum wie in Dünsseldorf, mit den teils skurrilen Auftritte der Künstler zu legitimieren, halte ich für falsch. Viele Songs werden vom heimischen Pubilikum mit Ernst ausgewählt und wirken nur wegen unterschiedlicher kultureller Geschmäcker skurril. Ich finde es schade, dass man den Constest in Düsseldorf so groß und prozig aufziehen musste, dass man ein riesiges Publikum zur Finanzierung brauchte.

Sorry, aber der contest war schon die ganzen letzten jahre gaudi.
Das es in Oslo ruhiger war kannst du vielleicht beurteilen wenn du selber in der halle warst, sonst bekommst du lediglich die abmischung der veranstalter. Wenn du die die ESC2011 übertragung anschaust fragts du dich wo der ohrenbetäubende applaus geblieben ist. Der war in der halle viel überwältigender.
Und applaus gleich welcher lautstärke mit mangelnden respekt gleichzusetzten ist doch echt
Wenn du mangelden respekt hören willst schau dir Domeks Push Forward video aus Dortmund an, da hörst du den chor der besoffenen direkt durch

[Axel1954]

@ptp

Nun das mit dem Temerament des Publikums ist ja nun wirklich stark von der Volksseele abhängig und der größe der Zahl des Breitengrad um so träger die Reaktion, ist wohl von der Jahresdurchschnitttemperatur abhängig, ganz einfache Physik.

Oslo liegt bei knapp 60° nördlicher Breite, Düsseldorf schon 10° südlicher und Baku ist auf bei 40°, da können wir schon froh sein das es keine Schlägereien im Publikum gibt, die Ukrainer praktizieren das sogar im Parlament, obwohl die fast auf unserer Breite liegen.

[Doktor Landshut]

Naja, einen ESC ausgerechnet im Rheinland, und dann noch einer Karnevalshochburg zu veranstalten, das kann ja nur in Klamauk enden. Hättens den Event hier in München veranstalten sollen, da wär es garantiert "zivilisierter" zugegangen... (jedenfalls außerhalb der Wiesn-Zeit)

[Tall Blonde Helicopter]

Zumindest hätten "mir" das Know-how, in einer Art Schutzzone der Zivilisation eine Parallelveranstaltung auf die Beine zu stellen, den "Oiden Grangpriks"...

[tobago]

München ist zivilisiert. Wieder was gelernt!

[mrlenchenfan]

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Also die Lautstärke in Düsseldorf war schon ziemlich problematisch. Ich glaube das lag auch daran, dass so lange kein ESC mehr in Deutschland statt gefunden hatte und an dem ganzen Drumherum, die Art der Eröffnung und der poppigen Videowand. Da fand ich die Atmosphäre in Oslo einer Musikveranstaltung, bei der live gesungen wird, schon angemessener. Ich habe mir gerade noch mal die Performance von Nadine Beiler angeschaut und man hört selbst im Fernsehen am Anfang deutlich, wie das Lied durch den Lärm in der Halle gestört wird. So etwas darf eigentlich nicht passieren. Mit dem ESC in Düsseldorf haben sich die Organisatoren in meinen Augen jedenfalls nicht mit Ruhm bekleckert. Wirkte mir auch insgesamt gesehen zu künstlich aufgebauscht, mit zu wenig echten, durch die Kunst bewirkten Emotionen.

Wie bitte? Das hat sich bei der Punktevergabe anders angehört! 99 % der Punktevergeber lobten den ESC 2011! Außerdem: Wenn ein lied durch die Zuschauer gestört wird, liegt das ja wohl nicht an den Tontechnikern, sondern an den Zuschauern, wenn diese nicht ruhiger werden, wenn ein Lied beginnt! Und ich behaupte mal, dass kein Tontechniker die Stimmen von ca. 35.000 Zuschauern, mit seinen Maschinen überstimmen kann!

Und noch ein paar Worte an die anderen Poster: Wenn ihr so negativ gestimmt ward, warum habt ihr euch die Show bis zum Ende angesehen?

[Schnatz]

Wegen Lena.

[Peter M. aus V.]

Die Show war auf ihre Art - als Fernsehspektakel - wirklich sensationell. Der Fernsehpreis ist verdient. Der ESC ist eben kein Gesangswettbewerb, auch wenn man das bedauern könnte. Und auch Lena hat sich (ein bisschen) angepasst durch Tänzerinnen, Tanz, Performance. Anders war sie trotzdem, vor allem auch wegen des Songs.
Den Sound in der Halle konnte ich leider nur beim ersten Halbfinale testen, bei dem es nicht voll war und die Stimung sich auch in Grenzen hielt. Er war okay, das Hallenecho natürlich etwas zu stark.
Den Lärm der Zuschauer fand ich teilweise auch - für mich - störend. Und zwar am meisten bei Lenas Auftritt. Das Geschrei war natürlich Begeisterung, aber in der Halle hätte ich wohl nicht so viel Genuss gehabt wie beim Public Viewing (oder zu Hause).
Na ja, in München: Oktoberfest im Mai mit internationaler Beteiligung und anschließendem (gesangs-) eruopolitischem Aschermittwoch (wegen Platz 10 für Deutschland und Sieg für eine nicht- EU - Diktatur) - dann doch lieber bei uns!

[Doktor Landshut]

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Na ja, in München: Oktoberfest im Mai mit internationaler Beteiligung und anschließendem (gesangs-) eruopolitischem Aschermittwoch (wegen Platz 10 für Deutschland und Sieg für eine nicht- EU - Diktatur) - dann doch lieber bei uns!

Immerhin hätte man dann vielleicht das Vergnügen, Lena mal im Dirndl zu sehen, auf einem Bild mit Heino, Roberto Blanko und Florian Silbereisen, ach, wäre das herzig...

[tobago]

Ach, Herr Doktor: Ein Lena-Bild schlimmer zu verschandeln war wohl nicht mehr möglich?