Gutes Fernsehen. Fragen an einen, der seit 20 Jahren gutes Fernsehen produziert, Jörg Grabosch, Geschäftsführer von Brainpool, der Firma, die mitverantwortlich ist für alle Shows von Stefan Raab, außerdem für Pastewka, Ladykracher, Stromberg , Mein neuer Freund, Liebe Sünde, Die Wochenshow, den Eurovision Song Contest 2011 und, bis 1998, für die Harald Schmidt Show. Wenn man also Jörg Grabosch, dessen Firma auch ein paar Sendungen produziert hat, die in dieser Geschichte nichts zu suchen haben, nach dem guten Fernsehen fragt, sagt er: »Man kann eigentlich überhaupt nichts, wenn man sich die Eröffnungsshow der Olympischen Spiele in London angeschaut hat. Das war die best show ever. Besser kann man das nicht machen. Das beste Fernsehen im Bereich Unterhaltung, das ich je gesehen habe.« Er schwärmt von dem Aufwand, von der Technik, den Kameras, den Ideen, der Musik, dem Tempo, er könnte im Prinzip die gesamte Eröffnungsshow nacherzählen.
Dabei war Grabosch selber mal nah dran an perfekter Fernsehunterhaltung, die ersten zehn Minuten des Eurovision Song Contest im vergangenen Jahr, als Stefan Raab das Lied Satellite mit Anke Engelke und Judith Rakers sang, dann eine Rockabilly-Version daraus machte, gefolgt von einer Big-Band-Version, und am Ende stand Lena Meyer-Landrut auf einem Kontrabass. Selten sah man im deutschen Fernsehen so ein Timing, so ein Tempo, so eine Wucht.