Mich würde doch mal interessieren, warum Du (so wie auch Lars) da so hart mit MMW ins Gericht gehst. Er sprach vom Mainstream - woher wollt ihr wissen, ob er "alternative Musik unterschiedlichster Stilrichtungen, die wagemutig und kontrovers ist, (...) bezeichnenderweise gar nicht wahr nimmt"?This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Ich nehme ihm ab, daß er bei der Erstellung seiner Songs NICHT darauf schielt, "was die Leute wollen". Er ist finanziell unabhängig, er ist 61 und hat eine jahrzehntelange Karriere hinter sich, das hat er doch gar nicht nötig.
Umgekehrt muß man es aber genausowenig darauf anlegen, kontrovers zu sein (sozusagen als Selbstzweck, zu provozieren der Provokation willen). Also: Mit welcher Begründung forderst Du, "dass er bei sich selbst mal damit anfängt..."? Für mich gehört MMW zu den Künstlern mit einer ziemlich hohen Glaubwürdigkeit, die also "ihr Ding" machen, ohne zuvörderst an das kommerzielle Potential zu denken (insoweit man das sowieso überhaupt steuern kann). Ich erinnere mich noch gut an einen Klassenkameraden, der einmal einen Artikel in der Schülerzeitung schrieb (späte 70er), in dem er genau dieses Letzte Udo Jürgens zum Vorwurf machte - weil dieser immer die wechselnden "Themen der Zeit" für seine Lieder aufgriff, ohne deswegen einen festen eigenen Standpunkt zu haben. Genau das tut MMW mMn eben nicht.
Anders gefragt: Mit welcher Berechtigung verlangst Du von MMW, daß er etwas anders machen soll, als er es tut?